Hallo zusammen,
in der zweiten Runde gab es heute ein Menü von "Les funambules" mit einem Stern in Strasbourg.
Link Restaurant:
https://www.restaurantlesfunambules.com/
Das Menü hab ich hier bereits kurz angedeutet, heute war es dann soweit. Schnell mit der App die eidesstattliche Bescheinigung kreiert und ab in die Stadt. Das Restaurant wirkt von außen relativ unscheinbar, dank dem Besuch vom letzten Jahr wusste ich aber, wo es ist.
Im Restaurant selbst waren die Tische weggeräumt, was schon einen relativ traurigen Eindruck hinterlässt. Aber dafür sind wir ja nicht da, also schnell die Bestellung und noch ein Perle IPA mitgenommen.
Zuhause angekommen offenbart sich der Anblick, diesesmal gab es keine Gläser sondern Einwegverpackung aus Papier mit Plastikdeckeln.
Schnell ausgebreitet, und hier fehlt uns schonmal die Beschreibung. Packen wir die Pappbehälter in die Mikrowelle, und riskieren ein Übergaren der Elemente? Wir haben uns für den Backofen bei 80° entschieden, natürlich ohne Plastikdeckel. Die Soße zum Hauptgericht befindet sich in einem kleinen Plastikbehälter.
Also: Deckel ab und Platz nehmen:
Die Fotos vom Essen hab ich vor dem Aufwärmen gemacht, nun zur Kritik.
Vorspeise 1:
*Croustillant de tête de veau et confit de pot au feu, spaghetti de betterave au gingembre et ketchup cassis
Bild:
wirkt so auf den ersten Bild etwas trocken, aber das Rindfleisch in der Mitte war alles andere als trocken. Es handelt sich dabei um wohl geschmortes Rind, anschließend in einer Knusperhülle eingepackt. Portionsmäßig auf jeden Fall ordentlich. Die rote Beete natürlich erdig, der Ingwer hat das aber ordentlich abgerundet. Lecker.
Vorspeise 2:
*Crème de céleri-tonka et rémoulade à la noisette, jaune d’œuf confit au miso et cubes de saumon marinés
Hier sieht man den Nachteil an Abholessen. Der Vorspeise sind die Kurven wohl nicht gut bekommen^^
Insgesamt: Geraspelter Sellerie, und auch in Suppenform. Die Nüsse liefern einen leckeren Kontrast, das Eigelb hab ich irgendwie übersehen. Lecker abgeschmeckt, viel Suppe, macht Lust auf mehr.
Hauptspeise 1:
*Epaule d’agneau confite aux épices douces, panisses et chou-fleur de couleur au curry, curry indien comme un butter massala
Ordentliche Portion, und die Soße ist wunderbar. Ich bilde mir ein, etwas Kaffee mit in der Soße zu schmecken, ansonsten ist sie auch wunderbar würzig. Das Fleisch ist superzart (auch wenn ich kein Fan von Lamm bin, eher die Göga). Das Aufwärmen hat hier also nicht unbedingt geschadet. Die Kroketten und der Romanesco sind beide lecker, da gibts nichts zu meckern.
Hauptgericht 2:
*Assiette autour du cochon cul noir d’Alsace, écrasé de Mona Lisa à la truffe mélano, kimchi et chou rave
das war mal so richtig meins. Auf einem getrüffeltem, ordentlichen Kartoffelstampf macht sich hier das elsässische Schwein in verschiedenen Variationen breit. Ein großes Stück, quasi in Natur, dem leider das Aufwärmen nicht gut getan hat. Geht aber noch.
Außerdem: der dunkle Kubus im Hintergrund war super. Hat nach Blutwurst geschmeckt, schön würzig. Zur Überraschung war da wohl der Kimchi eingebaut, sodass es auch noch etwas scharf, aber nicht zu viel, wurde. Davon hätte ich gerne mehr gehabt! Unter dem Wirsingblatt haben sich glaube ich Rillettes versteckt, mit verschiedenen Kräutern usw. angemacht. Das war auch lecker
Deko war auch drauf, aber wie gesagt, eher zur Deko...
