Mahlzeit Sportverein!
Es war mal wieder soweit. Ich habe indoor gekocht. Ja, ich weiß, das ist gruselig, aber sorgt euch nicht - ich bin unverletzt.
Heute gibt's ein indisches Curry - aber eins, das nichts mit diesem Pulver für die Currywurst zu tun hat. Mit ohne Gewürzmischung und stattdessen mit den Grundlagen zum selber bauen.
Geht los!
Wir fangen an mit den Grundzutaten für ein Curry: Zwiebeln, Ingwer, Knoblauch und Chili.
Ingwer und Knoblauch am besten ungefähr im Verhältnis 1:1 - der Ingwer sorgt dafür, dass sich die Knoblauchfahne am nächsten Tag schwer in Grenzen hält. Zwiebeln ruhig etwas mehr, Chili nach Geschmack. Ich hab's hier langsam angehen lassen, weil unser Kind noch trainiert. Mache ich das Curry nur für mich, wird's üblicherweise waffenfähig.
Den ganzen Spaß zerkleinern wir jetzt ganz grob, ohne uns dabei besondere Mühe zu geben.
Jetzt in einer Pfanne Fett erhitzen - bei mir heute Butterschmalz. Es könnte aber auch Kokosöl oder anderes Pflanzenöl sein.
Während unsere Curry-Basis jetzt langsam vor sich hin brät, suchen wir schon einmal die Gewürze zusammen. Zwischendurch das Umrühren nicht vergessen - das soll nicht bräunen, nur sanft anschwitzen und glasig werden.
Hier sind die Gewürze. Nelke, Kardamom in grün und schwarz, Fenchel, Kreuzkümmel, Pfeffer und Chili. Der Ast im Hintergrund ist eine Cassia-Rinde, ähnlich einer Zimtstange. Habt ihr die Rinde nicht, ersetzt sie durch Zimt oder lasst sie einfach weg.
Die Gewürze, bis auf die Rinde, kommen in die Pfanne, wenn die Zwiebeln schön glasig sind.
Kurz mitbraten, aber aufpassen, die Gewürze verbrennen schnell.
Anschließend alles aus der Pfanne nehmen, und pürieren, bis ihr die Konsistenz gut findet. Ich püriere das Ganze ziemlich fein, weil meine Familie sonst die Nahrungsaufnahme verweigert.
Zurück in die Pfanne damit und kurz weiterbraten. Die Rinde darf jetzt auch mitspielen. Endlich!
Zu dieser Masala, was wohl nichts anderes als „Mischung“ bedeutet, geben wir jetzt „Flüssigkeit“. Das könnte so ziemlich alles sein, von Wasser bis zu frisch gehackten Tomaten.
Ich nehme heute eine Dose Tomaten von Mutti und eine Dose fettreduzierte Kokosmilch.
Sieht lustig aus. Wie ein zermatschtes Pokémon in einem Pokéball. Whatever. Gut verrühren und aufkochen lassen. Dann sieht es schon fast aus wie ein Curry.
Dazu kommen jetzt noch gemahlene Gewürze, die wir vorhin nicht dazu gegeben haben, weil sie sonst schnell verbrannt wären. In diesem Fall Kurkuma und gemahlenen Koriander - wobei der Koriander hier eher zum Binden der Sauce verwendet wird. Der Geschmack davon ist spätestens in drei Minuten weg. Falls ihr am Anfang zu sparsam mit euren Gewürzen wart, könnt ihr hier noch mit z.B. Garam Masala nachsteuern, oder weitere gemahlene Gewürze ergänzen.
Ein Hauch Kurkuma und eine Wagenladung Koriander.
Nach dem Verrühren einfach solange köcheln lassen, bis man den Koriander nicht mehr riecht und anschließend mal probieren. Das ist jetzt die beste Gelegenheit zum abschmecken und salzen. Ich bin da jedesmal überrascht, wie wenig Salz man da noch braucht. Eine kleine Prise reicht meistens, bis alles rund ist.
