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[Düsseldorf] Bar Olio - Lässiges Bistro mit Crossover-Küche

Kimble

Mr. Seafood & Dr. Tartuffel
5+ Jahre im GSV
★ GSV-Award ★
Heute Mittag waren wir mal wieder in einem unserer Lieblings-Restaurants, der Bar Olio. Den Küchenstil kann man als Crossover oder International bezeichnen und statt einer Speisekarte gibt es nur 2 Kreidetafeln.

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Es ist laut, eng und der freundliche Service gibt den Ton an. Man sollte beispielsweise besser nicht auf die Idee kommen, Parmesan zur Vongole zu bestellen, denn dann bekommt man den deutlichen Hinweis, Meeresfrüchte nicht zu versauen.

Die Weinkarte macht richtig Spaß und man kann jeden Wein auch außer Haus mitnehmen. Wir entscheiden uns für einen 2016er Chardonnay Hadorne von Sven Leiner aus der Südpfalz, der mit EK * 2 fair kalkuliert ist:

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Schon optisch ist die Bar außergewöhnlich, sie sitzt im letzten übrig gebliebenen Gebäude des alten Güterbahnhofs,

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während rundherum moderne Architektur dominiert.
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Der beste Platz ist natürlich auch hier an der Theke, zumal man dann doch die Chance auf ein paar Extra-Wünsche beim Service hat.


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Dann geht es endlich los, die Auswahl ist wirklich schwer, denn man möchte noch viel mehr probieren.

Gebratener Seezungen-Rogen
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Zweierlei von der Artischocke, Bresaole, Trüffelschaum
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Bretonische Seezunge, schwarzer Reis, Erbsen, Muscheln, Orangen-Beurre Blanc
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Umami-Bolognese vom Iberico mit Udon-Nudeln
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Matchaeis, MilleFeuille, Yuzucreme
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Für wen ist das Restaurant empfehlenswert?
Ein Besuch im Olio in Düsseldorf ist immer ein Erlebnis. Es fühlt sich an wie die Stammkneipe um die Ecke und man kommt durch die Enge unweigerlich ins Gespräch. Es ist kein Restaurant für das CandleLight-Dinner oder FineDining, obwohl es von der Karte her passen könnte. Wer außergewöhnliches Essen in kommunikativer Atmosphäre mag, ist hier genau richtig.
 
Heute Mittag war ich mal wieder in unserer „Stammkneipe“, der Bar Olio für einen schnellen Lunch

Die Auswahl war wie immer großartig, man kann sich kaum entscheiden. Dazu wirklich faire Preise, da macht es Spaß, sich durch die Karte zu essen.

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Mit einem Glas Grauburgunder aus der Pfalz habe ich es dann irgendwann doch geschafft.

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Aji Sashimi / Apfel / Ponzu / Gurke / Yuzu / Rettich

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Bretonischer Rochenflügel (pochiert) + Jakobsmuschel mit Spinat und Edamame

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Geschmeckt hat es (wie immer) großartig, inbesondere der Fischsud war sensationell
 
Heute Mittag waren wir zum Lunch mal wieder in unserer "Stammkneipe", dem Olio. Diesmal ohne lange Erklärungen nur die Gerichte:

Graubrot mit Olivenöl
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Grauburgunder, dank Maische etwas rose
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Doradensashimi geflämmt, Tomatendashi, Sellerie
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Kalbstartar, Rosenkohl, Miso , ABB Senf
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Meeräsche
gegrillt, mit Edamame. al la Barigoule
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Ochsenbäckchen geschmort , Polenta, Spinat, Trüffeljus
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Ingwersorbet mit Sake (mit ordentlicher Schärfe)
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Sehr geil.Könnt ich mir Stundenlang anschauen solche Tellerbilder....
 
Noch besser ist es , die Gerichte zu probieren ;-)
Da geb ich dir Recht.Leider läßts der Geldbeutel selten zu.Außerdem hab ich null Ahnung von solch tollen Gerichten.Ich bräuchte direkt einen "Guide" zum Essen gehen...
 
