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ALDI

Und wenn wir Deutschen doch so geizig sind, warum sind wir dann Spendenweltmeister?
Da bekommst Du nicht mal ne Gegenleistung, außer dem guten Gewissen!

Ich mag den Spruch: Wir Deutschen
einfach nicht mehr hören.
Es ist alles mit Sicherheit sehr viel differenzierter als das man es mit: Wir Deutschen und Geiz ist geil abtuen kann!

Ich gehe mit dir sicherlich konform, dass man differenziert an die Sache herangehen muss. Wir sind sicherlich auch nicht überall geizig. Schaut man sich andere Dinge in Relation an, wie z.B. Ausgaben für das geliebte Auto (ja ich bleibe jetzt absichtlich in der Klischee Ecke ;)) sind wir typisch Deutschen sicherlich nicht geizig. Das Deutschland insgesamt verhältnismäßig viel spendet stimmt und ich will ja auch nicht sagen, dass hier schlechte und eigensinnige Menschen in Überzahl leben. Ich bin anscheinend typisch deutsch, denn ich spende reglmäßig, habe ein nicht günstiges Auto und wie oben erwähnt kaufe ich Lebensmittel häufig billig.:srg:

Man kann aber noch soviel Steuern, Kosten usw. anführen es bleibt ein Fakt, mir ist auch keine seriöse anders lautende Studie bekannt, dass man in Deutschland in Relation wenig Geld für Essen ausgibt.

Des Weiteren möchte ich anmerken, dass es sicher den typisch Deutschen nicht gibt und da kannst du dich auch gerne aufregen aber es gibt eine Masse aller hier lebenden Individuen und diese Gesamtheit sorgt dafür, dass wir diese Situation haben.
 
dass man in Deutschland in Relation wenig Geld für Essen ausgibt.

Beispiel:

Nettoeinkommen 10000€ gibt im Monat 1000€ für Lebensmittel aus = 10%

Hartz4 Einkommen 395€ gibt im Monat 39,50 für Lebensmittel aus = 10%

Jetzt haben beide das gleiche für Lebensmittel ausgegeben, 10%
aber haben auch beide das selbe bezahlt?

Ist schon so ne Sache mit der Relation.:grin:

Wobei ich behaupte, das ein Hartz4ler sogar mehr für Lebensmittel ausgibtals 10%, denn mit 39,50 kommt man da nicht weit.

Also ist der Hartz4ler näher an den anderen Europäern die mehr für Lebenssmittel ausgeben
als der Besserverdienende.

Traue keiner Statistik die Du nicht selbst gefälscht hast.

Nur um das klar zu stellen,
ich bin für faire Preise, sowohl für Produzent wie auch für den Verbraucher!
 
Beispiel:

Nettoeinkommen 10000€ gibt im Monat 1000€ für Lebensmittel aus = 10%

Hartz4 Einkommen 395€ gibt im Monat 39,50 für Lebensmittel aus = 10%

Jetzt haben beide das gleiche für Lebensmittel ausgegeben, 10%
aber haben auch beide das selbe bezahlt?

Ist schon so ne Sache mit der Relation.:grin:

Hm..
im Prinzip widersprechen wir uns überhaupt nicht so sehr wie ich finde.
Ich schrieb in meinem letzten Beitrag ja auch, dass es nicht den Deutschen gibt sondern wir alle Individuen sind. Mein Ziel ist es auch nicht hier den Deutschen statistisch zu erfassen und in eine Form zu pressen. Natürlich wird ein Hartz 4 Empfänger in der Regel im Verhältnis deutlich mehr von seinem Einkommen für Lebensmittel ausgeben als jemand mit einem Jahreseinkommen im sechsstelligen Bereich, allein schon deshalb weil Ausgaben für Luxusgüter und Freizeitangebote im Leben eines Hartz 4 Empfängers kaum vorkommen und somit prozentual nicht oder nur minimal vorhanden sind, weil eben zuerst die Grundbedürfnisse befriedigt werden müssen. Wie gesagt habe ich das selbst erlebt. Der am Existenzminimum Lebende hat auch kein Potenzial sich für fairer gehandelte Ware zu entscheiden, ein Großverdiener hat dies allerdings.

