Bei einem Wochenende am Bodensee durfte die entsprechende kulinarische Versorgung natürlich nicht ausbleiben.
Direkt an der Uferpromenade in einem Hotel gelegen gibt es das Restaurant SEO Küchenhandwerk. Dieses hält seit drei Jahren einen Michelin Stern.
Im Restaurant selbst gibt es nur 12! Plätze an insgesamt vier Tischen. Es scheint sich hier also wirklich um ein Liebhaberprojekt zu handeln.
Gleich nachdem wir uns gesetzt und einen Aperitif bestellt hatten, wurde der gesamte Tisch einmal komplett mit verschiedenen Amuse eingedeckt.
Shishito Peperoni
Gesalzene Butter
Geflügelschmalz
Gereifte Gouda Creme
Wassermelonen-Rettich mit Linsenhumus
Salatrolle mit Sushi Reis und Saibling
Roggenblättchen mit Mandel- und Hühnerlebercreme
Bodensee Kiwibeere gehobeltes Rinderherz und Greyerzer Käse
Crustade mit Pfifferlings Tatar und gehacktem Rinderfilet
Geeiste grüne Zebratomaten Johannisbeer-Tomaten Limetten
Ein solcher Anfang ist für einen Einsterner schon ein wirklich starker Antritt.
Man setzt sich hin, bestellt sich zwei Gläser Champagner oder am besten gleich eine ganze Flasche und kann nach Lust und Laune die kleinen Häppchen auf dem ganzen Tisch verspeisen.
Wirklich große Klasse.
Ein kurzer Blick in den Weinkeller. Hier gibt es fast alles was man benötigt.
Bei den Recherchen ein paar Tage zuvor hatte ich eine Interessante Flasche auf der Weinkarte entdeckt über die ich länger nachgedacht habe.
Einen 1970er Château Montrose. Eine jener Flaschen welche bei der legendären Weinprobe von Paris 1976 den dritten Platz belegt hat.
Sie hätte sicher nicht gut zum Menü gepasst aber wäre ein schönes Stück Geschichte gewesen, das man trinken könnte.
Leider war der Füllstand der Flasche schon arg reduziert.
Mir war das Risiko dann doch zu groß, außerdem gab es einen Geburtstag zu feiern.
So haben wir uns nach einiger Überlegungszeit dann doch für eine sichere Bank entschieden, welche auch besser zum Menü passte.
Kühling Gillot Pettenthal von 2019.
Dieser ist sicherlich noch etwas jung (So wie sich das Geburtstagskind noch fühlt). Er wurde deshalb auch gleich dekantiert und vom Sommelier mit dem ich mich zuvor begeistert über die Möglichkeiten des Montrose unterhalten hatte für die Zwischenzeit mit einem Glas Wittmann Kirchspiel der aufs Haus ging ergänzt.
Start mit dem ersten Gang des Menüs
Huchen, Tomate, grüne Mandeln und Muschelveloute
Kohlrabi, Hanfsamen, Verjus und Roggen
Carabinero, Charentais-Melone, Jamon und Gurkenraritäten
Schlutzkrapfen Blattspinat und Bergkäse
Der schönen Küche haben wir dann auch noch einen kurzen Besuch abgestattet.
Topinambur, Apfel, Miso und Kren
Knuspriges Schweinekinn, geröstete Artischockencreme, Brokkoli und japanische Aubergine
Koshikari Reis, Bodensee-Sake, Ei und schwarzer Trüffel
Zum Hauptgang gab es dann doch noch einen älteren Rotwein von welchem ich mir aus der aktuellen Weinbegleitung ein Glas habe einschenken lassen.
Wachtel, Keule und Brust, Bernaise Maiscreme, Strudel und eingelegte Spitzpaprika
Olivenöl Eis mit einer Tomatenessenz als Prä-Dessert leitet schön den Übergang zum süßen Teil des Menüs ein.
Bodensee Pfirsich, Sauerrahm und Piemonteser Haselnuss
Käsegang im Mix von Maitre Anthony und Jamei Laibspeis
Als Petit Four gab es dann wieder eine Fülle von Möglichkeiten.
Himbeer-Vanille-Tarte
Nougat Praline mit Haselnuss
Gerollter Blätterteig mit Baiser
Caneles
Pistazienmacarons
Kokospraline
Französischer Windbeutel mit Macadamia Nussfüllung
Salz Karamell Muskovado Praline
Für den Heimweg gab es noch ein kleines Geschenk mit ein paar Überraschungen des Restaurants.
Fazit:
Ein schönes Restaurant in guter Lage und dennoch sehr intimer Atmosphäre.
Durch nur vier Tische sind Küche und Gastraum etwa gleich groß. Man hat hier keine offene Küche oder Live-Action Kochshow auf die Beine gestellt aber man merkt dass die Wege kurz sind und sowohl Service als auch die Köche näher bei einem sind ohne dass es aufdringlich wird.
Ein tolles Restaurant für einen romantischen Abend zu zweit oder ein Essen in größerer Runde für Zutateninteressierte, die gerne mit der Küche interagieren.
Geschmacklich und von der Präsentation her genau das was ich mir von einem guten Einsterner erwarte.
Auf dem Wort Gut liegt hier auch genau mein Fokus. Auch wenn die Einsterner von Jahr zu Jahr immer mehr werden, werden die wirklich guten Einsterner leider gefühlt immer weniger. Das SEO ist eines dieser wenigen guten.