@docsnyder ja, das sieht sehr gut aus! Müssen wir die Bande nur nach Ddorf karren...
 
das wäre doch mal was für unseren Stammtisch. Sieht sehr stark aus!
Bevor ihr auf Überraschungen trefft noch ein paar Anmerkungen zur Bar Olio

1. Das Olio hat innen den Charme einer Studentenkneipe und die Bedienungen ebenfalls. Man wird ungefragt geduzt und auch der Service ähnelt eher dem einer Kneipe als dem eines Restaurants.

2. Man kann nicht reservieren, es gibt nur Barzahlung (keine Karten) und eine Rechnung bekommt man nur auf Nachfrage (handgeschrieben).

3. Sonderwünsche sind nicht gern gesehen und man sollte bloß nicht auf die Idee kommen, sich in den (leeren) Innenraum zu setzen, wenn die Außenterrasse geöffnet ist.

4. Trotz allem ist das Olio immer gut gefüllt und durchaus als In-Laden zu bezeichnen.

5. Das Publikum ist bunt gemischt vom Banker im Anzug bis zum Hipster mit Mütze

Ich hoffe das hilft :rolleyes:
 
Das Essen sieht gut aus, obwohl dies schon sehr cross-over ist.

Normalerweise halte ich nichts von Läden, wo so viele verschiedene
Stile bzw. Länderküchen gleichzeitig angeboten werden. Irgendwas
bleibt da eigentlich immer auf der Strecke.

Aber die meisten Sachen hören sich toll an. Aber auch abenteuerlich.
Gegrillt Kalbszunge? Auf die Idee wäre ich niemals gekommen...

Warum ist jeder Beitrag von Dir gestern eingestellt? Warst Du gestern
mehrfach da? :confused:

:prost:
 
Normalerweise halte ich nichts von Läden, wo so viele verschiedene Stile bzw. Länderküchen gleichzeitig angeboten werden. Irgendwas bleibt da eigentlich immer auf der Strecke.
Da stimme ich mir Dir überein, aber in diesem Falle funktioniert das erstaunlich gut. Das ganze Crossover hat sogar einen Namen: "Neue Düsseldorfer Schule" und die Bar Olio war vor 20 Jahren sozusagen die Keimzelle dieser Bewegung. Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe ähnlicher Läden wie das Octopussy oder das Em Brass.

Warum ist jeder Beitrag von Dir gestern eingestellt? Warst Du gestern mehrfach da? :confused:
Nein :-), ich hatte einige Beiträge in den letzten Wochen in einer anderen Kategorie gepostet und nach Rücksprache mit unserem Admin hier zusammengefasst. Deshalb ist alles mit dem selben Datum.
 
Heute war ich mal wieder in unserer „Stamm-Kneipe“, zum Business-Lunch. Vieler Worte bedarf es ja nicht mehr zur Bar Olio. Heute war mein Plan, die letzten noch fehlenden Gerichte auf der Speisekarte auszuprobieren, um den Eindruck zu vervollständigen. Glücklicherweise ließ mir mein Geschäftspartner bei der Bestellung freie Hand :cool:

Wir starten mit einem schönen Riesling aus dem Rheingau
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Mineralisch, trocken, ohne Restsüße - ein toller Wein. Den hätte ich gerne auch noch 2 Jahre länger liegen gelassen.

Zweierlei Artischocke , Bresaola, Trüffelschaum
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Die gratinierte Artischocke mit Röstaromen und einer leichten Bitterkeit ist eine großartige Einstimmung, dazu eine Artischocken-Creme, die zusammen mit dem Trüffelschaum ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Eine klassische Aromenkombination, die einfach Lust auf mehr macht.

Gegrillte Kalbszunge, gebräunte Kapernbutter, Onsenei
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Die Kalbszunge mit der Kapernbutter erinnert entfernt an Vitello-Tonnato. Die halbe Portion Kalbszunge wäre allerdings ausreichend gewesen, denn ohne Sauce ist die Zunge dann doch etwas trocken und wird eher mehr im Mund. Den Fenchel im Salat hätte es für mich auch nicht gebraucht, aber das ist natürlich Geschmacksache.

