Hallo!
Als "Kind des Ruhrgebiets" bin ich nicht weit vom Rheinland aufgewachsen (die historische Grenze zwischen Westfalen und dem Rheinland liegt ja in Velbert-Langenberg), wo dieses Gericht wohl herkommt. Meine Mutter kochte für "ihre Männer" des öfteren deftige Eintöpfe, darunter auch "Schnibbelbohnen mit Kassler und Katöffelkes durchenander" Für die "Nicht-Kohlenpötter": Rheinische Schneidebohnen mit geräuchertem Fleisch an Kartoffeln.
Schneidebohnen waren früher bei "den einfachen Leuten" ein Winteressen, dass sie selbst hergestellt haben (Haltbarmachung durch Vergärung mittels Milchsäurebakterien; wie beim Sauerkraut). Dafür hatte man im Keller diese schönen blau bemalten Keramiktöpfe, die hier "Steindüppen" heißen... Aber Kassler gab es ziemlich selten... meistens war nur geräucherter Bauch und ein Mettwurst im Topf - andere Zeiten eben(d). Obwohl ich Schnibbelbohnen auch als Gemüse kenne, das mit einer Mehlschwitze gebunden wurde, die mit einigen Schinkenwürfel aufgepeppt wurde. Eben so, wie es die Haushaltskasse hergab.
Da wir morgen das (hoffentlich) gute Wetter nutzen wollen, habe ich heute eine etwas größere Portion gekocht, damit wir uns morgen nur noch etwas aufwärmen müssen. Schmeckt nämlich am nächsten Tag noch viel besser...
Zutaten:
Los geht es mit der Zubereitung:
Fleisch mit den klein geschnittenen Zwiebeln garen.
Die Hauptdarsteller...
Während das Fleisch kocht die Kartoffeln schälen, in kleine Würfel schneiden und garen.
Das Fleisch entnehmen und die Bohnen in die Brühe geben. Wem die Bohnen zu sauer sind, der braust sie kurz unter kaltem Wasser ab. Nun die Bohnen ca. 15 Minuten kochen und mit Pfeffer und einer ordentlichen Portion Bohnenkraut würzen. Vorsichtig mit dem salzen, da das geräucherte Fleisch schon ziemlich salzig sein kann. Für mich muss das Bohenkraut dominat sein.
Die gegarten Kartoffelwürfel dazugeben und mit einem Stampfer eine sämige Konsistenz herstellen.
Das Fleisch zusammen mit den Bohnen noch einmal aufwärmen. Dann kann serviert werden:
Mir und meiner Frau hat es sehr gut geschmeckt. Wer es nicht kennt, sollte es ausprobieren.
Herzliche Grüße aus dem Pott...
Balkonglut
In Erinnerung an einen seligen Onkel: "Wer im Frühjahr Kappes baut und im Sommer auf Gott vertraut, der hat im Winter Sauerkraut!" haben wir als Kinder abgewandelt: "Wer im Sommer Kappes klaut, hat im Winter Sauerkraut!"
Als "Kind des Ruhrgebiets" bin ich nicht weit vom Rheinland aufgewachsen (die historische Grenze zwischen Westfalen und dem Rheinland liegt ja in Velbert-Langenberg), wo dieses Gericht wohl herkommt. Meine Mutter kochte für "ihre Männer" des öfteren deftige Eintöpfe, darunter auch "Schnibbelbohnen mit Kassler und Katöffelkes durchenander" Für die "Nicht-Kohlenpötter": Rheinische Schneidebohnen mit geräuchertem Fleisch an Kartoffeln.
Schneidebohnen waren früher bei "den einfachen Leuten" ein Winteressen, dass sie selbst hergestellt haben (Haltbarmachung durch Vergärung mittels Milchsäurebakterien; wie beim Sauerkraut). Dafür hatte man im Keller diese schönen blau bemalten Keramiktöpfe, die hier "Steindüppen" heißen... Aber Kassler gab es ziemlich selten... meistens war nur geräucherter Bauch und ein Mettwurst im Topf - andere Zeiten eben(d). Obwohl ich Schnibbelbohnen auch als Gemüse kenne, das mit einer Mehlschwitze gebunden wurde, die mit einigen Schinkenwürfel aufgepeppt wurde. Eben so, wie es die Haushaltskasse hergab.
Da wir morgen das (hoffentlich) gute Wetter nutzen wollen, habe ich heute eine etwas größere Portion gekocht, damit wir uns morgen nur noch etwas aufwärmen müssen. Schmeckt nämlich am nächsten Tag noch viel besser...
Zutaten:
- Schneidebohnen (ich habe zwei Beutel genommen)
- geräuchertes Fleisch (bei mir 1Kg Kassler Nacken und zwei Scheiben Gelderländer Bauchfleisch)
- mehlig kochende Kartoffel (nach Belieben, ich nehme ca. 1Kg)
- 2 bis 3 mittegroße Zwiebeln
- Bohnenkraut (habe leider kein frisches bekommen)
- Pfeffer aus der Mühle
Los geht es mit der Zubereitung:
Fleisch mit den klein geschnittenen Zwiebeln garen.
Die Hauptdarsteller...
Während das Fleisch kocht die Kartoffeln schälen, in kleine Würfel schneiden und garen.
Das Fleisch entnehmen und die Bohnen in die Brühe geben. Wem die Bohnen zu sauer sind, der braust sie kurz unter kaltem Wasser ab. Nun die Bohnen ca. 15 Minuten kochen und mit Pfeffer und einer ordentlichen Portion Bohnenkraut würzen. Vorsichtig mit dem salzen, da das geräucherte Fleisch schon ziemlich salzig sein kann. Für mich muss das Bohenkraut dominat sein.
Die gegarten Kartoffelwürfel dazugeben und mit einem Stampfer eine sämige Konsistenz herstellen.
Das Fleisch zusammen mit den Bohnen noch einmal aufwärmen. Dann kann serviert werden:
Mir und meiner Frau hat es sehr gut geschmeckt. Wer es nicht kennt, sollte es ausprobieren.
Herzliche Grüße aus dem Pott...
Balkonglut
In Erinnerung an einen seligen Onkel: "Wer im Frühjahr Kappes baut und im Sommer auf Gott vertraut, der hat im Winter Sauerkraut!" haben wir als Kinder abgewandelt: "Wer im Sommer Kappes klaut, hat im Winter Sauerkraut!"