Ich möchte hier nochmals klarstellen, dass es mir nicht darum geht draufzuhauen und zu verallgemeinern. Ich gab ja auch schon zu, dass meine Formulierung in meinem Ausgangspost vielleicht etwas zu polemisch war, aaaaber ich bleibe dabei, dass man in Deutschland insgesamt ein anderes Bewusstsein für das Thema entwickeln sollte und dann gibt es ohne Zweifel Menschen auf die dies mehr zutrifft und solche auf die es weniger zutrifft, weil sie entweder schon in fairen Handel investieren oder weil sie dazu finanziell nicht in der Lage sind.
 
Ich wehre mich dagegen, die Schuld an den Lebensmittelskandalen den Konsumenten in die Schuhe zu schieben. Frei nach dem Motto, der Konsument will nicht zahlen, dann bekommt er, was er verdient: Lebensmittelschrott, abgelaufenes und umetikettiertes Essen. Das hat nichts mit Geiz ist geil und selber Schuld zu tun! Die Lebensmittelindustrie soll vernünftig produzieren. Alles Andere ist kriminell. Die Kosten plus Marge stellt sie den Kunden in Rechnung und gut ist. Gewinnmaximierung durch schlechtes Essen ist Betrug!

Ein Beispiel: Du stehst im Supermarkt vor zwei identischen Sorten Fleisch von unterschiedlichen Herstellern. Eines kostet 9€ das Kilo, das andere 19€ das Kilo. Ist das teure Fleisch jetzt automatisch besser oder macht der andere Hersteller nur viel mehr Gewinn und das Fleisch ist trotzdem Schrott? Wenn der Konsument sicher sein könnte, dass das teurere Fleisch 100% das bessere ist, würde er es kaufen, glaube ich. Aber auf gut Glück einfach mehr ausgeben? Wer macht das schon? Einzige Alternative, die mehr Sicherheit bietet, ist der MmV.
 
Und wenn wir Deutschen doch so geizig sind, warum sind wir dann Spendenweltmeister?


Und wenn unsere Berliner Pfeifen dann wiedereinmal kein Geld mehr haben, da wir für andere schon alles gespendet und verspendet haben,

dann spenden wir noch für uns selbst.
 
Ich finde, mit unserer geiz-ist-geil-Mentalität zwingen wir die Erzeuger unserer Lebensmittel dazu, schlechtere und dafür günstigere Lebensmittel zu produzieren.
Ich bin gerne bereit, etwas mehr zu bezahlen und dafür "bessere" Lebensmittel zu bekommen. Deshalb kaufe ich, soweit möglich, regional und saisonal.
Ich bin dafür, dass man die Landwirte leben lässt und sie auch etwas verdienen und das ganze nicht nur noch kolchosenähnlich funktionieren kann.

Neuester Coup: Vollautomatische Fütterungsroboter, die Kuh Elsa von Kuh Berta... oder besser Kuh 010011 von kuh 010101 unterscheiden kann, an der Atemluft die korrekte Mischung fürs Futter ermittelt und gezielt mit einem Futtercocktail versorgt; nicht aufs Wohlbefinden der Kuh ausgerichtet, sondern auf Ertrag - je nachdem ob Fleisch oder Milch.
Die Melkroboter geben Feedback an die Futterroboter, die gezielt eingreifen, wenn die Menge nicht stimmt.
--> Pervers - aber OT :D

Ich wehre mich dagegen, die Schuld an den Lebensmittelskandalen den Konsumenten in die Schuhe zu schieben. ...
Mhm... Der Konsument trägt schon auch mit Verantwortung. Vielen ist es doch sch*ßegal, was sie konkret kaufen. Tomaten sind rot, Gurken grün und das Haltbarkeitsdatum gibt genau Auskunft darüber ob ich etwas essen kann oder nicht.
Wenn mein Schnitzel nach Fisch schmeckt, dann ist das halt so. "BÄH"

Genauso, wie die Nachfrage das Angebot regelt, regelt das Uninteresse die Qualität - zumindest mit.