Coq au Vin
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Entgegen den sonst eher filigranen Gerichten im Olio gerät dieses Gericht doch recht rustikal. Wer Hühnchen gerne vom Knochen abknabbert ist hier richtig, wer Maishähnchenbrust gewohnt ist, eher nicht. Geschmacklich aber ohne Fehl und Tadel, so dass es eine Sache der persönlichen Präferenzen ist.

Gerösteter Schweinebauch, Bohnenpüree, Schalottenconfit, Bärlauchöl
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Schweinebauch ist ja grundsätzlich nicht mein Ding und so bin ich froh, dass mein Geschäftspartner ihn gewählt hat. Trotzdem lasse ich es mir natürlich nicht nehmen, den Gang zu probieren. Sieht man mal von meiner Aversion gegen zu fettiges Fleisch ab, ist der Gang wirklich hervorragend sowohl von den Beilagen als auch dem Produkt.

Fazit für heute:
Wenn man sich genug Mühe gibt, findet man auch in der Bar Olio Gänge, die nicht hunderprozentig überzeugen. Diese liegt dann aber eher in den persönlichen Vorlieben als der Küchenleistung begründet. Nächstes Mal werde ich wohl zur Abwechslung wieder etwas Soulfood bestellen, aber trotzdem bereue ich die heutigen Gänge nicht. Nur wenn man etwas Neues probiert, kann man seinen kulinarischen Horizont erweitern. :-)
 

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Bei dem schönen Wetter zog es uns zum Lunch mal wieder in unsere "Stammkneipe".

Dieses mal sollte es ein Weiss-Wein jenseits des Mainstreams sein, weshalb wir uns einen 2015er Ruländer (Grauburgunder) von Michael Andert aus dem Burgenland ausgesucht haben. Durch die Maischegärung beim Weisswein ist es ein Orange-Wine, der nicht nur im Glas sondern auch bei der ersten Geschmacksnuance wie ein leichter Rotwein wirkt

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Das Problem bei vielen dieser Trend-Weine ist, dass ähnlich wie bei Naturweinen direkt eine Philosophie mit verkauft wird, die eigentlich niemand hören möchte. Brutal regionale Öko-Hipster wollen den Gast zu neuen Weinen erziehen, egal wir grausaum es schmeckt, weshalb ich meist einen Bogen um solche Weine mache. Erwartungsgemäß ist es hier auch so:

Ein bio-dynamisches Weingut aus Pamhagen im Seewinkel – Demeter zertifiziert - am östlichen Ende des Neusiedlersees an der Grenze zu Ungarn gelegen. Die beiden Brüder Erich & Michael Andert leben den Gedanken der ganzheitlichen Bewirtschaftung komplett aus. Sie haben nicht nur Wein, sondern bauen Gemüse an, halten Tiere..., um so ein noch intakteres Ökosystem zu bekommen, um noch lebendigere Weine zu keltern. Ihre Weine werden in einem Steinkeller ohne Stromleitungen ausgebaut, um sich möglichst Einfluss frei zu entwickeln.
https://www.weinskandal.at/oesterreich/burgenland/erich-michael-andert/
http://nulldosage.at/das-mass-aller-rulaender-zu-besuch-bei-michael-andert/

Da fehlt nur noch die Wünschelrute im Weinkeller :roll:

ABER: Wenn man den ganzen Esoterik-Quatsch beiseite schiebt, ist dieser Wein wirklich stark und eine klare Empfehlung, für den die 90+ Bewertung absolut gerechtfertigt ist. Es ist kein Wein für jeden Tag und sicherlich auch nicht für Einsteiger, weshalb die Vorsilbe Freak- oder Nerd- nicht ganz falsch ist. Nichts desto trotz macht dieser Wein großen Spass und ist sehr komplex am Gaumen. Wir haben lange nicht mehr so über einen Weißwein während des Essen diskutiert und ich werde mir bei Gelegenheit wohl mal eine Kiste zulegen (die ich dann zur Lagerung zur Sicherheit im Garten vergrabe :-D).

