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Preissturz beim Schweinefleisch

Dr.Scheuch

Grillkönig
10+ Jahre im GSV
Hallo Sportsfreunde,

habe gerade eine aktuelle Newslettermeldung erhalten bei der ich nur den Kopf schütteln kann.:eeek:

Aktueller Preis momentan für ein Kg Schlachtgewicht bei Schweinefleisch 1,40 €. Preissturz in den letzten 4 Wochen 25ct je Kilo.
Den Bericht hierzu gibts hier.
Bleibt also für den Erzeuger bei einer Ausschlachtung von etwa 100kg Umsatz von etwa 140 netto für etwa 5 Monate Mast.
Unter den Bedingungen macht es glaube ich keinen Spaß Schweinehalter zu sein.

Hier sitzen der Bauer und die Sau in einem Boot: beides arme Schweine bei den Preisen...

Allerdings braucht man sich dann auch nicht zu wundern zu welchen Schleuderpreisen Neonfleisch bei den Discountern angeboten wird.


Leider hat nicht jeder von uns einen Bauern in der Nähe wo er Fleisch aus guten Haltungsbedingungen beziehen kann.

Viele Grüße
 
Aber Bioläden, Geschäfte sowie Metzger, die auch Fleisch aus guter Haltung anbieten hat fast jeder in seiner Nähe. Alternativ gibt es noch die Fleischversender im Internet.
Wenn man z.B. einen Nacken für 2,50€ das Kilo kauft, aber nur die hochwertigste Kohle und die besten Gewürze benutzt, sollte man sich fragen, ob da nicht was falsch läuft.
Man muss halt mal hinterfragen, was man für eine Qualität bekommt und wie das Tier gehalten wurde, wenn Kilopreise echt schon lächerlich sind.
Ich kann auch kein Geld sch…en, aber dann kaufe ich halt im Angebot oder seltener bevor ich diesen Rotz esse und mit meinem Geld unterstütze.
Ich finde es gut, dass Du mit deinem Beitrag darauf aufmerksam machst!
 
Das Problem liegt darin das diese Preise wöchentlich in landwirtschaftlichen Wochenblättern veröffentlicht werden.
Diese werden dann auch in etwa für die übrigen Landwirte als Basispreis zur Abrechnungsgrundlage herangezogen .

Heißt also in letzter Konsequenz das auch ein Landwirt der noch so ehrenwerte Vorsätze hat und wirklich artgerechte Haltungsform vertritt auch unter diesen Billigpreisen zu leiden hat.
Und irgendwann geht´s dann nimmer....

Aber mit der Kohle und dem Equipement hast scho recht..
 
Liegt halt an uns, an den Konsumenten. Der Bauer hat ganz klar die Arschkarte und da bei vielen bei Fleisch diese "Geiz ist Geil" Einstellung gilt haben die Bauern es nicht einfach. Sieht er aber, dass Konsumenten bereit sind etwas mehr für gute Ware zu zahlen wird eben so produziert. Ich nenne mal als Beispiel den Stautenhof in Willich. Da klappt es auch und die können auch davon leben!
 
Das größte Problem ist der Verbraucher in der ganzen Angelegenheit. Der kauft schließlich die Ware im Supermarkt. Beim Bauern bleiben i.d.R. nur ca. 25% des Preises der Ware aus dem Supermarkt, dann nocheinmal ca 15% beim Schlachtbetrieb und der dicke Rest geht an die Supermärkte. Das ist doch bei der Milch genau die gleiche Sauerei.
Bei Biofleisch aus dem Supermarkt ist es genau so, da wird auf der Erzeugerseite ein höherer finanzieller Aufwand betrieben, sodass die Schlachtpreise höher sind und sich dieser höhere Preis durch alle Teile der Wertschöpfungskette durch ziehen. Am Ende bleibt beim Erzeuger immer der kleinste Haufen über für die meiste Arbeit.
 
Der Verbraucher will meist nur billig. Ich habe früher viel Wild und Rinderfleisch verkauft. Das Wild aus meinem Revier und die Rinder von einen Landwirt der die Weiden bei uns im Revier hat. Habe die auf der Weide ausgesucht und dann zum Metzger gefahren. Der Metzger hat das dann alles Fachgerecht gemacht.
Die Preise waren halt beim kg um die 2 Euro mehr wie bei Aldi und Co.
Wir hatten einen festen Kundenstamm, aber viele Kunden sagen direkt das ist ja 2 Euro teurer wie im Aldi. Das ich denn Landwirt und den Metzger aber vernünftig bezahle das war den meisten egal, oder das ich es ihnen ja noch nachhause gebracht habe.