Ordentlich gemacht, in Einzelteilen pfiffig, so schmeckt mir das.
Nachtisch 1:
*Ile flottante au citron vert, perle du japon coco et salpicon de fruits exotiques
Iles flottantes sind ja ein Klassiker der französischen Küche. hier wurde in die gekochte Eiweissmasse aufgeschnitten, die Früchte eingefüllt, und der Hut wieder oben aufgesetzt. Der Kokos-Milch"reis" war super, nicht zu süß, die "perlen" haben auch einen guten Kontrast geliefert. Wieder eine ordentliche Portion, und sehr lecker.
Nachtisch 2:
*Tartelette aux agrumes Bachès et pralin de noix
Hier hat das Küchenlicht wohl einen komischen Grünstich erzeugt, eigentlich war es wirklich gelb.
Neben der Tartellette verbirgt sich die Haselnusscreme, schön intensiv, nicht zu süß, wunderbar. Auf der schön knusprigen Tartellette gab es zunächst ein Früchtecoulis. Sehr intensiv, ordentlich sauer, gut. Oben drauf die Creme, auch mit ein wenig Zitrusfrüchten, und oben drauf die Zesten. Das Dessert könnte man meiner Meinung nach kaum besser in einer Patisserie bekommen, die Haselnusscreme liefert einen schönen Kontrast.
Insgesamt: Für den aufgerufenen Preis (25 für das "normale" Menü, 28 mit dem Schwein) wirklich eine Freude. Auch beim letzten Besuch war das Funambules wirklich nicht teuer, da werden wir in Zukunft und bevor der Lockdown vorbei ist sicher nochmal was holen. Küche insgesamt eigentlich eher klassisch, hier aber mit der Currysoße, der Ingwer-Rote-Beete und der Kimchi-Blutwurst mit einigen leckeren Abwechslungen
Hier nochmal die Bilder vom letzten Jahr, hier sieht man auch die Deko nochmal:
Viele Grüße!
in der zweiten Runde gab es heute ein Menü von "Les funambules" mit einem Stern in Strasbourg.
Link Restaurant:
https://www.restaurantlesfunambules.com/
Das Menü hab ich hier bereits kurz angedeutet, heute war es dann soweit. Schnell mit der App die eidesstattliche Bescheinigung kreiert und ab in die Stadt. Das Restaurant wirkt von außen relativ unscheinbar, dank dem Besuch vom letzten Jahr wusste ich aber, wo es ist.
Im Restaurant selbst waren die Tische weggeräumt, was schon einen relativ traurigen Eindruck hinterlässt. Aber dafür sind wir ja nicht da, also schnell die Bestellung und noch ein Perle IPA mitgenommen.
Zuhause angekommen offenbart sich der Anblick, diesesmal gab es keine Gläser sondern Einwegverpackung aus Papier mit Plastikdeckeln.
Schnell ausgebreitet, und hier fehlt uns schonmal die Beschreibung. Packen wir die Pappbehälter in die Mikrowelle, und riskieren ein Übergaren der Elemente? Wir haben uns für den Backofen bei 80° entschieden, natürlich ohne Plastikdeckel. Die Soße zum Hauptgericht befindet sich in einem kleinen Plastikbehälter.
Also: Deckel ab und Platz nehmen:
Die Fotos vom Essen hab ich vor dem Aufwärmen gemacht, nun zur Kritik.
Vorspeise 1:
*Croustillant de tête de veau et confit de pot au feu, spaghetti de betterave au gingembre et ketchup cassis
Bild:
wirkt so auf den ersten Bild etwas trocken, aber das Rindfleisch in der Mitte war alles andere als trocken. Es handelt sich dabei um wohl geschmortes Rind, anschließend in einer Knusperhülle eingepackt. Portionsmäßig auf jeden Fall ordentlich. Die rote Beete natürlich erdig, der Ingwer hat das aber ordentlich abgerundet. Lecker.
