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Der Thread für Hobby- und Profi-Fotografen

@Bär weißt Du wo der für mich große Unterschied zwischen dem Künstler und dem Handwerker liegt?
In der Idee!

Wie oft sehe ich Fotos von einfachen, alltäglichen Dingen, die aber genial in Szene gesetzt wurden und denke mir ... Wow, darauf wäre ich nie gekommen.
Um mit diesem Gedanken hier im Forum zu bleiben, es sind zB Fotos von @Dustin oder @Cremantus ... Fotos vom Flaschenhals, von Eiern, vom Blick in eine Flasche usw. ...
Das ist für mich Kunst - ob es immer ihre eigene Idee ist, oder ob sie inspiriert wurden, das wissen die beiden und sollten es gerne für sich behalten ;)
Ich würde zwar meinen (bis der Versuch mich hier und da vielleicht eines Besseren belehrt...) aber in dem meisten Fällen würde ich diese Fotos auch so hinbekommen, soweit trägt mich Umgang mit der Kamera ... aber die Idee dahinter!!! Das macht es doch aus...
Bei meinen Food-Bildern ist es nicht anders, die Inspiration kommt von hier und von da ... ich stelle im Grunde nur nach. Das ist aber Handwerk und keine Kunst.

Ich will mein Licht nicht unter den Scheffel stellen (lobe mich aber ungerne selber) ... mir gefallen meine Bilder. Ich bin zufrieden damit ... ich freue mich über Lob und positive Resonanz. Ich gebe mir (gerade mit meinen Food pics in den Threads) sehr viel Mühe und verwende einiges an Zeit darauf ... ich achte auf Details, auf Hintergründe, auf Ausrichtung und Tiefenschärfe... auf Licht und Schatten ... aber alles eher handwerklich. Das macht ein Bild nicht schlechter, aber es macht aus mir keinen Künstler.

Aber ich bin jetzt weit abgeschweift, von Deiner eingänglichen Frage zur Entstehung von Bild Nr. 1 ... ;)
...denke aber, dass das gar nicht so tragisch ist, denn in diesem Thread soll es ja nicht nur um Bilder an sich, sondern auch um die Fotografie als solche gehen ... und damit auch um den Fotografen.
Ob meine Ausführungen andere weiter bringt weiß ich nicht, aber zumindest erklärt es, wie meine Bilder entstehen.

Glück Auf
 
der für mich große Unterschied zwischen dem Künstler und dem Handwerker liegt?
In der Idee!

Wie oft sehe ich Fotos von einfachen, alltäglichen Dingen, die aber genial in Szene getzt wurden und denke mir ... Wow, darauf wäre ich nie gekommen.
Um mit diesem Gedanken hier im Forum zu bleiben, es sind zB Fotos von @Dustin oder @Cremantus ... Fotos vom Flaschenhals, von Eiern, vom Blick in eine Flasche usw. ...

Ausgesprochen verständlich formuliert, mein Freund, und natürlich hast Du Recht. Da ich aber ein einfach gestrickter Geist bin, als Bär darf ich das sein :roll:, mach ich es mir ein bisschen einfacher und beurteile ein Foto nach dem wenigen, das ich für ein Urteil heranziehen kann. Und das ist letztlich die Umsetzung, die ich sehe. Ob das Motiv, so wie es gezeigt wird, einer eigenen Idee entspringt, oder ob es Inspiration von außen ist, vermag ich als Bildbetrachter allemal nicht zu bewerten. Und deswegen spreche ich in Sachen Fotografie jedem eine künstlerische Ader oder/und ein Auge fürs Motiv zu, der mit den Fotos zu begeistern vermag. Das mag sachlich und faktisch falsch sein, aber zum Glück bin ich ja auch nicht der Weißheit letzter Schluss. :evil:

Cheers und einen schönen Feiertag morgen
Gerhard

PS: Zum BBQ-Auftakt in der BBL morgen ist kein Waschbär-Braten geplant, sondern nur schlichte Burger. ;)
 
Hallo Spätzünder,

das Photo1 find ich gut,
bd.jpg




weil:
So wie das Bild auf mich wirkt, zeigt es "Auswege".
Der normale Weg zeigt die normale Richtung,
Bildmitte/blaue Line deutet auf einen kleinen Weg zwischen den Bäumen.
Merkwürdigerweise ist es ein Kreuzweg. Entscheidung horizontaler Weg.
Der geneigte Baum links zeigt aber den Weg ins "ungewisse", sozusagen in ein Neuland,
was mit Büschen noch unsichtbar ist.

