Servus Leute,
Gestern stand mal wieder unser alljährlich mindestens einmal stattfindendes Kesselfleischessen an, dieses Mal bei einem Spezl von mir. Ich war also "nur" Metzger und nicht Veranstalter. Folgende Bestellung habe ich bereits letzte Woche bei meinem Fleischlieferanten aufgegeben:
Ganz schön viel Zeug. Braucht man aber wenn man 15 hungrige Leute satt bekommen will, und zum Wursten sollte auch noch was übrig bleiben
Das Fleisch:
Im Kessel:
Ohne "flüssige Nahrung" geht nix:
Dieses Mal wollte ich zwei Wurstsorten machen; neben dem obligatorischen Weißen Presssack stand so genannter "Leberpresssack" auf dem Plan. Vom Wursten habe ich leider keine richtigen Fotos machen können. Das Ergebnis:
Zu später Stunde musste je ein Exemplar dran glauben. Und dann später nochmal zwei...
Man verzeihe mir die bescheidene Bildqualität, es war schon spät...
Beide Wurstsorten werden ohne Waage hergestellt. Für den weißen Presssack verwende ich als Grobeinlage immer gekochte Herzen, Zungen und Wammerl. Zur Bindung gekochte Schwarten, mit der feinsten Scheibe gewolft, außerdem werden frische Zwiebeln mit durchgedreht. Dann wird abgeschmeckt: Salz, Pfeffer, Majoran, Piment und ganz wichtig: Essigessenz. So viel bis es auf der Zunge brennt! Die Masse wird dann in Därme gefüllt (hab Sterildärme Kal. 60 verwendet) und bei 80°C gebrüht.
Den Leberpresssack hab ich zum ersten Mal probiert, hab mir das "Rezept" letztes Jahr von einem Metzger abgeschaut. Ich kann nur eines sagen: Das Zeug ist der absolute Hammer! Wenn mir das jemand als original Pfälzer Leberwurst verkauft hätte, ich hätte es geglaubt! Schon die Masse beim Abschmecken war ein Genuss Hierfür wird einfach alles was man im normalen Presssack nicht brauchen kann verwendet, vor allem sehr fette Wammerlreste, aber auch Schwarten, Kopffleisch und sonstige Abschnitte. Hab sogar zwei Nieren mit verarbeitet. Dazu kommt gekochte (!) Leber und frische Zwiebeln. Nun wird einfach alles durch die feinste (3mm) Scheibe gewolft, dann wird abgeschmeckt mit Salz, Pfeffer, Majoran, Piment. Hier kein Essig! Wieder in Sterildärme füllen und brühen. Die Konsistenz ist traumhaft, richtig schön streichfähig. Und dabei heißt es so oft dass man Leberwurst nur mit roher Leber machen kann! Das wird auf jeden Fall wiederholt!
Viele Grüße,
Alex
Gestern stand mal wieder unser alljährlich mindestens einmal stattfindendes Kesselfleischessen an, dieses Mal bei einem Spezl von mir. Ich war also "nur" Metzger und nicht Veranstalter. Folgende Bestellung habe ich bereits letzte Woche bei meinem Fleischlieferanten aufgegeben:
Ganz schön viel Zeug. Braucht man aber wenn man 15 hungrige Leute satt bekommen will, und zum Wursten sollte auch noch was übrig bleiben
Das Fleisch:
Im Kessel:
Ohne "flüssige Nahrung" geht nix:
Dieses Mal wollte ich zwei Wurstsorten machen; neben dem obligatorischen Weißen Presssack stand so genannter "Leberpresssack" auf dem Plan. Vom Wursten habe ich leider keine richtigen Fotos machen können. Das Ergebnis:
Zu später Stunde musste je ein Exemplar dran glauben. Und dann später nochmal zwei...
Man verzeihe mir die bescheidene Bildqualität, es war schon spät...
Beide Wurstsorten werden ohne Waage hergestellt. Für den weißen Presssack verwende ich als Grobeinlage immer gekochte Herzen, Zungen und Wammerl. Zur Bindung gekochte Schwarten, mit der feinsten Scheibe gewolft, außerdem werden frische Zwiebeln mit durchgedreht. Dann wird abgeschmeckt: Salz, Pfeffer, Majoran, Piment und ganz wichtig: Essigessenz. So viel bis es auf der Zunge brennt! Die Masse wird dann in Därme gefüllt (hab Sterildärme Kal. 60 verwendet) und bei 80°C gebrüht.
Den Leberpresssack hab ich zum ersten Mal probiert, hab mir das "Rezept" letztes Jahr von einem Metzger abgeschaut. Ich kann nur eines sagen: Das Zeug ist der absolute Hammer! Wenn mir das jemand als original Pfälzer Leberwurst verkauft hätte, ich hätte es geglaubt! Schon die Masse beim Abschmecken war ein Genuss Hierfür wird einfach alles was man im normalen Presssack nicht brauchen kann verwendet, vor allem sehr fette Wammerlreste, aber auch Schwarten, Kopffleisch und sonstige Abschnitte. Hab sogar zwei Nieren mit verarbeitet. Dazu kommt gekochte (!) Leber und frische Zwiebeln. Nun wird einfach alles durch die feinste (3mm) Scheibe gewolft, dann wird abgeschmeckt mit Salz, Pfeffer, Majoran, Piment. Hier kein Essig! Wieder in Sterildärme füllen und brühen. Die Konsistenz ist traumhaft, richtig schön streichfähig. Und dabei heißt es so oft dass man Leberwurst nur mit roher Leber machen kann! Das wird auf jeden Fall wiederholt!
Viele Grüße,
Alex