Die Lebensmittelindustrie hat einwandfreie Ware zu liefern; PUNKT.
Wären aber unsere (Damit meine ich den Industrielandstandardkunden) Sinne und der Hausverstand nicht so verkümmert, würde uns auffallen, dass das Fleisch nicht schmeckt wie es soll.
Dabei spielen die verhältnismäßig kleinen Anteile von Top-Verdienern oder von Mindestverdienern nicht mal die entscheidende Rolle. Dies tut nach wie vor der schrumpfende Mittelstand - also die Familien mit Kindern, die Häuslesbauer, die Bausparvertragabschließer, die Vereinsmitglieder... der deutsche Michel.

Mei, wie pathetisch das klingt. *g*

Genauso, wie wir Randgruppe "Gern-und-gut-Esser" dies nicht ändern, ändert das auch kein Luxus-gourmet oder Körnertante von der Waldorfspielgruppe.
Wäre die breite Masse mehr am Essen interessiert gäbe es Veränderungen - so lange dies nicht geschieht, haben schwarze Schafe Nährboden und die Industrie darf weiter Billigstprodukte in den Umlauf bringen.
Immerhin ist das neue Iphone vielen wichtiger als ein Stück Fleisch, das noch nicht mal USB hat.

Edit: Waren das noch Zeiten, wo echtes Pferdefleisch in der Lasagne war. Bessere Qualität konnte der Verbraucher zu dem Preis kaum erwarten. :essen::
 
@homer2.0, wie soll denn der Konsument die Produktion der Lebensmittelindustrie beeinflussen? Das ist zu einfach gedacht. Du siehst doch einem Fleisch nicht unbedingt an, ob es schlecht ist. Salmonellen und Co. schmeckt man nicht. Wenn es so einfach wäre, dass teuer immer besser ist ... Selbst, wenn der Konsument bereit ist, mehr zu zahlen, kann er nicht sicher sein, besseres zu bekommen.

Meinst Du, Kriminelle (Lebensmittelpanscher) verschwinden einfach, wenn Du Deinen Geldbeutel weiter aufmachst? Nein, sie steigern gern den Gewinn.
 
Ich sehe es auch so, dass der Konsument es durchaus in der Hand hat, die Lebensmittelherstellung zu beeinflussen. Sicher, einem Einzelnen wird das schwer fallen. Aber in der Masse schon. Und ich stimme Homer da durchaus zu, dass es schon reichen würde einfach nur den gesunden Menschenverstand zu nutzen und die Augen ein wenig aufzuhalten. Diese ganze Mär vom "ich kann nix ändern" bis zu "was soll ich denn machen" und die daraus resultierende "scheißegalität" eines wahrscheinlich großen Anteils der Verbraucher kann ich auch nicht mehr recht hören/lesen.
Vielleicht ist es auch einfach die Bequemlichkeit des Einzelnen (letztendlich der Menge) die dazu beiträgt. Zuerst die Ursache bei anderen suchen macht es so schön einfach. Leider geben ja viele ihre Verantwortung für ihr Handeln und Tun all zu gerne schon frühzeitig ab.
 
@cire, Deine Meinung ist ja schön und gut. Das "Wie" aus meiner Frage ist damit nicht beantwortet. Und damit mach ich es mir nicht einfach ...
Du sagst mir, dass die Lebensmittelindustrie um die schwarzen Schafe bereinigt wird, wenn alle Konsumenten einfach mehr zahlen? IMHO etwas blauäugig gedacht, denn allein dadurch stirbt kriminelle Energie nicht aus.
 
