Es ist ein Sonntagnachmittag, kurz vor Ostern, die Sonne strahlt und die Corona-Krise hat bisher noch wenig konkrete Auswirkungen auf uns. Dass Barilla-Nudeln, Feuertopf-Texas und Kokett-Zweilagig ausverkauft sind, bereitet mir wenig Kopfschmerzen. Da fällt mir ein, dass ich schon seit einigen Monaten eine Nudelmaschine kaufen möchte, da das Handling mit der Kenwood Major doch etwas zu aufwendig ist. Also schnell den Pastamaker auf Amazon angeklickt und 14 Tage später bin ich nun um knapp 2T€ ärmer. Bin ich Opfer der Nigeria-Connection geworden, wurden meine Kreditkartendaten gestohlen oder habe ich versehentlich statt Pasta bei Ferrari Pista angeklickt?
Die Antwort ist ganz einfach: „Willkommen im GSV, dem teuersten Forum der Welt“
Aber beginnen wir von Vorne:
Das Schicksal nahm seinen Lauf, als @Quälgeist mir vom Philips Pastamaker vorschwärmte, einer eierlegenden Wollmichsau, sozusagen dem Thermomix unter den Nudelmaschinen. Da ich mich ja offen dazu bekenne, dass so ein TM6 in unserer Küche steht, war ich bereit, ein weiteres Plastikmonster bei uns einziehen zu lassen. Kurz vor Ostern wollte ich dann endlich meine Weihnachtswunschliste abhaken und klickte in meiner Amazon-Wunschliste den „Pastamaker“ an und lege ihn in den Warenkorb, doch dann kam die Meldung „Der Preis Ihres Artikels hat sich um 329,64 € erhöht“ . Offensichtlich hatten all die Hamsterkäufer, die keine Barilla-Budeln mit Combino Tomatensauce mehr bekommen haben, nun einen Pastamaker gekauft, denn der Preis war auf über 500 € hochgeschnellt .
Noch während ich darüber sinnierte, wo ich nun einen Pastamaker herbekäme, und ich Tipps aus dem GSV bekam, kam dieses verhägnisvolle Posting:
Damit war die Entscheidung für die PN 100 klar:
Nach meinem ersten Gespräch mit Häussler wusste ich, dass hier keine Nudelfreunde sondern Nudelfetischisten arbeiten. Wer einmal eine halbe Stunde mit einer Dame in euphorischem Schwäbisch über „Mauldasche un Schbäzle“ gesprochen hat, weiß, wie hart die Promotion in Pastalogie sein muss. Obwohl ich bereit war, sofort zu bestellen, scheiterte der Kauf letztendlich an einer Lieferzeit von 60 Tagen . Erst anfixen und dann nicht liefern können, ist nicht nett.
Glücklicherweise gibt es ja den GSV und dann bekam ich von @macroy den entscheidenden Hinweis:
Wieder war meine Neugierde geweckt und es entwickelte sich ein reger Mailverkehr mit Italien, wo die Maschine Lillo Due heißt. Bottene ist ein fast 150 Jahre alter Hersteller von Pasta-Maschinen und gehört in Italien zu den Marktführern im gewerblichen Bereich. Die Lillo Due ist dabei das Einsteigermodell mit professioneller Technik, die großen Maschinen sind eher für die industrielle Produktion gedacht.
Das Finanzielle war mit meinen neuen italienischen Freunden rasch geklärt, doch der Teufel steckte im Detail. Nach langer Überlegung hatte ich mich endlich für 8 Matrizen entschieden aber die waren eben von Häussler. Italiener essen jedoch eher selten Hörnle, Schneckle und Spätzle, weshalb die deutsche Nummerierung der Matrizen nicht zu italienischen Vorstellungen passt, selbst bei Makkaroni und Spaghetti. Passend zum italienischen Klischee existiert bis heute keine elektronische Übersicht der Matrizen, so dass wir „mit Händen und Füßen“ jede Nudelform und die Alternativen besprechen mussten.