Vorspeise 2:
*Crème de céleri-tonka et rémoulade à la noisette, jaune d’œuf confit au miso et cubes de saumon marinés
Hier sieht man den Nachteil an Abholessen. Der Vorspeise sind die Kurven wohl nicht gut bekommen^^
Insgesamt: Geraspelter Sellerie, und auch in Suppenform. Die Nüsse liefern einen leckeren Kontrast, das Eigelb hab ich irgendwie übersehen. Lecker abgeschmeckt, viel Suppe, macht Lust auf mehr.
Hauptspeise 1:
*Epaule d’agneau confite aux épices douces, panisses et chou-fleur de couleur au curry, curry indien comme un butter massala
Ordentliche Portion, und die Soße ist wunderbar. Ich bilde mir ein, etwas Kaffee mit in der Soße zu schmecken, ansonsten ist sie auch wunderbar würzig. Das Fleisch ist superzart (auch wenn ich kein Fan von Lamm bin, eher die Göga). Das Aufwärmen hat hier also nicht unbedingt geschadet. Die Kroketten und der Romanesco sind beide lecker, da gibts nichts zu meckern.
Hauptgericht 2:
*Assiette autour du cochon cul noir d’Alsace, écrasé de Mona Lisa à la truffe mélano, kimchi et chou rave
das war mal so richtig meins. Auf einem getrüffeltem, ordentlichen Kartoffelstampf macht sich hier das elsässische Schwein in verschiedenen Variationen breit. Ein großes Stück, quasi in Natur, dem leider das Aufwärmen nicht gut getan hat. Geht aber noch.
Außerdem: der dunkle Kubus im Hintergrund war super. Hat nach Blutwurst geschmeckt, schön würzig. Zur Überraschung war da wohl der Kimchi eingebaut, sodass es auch noch etwas scharf, aber nicht zu viel, wurde. Davon hätte ich gerne mehr gehabt! Unter dem Wirsingblatt haben sich glaube ich Rillettes versteckt, mit verschiedenen Kräutern usw. angemacht. Das war auch lecker
Deko war auch drauf, aber wie gesagt, eher zur Deko...
Ordentlich gemacht, in Einzelteilen pfiffig, so schmeckt mir das.
Nachtisch 1:
*Ile flottante au citron vert, perle du japon coco et salpicon de fruits exotiques
Iles flottantes sind ja ein Klassiker der französischen Küche. hier wurde in die gekochte Eiweissmasse aufgeschnitten, die Früchte eingefüllt, und der Hut wieder oben aufgesetzt. Der Kokos-Milch"reis" war super, nicht zu süß, die "perlen" haben auch einen guten Kontrast geliefert. Wieder eine ordentliche Portion, und sehr lecker.
Nachtisch 2:
*Tartelette aux agrumes Bachès et pralin de noix
Hier hat das Küchenlicht wohl einen komischen Grünstich erzeugt, eigentlich war es wirklich gelb.
Neben der Tartellette verbirgt sich die Haselnusscreme, schön intensiv, nicht zu süß, wunderbar. Auf der schön knusprigen Tartellette gab es zunächst ein Früchtecoulis. Sehr intensiv, ordentlich sauer, gut. Oben drauf die Creme, auch mit ein wenig Zitrusfrüchten, und oben drauf die Zesten. Das Dessert könnte man meiner Meinung nach kaum besser in einer Patisserie bekommen, die Haselnusscreme liefert einen schönen Kontrast.
Insgesamt: Für den aufgerufenen Preis (25 für das "normale" Menü, 28 mit dem Schwein) wirklich eine Freude. Auch beim letzten Besuch war das Funambules wirklich nicht teuer, da werden wir in Zukunft und bevor der Lockdown vorbei ist sicher nochmal was holen. Küche insgesamt eigentlich eher klassisch, hier aber mit der Currysoße, der Ingwer-Rote-Beete und der Kimchi-Blutwurst mit einigen leckeren Abwechslungen
Hier nochmal die Bilder vom letzten Jahr, hier sieht man auch die Deko nochmal:
Viele Grüße!