Heiz- oder Wärmeleistung bei Gasgrills
Um einmal etwas genauer auf die – theoretische - Leistungsfähigkeit der einzelnen Grills einzugehen habe ich beispielhaft den Napoleon Prestige Pro 665 (den ich persönlich gut kenne) dem in der Größe vergleichbaren Broil King Imperial 590 gegenübergestellt. Beide haben 5 Hauptbrenner, die Grillfläche des BK ist etwas kleiner.
Ein oft gemachter Fehler ist es z.B. die auf dem Grill angegebene Leistung in KW direkt mit der Leistungsfähigkeit des Grills gleichzusetzen, denn
a) muss man die zusätzlichen Brenner (Heckbrenner, Seitenkocher, Sizzle, etc.) von der Gesamtleistung abziehen, um die der Hauptbrenner zu erhalten
b) gibt der Wert an, wieviel Leistung die Brenner bei maximalem Gasfluss aufnehmen (nicht abgeben!) können
c) ist das Maß für die Wärmeleistung, also die mögliche Hitze, die erzeugt werden kann die theoretische Leistung der Brenner in W dividiert durch die (Grill-)Fläche in cm2
Das ist zunächst sehr idealisiert dargestellt und noch von etlichen weiteren Faktoren abhängig, wie u.a. vom Strömungsverhalten in den Rohren, Anzahl der Bohrungen, usw. aber zumindest erhält man so einen annähernden Vergleichswert.
Rechenbeispiel:
Broil King Imperial 590:
Leistung gesamt 23,1 KW
Davon entfallen auf die Hauptbrenner 16 KW
Grillfläche 80x48,5 cm
Wärmeleistung = 16.000 / (80x48,5) = 4,12 W/cm2
Napoleon Prestige Pro 665:
Leistung gesamt 31 KW
Davon entfallen auf die Hauptbrenner 19 KW
Grillfläche 94x46 cm
Wärmeleistung = 19.000 / (94x46) = 4,4 W/cm2
Wie man sieht, liegen beide Grills mit der erreichbaren Wärmeleistung sehr nah beieinander. Was allerdings häufig subjektiv als „größere Hitze“ wahrgenommen wird, ist die Wärmeverteilung. Die meisten Grills werden im hinteren Bereich deutlich heißer, als vorne. Das liegt – zum überwiegenden Teil – am fehlenden Staudruck in den Brennerrohren: das Gas strömt mit vollem Druck in die Rohre und staut sich am Ende, wodurch dann auch die Flammen hinten größer sind als vorne.
Hier hat Broil King mit den „Dual-Tube-Brennern“ eine sehr gute Entwicklung geleistet. Dabei wird das Gas in ein inneres Rohr eingeleitet, aufgestaut und durch mehrere Öffnungen gezielt in das äußere Brennerrohr geleitet, wodurch auf der ganzen Länge ein (fast) gleichmäßiger Druck erreicht wird. Die Flammen sind überall gleich groß, die Temperatur vorne und hinten (fast) gleich.
Ansonsten kann man so sehr einfach die Wäme-, bzw. Heizleistung bei jedem Grill ermitteln, zumindest näherungsweise.
(Gesamtleistung in W – Leistung der peripheren Brenner) / Fläche in cm2
Hier noch eine Übersichtstabelle* des Users @Keppsele :
* Ohne Anspruch auf Aktualität.
Um einmal etwas genauer auf die – theoretische - Leistungsfähigkeit der einzelnen Grills einzugehen habe ich beispielhaft den Napoleon Prestige Pro 665 (den ich persönlich gut kenne) dem in der Größe vergleichbaren Broil King Imperial 590 gegenübergestellt. Beide haben 5 Hauptbrenner, die Grillfläche des BK ist etwas kleiner.
Ein oft gemachter Fehler ist es z.B. die auf dem Grill angegebene Leistung in KW direkt mit der Leistungsfähigkeit des Grills gleichzusetzen, denn
a) muss man die zusätzlichen Brenner (Heckbrenner, Seitenkocher, Sizzle, etc.) von der Gesamtleistung abziehen, um die der Hauptbrenner zu erhalten
b) gibt der Wert an, wieviel Leistung die Brenner bei maximalem Gasfluss aufnehmen (nicht abgeben!) können
c) ist das Maß für die Wärmeleistung, also die mögliche Hitze, die erzeugt werden kann die theoretische Leistung der Brenner in W dividiert durch die (Grill-)Fläche in cm2
Das ist zunächst sehr idealisiert dargestellt und noch von etlichen weiteren Faktoren abhängig, wie u.a. vom Strömungsverhalten in den Rohren, Anzahl der Bohrungen, usw. aber zumindest erhält man so einen annähernden Vergleichswert.
Rechenbeispiel:
Broil King Imperial 590:
Leistung gesamt 23,1 KW
Davon entfallen auf die Hauptbrenner 16 KW
Grillfläche 80x48,5 cm
Wärmeleistung = 16.000 / (80x48,5) = 4,12 W/cm2
Napoleon Prestige Pro 665:
Leistung gesamt 31 KW
Davon entfallen auf die Hauptbrenner 19 KW
Grillfläche 94x46 cm
Wärmeleistung = 19.000 / (94x46) = 4,4 W/cm2
Wie man sieht, liegen beide Grills mit der erreichbaren Wärmeleistung sehr nah beieinander. Was allerdings häufig subjektiv als „größere Hitze“ wahrgenommen wird, ist die Wärmeverteilung. Die meisten Grills werden im hinteren Bereich deutlich heißer, als vorne. Das liegt – zum überwiegenden Teil – am fehlenden Staudruck in den Brennerrohren: das Gas strömt mit vollem Druck in die Rohre und staut sich am Ende, wodurch dann auch die Flammen hinten größer sind als vorne.
Hier hat Broil King mit den „Dual-Tube-Brennern“ eine sehr gute Entwicklung geleistet. Dabei wird das Gas in ein inneres Rohr eingeleitet, aufgestaut und durch mehrere Öffnungen gezielt in das äußere Brennerrohr geleitet, wodurch auf der ganzen Länge ein (fast) gleichmäßiger Druck erreicht wird. Die Flammen sind überall gleich groß, die Temperatur vorne und hinten (fast) gleich.
Ansonsten kann man so sehr einfach die Wäme-, bzw. Heizleistung bei jedem Grill ermitteln, zumindest näherungsweise.
(Gesamtleistung in W – Leistung der peripheren Brenner) / Fläche in cm2
Hier noch eine Übersichtstabelle* des Users @Keppsele :
* Ohne Anspruch auf Aktualität.