Das sieht schon sehr nach dem bekannten Curry aus - was aber eher Zufall ist. Kurkuma und Kokosmilch geben hier halt den Ton an. Prinzipiell sind in diesem Stadium fast alle Farben möglich - braun, rot, grün - das hängt alles an den Zutaten und Gewürzen und deren Mengenverhältnissen. Ein Curry bleibt es in jedem trotzdem - das bedeutet ja eigentlich auch nur "Sauce".
Weiter geht es mit den restlichen Zutaten, die dann jetzt in unserem Curry gegart werden sollen und zwar in der Reihenfolge der Gardauer. Zutaten, die besonders lange brauchen, wie z.B. Kartoffeln oder Blumenkohl, sollten eventuell vorgekocht werden.
Das Vorkochen sparen wir uns heute mal, denn bei uns gibt's Hähnchen (Daher auch der Fenchel oben bei den Gewürzen. Hähnchen und Fenchel rocken!), Zucchini und Spinat.
Noch ein wenig köcheln lassen, bis alles den gewünschten Gargrad erreicht hat und die Gelegenheit nutzen, das Curry in seinem schönsten Zustand zu fotografieren.
Besser wird's nicht unbedingt werden. Wirklich gute Currys haben leider die Tendenz, nach dem Anrichten sehr gerne auszusehen, als hätte man sie schon einmal gegessen.
Wenn man Glück hat, kann man mit ein paar frischen Chilis vom eigentlichen Gericht ablenken, bis man den ersten Bissen gegessen hat. Danach ist sowieso alles egal, weil's einfach großartig schmeckt.
So. Habe fertig. Ich hoffe, ihr hattet beim Schauen mindestens so viel Spaß, wie ich beim Essen.
P.S.: Zum Nachtisch gab's übrigens ein Kokos-Ananas-Eis aus der mir jüngst zugelaufenen Eismaschine - das hat echt gut dazu gepasst.
Es war mal wieder soweit. Ich habe indoor gekocht. Ja, ich weiß, das ist gruselig, aber sorgt euch nicht - ich bin unverletzt.
Heute gibt's ein indisches Curry - aber eins, das nichts mit diesem Pulver für die Currywurst zu tun hat. Mit ohne Gewürzmischung und stattdessen mit den Grundlagen zum selber bauen.
Geht los!
Wir fangen an mit den Grundzutaten für ein Curry: Zwiebeln, Ingwer, Knoblauch und Chili.
Ingwer und Knoblauch am besten ungefähr im Verhältnis 1:1 - der Ingwer sorgt dafür, dass sich die Knoblauchfahne am nächsten Tag schwer in Grenzen hält. Zwiebeln ruhig etwas mehr, Chili nach Geschmack. Ich hab's hier langsam angehen lassen, weil unser Kind noch trainiert. Mache ich das Curry nur für mich, wird's üblicherweise waffenfähig.
Den ganzen Spaß zerkleinern wir jetzt ganz grob, ohne uns dabei besondere Mühe zu geben.
Jetzt in einer Pfanne Fett erhitzen - bei mir heute Butterschmalz. Es könnte aber auch Kokosöl oder anderes Pflanzenöl sein.
Während unsere Curry-Basis jetzt langsam vor sich hin brät, suchen wir schon einmal die Gewürze zusammen. Zwischendurch das Umrühren nicht vergessen - das soll nicht bräunen, nur sanft anschwitzen und glasig werden.
Hier sind die Gewürze. Nelke, Kardamom in grün und schwarz, Fenchel, Kreuzkümmel, Pfeffer und Chili. Der Ast im Hintergrund ist eine Cassia-Rinde, ähnlich einer Zimtstange. Habt ihr die Rinde nicht, ersetzt sie durch Zimt oder lasst sie einfach weg.
Die Gewürze, bis auf die Rinde, kommen in die Pfanne, wenn die Zwiebeln schön glasig sind.
