Hallo liebe Freunde der schöngeistigen Erfrischungen!
Bei mir steht demnächst mal wieder eine größere Likörbastelei auf der Agenda, die ich auch hier dokumentieren werde. Die Bilder folgen. Einmal quer durch's Schnapsregal gibt es also:
#1 Vanille-Bärenfang - altbewährt und oft gemacht nach Familienrezept
#2 Haselnusslikör - nach @toxel (das Rezept finde ich klasse - wird genau so nachgebaut)
#3 als Experiment und Hauptpart des Freds: "Southern Comfort" - ich versuche mal todesmutig, einen zumindest ähnlichen Abklatsch dieser Köstlichkeit hinzukriegen, hierzu kämen mir Anregungen und Tipps zu meiner Rezeptidee sehr gelegen
Erstmal zur Stärkung quick 'n dirty: Vanille-Bärenfang - wie schon die PitBoys so oft sagten: "It's really easy to do".
Für eine 2x 500ml Abfüllung
- 1 Liter Vodka
- 1 Pfund flüssiger Blütenhonig (Waldhonig kann man theoretisch auch nehmen, ist allerdings nicht mein Geschmack... wird ziemlich herb)
- 1 Vanilleschote
Denkbar easy: den Vodka in einem Topf sehr langsam und vorsichtig erwärmen, nach und nach den Honig einfließen lassen und zärtlich umrühren bis sich die Schlieren aufgelöst haben.
Je nach geplanter Aufteilung auf Flaschen die Vanilleschote teilen (in diesem Fall also halbe/halbe) und anritzen, aber nicht auskratzen. Den Liköransatz mit der Vanille in ein bzw. mehrere sterilisierte Bügelgläser abfüllen und sonnig lagern. In den ersten 3 Tagen ab und an mal durchschwenken und dann stehen lassen, bis sich die Schwebstoffe abgesetzt haben (ca. 2 Wochen). Dann kann der Likör das erste mal probiert und abgezogen werden. Ich kriege mit diesen Mengen mit ein bisschen einberechnetem Schwund durch probieren und abziehen ziemlich genau 2 500ml Flaschen voll. Dann kommt jeweils die halbe Vanilleschote mit rein, dann wird das ganze verkorkt und mit einer Schrumpfkapsel versiegelt. Schwebstoffe sollten dann nicht mehr bzw. nur noch sehr wenig drin sein.
Wer es naturtrüb mag, kann natürlich die Turbovariante wählen und direkt aus dem Topf weg abfüllen... da mir das aber optisch nicht gefällt, hab ich's nie ausprobiert und kann deshalb nicht sagen ob das geschmackliche Veränderungen mit sich bringt.
Wichtig: der Likör reift in der Flasche weiter und wird nach und nach noch feiner im Geschmack. Man sollte ihn nach der Abfüllung nochmal 2-3 Wochen stehen lassen. Zur Höchstlagerdauer kann ich allerdings auch nichts genaues sagen... der wird immer ratzfatz weggeputzt
Jetzt zur eigentlich spannenden Angelegenheit...
Southern-Comfort - wer es nicht kennt: es ist ein amerikanischer Whiskey-Likör mit Aromen von Pfirsich, Orange, Nelken, Vanille und Zimt. An sich ein ehemals unverschämt leckeres Zeug, allerdings hat die Qualität in den letzten Jahren extrem nachgelassen - heute besteht er als Massenprodukt nurmehr aus Neutralalkohol mit Whiskey-Aroma, Pfirsich-Auszügen und dergleichen... schmeckt mittlerweile leider ziemlich alkoholisch-künstlich und taugt eigentlich nur noch zum mixen.
Das krieg ich mit eurer Hilfe bestimmt besser hin ich hab mal einen ziemlich leckeren Orangenlikör auf Rumbasis gebaut - das Vorgehen von damals wollte ich mal auf diese Kreation übertragen.
Der ziemlich simple, aber noch etwas lückenhafte Plan sieht folgendermaßen aus:
In ein großes, sterilisiertes Einmachglas kommen die folgenden Komponenten:
700ml Bourbon - für den Erstversuch gibt's günstigen Jack Daniels... der sollte vorerst reichen
1 eingeritzte, mit wenigen Nelken gespickte Bio-Orange
1/2 Zimtstange
1/2 Vanilleschote (beide Aromen sollen ebenso wie die Nelken nicht vorschmecken, deshalb bin ich da erstmal ein bisschen sparsam)
200g Brauner Kandiszucker
Fraglich ist nun noch die Sache mit dem Pfirsich. Eine ganze Frucht will ich nicht reinpacken, da das dann sicherlich unansehnlich, wenn nicht sogar gammlig wird... auch das Aroma dürfte vermutlich nicht so toll durchkommen. Plan B: Pfirsichsirup verwenden... der einzige Pfirsichsirup den ich kenne ist der recht bekannte von Monin. Allerdings ist der auch relativ chemisch im Geschmack, weshalb ich nur ungern darauf zurückgreifen möchte.
Habt ihr irgendwelche Ideen dazu?
Ich halte euch auf dem laufenden!
