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Carbonara-Streit in Italien

Ist doch alles kein Problem, einfach Spaghetti mit Eier, Speck und Käse nennen, dann ist man raus. Ich bin auch überzeugt, dass es hunderte Versionen in Nuancen gibt. Man könnte ja schon ein ganzes Buch damit füllen, welche Spaghetti man nehmen soll und wie lange sie im heissen Wasser verbleiben sollen. :-)
 
Solange man sich über sowas streiten kann, scheinen die wirklichen Probleme der Welt gelöst zu sein....schön für alle!!
Hat evtl irgendwer irgendwelche 'Markenrechte' am Namen Carbonara (oder hegt Hoffnung darauf, welche zu erhalten??) und macht darum so nen Terz????
 
Bin ich bei Dir.....
Habe auch schon 'Spaghetti alle panna e prosciutto' gesehen ..auf Nachfrage wurde dann 'deutsche Carbonara' erklärend erwähnt ... :P
 
Ist bei uns umgekehrt. Einer der ganz wenigen, die nicht Schinken-Sahne-Sauce als C. machen, schreibt extra al Italiana in die Karte, damit die Kunden „vorgewarnt“ sind.

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Edit: fragt mich jetzt bloß nicht, was fruchtiges Eigelb ist!
 
Hannes, wir sprachen von 'Deutscher Carbonara'... also gaaaaaanz ruhig, denk an Deinen Blutdruck!!
;)
 
meint fruchtiges Eigelb, befruchtete Eier, also mit Hahnentritt? Schmecken die dann anders? In japan kennt man ja die "ungelegten Eigelber", also Eier im Körper ohne Schale, quasi nur Eigelb und dicke Haut- die nehmen das zum grillen.
 
meint fruchtiges Eigelb, befruchtete Eier, also mit Hahnentritt? Schmecken die dann anders? In japan kennt man ja die "ungelegten Eigelber", also Eier im Körper ohne Schale, quasi nur Eigelb und dicke Haut- die nehmen das zum grillen.
Die kenn ich nicht nur aus Japan. Selbst schon rausgeholt. Problem: ist ein bisschen Verschwendung: ein Huhn, ein Ei...
 
Hannes, wir sprachen von 'Deutscher Carbonara'... also gaaaaaanz ruhig, denk an Deinen Blutdruck!!
;)
Es gibt letztendlich weder eine "italienische, spanische oder gar deutsche Küche" tzzz.
Italien ist genauso wie Spanien oder auch Deutschland ein "künstlich-politisches Konstrukt" quer durch teils uralte Stammeskulturen was sich bis in unser aller "Fressgewohnheiten" hinein nachweisen lässt.

Aus meiner Perspektive ist Deutschland-Küche:
"Multikulti aus keltischen, z/kibrischen, nordischen, slawischen, römischen und türkisch-maurischen Einflüssen. Wer glaubt, das "Wurst" der deutschen Kreativität entspringen würde hat in der Schule offensichtlich viel verschlafen.

Das selbe gilt für Italien ... Im Süden sind griechische, Karthagisch-maurische und römische Einflüsse vorherrschend wohingegen Mittelitalien auf etruskischen und Norditalien auf keltisch-kimbrisch-etruskischen Einflüssen fußt. Die sardische Küche unterliegt sogar etruskisch-griechisch-spanische-keltischen Einflüssen.

Carbonara hin oder her ... ursprünglich wurde lange haltbares, eingesalzenes "Billigfleisch" (keine Edelteile) in der Normalbevölkerung von Etruskern und später Römern (welche die "Insacchati" aus welchen Salsiccie und Luganeghe hervorgingen kreierten) für alles mögliche verwendet und im 17. Jh. erinnerten sich die "armen Leute" uralter Traditionen und begannen erneut damit teils gut versteckt in Marmorwannen unedle Teile einzusalzen und für kriegerische Zeiten Lebensmittel-Rücklagen zu bilden. Die "amerikanisierte Kondenzmilch-Geschichte" oder welches Dorf "das erste und womit" interessiert dabei doch final nur die sensazions-geilen Presseagenturen, Klatschblattschreiber und nach "Likes lächzenden" Social-Media Selbst-Inszenierer der letzten Jahre

Denkanstoß:
Was unterscheidet "Schwarzwald-Schinken" vom Südtiroler bzw Tiroler Schinken?
Das Räuchern ist keltisch-nordischen Ursprungs und das einsalzen und lufttrocknen etruskisch-römischen Ursprungs ... je weiter "südlich" der Schinken-Ursprung desto weniger wird auf Rauch sondern auf Lufttrocknung gesetzt wohingegen "mittig" (nördl. des Brenners) etwas mehr gesalzen und geräuchert wird als südl. des Brenners. - Das ist Jahrtausende alter gelebter und völlig Scheuklappenfreier unpolitischer Kulturaustausch uind ähnlich verhält es sich mit Carbonara oder gar Döner ;-)
 
..wer spricht hier im Grad grad von einer 'nationalen Küche'?? :confused:
 
..wer spricht hier im Grad grad von einer 'nationalen Küche'?? :confused:
Die zitierten Presse-Verdeher als "Nachrichten-Loch Lückenfüller" und dann kommen die gutgläubigen Deppen die sowas aufschnappen und "pushen".
 
:hmmmm:


Ich mag regionale Küche/Gerichte.....wo die geschichtlichen Ursprünge liegen weis manchmal Niemand mehr.....