Nach „nur“ 70 Mails war dann alles geklärt und die Maschine sollte mit allen Matrizen sowie Zubehör auf die Reise gehen, insbesondere einem Nudelschneider
Diese frohe Nachricht verkündete ich den @Sternegrillern und fast erwartungsgemäß sprang in letzter Sekunde noch @Sousvidebader auf den fahrenden Zug auf und orderte in letzter Sekunde ebenfalls eine Lillo Due. Erneut begann ein reger Mailverkehr, da seine Matrizen-Wünsche natürlich ebenfalls kompliziert waren. 20 Mails weiter traf dann relativ zeitnah ein großes Paket per Spedition aus Italien ein:
Ausgepackt entpuppte es sich als das doppelte Lottchen bzw. die doppelte Lilly (unsere Küchengeräte haben alle Namen ) und beide wurden von ihrer großen italienischen Schwester kritisch beäugt.
Öffnet man den Karton sieht man, dass sich in Italien ein Ingenieur der Verpackungstechnik, mit Nebenfach Origami, wirklich Mühe gegeben hat
Abgesehen davon ist die Qualität wirklich überzeugend
Selbst die auf Bildern wie billiges Plastik aussehenden Motorabdeckungen entpuppen sich als durchaus wertig.
Die Matrizen sind aus den Vollen gefräst, eine einzelne Schablone wiegt gefühlt ungefähr soviel wie ein Philips Pastamaker
Qualitativ ist Lilly auf den ersten Blick wirklich überzeugend
und hat sich bei uns schon eingelebt
Detailberichte folgen, aber zunächst mussten sich die eineiigen Zwillinge wieder trennen, so dass es nun eine Lilly in Düsseldorf und eine in München gibt.
Zum Abschied lief der passende Song
Ihr dürft Euch auf weitere Geschichten von Lilly freuen
Die Antwort ist ganz einfach: „Willkommen im GSV, dem teuersten Forum der Welt“
Aber beginnen wir von Vorne:
Das Schicksal nahm seinen Lauf, als @Quälgeist mir vom Philips Pastamaker vorschwärmte, einer eierlegenden Wollmichsau, sozusagen dem Thermomix unter den Nudelmaschinen. Da ich mich ja offen dazu bekenne, dass so ein TM6 in unserer Küche steht, war ich bereit, ein weiteres Plastikmonster bei uns einziehen zu lassen. Kurz vor Ostern wollte ich dann endlich meine Weihnachtswunschliste abhaken und klickte in meiner Amazon-Wunschliste den „Pastamaker“ an und lege ihn in den Warenkorb, doch dann kam die Meldung „Der Preis Ihres Artikels hat sich um 329,64 € erhöht“ . Offensichtlich hatten all die Hamsterkäufer, die keine Barilla-Budeln mit Combino Tomatensauce mehr bekommen haben, nun einen Pastamaker gekauft, denn der Preis war auf über 500 € hochgeschnellt .
Noch während ich darüber sinnierte, wo ich nun einen Pastamaker herbekäme, und ich Tipps aus dem GSV bekam, kam dieses verhägnisvolle Posting:
Das traf mich als bekennenden Qualitätsfanatiker irgendwie schon persönlich und der Name Häussler war mir durchaus bekannt, nur nicht für Nudelmaschinen. Also begann ich zu recherchieren und stieß sofort auf die Häussler PN100, die funktional einem Pastamaker ähnelt, nur eben nicht wie ein Puppenspielzeug aussieht. Diese rohe Industrieoptik gefiel mir sofort, das wäre die perfekte Ergänzung zu meinen restlichen Geräten, die eher nach Großküche als Bulthaup aussehen (wobei @Mise en Place mich da glücklicherweise manchmal einbremst). Alternativ dazu gibt es die technisch ähnliche Emma , die optisch neben einen Thermomix passt, aber das technische Design der PN100 war mein Favorit. Das Einsteigermodell Luna war keine Option, da die Matrizen der Profigeräte nicht darauf passen. Für die PN100 gibt es über 60 Matrizen, von klassischen Bandnudeln in allen Breiten und Dicken über Makkaroni jeglicher Größe bis zu Motivnudeln für Halloween und Weihnachten und das alles in gefrästem Messing.Hätte eigentlich von Dir gedacht ein Modell von Häussler o.ä. zu kaufen...weniger Plastik, professioneller Aufbau, gemacht für die Ewigkeit...
