• Du musst dich registrieren, bevor du Beiträge verfassen kannst. Klicke auf Jetzt registrieren!, um den Registrierungsprozess zu starten. Registrierte User surfen werbefrei, können Suchen durchführen und sehen die volle Darstellung des Forums mit vielen anderen Unterforen!!!

Pulled Pork Burger für 60 Leute

spaddel

Fleischzerleger
5+ Jahre im GSV
Sooo, es ist soweit. Die erste große Verköstigung steht an. In 2 Wochen ist ein Polterabend und die Gastgeber haben Lust auf PP-Burger. Das Fleisch und der Coleslaw kommt dabei von mir, die Burgerbrötchen werden von den Gastgebern und ggf. meiner Frau gebacken.
Arbeitsgerät ist ein Ironwood 650 Pelletsmoker von Traeger. Low & slow habe ich mittlerweile schon so einiges gemacht, u.a. auch 3x PP, wobei 2x davon mit einer Texaskrücke war und einmal 22 Stunden lang bei 95 Grad im Pelletsmoker. Aber auch Beefribs, French-Racks und Spareribs waren schon dabei. Es sind also Erfahrungswerte vorhanden.

Wir kalkulieren mit 60 Portionen. Anzahl der Gäste ist unbekannt, dürfte aber bei ungefähr 60 Leuten liegen. Nicht jeder wird Schweinefleisch essen, so gesehen sind 60 Portionen ausreichend. Gemischtes Publikum, auch Frauen und Kinder und ältere Leute. Je Burger sollen 120-150 Gramm Fleisch und 100 Gramm Coleslaw verwendet werden. Dazu eine selbstgemachte Barbecue-Soße, wo ich noch nach einem Rezept schauen muss.
Bei meinen letzten PPs hatte ich ca. 25-30% Gewichtsverlust. Damit bekomme ich aus 1 Kg 5 Portionen Fleisch. Wir reden also über 12 Kg Nacken, so dass ich bei 4 Nacken landen werde (das passt mit dem Gewicht bei meinem Fleischlieferanten ganz gut). Dazu kommen 6 Kg Coleslaw. Rezept suche ich die Tage ebenfalls raus.

Die Nacken werden großzügig mit MagicDust von Ankerkraut gerubt (weil ich das gerne mag und davon noch aus zahlreichen Geschenken erhebliche Bestände in meinen Schränken habe) und mit einer Mischung aus Apfelsaft, Zucker und MagicDust gespritzt. Das hat sich schon beim letzten Mal bewehrt.

Serviert werden soll gegen 18 Uhr. Da die Leute nicht zeitgleich kommen, wird immer ein Teil Fleisch bereits gerupft in einem Chafing-Dish warmgehalten. Die Nacken gehen daher am Vorabend gegen 20 Uhr bei erstmal 95 Grad und Supersmokemodus in den Smoker, im Laufe des Vormittags wird dann je nach Kerntemperatur die Garraumtemperatur angepasst. Pünktlich fertig wird das Fleisch auf jeden Fall, notfalls wird mit Butcherpaper nachgeholfen (dürfte bei 22 Stunden aber nicht relevant werden). Je nach Wetterlage zieht dann entweder der gesamte Smoker 2 Stunden vor Beginn zum Veranstaltungsort um, damit wir die Nacken da showmäßig frisch aus dem Rauch holen können oder aber die Nacken gehen bei mir zu Hause in die Isolierbox und werden so rübergefahren.

Das schöne an solchen Projekten ist ja: Auf einmal schaut einen die Frau nicht mehr irritiert hat, wenn wie wild Grillzubehör kauft, auf einmal ist das dann immer in Ordnung. Herrlich :-D
Aber mal Spaß beiseite: Durch eine glückliche Fügung kann ich einen kleinen Gastrokühlschrank mein Eigen nennen. Da beim Chafing Dish eh schon eine 1/1 Gastroform mit dabei ist, bin ich gerade am überlegen, ob ich das Sortiment noch weiter aufbaue und noch 2 weitere 1/1 Schalen mit Deckel dazunehme. Dann würde ich den Coleslaw auf 2 Portionen verteilen, was ich unter hygienischen Aspekten besser finde. Dann bleibt die zweite Portion nämlich im Kühli bis die erste Schale alle ist. Und da der Gastro-Kühlschrank eh mit zum Polterabend kommt.....