Für mich sieht es eher so aus: Den Machenschaften der Kriminellen in der Lebensmittelbranche wird die Politik nicht herr. Da ist es einfach, die Schuld jemandem anderen einzureden.

Da schiebt man die Schuld vom Betrüger zum Betrogenen. Auch wenn sich einige leicht betrügen lassen, rechtfertigt das in meinen Augen den Betrug nicht.
 
@cire, Deine Meinung ist ja schön und gut. Das "Wie" aus meiner Frage ist damit nicht beantwortet. Und damit mach ich es mir nicht einfach ...
Du sagst mir, dass die Lebensmittelindustrie um die schwarzen Schafe bereinigt wird, wenn alle Konsumenten einfach mehr zahlen? IMHO etwas blauäugig gedacht, denn allein dadurch stirbt kriminelle Energie nicht aus.
Wahrhaftig habe ich nicht geschrieben, dass es NUR um mehr zahlen geht. Mir geht es darum, beim Einkauf den gesunden Verstand zu nutzen. Das muss nicht zwangsläufig teurer sein.

Und selbstverständlich sehe ich es auch so, dass Betrug nie geduldet werden sollte. Aber das ist ein ganz anderes Thema (Strafverfolgung und Höhe einer ggf. zu entrichteten Strafe).
 
@cire
Du hast recht mit Deinen Aussagen. Man muss versuchen, etwas zu ändern und es liegt in der Hand des Verbrauchers, ob er das "schlechte/böse" Produkt kauft, oder das "gute/qualitativ hochwertige"!

@BBQbruder
Der Verbraucher kann durch sein Kaufverhalten etwas erreichen. ABER und da hast Du recht: es ist schwer, auszumachen, WAS das richtige Verhalten ist. Nur teuer einkaufen und darauf hoffen, es ist besser kann es nicht sein.

Wenn ich die Schuld an der Misere der Geiz-ist-Geil Mentalität in die Schuhe schiebe, gehe ich davon aus, dass das teuere Produkt das bessere ist und hier liegt der Fehler in meiner Aussage - so einfach ist es halt leider nicht.

Es ist auch wirklich frustrierend, das "richtige" zu kaufen. Das sehen wir an diesem Threat! Der eine weiß/glaubt/vermutet, dass die xyz-Milch besser ist, weil die Bauern da mehr verdienen. Der andere weiß/glaubt/vermutet, dass da nur der Händler mehr verdient. Ich als Verbraucher bin frustriert und denke mir, dann kann ich ja gleich kaufen was ich will.

Wichtig ist, dass wir da, wo wir uns sicher sind, bzw. wo wir darauf vertrauen können, dass es das "bessere" Produkt ist, auch bereits sein sollten, dafür mehr zu bezahlen.

Ich versuche, meinen Beitrag dazu zu leisten, indem ich die Äpfel und das Gemüse nicht beim Discounter, sondern im Hofladen kaufe. Das ist dann saisonal und regional.

Beim Fleisch halte ich mich an den Metzger meines VERTRAUENS und hoffe, der macht es besser (und nicht nur teurer) als Aldi & Co.

J.M.F.
 
@homer2.0, wie soll denn der Konsument die Produktion der Lebensmittelindustrie beeinflussen? Das ist zu einfach gedacht. Du siehst doch einem Fleisch nicht unbedingt an, ob es schlecht ist. Salmonellen und Co. schmeckt man nicht. Wenn es so einfach wäre, dass teuer immer besser ist ... Selbst, wenn der Konsument bereit ist, mehr zu zahlen, kann er nicht sicher sein, besseres zu bekommen.