Da das Photo links vom Wegrand aufgenommen wurde,
zeigt es ein Frage auf: Wohin gehe ich jetzt?
Ins Ungewisse und betrete ich meinen neuen noch ungegangenen Weg.
Oder trete ich weiter die gegangenen Wege.

Auch wenn es nur ein Snapschuß ist,
durch das deinerseits für gut halten und zeigen,
bedeutet es etwas.

Gruß
Peter
 

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@Spätzünder ... soweit es mich betrifft mach 50:50 draus. Eine 1:1 Kopie ist nie dabei... das geht ja gegen die Ehre.

Die eine Hälfte ist inspiriert, wobei die Inspiration in den allermeisten Fällen aus einer ganz anderen Ecke kommt die mit dem Motiv überhaupt nichts zu tun hat. Bei dem Flaschenhals (Tanqueray-Gin) schoß mir Irland durch den Kopf. Die Aufgabe, die sich dann daran anschließt, ist, daraus ein Motiv zu entwickeln und eben die Grüntöne fotografisch gelungen abzubilden.

Die andere Hälfte ist das, was man als fotografisches Sehen bezeichnet. Du läufst irgendwo her und dann ist es einfach da. Dann muss man es nur noch fotografisch festhalten. Ich sage, das fotografische Sehen lässt sich ein Stück weit antrainieren. Es ist allerdings zweifelsfrei auch so, dass dies nicht bei allen gleich ausgeprägt ist. Dafür versemmele ich garantiert jedes Blumen-Foto...
 
soweit es mich betrifft mach 50:50 draus

.... und dann teile das entstandene nochmals, denn auf der einen Seite hat der Fotograf belichtet,
auf der anderen Seite ist aber dann der Betrachter und auch hier trennt sich nochmal Spreu vom Weizen! ;)

Für den Einen kann das Bild ein Kunstwerk von genialer Idee sein, für den Anderen ist ein Bild ein Bild!

Irgendwie ist es auch wichtig einen Zugang dazu zu haben! :-)
 
Ich sage, das fotografische Sehen lässt sich ein Stück weit antrainieren

Dann sag mir bitte auch, wie.
Ich habe für mich noch keinen Weg gefunden, so oft wie ich Fotos von anderen betrachte und denke "warum hast Du das nicht gesehen?"
 
Dann sag mir bitte auch, wie.
Ich habe für mich noch keinen Weg gefunden, so oft wie ich Fotos von anderen betrachte und denke "warum hast Du das nicht gesehen?"

Dem stimme ich zu und ohne Dir nahe treten zu wollen, hat das was Kreativität zu tun!
Dinge zu sehen wie sie andere nicht sehen, oder Dinge zu sehen die noch nicht existieren!

Ob ich darin gut bin, mag ich nicht beurteilen.
Zu wenig hab ich es unter Beweis stellen müssen und zu wenig wurde es bewertet.
Ich denke aber wenn die Stimmung (Psyche) einigermaßen hinhaut, man dann ne Optik in der Hand hält, dann kommen auch Ideen auf einen zu.

@Bär, vielleicht soll es nicht die Idee des "Anderen" sein, sondern vielleicht hilft die eigene Idee! ;)

Ich will in den folgenden Tagen ein paar ordentliche Fotos machen und freue mich wenn ich hier auf Zuspruch stoße! :-)
 
Du trittst mir nicht zu nahe, keine Sorge.
Mir ging es weniger um die Idee, sondern mehr darum, dass ich potentielle Motive, trotz dass sie da sind, nicht erkenne. Von Kreativität rede ich noch gar nicht...
 
