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Wood-Chips, wässern oder nicht ?

oliver47228

Bundesgrillminister
10+ Jahre im GSV
da ich mir jetzt einen Gasgrill zugelegt habe, mache ich morgen mal ein paar Stremellachse. Allerdings kann ich die Chips ja nicht mehr auf die glühenden Kohlen werfen. Ich werde die in Alufolie einpacken und dann auf einen Brenner legen. Aber ich lese seit neuestem immer wieder davon, dass man die nicht vorher wässern soll, weil es dann angeblich nicht so schwelt und einen besseren Geschmack geben soll. Weiß jemand etwas genaues darüber?
 
Uiii - ich hoffe jetzt wird kein Glaubenskrieg vom Zaun gebrochen :whip:

...die einen sagen: Die Eindringtiefe vom Wasser in den Woodchips ist so gering, dass das bisschen Feuchtigkeit ruckzuck verdunstet ist - und somit hätte man es sich sparen können ...
die anderen sagen: Der Rauch wird dadurch intensiver und die Verweildauer der Woodchips auf der Glut wird erhöht, da sie nicht so schnell verglimmen....und Weber verkauft eine App zum wässern von Chips...

Hm - ich verwende Woodchunks auf Holzkohle - aber das beantwortet deine Frage nicht :pfeif:.....

Ich bin mal gespannt, was für Antworten sonst noch auf deine Frage gepostet werden ...:hmmmm:
 
Ich wässere die Woodchips leicht ........bilde mir jedenfalls ein , das sie dadurch eine längere Verweildauer auf dem Grill haben ??? Aber rein subjektiv betrachtet ........
 
Ich wässere die Woodchips leicht ........bilde mir jedenfalls ein , das sie dadurch eine längere Verweildauer auf dem Grill haben ??? Aber rein subjektiv betrachtet ........
Ich salze meine Steaks mindestens eine dreiviertel Stunde vor dem Grillen (Fakt) mit Murray River Salz (Gefuehl).

Das mit dem Holz einweichen bringt leider nichts. Holz, das lange im Wasser liegt, wird zwar allmaehlich vom Wasser durchdrungen, aber das dauert viel laenger als eine halbe Stunde. Vermutlich Jahre. Denk an alte Segelschiffe (damals konnte man Holz noch nicht impraegnieren), die haben auch Jahrzehnte gehalten.

Meathead Goldwyn hat mal Holz fuer 24 Stunden in blau gefaerbtes Wasser gelegt.
Meathead schrieb:
if you snap the wood and inspect the cross section, the penetration is probably about 1/64"
Eindringtiefe 0,4mm.
 
ich hab anfangs immer (naja, 4-5 Mal zu Beginn meiner Grill-"Karriere") gewässert, weil's ja überall so zu lesen war. Einmal hatte ich's (bisserl im Stress) vergessen und war einfach nur begeistert vom ertstmals wirklichen leckeren Rauchgeschmack. Da hat's mich rückblickend fast geekelt. Seitdem für mich nur mehr ungewässert.

Mir ist aber aufgefallen, dass ich beim Gasgrill insg. ca 80% mehr Räucherholz brauche als in Water-Smoker (bei mir eher Sand-Smoker) oder der Kugel.
 
Am meisten leuchtet mir ein, dass das Wasser kaum in das Holz eindringt, und wenn überhaupt, es nicht räuchert, bis es trocken ist. Verweildauer länger, aber sinnlos. Außerdem vermute ich einen schlechteren Rauchgeschmack bei nassem Holz, welches den "Saft" erst ausschwitzen muss. Ich mache es heute mit trockenem bei meinen Lachsstremeln.
 
Das Wässern spült die Flüssigkeit aus dem Holz mit dem es behandelt ist.

Ich nehme immer das Holz mit dem Whiskey Geschmack,der würde wie geschrieben ausgespült beim wässern.
 
Leg einfach dünne, trockene Holzscheite auf die Flavourbars und sieh zu, daß sie sauber verbrennen. Wenn nahezu kein Rauch sichtbar ist, bekommt man das m.E. beste Raucharoma.

Das Einweichen verlangsamt zwar die Verbrennung etwas, die Kühlung des Holzes durch das verdampfende Wasser bewirkt allerdings auch daß dabei andere - und meiner Meinung nach unangenehmere - Raucharomen entstehen...

