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Noch ein HBO im Schwabenland...

Damit es auch noch etwas zu gucken gibt, hier etwas Fotomaterial.
Ich muss alles noch zusammenschweißen, außerdem bekommt die Schieberplatte noch ihre Schub- und Zugstange, zudem erhält das Ganze nach vorne noch eine abschraubbare Blende.
Und ja, die Schweißnähte sind keine Schönheit, aber dafür ist mein Schweißgerät museumsreif, und die Elektroden sind Mist :)

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Es geht vorwärts, wenn auch in kleinen Schritten. Unglaublich, wie viel Zeit in den Bau des HBO fließt. Aber ich gebe zu, ich könnte es mir an vielen Stellen auch leichter machen. Doch man hat nun einmal genaue Vorstellungen von jedem Baudetail ;)

Der Schieber wäre zumindest drin, die untere Hälfte des Kamins ist gemauert. Vor dem Einbau des Schieberrahmens wurde dieser nahezu allseitig mit flachem Ofendichtband ummantelt, damit das Metall bei Hitze arbeiten kann, ohne Schäden am Mauerwerk zu verursachen.

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Übrigens, der Kamin wurde mit Mörtel nach dem unlängst hier veröffentlichten "fetten" Ahrntaler Rezept gemauert. Verfugen würde ich dieses Mauerwerk auf den äußeren ein bis zwei Zentimeter jeder Fuge mit demselben trass-/zementhaltigen Mauermörtel, aus dem die restliche Außenhülle besteht.
Jetzt die Frage an die hier versammelte Gemeinde: Kann ich das kommende obere Stück des Kamins wieder aus dem Zementmörtel der Fassade mauern, oder würdet ihr mit dem reinen Kalkmörtel bis zur Spitze weitermachen? Ich hätte da etwas Bedenken hinsichtlich Stabilität und Witterungsbeständigkeit.
 
Endlich ist die Ummauerung allseits fertig, und seit heute liegen auch die Mittelpfetten auf beiden Giebelwänden auf. Man könnte es fast Richtfest nennen.

Außerhalb der Dämmung des Backgewölbes (Keramikwolle) liegen nun zunächst Steinwolle und außen Glaswolle.

Nächster Schritt ist dann wohl das Decken des Daches.

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Heute war endlich mal wieder ein bisschen Zeit für den HBO. Statt einer Unterspannbahn kommt als Notabdichtung eine Schicht einfache Dachpappe zum Einsatz. Darauf folgt die Lattung und anschließend eine Biberschwanz-Doppeldeckung. Weil mein "Häuschen" recht klein wird, möchte ich auch die Ortgänge dünn und filigran halten - und in Form direkt eingemörtelter, normaler Ziegel ausführen. Das wiederum ist etwas knifflig und bedingt ein genaues Ausmessen, Einteilen und Arbeiten. Auch die Anschlüsse an den Kamin stellen mich vor eine ziemliche Bewährungsprobe. Es soll alles ziemlich selbst "gedengelt" werden - dazu habe ich mir von einem Abbruchhaus Blech besorgt. Für ein paar Anregungen, wie man die Verblechung eines Kamins zum Biberschwanz-Dach hin ausführt, wäre ich dankbar.

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Hallo u-bahner,

als bislang stiller Mitleser hier im Forum habe ich mit Interesse Dein Projekt verfolgt und möchte Deine Frage nach der Blechverwahrung in Richtung der Ziegel aufgreifen.

Da ich hier im Forum bislang noch nicht selbst aktiv war zunächst ein Kurzabriss zu mir:
Ich befinde mich kurz vor dem Ruhestand, habe auch das Glück im schönen Schwabenland beheimatet zu sein und habe mir vor einigen Jahren einen gemauerten Kuppel-Steinbackofen kombiniert mit einem Grill gebaut der sich zwischenzeitlich reger Benutzung erfreut.

Doch nachstehend jetzt das Detail zu Deiner Frage wie man den Übergang zu den Ziegeln lösen kann.

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Grüsse aus dem Schwabenland und Dir weiterhin gutes Gelingen

Grüsse
Backfix
 
Doch nachstehend jetzt das Detail zu Deiner Frage wie man den Übergang zu den Ziegeln lösen kann.
Vielen Dank! Schön sieht es aus! Hast du das selber gemacht? Gibt es Fotos aus der Bauzeit? Mich interessiert vor allem, wie die Bleche an den Ecken zusammengefügt werden (gelötet?) und wie das Blech seitlich genau unter den oder die Ziegel kommt. Mit Rückkantung oder ohne, ein durchgehender Blechwinkel oder mehrere einzelne je Ziegelschicht.
 