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mein Schwiegervater schlachtet 1x im Jahr selber, zwar nur Schweinchen und kein Rind, aber da weiss ich wenigstens was ich habe, woher ich es habe und wie es gehalten / gefuettert wurde :-)
 
Das ist eine Sauerei! Das ist ja analog zu den Hühnchenbericht mit Dirk Steffens im ZDF von gestern Abend und letzte Woche.

Als ob diese Turbo-Mast noch gut schmecken würde.

Schweine haben wir leider keine, aber wir schlachten demnächst wieder Rinder. Wer Interesse hat und im Raum 35279 wohnt, kann sich gerne per PM bei mir melden. Hühner gibts es bei der anderen Mühle bei uns im Ort.

Gruß
Carsten
 
Fleisch muss wieder was kosten! Sag ich doch auch immer :-) und nur wir können es ändern. Ich bin grade dabei mein kompletten Fleischeinkauf umzustellen. Geflügel Label Rouge, Schweine von hiesigen Bauern usw. Beim Rind wird`s wohl Irland werden.
Wenn Ihr denkt das ist Privat schon schwer, dann versucht das mal gastronomisch
 
Ich zahl für Nacken etwa 6,80 € das Kilo beim Metzger..... und Supermarkt geht für mich gar nicht in Sachen Fleisch.

Bei Aldi kauf ich Klopapier, Taschentücher, Haushaltsrollen, Mineralwasser in 0,5 Liter Flaschen. Selten was anderen.

Lidl, Penny geh' ich gar nicht.

bei Netto und Edeka den ganzen Rest.

Grüße

Christian
 
Da sind die Bauern doch selber Schuld dran. Bei uns in der Schweiz ists auch immer das selbe: Sobald die Preise hoch sind fängt jeder an Schweine zu züchten bis der Markt nach paar Jahren völlig mit Schweinefleisch überlaufen ist und das Angebot die Nachfrage deutlich übersteigt. Folglich gehen die Preise wieder in den Keller und es wird rumgeheult. Da es sich nicht mehr lohnt wird die Schweinezucht aufgegeben und was anderes produziert, bis das Angebot wieder knapp ist und die Preise steigen und dann geht das ganze Theater wieder von vorne los.
Bei uns in der CH dauert so Zyklus ca. 5-8 Jahre.


Der momentane Preissturz beim Schweinefleisch liegt ausserdem am miesen Sommer. Konnte halt viel weniger abgesetzt werden als sonst.
 
Aber Bioläden, Geschäfte sowie Metzger, die auch Fleisch aus guter Haltung anbieten hat fast jeder in seiner Nähe. Alternativ gibt es noch die Fleischversender im Internet.
Wenn man z.B. einen Nacken für 2,50€ das Kilo kauft, aber nur die hochwertigste Kohle und die besten Gewürze benutzt, sollte man sich fragen, ob da nicht was falsch läuft.
Man muss halt mal hinterfragen, was man für eine Qualität bekommt und wie das Tier gehalten wurde, wenn Kilopreise echt schon lächerlich sind.
Ich kann auch kein Geld sch…en, aber dann kaufe ich halt im Angebot oder seltener bevor ich diesen Rotz esse und mit meinem Geld unterstütze.
Ich finde es gut, dass Du mit deinem Beitrag darauf aufmerksam machst!

Wo bitte gibt es den Fleisch für 2,50€ das Kilo?
 
Der momentane Preissturz beim Schweinefleisch liegt ausserdem am miesen Sommer. Konnte halt viel weniger abgesetzt werden als sonst.
Naja das will ich so nicht sagen..Im Sommer war der Schlachtschweinepreis in Ordnung. Das Problem ist zu Zeit das Rußland seinM arkt seid Januar den Markt für Schweinefleisch aufgrund der afrikanischen Schweinepest in Ost-Europa dicht gemacht hat. Die Ukrainekriese hat sein übriges daran getan. Im Sommer war aufgrund der WM z.B eine recht hohe Nachfrage da.

Und den Schweizer Schweinemarkt mit den Deutschen zu vergleichen halte ich für unmöglich, da die Schweizer Landwirtschaft im Land eine ganz anderen Stellenwert hat als der in Deutschland. In der Schweiz ist das Traditionsgefühl in Schweizer Marken sehr viel höher, die Haltung ist eine ganz andere aufgrund der sehr viel höhreren Subventionen und der Markt für ausländisches Fleisch ist auch begrenzt.
 
Deutschland hat eine Überproduktion an Schwein von 15% wenn jetzt alle los laufen, und nur noch Bio kaufen, und dafür aber weniger, wird weniger abgesetzt, was bedeutet das unsere Überproduktion steigt, und das hat zur Folge, das der Preis sinkt. ( Was nicht bedeutet, das ich den Fleischwahn in Deutschland befürworte.)
Zumal verdienen die Großschweinebauern eher an der Agrarsubvention für den Anbau ihrer Futtermittel. Denen ist es egal ob das Schwein 5ct mehr bringt, da da nicht der Verdienst her kommt.
 