Schönen Gruß aus Hannover
Martin
Bei mir steht demnächst mal wieder eine größere Likörbastelei auf der Agenda, die ich auch hier dokumentieren werde. Die Bilder folgen. Einmal quer durch's Schnapsregal gibt es also:
#1 Vanille-Bärenfang - altbewährt und oft gemacht nach Familienrezept
#2 Haselnusslikör - nach @toxel (das Rezept finde ich klasse - wird genau so nachgebaut)
#3 als Experiment und Hauptpart des Freds: "Southern Comfort" - ich versuche mal todesmutig, einen zumindest ähnlichen Abklatsch dieser Köstlichkeit hinzukriegen, hierzu kämen mir Anregungen und Tipps zu meiner Rezeptidee sehr gelegen
Erstmal zur Stärkung quick 'n dirty: Vanille-Bärenfang - wie schon die PitBoys so oft sagten: "It's really easy to do".
Für eine 2x 500ml Abfüllung
- 1 Liter Vodka
- 1 Pfund flüssiger Blütenhonig (Waldhonig kann man theoretisch auch nehmen, ist allerdings nicht mein Geschmack... wird ziemlich herb)
- 1 Vanilleschote
Denkbar easy: den Vodka in einem Topf sehr langsam und vorsichtig erwärmen, nach und nach den Honig einfließen lassen und zärtlich umrühren bis sich die Schlieren aufgelöst haben.
Je nach geplanter Aufteilung auf Flaschen die Vanilleschote teilen (in diesem Fall also halbe/halbe) und anritzen, aber nicht auskratzen. Den Liköransatz mit der Vanille in ein bzw. mehrere sterilisierte Bügelgläser abfüllen und sonnig lagern. In den ersten 3 Tagen ab und an mal durchschwenken und dann stehen lassen, bis sich die Schwebstoffe abgesetzt haben (ca. 2 Wochen). Dann kann der Likör das erste mal probiert und abgezogen werden. Ich kriege mit diesen Mengen mit ein bisschen einberechnetem Schwund durch probieren und abziehen ziemlich genau 2 500ml Flaschen voll. Dann kommt jeweils die halbe Vanilleschote mit rein, dann wird das ganze verkorkt und mit einer Schrumpfkapsel versiegelt. Schwebstoffe sollten dann nicht mehr bzw. nur noch sehr wenig drin sein.
Wer es naturtrüb mag, kann natürlich die Turbovariante wählen und direkt aus dem Topf weg abfüllen... da mir das aber optisch nicht gefällt, hab ich's nie ausprobiert und kann deshalb nicht sagen ob das geschmackliche Veränderungen mit sich bringt.
Wichtig: der Likör reift in der Flasche weiter und wird nach und nach noch feiner im Geschmack. Man sollte ihn nach der Abfüllung nochmal 2-3 Wochen stehen lassen. Zur Höchstlagerdauer kann ich allerdings auch nichts genaues sagen... der wird immer ratzfatz weggeputzt
Jetzt zur eigentlich spannenden Angelegenheit...
Southern-Comfort - wer es nicht kennt: es ist ein amerikanischer Whiskey-Likör mit Aromen von Pfirsich, Orange, Nelken, Vanille und Zimt. An sich ein ehemals unverschämt leckeres Zeug, allerdings hat die Qualität in den letzten Jahren extrem nachgelassen - heute besteht er als Massenprodukt nurmehr aus Neutralalkohol mit Whiskey-Aroma, Pfirsich-Auszügen und dergleichen... schmeckt mittlerweile leider ziemlich alkoholisch-künstlich und taugt eigentlich nur noch zum mixen.
Das krieg ich mit eurer Hilfe bestimmt besser hin ich hab mal einen ziemlich leckeren Orangenlikör auf Rumbasis gebaut - das Vorgehen von damals wollte ich mal auf diese Kreation übertragen.
Der ziemlich simple, aber noch etwas lückenhafte Plan sieht folgendermaßen aus:
In ein großes, sterilisiertes Einmachglas kommen die folgenden Komponenten:
700ml Bourbon - für den Erstversuch gibt's günstigen Jack Daniels... der sollte vorerst reichen
1 eingeritzte, mit wenigen Nelken gespickte Bio-Orange
1/2 Zimtstange
1/2 Vanilleschote (beide Aromen sollen ebenso wie die Nelken nicht vorschmecken, deshalb bin ich da erstmal ein bisschen sparsam)
200g Brauner Kandiszucker
Fraglich ist nun noch die Sache mit dem Pfirsich. Eine ganze Frucht will ich nicht reinpacken, da das dann sicherlich unansehnlich, wenn nicht sogar gammlig wird... auch das Aroma dürfte vermutlich nicht so toll durchkommen. Plan B: Pfirsichsirup verwenden... der einzige Pfirsichsirup den ich kenne ist der recht bekannte von Monin. Allerdings ist der auch relativ chemisch im Geschmack, weshalb ich nur ungern darauf zurückgreifen möchte.
Habt ihr irgendwelche Ideen dazu?
Ich halte euch auf dem laufenden!
Schönen Gruß aus Hannover
Martin