Meinst Du, Kriminelle (Lebensmittelpanscher) verschwinden einfach, wenn Du Deinen Geldbeutel weiter aufmachst? Nein, sie steigern gern den Gewinn.
Denke, Du hast mich missverstanden - es ging mir nicht darum, den Geldbeutel weiter aufzumachen, um besseres zu bekommen, das ist einspurig. Dann müsste die Coke an der Tanke ja auch besser sein. ;)
Mir geht es um das Bewusstsein des Verbrauchers. Würde sich der Verbraucher mehr fürs Produkt, Herkunft, Qualität usw. interessieren, müsste die Industrie reagieren.
Siehe Wiesenhof: Vor einigen Jahren ging es durch die Medien, dass Wiesenhof-Erzeuger unter widrigsten Umständen die Tiere hochzieht.
Breite Empörung war zu spüren und der Umsatz bei Wiesenhof brach (kurzzeitig) massiv ein. Wiesenhof reagierte (unzureichend meiner Meinung nach - spielt aber im Augenblick keine Rolle) und das Thema verschwand wieder aus den Medien.

Meine Behauptung bleibt: Wenn das Interesse des Verbrauchers sensibilisierter wäre, als es ist, würde auch noch Jahre später Druck auf Wiesenhof und Co. ausgeübt werden, um derartige Misständen vorzubeugen.
Da aber kaum ein Interesse besteht seitens des Verbrauchers, fahren die Konzerne ihr Programm weiter fort: Gewinn- und Ertragsmaximierung sowie Sicherung der Marktanteile zu Lasten der Qualität (da es nicht interessiert)
Für den selben Schrott einfach mehr zu bezahlen bringt nix, ganz klar. Vermutlich sind die 1,79 für ein TK-Hähnchen noch 1,79 EUR zu viel.
 
...Den Machenschaften der Kriminellen in der Lebensmittelbranche wird die Politik nicht herr. Da ist es einfach, die Schuld jemandem anderen einzureden...

Tja, Schuld wegschieben, vergleichbar mit: "...Ich wehre mich dagegen, die Schuld an den Lebensmittelskandalen den Konsumenten in die Schuhe zu schieben..."

Du tust damit selbst nichts anderes als das, was Du nun der Politik anlastest, oder? Das paast m.E. aber ned gut zusammen und es ist auch ein bisschen zu einfach, wenngleich es gerne gemacht wird, und häufig geschieht, der Politik Schuld zu geben an allem, was gefühlt nicht passt.

Niemand sagt, dass es einfach ist, aber in gewissem Rahmen ist es möglich. Nur wollen muss man es. Und klar ist auch, dass es nicht alle können. Und auch wenn es schwierig ist, ist es letztlich der Konsument, der entscheidet. Aber Naturschutz ist auch einfacher als Naturschonung. Schützen müssen andere, schonen müssten wir selbst.
 
[...]
Du tus tdamit selbst nichts anderes als das, was Du nun der Politik anlastest, oder? Das paast m.E. aber ned gut zusammen und es ist auch ein bisschen zu einfach, wenngleich es gerne gemacht wird, und häufig geschieht, der Politik Schuld zu geben an allem, was gefühlt nicht passt.

Niemand sagt, dass es einfach ist, aber in gewissem Rahmen ist es möglich. Nur wollen muss man es. Und klar ist auch, dass es nicht alle können. Und auch wenn es schwierig ist, ist es letztlich der Konsument, der entscheidet. Aber Naturschutz ist auch einfacher als Naturschonung. Schützen müssen andere, schonen müssten wir selbst.

Ich stimme Dir größtenteils zu. Richtig ist, bei sich selbst anzufangen und nicht tatenlos rumzusitzen.
Jedoch erscheint mir das Hoffen auf Selbstreinigung durch einen gewissenhaften Konsumenten sehr aussichtslos. Gerade bei Kriminalität (und darum handelt es sich IMO bei den Lebensmittelskandalen) darf die Verantwortung nicht beim Einzelnen liegen. Wo der Einzelne nichts ausrichten kann, ist sehr wohl die Politik bzw. der Gesetzgeber gefragt. Genau dafür ist sie bzw. er da. Hier muss strikter durchgegriffen werden und es müssen stärkere Konsequenzen drohen. Das Risiko der Lebensmittelpanscher ist zu gering und die Gewinnaussicht zu groß.