@Bär ... ich probiers mal mit einem Rezept, da meine didaktischen Fähigkeit eher nicht entwickelt sind:
1. Abstrakte und/oder minimalistische Fotos ansehen... gibts ja zu Hauf im Internet
2. Ein paar die gefallen als Motivvorlage nehmen
3. Raus gehen, möglichst ähnliche Situationen entdecken und knips, knips, knips.

Wenn Schrott dabei raus kommt - und das wird es - löschen und nochmals von vorn.

Nur Straßenlampen vor Häuserfronten fotografieren... nur Rolltreppen von links unten nach rechts oben... Gulli rechts, links, oben, unten, im Drittelschnitt, im Fünftelschnitt... 30 Tankstellen bei Nacht nur die Leuchtbanderole gegen den Himmel oder die Preisschilder nur von unten nach oben etc. etc. Ein Motiv suchen und das mit mindestens 500 Fotos niederkämpfen. Schnapp dir die aufgereihte Schlange von Einkaufswagen am Supermarkt und spüre die Linien, Formen, Flächen und Hohlräume auf. Geh ins Detail.

Danach noch am Rechner verschiedene Schnitte probieren. Schon früher entstand viel in der Dunkelkammer (siehe den Gottvater von HDR namens Ansel Adams)... heute passiert das am Rechner. Da ist nichts dabei, denn das gehört wie schon früher zum Prozess vom Klick zum Bild und ist absolut legitim.

Wichtig ist dabei, das man übt, sich vom Gegenstand zu lösen. Eine Treppe ist keine Treppe. Eine Treppe ist eine Ansammlung von horizontalen und vertikalen Linien, die gefüllte oder leere Flächen bilden.
 
Dann sag mir bitte auch, wie.
Ich habe für mich noch keinen Weg gefunden, so oft wie ich Fotos von anderen betrachte und denke "warum hast Du das nicht gesehen?"
So ging's mir auch lange Zeit...

Das technische Rüstzeug für gute Bilder - eine brauchbare Kamera und ein bißchen Basiswissen - ist ja offensichtlich schon vorhanden. Jetzt mußt du nur noch eine Thematik finden, die dich wirklich interessiert, begeistert und deine Phantasie beflügelt. Für mich war das der Schlüssel zu brauchbaren oder manchmal sogar ganz guten Bildern.

Schau dir Bilder guter Photographen an, sie hatten alle eine Passion. Was bei Ansel Adams die Landschaften sind, sind bei Henri Cartier-Bresson die Menschen.

In einem anderen Thread hatte ich den Eindruck, daß es dich ziemlich begeistert, wie viele Vogelarten deinen Garten bevölkern. Vielleicht ist das ja deine Passion? Dann beschäftige dich mit ihnen, versuche sie zu "portraitieren", ihren Charakter, ihre Besonderheiten darzustellen. Und mit der Zeit werden dann die Fotos immer besser...
 

Mir gefällt der Schwebezustand.

Würde nur per Feinrotation die Horizontale des mittigen Steines etwas drehen.
Damit die Unterkante des Steines mit der Unterkante des Bildes harmoniert.

Mit Erlaubnis von Cremantus; das Photo mal etwas leicht gedreht:

treppe.jpg


Ich finde, es wirkt dadurch ruhiger,
nimmt aber die Schräge der Treppe auf
und bietet einen Dialog zwischen schräg hoch (Geländer) und horizontal (Stufe): Eine Treppe halt.

Damit der Leser dieses Threads nicht hochscrollen muß,
zum schnellen Vergleich nochmal das Bild vorher:
treppe2.jpg


Gruß
Peter
 

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Aufgrund dieses tollen Threads habe ich heute meine DSLR auch mal wieder ans Ladegerät gehängt
 
@Buzzman ... das ist dir richtige Strategie... und blos nicht wieder wegpacken... meine steht mit Stativ IMMER SCHUSSBEREIT in der Ecke. Ein Griff und das Foto ist gemacht...
 
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