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Eichenbohle: Womit für den Außenbereich streichen? Leinöl? Leinolfirnis?

Schalke

Grillkaiser
10+ Jahre im GSV
Hallo liebe Gartenfreunde,

Ich habe eine Eichenbohle, die ca. 2m lang und 60 cm breit ist. Da sie knapp 10 cm dick ist, möchte ich sie maschinell hobeln lassen, da das viel günstiger ist als schleifen lassen.
Ich möchte aus der Bohle einen Stehtisch (Palette, Weinfass, o.ä. schwebt mir vor) bauen oder die Bohle zwischen zwei Grillwagen legen oder als Verlängerung der Arbeitsplatte nutzen. Auf jeden Fall soll sie draußen genutzt werden.
Wie und womit behandele ich die Eichenbohle am besten?
Ein Kollege hat eine alte Hobelbank, die er in seiner Outdoorküche nutzt, mit Schiffslack gestrichen.
Da rottet nix, bin mir aber nicht sicher, ob ich das schön finde.
Der Schreiner hatte eine Lasur empfohlen.
Ich weiß, dass ich mal Kindermöbel mit Osmo Produkten gestrichen hatte.....war klasse.

Ideen zum Thekenbau und Empfehlungen bzgl. der Holzbehandlung?
Bin mal wieder für jeden Tipp dankbar.
Glückauf,
Schalke.
 
Sikkesns, Bootslasur. Hält ewig. Ist aber nicht billig.
DAS ist auch Eiche: ein Vogelhaus, was mir mein Schreiner-Papa zu Weihnachten 1995 geschenkt hat. Auch mit Sikkens behandelt.
Vogelhaus.jpg
 

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Kleine Ergänzung dazudazu :

http://www.wikidorf.de/reintechnisch/Inhalt/HolzAussen

Auszug aus dem obigen Link:

Der Irrglaube, Holz schützen zu müssen...

Holz braucht in vielen Anwendungsfällen überhaupt keinen chemischen Holzschutz oder irgendwelche Anstrichstoffe. Es besteht da landläufig ein großer Irrtum. Man meint, dem Holz was Gutes zu tun, wenn man möglichst dick Farbe oder Lasur draufstreicht. Das Gegenteil ist oft der Fall.

Man versucht damit, das Holz an der Oberfläche abzudichten, was sich erstmal erfolgsversprechend anhört. Schützt man es doch so vor Wasser. Man wird es aber kaum schaffen, eine Holzoberfläche dauerhaft dicht zu bekommen. Kratzer, Risse und Fehlstellen werden entstehen. Dort dringt das Wasser ins Holz ein. Es wird vom Holz aufgesogen, kann aber durch die kleinen Fehlststellen kaum wieder raus.

Das ist ungefähr so, als würde man einen nassen Schwamm in eine Plastiktüte stecken und dort ein kleines Loch hineinstechen. Es würde Wochen dauern, bis der Schwamm wieder trocken wird. Außerhalb der Tüte wäre er innerhalb eines Tages durchgetrocknet. Vollsaugen kann er sich über dieses klein Loch jedoch sehr schnell.

So schafft man mittels dichter Beschichtungen genau das, was man vermeiden wollte: Das Holz bleibt dauerhaft feucht und modert je nach Situation dann vor sich hin. Einziehendes Wasser hat noch einen weiteren Effekt: Das Holz quillt und reißt die Beschichtung auch noch an anderen Stellen auf, wo dann Wasser eindringen kann. Und Wasser unterwandert die Beschichtung und löst sie vom Holzuntergrund. Auch entstehen dunkle Verfärbungen durch Mikroorganismen. Diese fressen dann auch das Holz auf.

Es gibt viele Beispiele, wo dichte Beschichtungen Holz frühzeitig zerstört haben.
 
Lein- oder Tungöl. Dann 1x jährlich auffrischen.
Gibt etliche Tipps und Einkaufsquellen im www
 
Da kennen sich andere vielleicht besser aus aber hier mal meine Meinung:
Wenn Lack, also Klarlack, dann sollte das Holz trocken sein ansonsten sperrt man evtl die Feuchtigkeit ein.
Den zu renovieren ist aufwändig, da er in der Regel abgeschliffen werden muss. Vorteil ist aber gerade als Theke, das man es gut abwischen kann. Es ist einfach sauber zu bekommen. Voraussetzung iyr ist aber dass es ein guter Lack ist, der die Witterung ab kann. Wenn er nach einem Jahr aufreisst, Wasser eindringt und die Misere ihren Lauf nimmt war alles für die Katz. Es reicht ein Riss in der Beschichtung und Wasser. Das dringt ein, kann aber evtl nicht mehr schnell raus und der Lack wird dann evtl abgelöst in dem Bereich, gammelt vielleicht auch.