Abschließend ein Beispiel: Natürlich ist man (grob?) fahrlässig, wenn man seine Haustüre nicht abschließt. In diesem Fall wird wohl auch keine Versicherung zahlen. Trotzdem ist es gegen das Gesetz, einzubrechen. Der Dieb kann sich damit nicht rausreden und die Schuld dem Bestohlenen in die Schuhe schieben.

Ich glaube, wir sind uns nicht so uneinig [emoji6]

Grüße Volker
 
...Das Risiko der Lebensmittelpanscher ist zu gering und die Gewinnaussicht zu groß...

Sicherlich wird ein Einzelner nie etwas ausrichten, Volker. Aber weil das so ist, braucht es eben eine Masse an mitdenkenden Menschen, die bereit sind, ihren Teil der Verantwortung zu tragen. Mal Politik und deren ausführende Organe außen vor gelassen: Meinst Du nicht, das, was ich von dir zitiert habe, hätte sich ganz schnell erledigt, wenn das Zeug einfach nicht gekauft würde. Mich hat noch kein Lebensmittelskandal groß erschüttert, weil ich schlicht nicht betroffen bin, zumindest nicht, was Fleisch angeht. Aber kaufen tut nicht die Politik. Auch nicht die Gesetzgebung, und auch nicht die Strafverfolgungsbehörde. Kaufen tue ich. Und Du. Wir alle.

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass die Lebensmittelskandale (wobei man trefflich drüber diskutieren kann, was denn tatsächlich skandalös ist...) nur einen sehr kleinen Teil der Lebensmittelproduktion ausmachen; der größte Teil läuft völlig sauber unter den definierten Bedingungen. Und trotzdem lassen die eben zu, dass Tiere auf eine Art und Weise gehalten werden dürfen, die nicht unbedingt gutzuheißen ist. Und auch da gilt: Es gibt genügend Menschen, die z.B. kein Huhn aus Massentierhaltung kaufen müssten; und es dennoch tun. Ich schließe mich nicht aus...

Dass ich mir manchmal härtere Strafen in vielen Bereichen wünschen würde, steht auf einem anderen Blatt.

Ich finde den Austausch unterschiedlicher Standpunkte immer recht anregend. Zudem lernt man immer wieder ein bisschen was dazu. ;)

Noch was, aber das gehört hier nur am Rande hin.

Im Zuge der Ebola-Geschichte bin ich im www unlängst über die Bevölkerungszahlen gestolpert. Da kann man die Entwicklung der (Welt)Bevölkekrung nachlesen (ich unterstelle mal annähernede Richtigkeit) und die sind einigermaßen entsetzlich, weil sie einer e-Funtkion entsprechen. Wenn man nun bedenkt, dass unsere Erde ein geschlossenes System darstellt, dessen Ressourcen nun mal begrenzt sind, dann stimmt mich diese Entwicklung schon bedenklich... Die Bedürfnisse dieser rasant ansteigenden Zahl an Menschen dauerhaft zu befriedigen wird kaum möglich sein. Zumindest kann ich es mir - aber ich bin einfach gestrickt - nicht vorstellen.
 
Meine Herrn, wird man hier gefordert. Ich hab jetzt erst mal googlen müssen, weil ich mir absolut keinen Reim auf die Antwort machen konnte. Naja, es bewahrheitet sich wieder, ich bin einfach gestrickt! ;)
 
Schon beängstigend [emoji15]

Was aus so einem harmlosen Thread werden kann. Von Aldi zum Weltuntergang [emoji30]

Lasst uns lieber Grillen so lange die Ressourcen noch reichen [emoji6][emoji3]
 
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