Das mit dem Holz einweichen bringt leider nichts. Holz, das lange im Wasser liegt, wird zwar allmaehlich vom Wasser durchdrungen, aber das dauert viel laenger als eine halbe Stunde. Vermutlich Jahre. Denk an alte Segelschiffe (damals konnte man Holz noch nicht impraegnieren), die haben auch Jahrzehnte gehalten.
Holz, das nur im Wasser steht kann auch mehr als tausend Jahre halten, sonst gäb's z.B. Venedig nicht mehr. Das hat aber nichts damit zu tun, daß das Wasser so langsam eindringt.

Der Versuch sagt allerdings nur aus, wie weit die Farbe eindringt, nicht wie weit das Wasser eindringt. Farbmoleküle sind wesentlich größer als Wassermoleküle und außerdem hat Holz Transportmechanismen für Wasser, eher keine für sehr viel größere Moleküle.

Interessanterweise berücksichtigt Craig "Meathead" Goldwyn dies dabei nicht, während er bei anderen Versuchen - wie z.B. ein paar Seiten vorher wo es um die Eindringtiefe von Rauch geht - sehr wohl die unterschiedlichen Molekulargrößen zu berücksichtigen scheint...
 
Ich mache es auch so ähnlich.
Ich hacke mir immer etwas Buchenholz etwas feiner und leg das direkt auf die Brennerabdeckung beim Gasgrill oder auch auf die Kohle im Holzkohlegrill. Etwas qualmen sollte es dann aber doch - das ist aber Geschmackssache.
Falls mal Flammen kommen, sprühe ich etwas Wasser rauf. Vorsichtig, da sonst auch viel Dreck mit aufwirbelt.

Bei Späne oder dem ganz feinen Zeugs nutze ich eine Räucherbox, das sonst alles runterfällt. Hier wässere ich etwas, da der Rauch dann "gefühlt" länger hält. Das ist aber subjektiv.
 
Eine Handvoll Woodchips in Alufolie, ungewässert, 5 Löcher reingestochen qualmt ca. 20 Minuten richtig gut. 3 Päckchen gemacht, total easy und zufriedenstellend.
 
Ich antworte jetzt mal in Bezug auf Deinen Stremellachs, der ja in max. 5 Minuten fertig ist.

Das ist bei anderem Grillgut, welches länger in der Garkammer bleibt, natürlich wieder anders.

Ich würde für jeden Brenner ein Alupäckchen machen. Die Chips trocken rein und warten bis es qualmt wie wild.

Dann den Lachs rein. Der ist ja, wie bereits geschrieben, in wenigen Minuten fertig.

Sonst wirst Du keinerlei Raucharoma schmecken.

Solltest Du den Lachs so lange drinlassen, bis er Raucharoma genommen hat,
dann ist er auf alle Fälle übergart und furztrocken.

Besonders wenn Du auf den Tipp von @DarkRoast mit der rauchfreien Verbrennung hören solltest.
Das ist sicher richtig in einem Smoker, wenn ein Brisket über mehrere Stunden gart,
aber bei einer Minutengarzeit bringt das nichts.

Und Holz einweichen bringt, ausser einer Kondensatschicht, die irgendwann abblättert, nichts.
 
Die Chips trocken rein und warten bis es qualmt wie wild.
So - oder so ähnlich - habe ich es anfangs auch immer gemacht. Das gibt allerdings ein Raucharoma - oder besser Qualmaroma - auf den Speisen welches in unserer Familie niemandem schmeckt.

Besonders wenn Du auf den Tipp von @DarkRoast mit der rauchfreien Verbrennung hören solltest.
Das ist sicher richtig in einem Smoker, wenn ein Brisket über mehrere Stunden gart,
aber bei einer Minutengarzeit bringt das nichts.
Egal ob Huhn, Steaks, Fisch oder Bratkartoffel, immer mehr Sachen vom Grill bekommen bei mir eine "Kurzbehandlung" mit "sauberem" Rauch, so ca. 3-5 Minuten, nicht länger. Das ergibt ein dezentes, aber äußerst angenehmes Raucharoma welches - zumindest uns - hervorragend schmeckt. Der Rauch soll ja die Aromen des Fleisches, Fisches, etc. nur unterstreichen, nicht zudecken. Und gab auch unter unseren Gästen noch kaum jemanden, der das nicht wahrgenommen hätte.

Du solltest es wirklich einmal versuchen...
:prost:
 
Für mich sind Pellets in einer Edelstahlröhre am Besten.

