Eigentlich wollte ich mit meinem Second-Cut-Test ja warten, bis ich wieder mit Kohle grillen darf, denn normalerweise mache ich Steaks direkt aufm AZK, wenn sie dünn sind und ne tolle Kruste haben sollen. Bin eher der Krusten und weniger der Branding Typ.
Da der Wetterbericht aber sagt, dass es länger nicht richtig regnen wird und mein Steak-Buddy gerade auf Besuch war, habe ich mich durchgerungen den Test auf der Gussplatte meines Gasis durchzuführen.
Allgemein:
Ich habe das Fleisch beim schweizer Versender meat4you bestellt und muss sagen, dass alle Stücke sehr schön pariert waren. Da und dort gabs ein bisschen was abzuschneiden aber eine Metzgerübung blieb mir erspart.
Alle Steaks wurden auf ner heissen Gussplatte zubereitet:
1. Spider Steak
alternative Namen: Wiener Zerlegung, Fledermaus
Sehr dünnes Steak, stark marmoriert
Hier habe ich den Fehler gemacht, es kurz vorher mit Fleur du Sel zu salzen. Dadurch hatte es zu wenig Kontakt zur Platte und die Kruste wurde nicht so toll. Bei den Nachfolgern habe ich nicht gesalzen und die Kandidaten wurden vor dem Grill noch mit Butterschmalz eingepinselt.
Verdikt:
Da gibts schon Arbeit für den Kiefer und man hat das Gefühl von (zu)viel Fleisch im Mund. Es ist ein äusserst saftiges Stück, welches aber keinen sehr ausgeprägten Rindgeschmack hat.
Da es sehr dünn ist, muss der Grillmeister schon was drauf haben, sonst gibts kaum Kruste (wie bei mir) oder es ist übergart.
2. Onglet
alternative Namen: Nierenzapfen, Herzzapfen, Hanging Tender
2-3cm dick mit ner Sehne mittendurch, die man zuerst raustrennen muss, was aber auch ohne Metzgerausbildung zu machen ist.
Das Steak hat eine ausgeprägte dunkelrote Farbe und sehr grobe Fasern.
Verdikt:
Sehr zartes, sehr saftiges Stück, welches einen starken Rindgeschmack hat. Ich hab ja hier im Forum schon viel gutes über das Stück gelesen und hatte dementsprechend hohe Erwartungen, welche alle erfüllt, wenn nicht gar übertroffen wurden.
Da es eine anständige Dicke hat, ist es einfach zu grillen. Durch die dicken Fasern kann man sogar ins Fleisch "reinschauen" nachdem man es bereits gedreht hat und gut einschätzen, wie der Gargrad ist.
3. Flat Iron
alternative Namen: Top Blade Roast, Schaufelstück, Schildstück, Mittelbug
Mittelmässig marmoriertes Steak, 2-3cm dick
Verdikt:
Sehr saftiges Steak, welches schon fast wässrig wirkt. Im Geschmack eher neutral, schon fast ein bisschen langweilig. Nicht so zart wie das Onglet aber eine sehr tolle Konsistenz.
Da es durchwegs gleich dick ist, ist es einfach zu grillen.
Fazit:
Vorweg sei gesagt, dass unser Urteil mit Vorsicht zu geniessen ist, denn ich weiss nicht, wie lange die Stücke abgehangen sind. Es handelte sich ausschliesslich um schweizer Fleisch (wet aged). Da kann es gut sein, das eine andere/längere Reifung oder Rinderrasse mehr aus dem Fleisch rausholen kann.
Spider wird nicht mehr gekauft, ausser ich stolper mal über einen Schnäppchenpreis.
Fürs Onglet suche ich mir jetzt einen Metzger, der noch nicht weiss, was er da für ein tolles Stück Fleisch hat, es bis anhin als Suppenfleisch oder zum verwursten verwendet hat und biete ihm einen guten Preis. Wenn ichs in einem Satz beschreiben müsste: ein Filet mit dem Geschmack eines Ribeyes.
Das Flat Iron würde ich als reines Steak nicht mehr machen, aber wenn es mal irgendwo im Angebot ist, werde ich es kaufen und z.B. in Fajitas verwenden, wo der Rindsgeschmack nicht so ausschlaggebend ist.
Da der Wetterbericht aber sagt, dass es länger nicht richtig regnen wird und mein Steak-Buddy gerade auf Besuch war, habe ich mich durchgerungen den Test auf der Gussplatte meines Gasis durchzuführen.
Allgemein:
Ich habe das Fleisch beim schweizer Versender meat4you bestellt und muss sagen, dass alle Stücke sehr schön pariert waren. Da und dort gabs ein bisschen was abzuschneiden aber eine Metzgerübung blieb mir erspart.