Details folgen die nächsten Tage. Das wird jetzt hier mein Projekt und ich bin gespannt, wie sich das alles entwickelt.
 
Danke. Erste Herausforderung wird die Temperaturmessung sein. Einen Nacken kann ich über den probe des Traegers überwachen und 2 Meater+ hab ich auch. Von meinem Maverick nutze ich meist bei overnight longjobs beide Fühler zur Garraum- und Hopperüberwachung (für den Fall des Rückbrandes in der Schnecke). Diesen Fühler würde ich wohl für den letzten Nacken einplanen.

Das Fleisch wird Mittwoch gekauft.

Parallel habe ich ein Chafing Dish und eine Metro GN 1/1 Plastikbox mit Deckel besorgt. Die kann ich später auch gut noch für meine Räucherfischprojekte nutzen.
 
So, weiter geht die Planung. Heute beim MdV 4 Landuro-Nacken à 3 Kg bestellt. Ob man wirklich Edelschwein für ein PP nehmen muss - darüber kann man streiten. Ich hatte schon beides und muss sagen (und das habe ich mittlerweile auch schon öfter gelesen): Der Gewichtsverlust war beim Edelschwein geringer und das Fleisch war irgendwie etwas zarter und saftiger. Wir sprechen an dieser Stelle über knapp 3 EUR Preisunterschied je Kg - ist mir jetzt egal. Die Nacken werden Mittwochabend abgeholt.

Als Sauce wird es diese hier geben: BBQ-Sauce mit Whiskey Ich glaube, dass könnte ganz gut zu MagicDust Rub und der Apfelsaftinjektion passen. Selbst gekocht habe ich eine BBQ-Sauce übrigens noch nie. Das werde ich also mal diesen Freitag Abend in Angriff nehmen, oder Sonntag. Auf jeden Fall rechtzeitig vorher.
 
2 der Hauptdarsteller des besagten Abends anbei. Die Metro-Gastrobox ist von der Größe her super für meine zukünftigen Räucherprojekte. Ich hatte bisher in der Pökelphase mit meinen Koncis immer das Problem, dass die Fische zu lang waren. Besonders bei Lachsseiten war das ein Thema. Jetzt hab ich da mehr Platz und kann auch mal 2 Lachsseiten gleichzeitig pökeln. Erste Sichtkontrolle sagt auch: Bei 6Kg Coleslaw wird diese Box (GN 1/1 15cm) definitiv nicht viel zu groß sein. Und genau in den Gastrokühli passen tut sie auch :-)

Das Chafing Dish fällt unter Produkte der Art "you get what you pay". Für den bezahlten Preis voll okay, aber halt dünnes Material und einen hässlichen Firmenaufdruck. Macht aber nix. Für 1-2x im Jahr ist das völlig ausreichend und die wesentlichen Kanten sind entgratet. Passt soweit.

Da ich noch Platz im Smoker habe, werde ich morgen neben den Nacken auch nochmal Beefribs holen. Das gibt bei mit immer eine 30x30cm Platte mit 4 Rippen. Die Rippen werde ich auf der Hälfte einmal mit dem Multimaster durchteilen, so dass ich zwei Stränge à 15x30cm bekomme. Die kommen dann 8 Stunden vor dem Essen auf dem Smoker, werden vorher kräftig mit Pit-Powder-Beef gerubt und dann zum servieren nochmal zwischen den Rippen geteilt. Das sind zwar nur 8 Portionen, aber so kann ich optisch auch nochmal was anderes bieten. Diese werden dann im vorgewärmten Feuertopf ft4,5 serviert, das müsste genau passen und sieht gut aus.
20190827_182223.jpg
20190827_182245.jpg
 
Hier die Fleischausbeute. 5 Nacken mit einem Gewicht von um die 2,5 Kg, dazu noch ein paar Short Ribs (bei den Pelletpreisen von Traeger wollen wir die Grillfläche ja auch maximal nutzen, näääch). 1 Stunde für auspacken, rubben und vakuumieren. Jetzt kann die Kühltruhe erstmal zeigen, was sie drauf hat....
20190828_200944.jpg
20190828_210740.jpg
 
Soooo, für den Coleslaw wird es dieses Rezept hier geben: Lecker Lecker
Ist zwar eigentlich für den Thermomix, aber das sollte auch mit der Kitchenaid darstellbar sein.
Werde das am Sonntag mal ausprobieren und über Nacht bis Montag ziehen lassen und schauen, was dabei herauskommt.