Chips waren immer Kurz und Heftig. Hatte Angst, das der Nachbar Stress macht, da der Grill an der Grenze steht.

Diese Variante produziert auf längere Zeit eine annehmbare Menge Rauch.
 
Ich habe diesen Selbstversuch gemacht und seitdem wässere ich die Chips; allerdings keine 30min sondern 3-6h. Ohne Wässern verbrennen sie schnell und erzeugen einen ordentliche Menge an Rauch. Mit Wässern wird eine feine Rauchnote erzeugt die je nach Dauer der Wässerung 10-20min anhalten kann. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass dieses wenige Raucharoma mehr den Personen zugute kommt die in Grillnähe sitzen und sich über den leckeren Duft freuen als dass wirklich etwas davon am Fleisch hängen bleibt.

Ich würde dir empfehlen beide Varianten auszuprobieren. Irgendein Fernsehsender hat das in diesem Sommer sogar getestet. Ich meine es war Gallileo (Pro7).
 
Ich habe mich das mit dem Wässern auch schon ein paar mal gefragt. Ich habe festgestellt, dass wenn sie gewässert sind es einfach länger dauert bis sie anfangen richtig zu qualmen. Irgendwann ist das Wasser im Holz dann ja auch von der Hitze verdunstet und sie sind wieder trocken.
Ich lege daher einfach beides auf, ein paar trockene und ein paar in Wasser eingeweichte. Die trockenen gehen fast gleich los zu qualmen und die gewässerten kommen dann etwas später wenn die trockenen dann schon langsam nur noch Asche sind.

In dem Zusammenhang aber noch eine andere Frage in die Runde.
Ich habe festgestellt, dass der Rauch den schnellsten Weg raus sucht und das ist beim Gasgrill (bei vielen) das Scheunentor hinten und eventuelle seitliche Öffnungen am Deckel wo man normalerweise einen Drehspieß reinhängt. So habe ich den Verdacht, dass ein Großteil des Rauches gar nicht richtig an der indirekten Zone beim Fleisch ankommt, sondern schon vorher das Weite sucht. ;)
Die Öffnungen, wie Scheunentor, irgendwie zu verschließen geht aber halt auch nicht, weil dann die Temperatur deutlich ansteigt.
Wie ist da eure Erfahrung, Lösung?

-Markus
 
Ich habe mich das mit dem Wässern auch schon ein paar mal gefragt. Ich habe festgestellt, dass wenn sie gewässert sind es einfach länger dauert bis sie anfangen richtig zu qualmen. Irgendwann ist das Wasser im Holz dann ja auch von der Hitze verdunstet und sie sind wieder trocken.
Ich lege daher einfach beides auf, ein paar trockene und ein paar in Wasser eingeweichte. Die trockenen gehen fast gleich los zu qualmen und die gewässerten kommen dann etwas später wenn die trockenen dann schon langsam nur noch Asche sind.

In dem Zusammenhang aber noch eine andere Frage in die Runde.
Ich habe festgestellt, dass der Rauch den schnellsten Weg raus sucht und das ist beim Gasgrill (bei vielen) das Scheunentor hinten und eventuelle seitliche Öffnungen am Deckel wo man normalerweise einen Drehspieß reinhängt. So habe ich den Verdacht, dass ein Großteil des Rauches gar nicht richtig an der indirekten Zone beim Fleisch ankommt, sondern schon vorher das Weite sucht. ;)
Die Öffnungen, wie Scheunentor, irgendwie zu verschließen geht aber halt auch nicht, weil dann die Temperatur deutlich ansteigt.
Wie ist da eure Erfahrung, Lösung?

-Markus

Das Problem mit der Öffnung am Gasgrill lässt sich nicht lösen, da ansonsten die Flammen auch ausgehen können. Aus meiner Sicht muss man die Box einfach ordentlich mit Holz füllen, dann kommt das Raucharoma auch ausreichend durch. Meistens wollen die Gögas es auch eher weniger rauchig.
 
Macht man beim kalträuchern, warmräuchern und beim BBQ das Holzmehl, die Holzchips, die Holzpellets, das Holz oder gar die Holzkohle vorher naß? Wenn ja, dann macht man auch die Holzchips auf dem Gasgrill naß.

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Ich wärme das Thema mal wieder auf. Hat jemand mal versucht, ob das Wasser tiefer eindringt, wenn man die Chips in einer Vakuumbox vakuumiert?
 
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