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Pfälzer Leberknödel - oder "Oma's Lewwerknepp"

fjm

Oldschool Grillrost Griller
15+ Jahre im GSV
Supporter
Pfälzer Leberknödel - oder "Oma's Lewwerknepp"

Ist schon eine Weile her, wo ich die gemacht habe - wurde so langsam mal wieder Zeit. Das Rezept ist so ziemlich genau so, wie meine Oma, die aus dem Saarland stammte, die immer gemacht hat. Sie hat das an meinen Vater weitergegeben - tja, und dann ist das irgendwie verloren gegangen. Also haben GöGa und ich uns auf die Suche gemacht, bis wir aus Erinnerungsfragmenten, viel lesen und probieren das so rekonstruiert und zum Glück ein (fast) passendes Rezept im Netz gefunden haben. Musste nur ganz wenig und behutsam modifiziert werden.

Mein Vater hat das immer mit gewolftem Bauch als Zutat gemacht, im vorliegenden Rezept (hängt unten dran) wird stattdessen fertig gewolftes Hackfleisch genommen. Wir haben Rinderhack verwendet, es geht aber auch gemischtes. Oder eben selbst wolfen. Wenn ihr das Bild von meinem Fleischwolf seht, wisst ihr auch warum ...

OK - los geht's:


Ganz wichtig für die Vorbereitung ...

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Das "professionelle" Arbeitsgerät - wurde bisher immer nur für die Weihnachtsplätzchen benutzt. Aber wenn die elektrische Maschine streikt - Handbetrieb geht immer ...

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Das Ausgangsmaterial: frische Rinderleber

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Einen Teil der eingeweichten Brötchen zum reinigen der Schnecke mit durchgedreht

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Den Rest der Brötchen gezupft und Hackfleisch dazu

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Gehackte Petersilie, Zwiebelwürfel und Ei dazu...

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... und alles gut vermischt. Mit P+S+Majoran abgeschmeckt - muss gut gewürzt sein, Etwas Semmelbrösel und Mehl zugeben und immer gut weiter mischen, bis eine Konsistenz entsteht, aus der man die Klöße gut formen kann

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Klöße in den angefeuchteten Händen rollen und formen und vorsichtig in die heiße Brühe gleiten lassen. Die Brühe darf nicht kochen, damit die Klöße nicht zerfallen.

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Erst mal einen zum testen ... wenn der hält und wenn er fertig ist, die richtige Konsistenz hat, dann können die anderen rein

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Immer nur so viele Klöße in die heiße Brühe geben, dass die noch genügend Platz haben und sich frei bewegen können. Die fertigen kommen an die Oberfläche und können dann mit der Schöpfkelle heraus genommen werden.

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Mein Vater hat früher immer noch fette Speckwürfel ausgelassen und darüber gegeben, aber wir lassen das weg. Dafür werden am nächsten Tag ein Teil der restlichen (sind immer noch genug da - die Menge an Teig reicht für ca. 20 Knödel) mit Baconwürfeln in der Pfanne aufgewärmt.

Ein paar werden auch als Einlage für eine Suppe, die aus der Kochbrühe gemacht wird, verwendet.

Man kann die Knödel aber auch sehr gut einfrieren und später im Wsserbad erwärmen...

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Dazu gibt es nur GöGa's "geschmortes Weinsauerkraut" ... mehr braucht es nicht

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Die Konsistenz ist genau richtig - zwischen fest genug und locker fluffig

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Das ist immer, wenn wir das mal machen - was irgendwie viel zu selten ist - ein Highlight. Nicht zuletzt durch die Erinnerung an Oma und Papa...

Noch ein Wort zum Sauerkraut: auf keinen Fall abkochen! Nur schmoren:

- Griebenschmalz im Topf erhitzen,
- Sauerkraut (mildes Weinkraut) aus dem Beutel (Dose ist für uns zu viel) rein und ein paar Minuten schmoren.
- Mit S & P abschmecken,
- Kümmel dazu - nicht zu wenig
-mit Apfelkompott nach Gusto verfeinern - Kraut kann im Kompott schwimmen ...
Noch kurz auf kleiner Hitze ziehen lassen - fertig. Schmeckt uns viel besser als abgekocht.

Ich weiß - hab ich vor knapp einem Jahr auch schon mal berichtet, aber in einem Jahr vergisst man so viel - und es kommen immer wieder neue Sportkameraden, die das (noch) nicht kennen ...

Hier noch der Link zum alten Bericht, der aber fast gleich mit diesem hier ist ... >> KLICK für alten Bericht <<

Danke für's reinschauen
LG Effjott
 

Anhänge

  • Leberknödel wie bei Oma.pdf
    5 MB · Aufrufe: 115
Herrlich Franz-Josef 😍😋 Einmal in Suppe und einmal mit Kraut bitte.
Du kochst sie in Suppe, probieren wir auch aus.
Das Handgerät hatten Schwester und ich letztes Jahr auf der Alm auch für Leber(knödel), bissl mühsam ;-)

Lieber Gruß aus Tirol Silvia
 
Klasse gemacht. :thumb1:
Ich kenne die Versionen mit Hack und mit Bauch, das ist metzgerabhängig, die meisten Metzger haben "Lewwekneedeldeisch" fertig zum Verkauf
Schmecken tun beide Versionen und der gemeine Saarländer nimmt noch Kartoffelpuree dazu.
 
Die sehen ja saulecker aus. Habe noch nie ein Rezept davon gesehen. Ist der Schnaps danach obligatorisch? :D
Danke für den Beitrag!
 
Du kochst sie in Suppe, probieren wir auch aus.
Ja, das gibt direkt eine gute Brühe für Suppe - entweder als klare Brühe mit Knödeleinlage, oder als Basis für eine Gemüsesuppe, oder was auch immer.
Schmecken tun beide Versionen und der gemeine Saarländer nimmt noch Kartoffelpuree dazu.
Stimmt - schmecken tun beide. Im letzten Jahr hatten wir auch KaPü dazu. Haben wir diesmal weggelassen - Fokussierung auf das Wesentliche :D
Ist der Schnaps danach obligatorisch?
Aber sowas von ... ;)
Die Dinger mag ich ....... und wie
Sind auch extrem lecker - und eigentlich recht einfach zu machen.
 
Ich liebe Leberknödel :woot:
Wobei ich die aber liebend gerne in Suppe esse :thumb2::thumb2:

Klasse Bericht Franz-Josef :thumb2:
 
Klasse Franz-Josef, das hast du dir mal wieder einen Orden verdient!

Alles dabei: Tolle Anleitung und Bilder, Rezept, Speichelfluss inklu!
 
Meine ersten Knödel hab ich ähnlich gemacht, aber seitdem die Zwiebeln immer vorher angeschwitzt. Die rohen hatten mir noch zu viel Biss nach dem Kochen.
 
2 Portionen bitte an den Obermain...... :thumb2:
 
Die sehen verdammt geil aus. Könnte ich jetzt auch essen. Danke für das Rezept
 
Sehr geil, Leberknödel hatte ich mal im Deidesheimer Hof. Hat mir sehr gut geschmeckt. Würde ich definitiv mal nachbasteln.
 
:thumb2:
ja, sowas in eine ordenltiche Suppe, und du kannst a Badewanne für mich füllen:messer: :sabber:
sauber ....
:weizen:
 
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