Mit weniger als einem Faktor 2 war der Wein mal wieder fair kalkuliert
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Zu essen gab es natürlich auch ein bisschen, wir starteten mit

Gegrilltem, Miso-marinierten Lachs. Pikanter Gurkensalat
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Lauwarmem Spargelsalat, Olive, Orange, Kapern
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Im Hauptgang

Filet von der Rotbarbe, Artischocken-Püree, Erbse, Vongole, Bouillabaisse-Jus

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Salade niçoise 2.0 mit BluefinTuna, gegrillten Artischocken, Bohne, Spargel, Wachtelei

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Insgesamt ein schöner Lunch und interessante Wein-Erfahrung.

Die Bar Olio ist speziell, aber immer einen Besuch wert.
 
Dank dieses Threads waren wir heute Mittag in der Bar Olio. Unscheinbarer KANN solch eine Bar von außen kaum aussehen. :D
Wir hatten glück und es wurde gerade ein Tisch für 4 Personen frei.
Es gab die weiter oben von @Kimble beschriebene Udon Bolognese und für die Mädels Spinat Gnocchi mit Salbei Tomaten Butter.
Ich wollte Fisch der leider schon aus war.
Also ging es in eine völlig andere Richtung. Gerösteter Schweinebauch mit Selleriepürree, Strohsalat, kandierten Selleriestücken (endgeil) Kapern und kräftigem Jus.
Ich esse eigentlich keinen Schweinebauch, da ich Glibber schlichtweg ablehne.
Aber! Nach der Befreiung des groben Fetts gab es eine Geschmacksexplosion vom feinsten. Ein großartiges Gericht.
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Als Nachspeise hatte ich das Ingwer Sake Sorbet. Schöne Schärfe, ein toller Abschluss.

Ich muss @Kimble in allem recht geben. Würd ich hier wohnen, es wäre eines meiner Lieblingsplätze. Toll

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Auch am zweiten Tag haben wir noch einen Abstecher ins Olio gemacht. Diesmal war es noch besser.
Meine Frau hatte eine geniale Ceviche, welche ich mir noch als Nachsclag/dritten Gang ebenfalls bestellt habe weil sie so genial war.
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Der Fisch, der Mais, ein Traum
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ich bin in der Toskana gestartet und habe mir einen Panzanella gegönnt. Ich mache diesen Brotsalat oftmals selbst da er uns einfach überragend als Hauptspeise im Sommer schmeckt. Das Bar Olio Rezept weicht in vielen Punkten von meinem ab, war aber auch ziemlich gut.
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Meine Frau hatte als Hauptgang Penne Arrabiata. Die Tomatensauce war einfach nur BÄMund kommt scjon sehr nahe an das, was wir auch in Italien gewohnt sind. Toll abgeschmeckt und die Penne mal richtig al dente, nicht wie so oft in vermeintlich guten deutschen Lokalitäten.
Für 8,50€ eine riesen Portion und somit ein Schnapper.
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Ich hatte als Hauptgericht eine weitere Vorspeise. Es gab Miso marinierten Lachsbauch mit saurem Gurkensalat. Die Süße des Lachs mit der Säure der Gurken...genial. Die Portionsgröße war ebenfalls perfekt, da der doch recht fettige Lachsbauch unfassbar sättigt.
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Spätabends haben wir uns noch einen mehr als fair kalkulierten Grünen Veltliner aus 2010 mit ins Hotel genommen und auf ein schönes Wochenende in Düsseldorf angestoßen.
 
Hab ich noch nie von gehört. Der Eindruck hier beim lesen gefällt mir sehr gut.
Ist das Ambiente vergleichbar mit „Roberts Bistro“ (zumindest früher...da war ich schon 10 Jahre nicht mehr )? Das muss man mögen...ich fand’s gut aber das sich zu wichtig nehmende Publikum nervt.
 
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