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Blutwurst aus Blutpulver

ralphb

Grillkönig
5+ Jahre im GSV
Das ist sie.

Blutwurst 3Ringe 700_Fr.jpg

Eine einfach herzustellende Blutwurst, bei der Blutpulver und Bauchfleisch
verarbeitet werden.
Das Bauchfleisch sollte nicht zu fett sein.

Zuerst wird die Schwarte dünn abgeschnitten und gekocht.
Sie ist gar, wenn man sie zwischen Daumen und Zeigefinger zerdrücken
kann.

Während der Garzeit wird die in Stückchen geschnittene Zwiebel in
der Pfanne leicht angeröstet. Eine mittelgroße Zwiebel pro kg Bauch ist
ausreichend.

Jetzt wird aus den Schwarten und Röstzwiebeln ein Brei hergestellt.
Das kann man mit der Küchenmaschine oder auch mit der 2mm Scheibe
im Fleischwolf machen.
Für kleinere Mengen kann auch ein Mixstab verwendet werden.

Wenn der Bauch sorgfältig von Knorpel und Knochen befreit ist, wird
er in kleine Stückchen von ca. 8mm Kantenlänge geschnitten. Je
sorgfältiger das gemacht wird, umso hochwertiger wird das Endprodukt.

Blutwurst Anschnitt 700_Fr.jpg

Gut ist es, den Bauch vor dem Schneiden leicht anzufrieren.
Dann kann man auf der Schneidemaschine problemlos ca. 8mm dicke
Scheiben schneiden.
Anschließend die Scheiben mit einem scharfen Messer zu ca. 8mm breiten
Streifen verarbeiten.
Dann wird quer geschnitten, und schon sind die Würfelchen fertig.

Diese werden in kochendes Wasser gegeben und ca. 12 Min. unter
leichtem Rühren gekocht.

Nun wird die benötigte Blutmenge bestimmt.
Dazu werden die abgeseiten Würfelchen und der Schwartenbrei gewogen.
Das festgestellte Gewicht wird halbiert und ergibt die benötigte
Blutmenge, die nach Herstellerangabe angerührt wird.

Jetzt kennt man das Gesamtgewicht ( gekochtes Fleisch, Blut, Schwartenbrei )
und die Gewürzmischung kann hergestellt werden.

Pro kg Gesamtgewicht sind das:

20-22g Pökelsalz
3g schwarzer Pfeffer
3g Muskat
2g Kümmel gemahlen
2g Majoran
2g Zucker
1g Nelkenpulver
Diese Gewürzmischung gibt man in das Blut, damit sich eine gute
Verteilung ergibt.

Da der Schwartenanteil für eine ausreichende Festigkeit zu gering
ist, muss noch 100g Aspikpulver ( Gelatine) pro Liter Blut eingearbeitet
werden.

Wenn alles vermischt ist, kann in Schweinedärme von 40mm Durchmesser oder mehr
mit einem Fülltrichter abgefüllt werden.

Dann die Würste bei 80 bis 85 Grad, pro mm Durchmesser
eine Minute brühen.
Anschließend mindestens 24 Stunden vor dem Anschnitt ruhen lassen.
Ein besonders leckerer Geschmack ergibt sich, wenn die Wurst
nach dem Erkalten geräuchert wird. Bei uns sind es sechs Stunden
Kaltrauch.

Guten Appetit

Blutwurst Brot 700_Fr.jpg

Ralph

Blutwurst 3Ringe 700_Fr.jpg


Blutwurst Anschnitt 700_Fr.jpg


Blutwurst Brot 700_Fr.jpg
 

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Klasse Beitrag und wie immer top Bilder. Rezept wird gespeichert und nachgebaut
 
Klasse, Ralph. :thumb2:

Das hab ich gleich mal gespeichert. Ich will eigentlich schon lange mal was mit Blut machen.

Macht das eigentlich geschmacklich oder bei der Verarbeitung einen Unterschied, ob man Blutpulver oder frisches Blut nimmt?
 
wunderbarer Beitrag! danke.

mit dem Blutpulver kann ich endlich mal badisches Sauprägel* machen



* ist ein deftiges Gericht ähnlich Schweinegulasch, für die Soße wird Blut benötigt. Es wird gerne in Straußwirtschaften gereicht

*leider gibt es fast keine Rezepte im Netz dazu, wer eins kennt,kann es gerne hier posten.