Alle Steaks wurden auf ner heissen Gussplatte zubereitet:
1. Spider Steak
alternative Namen: Wiener Zerlegung, Fledermaus
Sehr dünnes Steak, stark marmoriert
Hier habe ich den Fehler gemacht, es kurz vorher mit Fleur du Sel zu salzen. Dadurch hatte es zu wenig Kontakt zur Platte und die Kruste wurde nicht so toll. Bei den Nachfolgern habe ich nicht gesalzen und die Kandidaten wurden vor dem Grill noch mit Butterschmalz eingepinselt.
Verdikt:
Da gibts schon Arbeit für den Kiefer und man hat das Gefühl von (zu)viel Fleisch im Mund. Es ist ein äusserst saftiges Stück, welches aber keinen sehr ausgeprägten Rindgeschmack hat.
Da es sehr dünn ist, muss der Grillmeister schon was drauf haben, sonst gibts kaum Kruste (wie bei mir) oder es ist übergart.
2. Onglet
alternative Namen: Nierenzapfen, Herzzapfen, Hanging Tender
2-3cm dick mit ner Sehne mittendurch, die man zuerst raustrennen muss, was aber auch ohne Metzgerausbildung zu machen ist.
Das Steak hat eine ausgeprägte dunkelrote Farbe und sehr grobe Fasern.
Verdikt:
Sehr zartes, sehr saftiges Stück, welches einen starken Rindgeschmack hat. Ich hab ja hier im Forum schon viel gutes über das Stück gelesen und hatte dementsprechend hohe Erwartungen, welche alle erfüllt, wenn nicht gar übertroffen wurden.
Da es eine anständige Dicke hat, ist es einfach zu grillen. Durch die dicken Fasern kann man sogar ins Fleisch "reinschauen" nachdem man es bereits gedreht hat und gut einschätzen, wie der Gargrad ist.
3. Flat Iron
alternative Namen: Top Blade Roast, Schaufelstück, Schildstück, Mittelbug
Mittelmässig marmoriertes Steak, 2-3cm dick
Verdikt:
Sehr saftiges Steak, welches schon fast wässrig wirkt. Im Geschmack eher neutral, schon fast ein bisschen langweilig. Nicht so zart wie das Onglet aber eine sehr tolle Konsistenz.
Da es durchwegs gleich dick ist, ist es einfach zu grillen.
Fazit:
Vorweg sei gesagt, dass unser Urteil mit Vorsicht zu geniessen ist, denn ich weiss nicht, wie lange die Stücke abgehangen sind. Es handelte sich ausschliesslich um schweizer Fleisch (wet aged). Da kann es gut sein, das eine andere/längere Reifung oder Rinderrasse mehr aus dem Fleisch rausholen kann.
Spider wird nicht mehr gekauft, ausser ich stolper mal über einen Schnäppchenpreis.
Fürs Onglet suche ich mir jetzt einen Metzger, der noch nicht weiss, was er da für ein tolles Stück Fleisch hat, es bis anhin als Suppenfleisch oder zum verwursten verwendet hat und biete ihm einen guten Preis. Wenn ichs in einem Satz beschreiben müsste: ein Filet mit dem Geschmack eines Ribeyes.
Das Flat Iron würde ich als reines Steak nicht mehr machen, aber wenn es mal irgendwo im Angebot ist, werde ich es kaufen und z.B. in Fajitas verwenden, wo der Rindsgeschmack nicht so ausschlaggebend ist.
Anhänge
-
IMG-20180812-WA0002.jpg102,8 KB · Aufrufe: 962
-
IMG-20180812-WA0003.jpg98,7 KB · Aufrufe: 918
-
IMG-20180812-WA0005.jpg151,3 KB · Aufrufe: 951
-
IMG-20180812-WA0018.jpg50,2 KB · Aufrufe: 922
-
IMG-20180812-WA0006.jpg132,3 KB · Aufrufe: 918
-
IMG-20180812-WA0007.jpg294,4 KB · Aufrufe: 903
-
IMG-20180812-WA0008.jpg246,4 KB · Aufrufe: 920
-
IMG-20180812-WA0009.jpg167,7 KB · Aufrufe: 908
-
IMG-20180812-WA0010.jpg119,9 KB · Aufrufe: 924
-
IMG-20180812-WA0011.jpg149,9 KB · Aufrufe: 941
-
IMG-20180812-WA0012.jpg94,3 KB · Aufrufe: 907
-
IMG-20180812-WA0013.jpg98,9 KB · Aufrufe: 917
-
IMG-20180812-WA0014.jpg115,6 KB · Aufrufe: 901
-
IMG-20180812-WA0015.jpg117,9 KB · Aufrufe: 914
-
IMG-20180812-WA0017.jpg135,2 KB · Aufrufe: 916