Hallo u-bahner,

sorry, wenn's jetzt aufgrund einer neuen Großbaustelle doch einige Tage gedauert hat mit der Rückantwort auf Deine Fragen.

1. Habe ich mangels Kantbank für die Blechverwahrung am Ortgang zwangsläufig einem Profi überlassen müssen. War jedoch bei der Montage mit dabei.
2. Aus der Bauzeit gibt's sehr viele Bilder, leider jedoch keine Details vom Blech.
3. Blech an den Ecken ist gefalzt und dann gelötet.
4. Blech seitlich besteht aus mehreren Abschnitten mit Rück-Kantung unterm Ziegel.
5. Hätte gerne Bilder ohne Ziegel für Dich gemacht. Die sind aber alle einzeln mit der Lattung verschraubt.

Hoffe, daß meine Hinweise hilfreich für Dich sind und daß die nachstehenden Bilder weiter Aufschluß geben. Alternativ kann ich nur anbieten für einen tiefergehenden Erfahrungsaustausch und Diskussion am Objekt vorbei zu kommen.

Grüsse aus dem Schwabenland

Backfix

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Lieber Backfix,
Vielen Dank für die schönen Detailfotos Deiner wunderschönern Kamin-Dachdurchführung. Das sieht wirklich sehr gekonnt und fachmännisch gemacht aus und ist zudem sehr ästhetisch gelöst. Ich werde mir versuchen, ein Beispiel daran zu nehmen. Eine Kantbank braucht man nicht unbedingt, es reichen auch ein scharfkantiges Brett und ein Gummihammer. Vor allem braucht man aber eine große Menge Zeit. Doch soweit bin ich leider noch nicht.

Denn:
Oh meine Güte. Heute habe ich mich den gesamten Tag mit dem Dach herum gequält, nahezu ohne sichtbares Ergebnis. Mein Problem ist, dass ich die Maße des Ofens nicht nach den vorhandenen Biberschwanzziegeln geplant habe, und vor allem, dass ich mit der baulichen Gestaltung des Daches unglaublich eigen und eitel bin. Aus gestalterischen und praktischen Gründen möchte ich nämlich nur einen minimalen Dachüberstand an Ortgang und Taufe ausführen, und das ist ganz schön knifflig. Die Ziegel am Ortgang sollen in Mörtel gesetzt werden. Vermutlich wird es darauf hinauslaufen, dass ich ein paar Biberschwänze in der Breite beschneiden muss. Gern hätte ich mir dieses staubige Unterfangen gespart, aber mit einem größeren seitlichen Dachüberstand wird es einfach zu wackelig und klapperig - nicht nur optisch.
 
Nach fast einem Jahr Bauzeit bin ich nun fast fertig. Bislang scheitere ich allerdings an der Verblechung der Kamin-Dachdurchführung. Deren Ecke wird nicht richtig dicht, ich fürchte, ich werde das noch mal neu machen müssen. Schön finde ich die Anschlüsse des Bleches bislang auch nicht. Oder ich muss es doch jemanden machen lassen, der sich mit sowas auskennt.

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Moinsen, was ist denn da nicht dicht? Finde die Lösung gar nicht so schlecht.
 
Moinsen, was ist denn da nicht dicht? Finde die Lösung gar nicht so schlecht.
Hinten in der Ecke (am Übergang zwischen dem horizontalen und dem schrägen Anschluss) habe ich keinen anständigen Hochzug zwischen den Teilen hinbekommen. Bei starkem Regen wird es hier wohl durchtropfen - überprüfen kann man es ja nicht, da man von unten nicht hinsieht.
Die Anschlüsse zum Mauerwerk hin müssen dann natürlich noch ausgemörtelt werden.
 
Hinten in der Ecke (am Übergang zwischen dem horizontalen und dem schrägen Anschluss) habe ich keinen anständigen Hochzug zwischen den Teilen hinbekommen. Bei starkem Regen wird es hier wohl durchtropfen - überprüfen kann man es ja nicht, da man von unten nicht hinsieht.
Die Anschlüsse zum Mauerwerk hin müssen dann natürlich noch ausgemörtelt werden.
Obere Kannte mit Silikon o.ä. abdichten
Den Pfalz und Übergang bei dem du meinst das was durch tröpfelt entweder verzinnen oder auch mit Dichtmasse/Silkon zu machen….
also nochmal tät ich das nicht unbedingt machen, sieht doch einigermaßen aus.
 
Ich würde es auch mit Silikon realisieren. Um die gute Arbeit wäre es echt zu schade.
 
@u-bahner
komme auch aus dem Schwabenland. Musst du deinen Ofen abnehmen lassen? Mein Kaminkehrer meinte, er kann einen HBO nur als Grill - ohne Abnahme - ansehen, wenn er mobil, also auf Rollen steht.
 