Oder ein nicht-schichtbildender Schutz wie Öl, Lasur. Da bleibt die Oberfläche halt rauher, wie Holz eben. Kann sein dass es bei Feuchtigkeit rauher ist als im Sommer wenn es trocken ist. Schwieriger etwas richtig abzuwischen. Aber kein großes Problem mit Rissen in die Wasser eindringt. Renovieren einfach durch neu Auftragen, da zB die Osmo Produkte einfach abwittern, nicht abblättern.
Farblose oder schwach pigmentierte Öle und Lasuren schützen aber nicht vor dem Vergrauen.
 
Einige Produkte von osmo beinhalten Öl und Wachs. Ob für draußen geeignet, weiß ich nicht.
 
Weinfass ... Bei uns verkaufen die Kellereien ihre ausgemusteerten Barrique-Fässer um +/- 150,00 .
Besser sowas kaufen. ;-)
 
Guter Schapper :thumb2:
 
Schreinerei hat so eben angerufen.....fertig von unten und oben gehobelt und Bohle sei jetzt beidseitig plan....war vorher etwas verzogen.
Die Bohle ist übrigens von meinem Nachbarn, der sie zu Kaminholz zersägen wollte. Das schleifen der Bohle hat ihn so dermaßen genervt.....
An eine Hobelmaschine hat er wohl nicht gedacht.
Wenn ich Zeit habe stelle ich am Donnerstag Fotos ein....

Suche immer noch nach eine möglichen Unterkonstruktion.....tendiere aber zu Paletten.
Streichen werde ich mir -Stand jetzt- verkneifen und das Teil mit Leinöl einreiben.
 
Das habe ich im Netz gefunden und der letzte Absatz erstaunt mich:
Eine besonders bewährte Methode ist das Holz mit Leinöl zu ölen. Das reine Leinöl für die Holzpflege wird auch als rohes Leinöl bezeichnet und ist nicht mit dem Salatöl zu verwechseln. Dieses ist wegen nicht gefilterter Schwebstoffe sogar eher ungeeignet, da es insbesondere im Aussenbereich Pilzbefall verstärken kann. Rohes Leinöl hingegen ist ideal, um im Innen- wie im Aussenbereich Holz zu ölen. Es ist sehr langlebig, witterungsbeständig und verströmt einen angenehmen Duft. Zu kaufen ist es unter dem Namen Leinölfirnis, nur mit natürlichen Bestandteilen etwa bei Hornbach.
Dünn aufgetragen zieht Leinöl sehr tief in das Holz ein. Sieht man nach ein paar Stunden teils noch einen Glanz, ist hier das Öl nicht richtig eingezogen. Einfach mit einem Lappen abnehmen oder mit einem Pinsel verteilen (dies gilt für alle Öle und Wachse). Nach 24 Stunden sollte sich die Oberfläche glatt und fettfrei anfühlen. Ein bis zwei weitere Anstriche erhöhen die Haltbarkeit des Leinöls. Das Naturöl härtet nach einigen Tagen an der Luft völlig aus und bildet eine Schutzschicht.

Doch es ist auch Vorsicht geboten bei Leinöl: Pinsel und Lappen vom Holzölen können sich selbst entzünden! Daher Lappen im Freien auf nicht brennbarer Unterlage trocknen lassen oder in ein verschlossenes Schraubglas geben. Pinsel im Öl belassen oder gründlich reinigen. Zudem die Verarbeitungshinweise auf der Verpackung beachten
 
Unterschied Leinöl und Leinölfirnis (Netzfund):
Leinöl ist das Öl, das aus dem Leinsamen gepresst wird; dient der menschlichen Ernährung.
Leinölfirnis ist Leinöl, das mit einem Zusatzmittel (Sikkativ) zur schnelleren Trocknung versehen wird.


Sind diese Sikkative schädlich?

Nur wegen der schnelleren Trocknung würde ich ungerne "Chemie" einsetzen.
Oder hat das auch noch ungenannte Vorteile?
 
Hi,
früher wurde bei der Leinölfirnis Sikkative aus Bleisalzen hinzu gegeben. Dies ist heutzutage nicht mehr der Fall. Man ist sich der Beeinträchtigung der Gesundheit bewusst geworden und verwendet mittlerweile andere Stoffe. Ob diese unbedenklich sind, vermag ich nicht zu sagen. Ich würde die Finger davon lassen wenn ich Lebensmittel darauf zubereite.

Warum du unbedingt behandeln willst, hast du uns noch nicht erklärt.

Fun fact:
Leinöl UND Leinölfirnis trocknen nicht. Sie härten durch Oxidation aus.
 
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