Damit war die Entscheidung für die PN 100 klar:
Nach meinem ersten Gespräch mit Häussler wusste ich, dass hier keine Nudelfreunde sondern Nudelfetischisten arbeiten. Wer einmal eine halbe Stunde mit einer Dame in euphorischem Schwäbisch über „Mauldasche un Schbäzle“ gesprochen hat, weiß, wie hart die Promotion in Pastalogie sein muss. Obwohl ich bereit war, sofort zu bestellen, scheiterte der Kauf letztendlich an einer Lieferzeit von 60 Tagen . Erst anfixen und dann nicht liefern können, ist nicht nett.
Glücklicherweise gibt es ja den GSV und dann bekam ich von @macroy den entscheidenden Hinweis:
Baugleich zur Häussler PN100, nur günstiger bzw. direkt mehr dabei.
http://www.bottene.net/de/portfolio-item/lillo-due/
Wie ich gelesen habe, soll die PN100 von Häussler sowas wie ein Lizenznachbau der Bottene sein
Wieder war meine Neugierde geweckt und es entwickelte sich ein reger Mailverkehr mit Italien, wo die Maschine Lillo Due heißt. Bottene ist ein fast 150 Jahre alter Hersteller von Pasta-Maschinen und gehört in Italien zu den Marktführern im gewerblichen Bereich. Die Lillo Due ist dabei das Einsteigermodell mit professioneller Technik, die großen Maschinen sind eher für die industrielle Produktion gedacht.
Das Finanzielle war mit meinen neuen italienischen Freunden rasch geklärt, doch der Teufel steckte im Detail. Nach langer Überlegung hatte ich mich endlich für 8 Matrizen entschieden aber die waren eben von Häussler. Italiener essen jedoch eher selten Hörnle, Schneckle und Spätzle, weshalb die deutsche Nummerierung der Matrizen nicht zu italienischen Vorstellungen passt, selbst bei Makkaroni und Spaghetti. Passend zum italienischen Klischee existiert bis heute keine elektronische Übersicht der Matrizen, so dass wir „mit Händen und Füßen“ jede Nudelform und die Alternativen besprechen mussten.
Nach „nur“ 70 Mails war dann alles geklärt und die Maschine sollte mit allen Matrizen sowie Zubehör auf die Reise gehen, insbesondere einem Nudelschneider
Diese frohe Nachricht verkündete ich den @Sternegrillern und fast erwartungsgemäß sprang in letzter Sekunde noch @Sousvidebader auf den fahrenden Zug auf und orderte in letzter Sekunde ebenfalls eine Lillo Due. Erneut begann ein reger Mailverkehr, da seine Matrizen-Wünsche natürlich ebenfalls kompliziert waren. 20 Mails weiter traf dann relativ zeitnah ein großes Paket per Spedition aus Italien ein:
Ausgepackt entpuppte es sich als das doppelte Lottchen bzw. die doppelte Lilly (unsere Küchengeräte haben alle Namen ) und beide wurden von ihrer großen italienischen Schwester kritisch beäugt.
Öffnet man den Karton sieht man, dass sich in Italien ein Ingenieur der Verpackungstechnik, mit Nebenfach Origami, wirklich Mühe gegeben hat
Abgesehen davon ist die Qualität wirklich überzeugend
Selbst die auf Bildern wie billiges Plastik aussehenden Motorabdeckungen entpuppen sich als durchaus wertig.
Die Matrizen sind aus den Vollen gefräst, eine einzelne Schablone wiegt gefühlt ungefähr soviel wie ein Philips Pastamaker
Qualitativ ist Lilly auf den ersten Blick wirklich überzeugend
und hat sich bei uns schon eingelebt
Detailberichte folgen, aber zunächst mussten sich die eineiigen Zwillinge wieder trennen, so dass es nun eine Lilly in Düsseldorf und eine in München gibt.
Zum Abschied lief der passende Song
Ihr dürft Euch auf weitere Geschichten von Lilly freuen