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Messer in der Spülmaschine ... was Dr. Miele sagt!

Exakt. Sind insgesamt 8 Messer.


OK- bleiben aber immernoch zwischen 300 und 700 also je Messer übrig. Stolzer Preis

Ich hab mir "damals" auch recht ordentliche gekauft bin aber bei einem Stückpreis von rund 100DM gelandet. Fand ich vor 25 schon extrem teuer.
Wurden damals unter Goldhamster vertrieben. Der Name wurde dann paar mal geänder, sind jetzt Felix https://www.kochmesser.com/First-Class-Messer

Die hab ich mir damals eigentlich nur gekauft, weil ich es klasse fand, das es eine richtige Bratengabel und einen Wetzstahl im gleichen Design gab.
 
Hallo zusammen,
bei der Beschäftigung mit dem Messermachen habe ich vor einiger Zeit das Buch "Messerklingen und Stahl - Technologische Betrachtung von Messerschneiden" von Roman Landes gelesen.
Er betrachtet darin u.a. wie ein Messer schneidet, was ein scharfes Messer ist, weshalb es scharf ist, welche Stähle sich weshalb, wie Schärfen lassen und wie lange sie Scharf bleiben. Für jemanden der sich mit dem Thema Messer tiefer auseinandersetzen möchte, kann ich dieses Buch nur empfehlen.

So wie ich es verstanden habe, sieht der Stahl bzw. die Schneide unter dem Mikroskop grob gesagt wie Waschbeton aus. Feinkörnige Stähle (Kohlenstoff legiert "Carbon" und rostend) lassen sich feiner und schärfer ausschleifen als nichtrostende Edelstähle. Insbesondere kann wegen der feineren Körnung ein spitzerer Winkel ausgeschliffen werden als bei Edelstahlmessern. Diese haben durch die Legierungsbestandteile, die das Rosten verhindern (Chrom/Nickel) eine gröbere Kornstruktur. Das ist eine Erklärung weshalb Omas rostendes Messer so scharf war..

Mit meinem gefährlichen Halbwissen würde ich es so sehen, das Wasser, Hitze und starke Chemikalien in der Spülmaschine die Korrosion fördern: Bei dünnem Metall besser als am "Block", d.h. Stahlwolle sollte schon nach einem Spülgang rosten. Da das Messer an seiner Schneide fein ausgeschliffen und damit dünn ist, dürfte dort ebenfalls schnell Korrosion erfolgen. Damit sind einzelne Körner geschwächt und brechen aus der Schneide aus. Es entsteht so etwas wie eine "Zahnlücke", wodurch beim Schneiden die Belastung für die Körner vor hinter der Lücke steigen. Diese brechen dann ebenfalls aus und die Schneide sieht unter dem Mikroskop aus wie eine Säge mit mehreren hintereinander ausgebrochenen Zähnen. Die Schneide flacht nach und nach ab, das Messer wird stumpf. Ein ziehender Schnitt wird damit noch gut funktionieren, er reisst die Zellen/Fasern des Schnittguts einfach auf. Es macht auch einen scharfen Eindruck, da es wie eine Säge arbeitet. Ein drückender Schnitt ist nicht mehr gut möglich, da die Schneide wegen der ausgebrochenen Körner zu flach ist um die Zellen zu teilen. Es macht deshalb Sinn, Korrosion am Messer zu vermeiden um mit einem scharfen Kohlenstoffmesser einen drückenden, Fleischfaser schonenden Schnitt für das Grillgut zu erreichen :-)

scharfe Grüße,
Daniel
 
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