Danke für das Lob und die ausführliche Antwort. Semolina bzw Durum-Mehl ist in kleinerer Mengen völlig unproblematisch und macht ein bisschen Aroma aber auch Textur. Mit harten Weizen kann man schöne Kruste erreichen. Größere Mengen kann man dagegen nur mit einem Sponge verarbeiten.Hi @Mr. Pink
das ist mal ein ausführlicher und spannender Post. Semolina Rimacinata habe ich auch schon verwendet, ist aber länger her und muss ich nochmal wiederholen. Gibt ein schönes Aroma und Farbe. [...] Die Ränder sind super aufgegangen - gefällt mir.
Gnach, immer der selbe alte Fehler. Habs korrigiert.0,15% IDY sind glaube ich etwas viel - ich vermute das waren das evtl. 0,015%?
Da hast du ein paar interessante Punkte genannt .. Der Zucker war zwecks Bräunung eingebracht, nicht unbedingt, um an der Gare etwas zu ändern, diese lief auch mit und ohne recht ähnlich ab. Ich möchte den Geschmack des Teiges glaube ich nicht aus dem Fokus bringen durch Honig oder Sirup .. Ich glaube, der zusätzliche Geschmack würde mich stören. Was Laktose alleine mit Teig macht, weiß ich gar nicht, das müsste man ausprobieren. Ich benutze beim Brotbacken schon länger inaktives Backmalz. Es sorgt für eine tiefere Farbe und längere Haltbarkeit der Kruste. In amerikanischen Foren wird aber extrem von Diastatic Malt Powder (DMP) geschwärmt, was enzymaktivem Backmalz entsprechen sollte. Ich werde da also nicht dran vorbei kommen. Die echten Experten im pizzamaking Forum empfehlen es für alles außer echte Neapolitana. Das Leoparding liegt mir nicht sehr am Herzen. Meine Teige werden aufgrund meines oft kaum planbaren Terminplans so gut wie nie perfekt auf den Punkt sein. Sie werden großzügig irgendwo um den Sweetspot herum verarbeitet - das wird vermutlich das schwächste Glied in meiner Teigherstellung bleiben...Der krosse Rand mit leichtem und luftigem inneren ist eine Herausforderung. Der Schritt zu 400C wäre vmtl. auch mein erster Schritt in diese Richtung. Evtl. wie @Peterpp es macht im Blaublech mit den Temperaturen wie von Ihm oben angegeben. Zucker wird i.d.R. genommen, wenn man in nicht so heißen Öfen backt damit eine intensivere Bräunung zustande kommt. Man könnte noch mit unterschiedlichen Zuckern variieren, denn es gibt ja noch andere Effekte: Die Hefen dürften zuerst an diese gehen, damit wären längere Fermentationen möglich (u.a. eine Erklärung für die Art und Weise wie der Rand ausgebacken wurde). Auch könnte man mit Sirups oder unterschiedlichen Honigen einen gewissen Geschmack (evtl. auch mal einen ungewünschten) zusätzlich hineinbekommen. Sollte es "nur" um Bräunung gehen, dann wäre es sogar möglich auf Milchzucker/Lactose zu setzen: damit wäre so gut wie keine Süßung dabei, jedoch die stärkere Bräunung. Also keine Veränderung in der Fermentationszeit.
Wenn Du auf Backmalz wechselst, dann vmtl. enzymaktives? Da bin ich gespannt wie sich das auf Fermentationszeiten auswirkt. Ich habe das noch garnicht probiert, steht auch eher bei mir auf der Brot-Test-Liste-der-Dinge.
Eine Möglichkeit für die Bräunung und das Aufknuspern des Randes wäre das bepinseln mit Öl. Aber ganz vorsichtig und dann mit Adlerauge bei den ersten dabeistehen. Habe von geölten und mit geriebenem Parmesan bestreuten Rändern gelesen und gesehen. Sah gut und lecker aus. Aber ich habe bei manchem leicht geölten Belag gesehen wie intensiv die Hitze hier wirkt. Oder der andere Weg, den Rand vor dem Einschießen leicht mit Wasser bepinseln. Das macht Ihn dehnbarer und die Risse würden evtl. vermieden. Wenn er dann weiter aufgegangen ist steigt er näher an die Heizstäbe, bekommt mehr Hitze und bräunt dann stärker. Außer meiner ersten Vermutung mit dem Zucker und der möglichen Unterfermentierung ist mit hoher Wahrscheinlichkeit (an Sicherheit grenzender) der Grund für das wenige Leoparding die 400C. Temperatur ist hier neben der perfekten Fermentation der Hauptschlüssel.
Ich werde bestimmt mit Petersilien- und Bärlauchpesto auch noch spielen. Aber ich liebe Pesto genovese und muss eine Art und Weise ausarbeiten, wie ich das in Pizza umsetze. Bei der Muschelpizza habe ich schon recherchiert und weiß glaube ich schon recht genau, wie es weiter geht...Pesto mit Mozz als Belag ist eine tolle Sache. Wenn das Pesto zu intensiv ist, dann versuch mal eines mit Petersilie. Das ist deutlich milder als Basilikum und dennoch sehr lecker.