@u-bahner
komme auch aus dem Schwabenland. Musst du deinen Ofen abnehmen lassen? Mein Kaminkehrer meinte, er kann einen HBO nur als Grill - ohne Abnahme - ansehen, wenn er mobil, also auf Rollen steht.
Das ist doch kamintechnisch nichts anderes als diese Betonfertigteilgrills aus dem Baumarkt, und die haben meines Wissens auch keine Rollen.
Hast Du ihn mal gefragt, wie er das begründet?
Hier steht es eigentlich ganz nachvollziehbar:
https://www.meinhausshop.de/magazin/grillkamin-im-garten/
Was ist denn, wenn dein Schorni den HBO nicht als Grillkamin ansieht, hat er das gesagt? Was passiert dann? Und brennt/raucht das Feuer anders, wenn der HBO mobil ist? Dann stört der Qualm im Schlafzimmer des Nachbarn niemanden? Dann ist der HBO weniger feuergefährlich?
Das ist doch alles Schwachsinn - aber die Menschen wollen das oft so.
Daher würde ich Dir empfehlen, das eben 1:1 so zu akzeptieren und ihn mobil zu bauen, d.h. einfach zwischen Fundament und HBO Schwerlastrollen oder besser eine Aufnahme für einen oder mehrere Hubwagen einzubauen (und v.a. nicht weiter mit dem Schornsteinfeger darüber zu diskutieren). Sonst macht er Dir noch Vorschriften, wie leicht der Ofen zu bewegen sein muss und wie lang er an einer Stelle stehen darf.
 
Das ist doch kamintechnisch nichts anderes als diese Betonfertigteilgrills aus dem Baumarkt, und die haben meines Wissens auch keine Rollen.
Hast Du ihn mal gefragt, wie er das begründet?
Hier steht es eigentlich ganz nachvollziehbar:
https://www.meinhausshop.de/magazin/grillkamin-im-garten/
Was ist denn, wenn dein Schorni den HBO nicht als Grillkamin ansieht, hat er das gesagt? Was passiert dann? Und brennt/raucht das Feuer anders, wenn der HBO mobil ist? Dann stört der Qualm im Schlafzimmer des Nachbarn niemanden? Dann ist der HBO weniger feuergefährlich?
Das ist doch alles Schwachsinn - aber die Menschen wollen das oft so.
Daher würde ich Dir empfehlen, das eben 1:1 so zu akzeptieren und ihn mobil zu bauen, d.h. einfach zwischen Fundament und HBO Schwerlastrollen oder besser eine Aufnahme für einen oder mehrere Hubwagen einzubauen (und v.a. nicht weiter mit dem Schornsteinfeger darüber zu diskutieren). Sonst macht er Dir noch Vorschriften, wie leicht der Ofen zu bewegen sein muss und wie lang er an einer Stelle stehen darf.
Dann hätte ich mehr Auflagen, wohne direkt am Wald... Nachbarn sind daher weniger das Problem.
Wenn er fest verbaut wird muss auch ein Abstand von 5m zu Gebäuden eingehalten werden.

Will halt nicht in ein paar Jahren alles zurückbauen. Ist doch wirklich schlimm, dass jeder eine andere Aussage bekommt
 
Um hier nicht nur den Bau, sondern auch die Nutzung ein wenig zu dokumentieren: Während die Schornsteinverblechung noch immer nicht fertiggestellt ist, läuft der HBO von Zeit zu Zeit - brav und zur vollsten Zufriedenheit; er liefert leckere Pizza, manchmal auch Brote und Kuchen. Die historischen Vollziegel des Gewölbes sind noch nicht geplatzt, der Mörtel löst sich unter der Last des Feuers zwar an einigen Stellen minimal aus den Fugen, ist mir aber noch nie auf die Pizza gerieselt. Ich wollte die Fugen irgendwann einmal auskratzen und mit feuerfestem Mörtel neu verfugen, habe das aber mangels Notwendigkeit bislang nicht auf mich genommen.
Kurz, im Großen und Ganzen alles gut! Bautechnisch gesehen könnte man alles wieder so machen. Klar, ein richtiges, vollwertiges Backhäuschen mit anständigem Dachüberstand wäre schön, aber das war von vornherein bei uns nicht im Rahmen des Möglichen und auch nicht Ziel der Übung. So ist er: Kein, aber fein und mein! ;)
 

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Nächster Optimierungsschritt: Holzhalteblech aus 1 mm Stahlkantblech von einer Abbruchbaustelle gebastelt. Hat ganz gut funktioniert, allerdings schirmt es schon auch merklich Wärme ab - dafür wird die Backfläche geräumiger.
 

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