Ich zahl für Nacken etwa 6,80 € das Kilo beim Metzger..... und Supermarkt geht für mich gar nicht in Sachen Fleisch.

Bei Aldi kauf ich Klopapier, Taschentücher, Haushaltsrollen, Mineralwasser in 0,5 Liter Flaschen. Selten was anderen.

Lidl, Penny geh' ich gar nicht.

bei Netto und Edeka den ganzen Rest.

Grüße

Christian

1A Kommentar :thumb2:

Unter den Bedingungen macht es glaube ich keinen Spaß Schweinehalter zu sein.

Unter den Bedingungen macht es auch keinen Spaß Schwein zu sein :thumbdown:


Leider hat nicht jeder von uns einen Bauern in der Nähe wo er Fleisch aus guten Haltungsbedingungen beziehen kann.

Das kommt drauf an, was man unter Nähe versteht ... Ich fahre auch teils 20 oder 30 km für mein Fleisch. Ich nehm halt dann bissl mehr, das es lohnt. Und ich denke das das so gut wie jeder kann! Bequemlichkeit is halt so ne Sache :pfeif:
Ich habe mir über lange Zeit meine Bauern gesucht die was gescheites anbieten. Macht Arbeit, schmeckt aber ;-) ich schau mir mein Schnitzel an wenns noch auf der Wiese steht :muh:

Fleisch vom Supermarkt gibts bei uns überhaupt nicht ...

Aber ein 3000,- € Grill macht halt mehr Eindruck bei den Nachbarn als hochwertige Lebensmittel :thumbdown:

So essen wir :-)
 
Deutschland hat eine Überproduktion an Schwein von 15% wenn jetzt alle los laufen, und nur noch Bio kaufen, und dafür aber weniger, wird weniger abgesetzt, was bedeutet das unsere Überproduktion steigt, und das hat zur Folge, das der Preis sinkt. ( Was nicht bedeutet, das ich den Fleischwahn in Deutschland befürworte.)
Zumal verdienen die Großschweinebauern eher an der Agrarsubvention für den Anbau ihrer Futtermittel. Denen ist es egal ob das Schwein 5ct mehr bringt, da da nicht der Verdienst her kommt.


Die Rechnung will ich sehen wo 5 ct keinen spürbaren Mehrverdienst erreicht. Nimm mal eine Großanlage mit 10.000 Mastplätzen, mit rund nehmen wir mal 26.000 (ist nur eine Überschlagsrechnung) verkauften Tieren pro Jahr. Kannst dir mal aussrechnen wie viel da 5 ct ausmachen. Und das Landwirte ihr Haupteinkommen mit Subventionen der EU erzielnen.... :eek: Wer soll das denn glauben. Dann könnte ich mir ja einfach 10.000 ha in Meck Pom kaufen und die Subventionen einstreichen und hab ausgesorgt...astreines Geschäftsmodell:whip:
 
Deutschland hat eine Überproduktion an Schwein von 15% wenn jetzt alle los laufen, und nur noch Bio kaufen, und dafür aber weniger, wird weniger abgesetzt, was bedeutet das unsere Überproduktion steigt, und das hat zur Folge, das der Preis sinkt. ( Was nicht bedeutet, das ich den Fleischwahn in Deutschland befürworte.)
Zumal verdienen die Großschweinebauern eher an der Agrarsubvention für den Anbau ihrer Futtermittel. Denen ist es egal ob das Schwein 5ct mehr bringt, da da nicht der Verdienst her kommt.
Die Agrarprämie bekommste sogar fürs Stillegen warum dann noch soviele Viecher halten? Macht wenig Sinn oder?
 
Dann könnte ich mir ja einfach 10.000 ha in Meck Pom kaufen und die Subventionen einstreichen und hab ausgesorgt...astreines Geschäftsmodell:whip:
Wenn die 10.000 ha nicht mehr als 200.000.000e kosten würden..... Agrarprämie war letztes Jahr in Nrw knapp über 350e pro ha ab diesem weniger genaue Summe ist noch unklar. im übrigen sind die Pachten in Viehintensiven Gebieten weit über der Prämie alleine dadurch, daß die Landwirte Flächen nachweisen müssen um ne Baugenemigung fürn Stall zu bekommen und um nicht ins Gewerbe zu rutschen! Fleischpreise sind zu niedrig aber das Argument mit der Prämie ist eher unlogisch wenn die Fakten bekannt sind!
 
Wenn die 10.000 ha nicht mehr als 200.000.000e kosten würden..... Agrarprämie war letztes Jahr in Nrw knapp über 350e pro ha ab diesem weniger genaue Summe ist noch unklar.

Wenn man sich mit 350 € pro ha zufrieden geben würde....kann man das Geld auch gleich auf die Bank legen...hat man genau so viel von...
 
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