Insgesamt eine 7,5/10
Direkt an der Uferpromenade in einem Hotel gelegen gibt es das Restaurant SEO Küchenhandwerk. Dieses hält seit drei Jahren einen Michelin Stern.
Im Restaurant selbst gibt es nur 12! Plätze an insgesamt vier Tischen. Es scheint sich hier also wirklich um ein Liebhaberprojekt zu handeln.
Gleich nachdem wir uns gesetzt und einen Aperitif bestellt hatten, wurde der gesamte Tisch einmal komplett mit verschiedenen Amuse eingedeckt.
Shishito Peperoni
Gesalzene Butter
Geflügelschmalz
Gereifte Gouda Creme
Wassermelonen-Rettich mit Linsenhumus
Salatrolle mit Sushi Reis und Saibling
Roggenblättchen mit Mandel- und Hühnerlebercreme
Bodensee Kiwibeere gehobeltes Rinderherz und Greyerzer Käse
Crustade mit Pfifferlings Tatar und gehacktem Rinderfilet
Geeiste grüne Zebratomaten Johannisbeer-Tomaten Limetten
Ein solcher Anfang ist für einen Einsterner schon ein wirklich starker Antritt.
Man setzt sich hin, bestellt sich zwei Gläser Champagner oder am besten gleich eine ganze Flasche und kann nach Lust und Laune die kleinen Häppchen auf dem ganzen Tisch verspeisen.
Wirklich große Klasse.
Ein kurzer Blick in den Weinkeller. Hier gibt es fast alles was man benötigt.
Bei den Recherchen ein paar Tage zuvor hatte ich eine Interessante Flasche auf der Weinkarte entdeckt über die ich länger nachgedacht habe.
Einen 1970er Château Montrose. Eine jener Flaschen welche bei der legendären Weinprobe von Paris 1976 den dritten Platz belegt hat.
Sie hätte sicher nicht gut zum Menü gepasst aber wäre ein schönes Stück Geschichte gewesen, das man trinken könnte.
Leider war der Füllstand der Flasche schon arg reduziert.
Mir war das Risiko dann doch zu groß, außerdem gab es einen Geburtstag zu feiern.
So haben wir uns nach einiger Überlegungszeit dann doch für eine sichere Bank entschieden, welche auch besser zum Menü passte.
Kühling Gillot Pettenthal von 2019.
Dieser ist sicherlich noch etwas jung (So wie sich das Geburtstagskind noch fühlt). Er wurde deshalb auch gleich dekantiert und vom Sommelier mit dem ich mich zuvor begeistert über die Möglichkeiten des Montrose unterhalten hatte für die Zwischenzeit mit einem Glas Wittmann Kirchspiel der aufs Haus ging ergänzt.
Start mit dem ersten Gang des Menüs
Huchen, Tomate, grüne Mandeln und Muschelveloute
Kohlrabi, Hanfsamen, Verjus und Roggen
Carabinero, Charentais-Melone, Jamon und Gurkenraritäten
Schlutzkrapfen Blattspinat und Bergkäse
Der schönen Küche haben wir dann auch noch einen kurzen Besuch abgestattet.
Topinambur, Apfel, Miso und Kren
Knuspriges Schweinekinn, geröstete Artischockencreme, Brokkoli und japanische Aubergine
Koshikari Reis, Bodensee-Sake, Ei und schwarzer Trüffel
Zum Hauptgang gab es dann doch noch einen älteren Rotwein von welchem ich mir aus der aktuellen Weinbegleitung ein Glas habe einschenken lassen.
Wachtel, Keule und Brust, Bernaise Maiscreme, Strudel und eingelegte Spitzpaprika
Olivenöl Eis mit einer Tomatenessenz als Prä-Dessert leitet schön den Übergang zum süßen Teil des Menüs ein.
Bodensee Pfirsich, Sauerrahm und Piemonteser Haselnuss
Käsegang im Mix von Maitre Anthony und Jamei Laibspeis
Als Petit Four gab es dann wieder eine Fülle von Möglichkeiten.
Himbeer-Vanille-Tarte
Nougat Praline mit Haselnuss
Gerollter Blätterteig mit Baiser
Caneles
Pistazienmacarons
Kokospraline
Französischer Windbeutel mit Macadamia Nussfüllung
Salz Karamell Muskovado Praline
Für den Heimweg gab es noch ein kleines Geschenk mit ein paar Überraschungen des Restaurants.
Fazit:
Ein schönes Restaurant in guter Lage und dennoch sehr intimer Atmosphäre.
Durch nur vier Tische sind Küche und Gastraum etwa gleich groß. Man hat hier keine offene Küche oder Live-Action Kochshow auf die Beine gestellt aber man merkt dass die Wege kurz sind und sowohl Service als auch die Köche näher bei einem sind ohne dass es aufdringlich wird.
Ein tolles Restaurant für einen romantischen Abend zu zweit oder ein Essen in größerer Runde für Zutateninteressierte, die gerne mit der Küche interagieren.
Geschmacklich und von der Präsentation her genau das was ich mir von einem guten Einsterner erwarte.
Auf dem Wort Gut liegt hier auch genau mein Fokus. Auch wenn die Einsterner von Jahr zu Jahr immer mehr werden, werden die wirklich guten Einsterner leider gefühlt immer weniger. Das SEO ist eines dieser wenigen guten.
Insgesamt eine 7,5/10