Zum Thread..haha

Ich mache meine Carbonara mit Guanciale.
Aber ab und zu....mache ich auch gerne mal die deutsche Version.......das heißt dann bei mir aber Schinkennudeln :pfeif:
 
Ich wollte neulich beim italienischen Import-Händler Pancetta für Carbonara kaufen. Dann ging's los:
Verkäuferin 1: "Du musst Guanciale nehmen!"
Verkäuferin 2: "Nimm lieber Pancetta!"
Dann haben sie sich 2-3 Minuten muttersprachlich "unterhalten", bis sich eine italienische Kundin auch noch eingeschaltet hat.
Habe dann beides gekauft 😁
Ähnlich weiter ging's mit Käse, habe dann auch beide gekauft Pecorino und Parmesan.
Schön wars!
Familie fand Pancetta besser, ich Guanciale.
 
So ist es. Auch in Italien gibt es natürlich 1000 Varianten und mancher hält sich gar für den König der Carbonara:

(zufällig diese Woche entdeckt)

Aber 12 Minuten Spaghetti? Und die ziehen auch noch lange in der Sauce nach :o.

Schmecken aber bestimmt super, ich würde sie probieren :D
 
habe hier welche die noch länger brauchen
Danke. Ich hatte schon geahnt, dass das so mit der Supermarkt Hausmarke nicht funktioniert ;) . 12 oder gar 14 Minuten Spaghetti hatte ich bisher selbst noch keine. Wieder etwas gelernt.
 
Es gibt letztendlich weder eine "italienische, spanische oder gar deutsche Küche" tzzz.
Italien ist genauso wie Spanien oder auch Deutschland ein "künstlich-politisches Konstrukt" quer durch teils uralte Stammeskulturen was sich bis in unser aller "Fressgewohnheiten" hinein nachweisen lässt.

Aus meiner Perspektive ist Deutschland-Küche:
"Multikulti aus keltischen, z/kibrischen, nordischen, slawischen, römischen und türkisch-maurischen Einflüssen. Wer glaubt, das "Wurst" der deutschen Kreativität entspringen würde hat in der Schule offensichtlich viel verschlafen.

Das selbe gilt für Italien ... Im Süden sind griechische, Karthagisch-maurische und römische Einflüsse vorherrschend wohingegen Mittelitalien auf etruskischen und Norditalien auf keltisch-kimbrisch-etruskischen Einflüssen fußt. Die sardische Küche unterliegt sogar etruskisch-griechisch-spanische-keltischen Einflüssen.

Carbonara hin oder her ... ursprünglich wurde lange haltbares, eingesalzenes "Billigfleisch" (keine Edelteile) in der Normalbevölkerung von Etruskern und später Römern (welche die "Insacchati" aus welchen Salsiccie und Luganeghe hervorgingen) für alles mögliche verwendet und im 17. Jh. erinnerten sich die "armen Leute" uralter Traditionen und begannen erneut damit teils gut versteckt in Marmorwannen unedle Teile einzusalzen und für kriegerische Zeiten Lebensmittel-Rücklagen zu bilden. Die "amerikanisierte Kondenzmilch-Geschichte" oder welches Dorf "das erste und womit" interessiert dabei doch final nur die sensazions-geilen Presseagenturen, Klatschblattschreiber und nach "Likes lächzenden" Social-Media Selbst-Inszenierer der letzten Jahre

Denkanstoß:
Was unterscheidet "Schwarzwald-Schinken" vom Südtiroler bzw Tiroler Schinken?
Das Räuchern ist keltisch-nordischen Ursprungs und das einsalzen und lufttrocknen etruskisch-römischen Ursprungs ... je weiter "südlich" der Schinken-Ursprung desto weniger wird auf Rauch sondern auf Lufttrocknung gesetzt wohingegen "mittig" (nördl. des Brenners) etwas mehr gesalzen und geräuchert wird als südl. des Brenners. - Das ist Jahrtausende alter gelebter und völlig Scheuklappenfreier unpolitischer Kulturaustausch uind ähnlich verhält es sich mit Carbonara oder gar Döner ;-)
diese Zeilen gefallen mir sehr gut 👍🏻

Gut geschrieben Hannes :thumb2:
 
So ist es. Auch in Italien gibt es natürlich 1000 Varianten und mancher hält sich gar für den König der Carbonara:

(zufällig diese Woche entdeckt)

Aber 12 Minuten Spaghetti? Und die ziehen auch noch lange in der Sauce nach :o.

Schmecken aber bestimmt super, ich würde sie probieren :D
hab die auch entdeckt und erinnerten mich stark an das von Dodge (?) gepostete Rezept. Werd ich demnächst (Januar...) mal nachbauen. Man sieht auch in dem Video sehr schön, daß die Behandlung von Ei halt tricky ist...auch für Könige;-) Er lösts mit der Bain Marie (Zapaioneschüssel fand ich natürlich clever dazu), ich werds in Kupfer probieren (auf kleiner Flamme). Für mich neu (bis zu Dodges Rezept) ist das separate Anrühren einer Eigelb-Käse-Fettmischung, anstatt das Ei direkt rein zu geben.
Mal sehen was das bringt.
Am Ende bleibt: Carbonara ist eine der leckersten Pastas, die man sich machen kann. Ich mach übrigens gerne noch Zwiebeln dazu und Petersilie drauf, wenn mich das Mittags satt machen soll.

@Kingfisherteam auch explizites Lob für den sehr schönen Beitrag, ganz nach meinem Geschmack. Kann man unterstreichen.
 
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