Kurz mitbraten, aber aufpassen, die Gewürze verbrennen schnell.
Anschließend alles aus der Pfanne nehmen, und pürieren, bis ihr die Konsistenz gut findet. Ich püriere das Ganze ziemlich fein, weil meine Familie sonst die Nahrungsaufnahme verweigert.
Zurück in die Pfanne damit und kurz weiterbraten. Die Rinde darf jetzt auch mitspielen. Endlich!
Zu dieser Masala, was wohl nichts anderes als „Mischung“ bedeutet, geben wir jetzt „Flüssigkeit“. Das könnte so ziemlich alles sein, von Wasser bis zu frisch gehackten Tomaten.
Ich nehme heute eine Dose Tomaten von Mutti und eine Dose fettreduzierte Kokosmilch.
Sieht lustig aus. Wie ein zermatschtes Pokémon in einem Pokéball. Whatever. Gut verrühren und aufkochen lassen. Dann sieht es schon fast aus wie ein Curry.
Dazu kommen jetzt noch gemahlene Gewürze, die wir vorhin nicht dazu gegeben haben, weil sie sonst schnell verbrannt wären. In diesem Fall Kurkuma und gemahlenen Koriander - wobei der Koriander hier eher zum Binden der Sauce verwendet wird. Der Geschmack davon ist spätestens in drei Minuten weg. Falls ihr am Anfang zu sparsam mit euren Gewürzen wart, könnt ihr hier noch mit z.B. Garam Masala nachsteuern, oder weitere gemahlene Gewürze ergänzen.
Ein Hauch Kurkuma und eine Wagenladung Koriander.
Nach dem Verrühren einfach solange köcheln lassen, bis man den Koriander nicht mehr riecht und anschließend mal probieren. Das ist jetzt die beste Gelegenheit zum abschmecken und salzen. Ich bin da jedesmal überrascht, wie wenig Salz man da noch braucht. Eine kleine Prise reicht meistens, bis alles rund ist.
Das sieht schon sehr nach dem bekannten Curry aus - was aber eher Zufall ist. Kurkuma und Kokosmilch geben hier halt den Ton an. Prinzipiell sind in diesem Stadium fast alle Farben möglich - braun, rot, grün - das hängt alles an den Zutaten und Gewürzen und deren Mengenverhältnissen. Ein Curry bleibt es in jedem trotzdem - das bedeutet ja eigentlich auch nur "Sauce".
Weiter geht es mit den restlichen Zutaten, die dann jetzt in unserem Curry gegart werden sollen und zwar in der Reihenfolge der Gardauer. Zutaten, die besonders lange brauchen, wie z.B. Kartoffeln oder Blumenkohl, sollten eventuell vorgekocht werden.
Das Vorkochen sparen wir uns heute mal, denn bei uns gibt's Hähnchen (Daher auch der Fenchel oben bei den Gewürzen. Hähnchen und Fenchel rocken!), Zucchini und Spinat.
Noch ein wenig köcheln lassen, bis alles den gewünschten Gargrad erreicht hat und die Gelegenheit nutzen, das Curry in seinem schönsten Zustand zu fotografieren.
Besser wird's nicht unbedingt werden. Wirklich gute Currys haben leider die Tendenz, nach dem Anrichten sehr gerne auszusehen, als hätte man sie schon einmal gegessen.
Wenn man Glück hat, kann man mit ein paar frischen Chilis vom eigentlichen Gericht ablenken, bis man den ersten Bissen gegessen hat. Danach ist sowieso alles egal, weil's einfach großartig schmeckt.
So. Habe fertig. Ich hoffe, ihr hattet beim Schauen mindestens so viel Spaß, wie ich beim Essen.
P.S.: Zum Nachtisch gab's übrigens ein Kokos-Ananas-Eis aus der mir jüngst zugelaufenen Eismaschine - das hat echt gut dazu gepasst.