@Ralphb : du kochst einige Zutaten, könnte man diese Kochflüssigkeit
einkochen und als Flüssigkeit zum Blutpulver geben?
es wird sicher eine Zugabe von Flüssigkeit verlangt, oder?

vlt kann man auch Rotwein verwenden :weizen:
 
Moin Ralph,

die Blutwurst sieht sehr gelungen aus :top:

Da hätte ich auch gerne ein Stückchen probiert :happa:

:prost:
 
Vielen Dank, für Blutpulver habe ich mich schon länger interessiert nach dem es ja kaum noch Schlachthöfe gibt.
Es soll ja sehr staubig sein bei der Verarbeitung.

Gruß
Rolf
 
Ich hätte noch eine Frage zur Konsistenz der Wurst, ich mag diese gummiartigen Blutwürste nicht, ich liebe sie eher in der Konsistenz ähnlich wie Leberwurst, wie fest wird sie denn mit diesem Rezept?
Und hast Du schon mal versucht die Scheiben zu braten, geht das oder zerlaufen sie dann gleich?

Gruß
Rolf
 
Hallo,

Vielen Dank für eure Anerkennung. Schön, dass es euch gefallen hat.

@Don Geilo,

der Geschmacksunterschied ist unwesentlich. Es gib Würste, die mit echtem Blut
schlechter schmecken. Wenn man kein frisches Blut hat, kann man sehr gut mit dem
Produkt arbeiten.
Was nicht so angenehm ist, ist der Geruch beim Anrühren vom Blut.
Der ist aber beim fertigen Produkt weg.

@Funkenflug,

Die gesamte Wurstmasse, besteht aus gegarten Bauchstückchen, Schwarten und Blut.
Der Blutanteil ist ein Drittel davon.
Das muss man sich aus dem Blutpulver anrühren.
Ich gebe auf 500ml Wasser ( 40 Grad ) 85g Pulver.
Man kann das Wasser auch teilweise durch Milch ersetzen, um eine hellere Farbe
zu bekommen.
Natürlich kannst du auch deine eingefrorene Brühe nehmen.

@Rolf,
das ist ganz feines Pulver, und dass ist ja klar, dass es staubt. Aber das ist kein
Problem. Störend ist das nicht. Ist so, wie wenn man Kakao anrührt.

Gruß
Ralph
 
Ich hätte noch eine Frage zur Konsistenz der Wurst, ich mag diese gummiartigen Blutwürste nicht, ich liebe sie eher in der Konsistenz ähnlich wie Leberwurst, wie fest wird sie denn mit diesem Rezept?
Und hast Du schon mal versucht die Scheiben zu braten, geht das oder zerlaufen sie dann gleich?

Gruß
Rolf


Hallo Rolf,

Die Wurst ist fest, aber nicht gummiartig.
Die Gummiartige aus den Supermarkt kenne ich.
So ist sie nicht.

Die Festigkeit kann man problemlos durch die Menge
Aspikpulver regulieren.
Vielleicht mal mit der Hälfte testen.

Zum Streichen würde ich das Bauchfleisch weicher kochen.

Braten kann man die Wurst gut. Selbst ohne Mehl zerläuft die nicht.
Mit Mehl paniert werden die Scheiben knusperig.

Ralph
 
Hallo Ralph,

das hört sich gut an und wird auf jeden Fall ausprobiert, vielleicht noch mit einem Räuchergang hinterher.

Gruß
Rolf
 
Hallo Ralph,
danke fürs Rezept und die Anleitung. Ist gespeichert.

@ Spiccy: Dann werde ich wohl früher oder später auf dich zukommen.
Mal sehen, was ich noch so alles brauche.

Gruß Rico
 
schaut fein aus deine Blutwurst;-)

ich hatte zwei Versuche mit dem Pulver.

1. der Geruch beim Blut anrühren ist wirklich grausig.
2. geschmacklich macht es auch große Unterschied zum Frischblut.

ich steige wieder auf frisches Blut um;-)

LG Sven
 
Ich würde diese Blutwurst gerne "nachbauen" aber blicke bei den Mengenangaben noch nicht komplett durch, vielleicht mag @ralphb mir ja auf die Sprünge helfen :)

Klar ist das die Menge Blut passend zur restlichen Masse, die Gewürze pro Kg Gesamtmasse und die Zugabe von Aspik auf Basis der Blutmenge bestimmt wird... aber was ich hier nicht rauslesen kann: wie ist das Mengenverhältnis der Zwiebeln zu den Schwarten ?

Zusatzfrage... wie lange sind die Würste im Darm haltbar und ist dieses Rezept auch für Blutwurst im Glas geeignet ?
 
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