Ansonsten sind diese Woche keine Vorbereitungsarbeiten mehr geplant.

Das Fleisch ist weitestgehend durchgefroren und wird nächsten Dienstagabend aus der Tiefkühle genommen und in den Kühlschrank umgeschichtet. 48 Stunden müssten zum auftauen reichen. Montag oder Dienstag werde ich mich auch der BBQ-Sauce annehmen.

Schönes Wochenende!
 
Viel Erfolg. Wird bestimmt lecker. :messer:
Zu PP nehme ich gerne MSB Sauce.
 
Ich nutze das VC200 von Caso. Das saugt einen Golfball durch den Gartenschlauch (naaa, aus welchem Film kommt das Zitat?). Ist aber nicht ganz günstig....
 
Das VC 100 hätte auch gelangt. Ich hatte aber einen Vakuumiernotfall uns musste daher zu Media Markt und da gab es nur das Gerät. Aber ich bin echt zufrieden.
 
So. Sauce erfolgreich eingekocht. Ich habe die Mengen auf 60 Portionen hochrechnen lassen und das hat knapp 2 Liter ergeben. Bei 60 Portionen landen wir bei 35ml Soße je Burger - das durfte super passen. Ich habe jedoch insbesondere weniger Whiskey verwendet aber die Soße ist jetzt noch leicht fruchtig, aber mit einem touch in Richtung BBQ-Sauce. Das dürfte sehr gut zum PP mit Apfelsaft und Magic Dust passen. Anbei noch 2 Bilder. Die Zitronen hab ich übrigens gar nicht verwendet. Vom Knobi auch nur die Hälte. Von der Worcester-, der Sojasauce und dem Balsamico auch nur die Hälfte.

Bisherige Preiskalkulation. 13kg Nacken für ca. 115 EUR. Dazu nochmal verwendete Soßenzutaten im Wert von 25 EUR.
Mittwoch werden noch die Zutaten für den Coleslaw und die Buns gekauft, dann dürfte ich bei knapp 200 EUR landen. Geteilt durch 60 Portionen ergibt dies Materialkosten von 3,35 EUR je Burger. Schauen wir mal, wie es nachher wirklich ausgeht.
20190902_180813.jpg


20190902_170948.jpg
 
So. Planänderung. Da ich für die Beefribs eh morgens um 6 Uhr aufstehen muss, gibt es doch eine Texaskrücke mit Butcherpaper und etwas Apfelsaft. Dann hab ich wenigstens über Nacht meine Ruhe und der Smoker feuert erheblich weniger Pellets durch....
 
Habe auch noch nie mit BP gearbeitet. Da die Nacken zusätzlich aber auch noch gespritzt werden, müsste das passen.
 
Hier der Coleslaw. Die Kitchenaid ist gut warm geworden und die Aktion hat inkl. freipümpeln des mit Kohlresten verstopften Abflusses eine Stunde gedauert. Kostenpunkt: 20€. Geschmack ist gut. Ich lass den jetzt 2 Tage im Kühli durchziehen und dann schmecken wir nochmal ab.

Die GN - Box war zum vermengen perfekt und hatte die richtige Größe dafür!

20190904_185147.jpg


20190904_193311.jpg


20190904_195012.jpg
 
Da sind sie, die wilden Kerle.
Merke:
1. Über 50 Stunden Auftauzeit reichen nicht immer für einen Nacken aus.
2. Je voller der Garraum, umso weniger kann die wärme zirkulieren.

Ich smoke die Nacken jetzt erstmal 3 Stunden bei 100 Grad mit super smoke an, danach kommen sie ins Butcher Paper und je nach Wärmeverteilung ziehen sie dann evtl. in den großen Gasi um.

Bis jetzt bin ich entspannt.

20190906_081030.jpg
 
Sieht doch gut aus!
Volle Hütte muss nicht schlecht sein, wird bestimmt lecker, denk nur an die Bilder wenns fertig ist :thumb2:.
Bei mir liegen auch seit heute Morgen 3 Nacken im Smoker.
 
Zurück
Oben Unten