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Frage zu geplantem Herder "Messerset"

zed00

Veganer
5+ Jahre im GSV
Hallo,

ich weiss es gibt einen eigenen Herder Messer Thread aber der ist mir viel zu lang und viel zu technisch :-)
Den einleitenden Thread (Kaufberatung) von Schlichti hab ich schon gelesen, danke dafür!

Momentan haben wir absolute 0815 Messer im Einsatz (Fissler SharpLine) und ich möchte gerne upgraden ;-)

Ich hätte vor als interessierter Laie folgende Messer für den normalen Kücheneinsatz anzuschaffen:
0) Brotmesser hab ich mir schon die Victorinox Konditorsäge herausgelesen. Das passt

1)
Klassiker (3,25 Zoll) ChroMo POM (zwecks alltagstauglichkeit / Familie)
2) K 5 ChroMo POM (siehe oben), als "Hauptmesser"
3) Petty ChroMo POM (siehe oben), als "Ergänzung"
4) Santoku Carbon Buche, als "Ergänzung" und um ein die Carbon Welt "einzutauchen"


Jetzt meine Frage:
Haltet Ihr diese Zusammenstellung für sinnvoll? Zu viel? Zu Wenig? Andere Vorschläge?

Ich würde gerne Herder nehmen da - lt. diversen Threads hier - die Qualität wirklich gut zu sein scheint und ich gerne möglichst lokal einkaufe. Daher nur ungern in diesem Fall was aus Japan.

Zubehör:
Beim notwendigen Zubehör blick ich als Newbie noch nicht durch. Was wäre hier notwendig / sinnvoll?
Hätte auch kein Problem damit die Messer z.B. 1x im Jahr zum vernünftig schleifen wegzugeben.

Ich möchte einfach zukünftig mit wirklich guten Messern arbeiten, aber keine Wissenschaft draus machen
(Für noch ein Hobby mehr fehlt mir echt die Zeit :))

Danke schon mal für eure Beiträge!
 
Hallo,

der Hersteller ist eine gute Wahl. K5 und Santoku sind irgendwie doppelt gemoppelt.

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Ich würde die Messer nach Möglichkeit mal im Laden anfassen und ggf. ausprobieren.
Petty ist mir persönlich zu dick im Griff, die Finger kommen dauernd aufs Brett.
Sonst ein gutes Messer, besonders in Carbonstahl und mit Holzgriff.
Schau dir mal im Geschäft je ein K2 und K3 an.

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Anstelle des Petty + Santoku würde ich eher ein K3 empfehlen. Das ist ein echter Alleskönner und wird wohl dein Hauptmesser werden.

Laß dir auch mal das K4 zeigen - vielleicht wirst Du dich noch umentscheiden...

Bei Holzgriffen würde ich eher zum Pflaumenholz raten. Es verzieht sich kaum und verzeiht auch grobe Bedienfehler.
Der Preisunterschied zum Buchenholz ist kaum spürbar, der höhere Gebrauchswert dagegen schon.

Grundsätzlich ist die K-Serie spürbar besser und höherwertiger verarbeitet als das einfache Kochmesser Trio (Santoku, Nakiri, Petty).
Das fängt bei der Härtebehandlung des Stahls an und hört bei den Griffen und deren Ausgewogenheit in der Hand auf.

CS1600_1535.jpg


(Ich sammle Herder Messer und wollte demnächst mal ein großes Thema zur K-Serie aufmachen, aber die Zeit... die Zeit...)

Viele Grüße,

Rübennase

Ach ja:
Zubehör.
Dickoron Classic oval, damit bist Du auf Jahre versorgt.
 

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Hey super. Vielen Dank! Das hilft mir schon sehr weiter!

Denke du hast recht mit dem doppelt gemoppelt. Werde mir mal statt petty + santoku das k3/k4 ansehen.

Im Laden ist glaub ich schwierig. Ausser es kennt jemand in Ost-Österreich einen Laden der Herder führt?
 
Gerne.

Ost-Österreich.
Zumindest in Wien und Graz müßte es einige gut bestückte Geschäfte geben.
Oder schau mal hier:

http://www.amagrillclub.at/grillpedia/grillpraxis/geraete_und_zubehoer/der_scharfmacher/

Weiß jetzt nicht ob das noch aktuell ist.

Wenn Du dir bei einem Versender ein nettes kl.Paket schnüren läßt, z.B. K1 + K3 + K5, kann man sowohl über den Preis reden als auch über kleine Extras wie Griffauswahl oder garantierte Schärfe.
(Windmühlenmesser kommen manchmal nicht korrekt abgezogen ins Geschäft und wollen dann einfach nicht schneiden, trotz Nagelgängigkeit.)

Windmühlenmesser_Vor_dem_Abzug.jpg


Wenn es das Budget hergibt, kauf dir zwei kleine Messer. K1 + K1-M (Mittelspitz) oder die preiswerteren Gemüsemesserchen Klassiker + Mittelspitz, bevorzugt in Pflaume.
Eines davon in Carbonstahl zum 'reinschnuppern'.
Mein Tipp: Klassiker (gerade Schneide) in Carbonstahl, Mittelspitz in Rostfrei (die Schneidenkrümmung läßt es länger scharf erscheinen).
Von den kleinen Schnippelmessern kann man eigtl. nie genug im Haus haben.

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Viele Grüße,

Rübennase
 

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Hallo Zed,

Der Typ heißt "Schlichi" :-)
Gute Vorauswahl, auch wenn was doppelt gemoppelt ist. Fang ohne das Santoku Carbon an.
Das Petty finde ich gut. Solltest du ausprobieren.
Zum Eintauchen in die Carbonwelt gibt es auch andere bezahlbare Messer.
Wenn es soweit ist, empfehlen wir dir gern welche.

Liebe Grüße
Schlichi
 
Keine Sorge, war nicht böse gemeint wegen des Ts. Der Smiley wurde nicht übernommen. :hmmmm:
Viel Spaß auf jeden Fall! Warte nur nicht zu lange, denn dann kriegst du 20 andere Vorschläge gemacht und wirst verunsichert sein.
 
Rübennase hat ja schon alles schön aufgedröselt. Wenn du alleine arbeitest ist ein Santoku und ein K5 wirklich doppelt gemoppelt. Das wäre bloß zu rechtfertigen, wenn man mal gemeinsam mit dem Parter/Mann/Frau/Freunden was zubereiten will. Auch die Idee statt dem Petty ein K3 zu nehmen finde ich gut. Von wegen Schnibbelmessern möchte ich noch auf die Messer von Makeso aufmerksam machen. Die Klinge ist nicht ganz so dünn, wie bei Herder, die Griffe sind aber eher besser. Außerdem sind sie günstiger. Das sind ebenfalls handgemachte Messer.

Als Wetzstahl würde ich jedoch statt dem teuren Dick Dickeron klassic oval. Den Eicker Wetzstahl Oval Micro Feinzug 30cm Professional nehmen. Gibt es auch in schwarz. Der entspricht dem Dick in Qualität und Ausführung (30cm, oval, Microfeinzug) ist aber günstiger.
 
Carbo danke auch dir für die Tipps!

Denke auch dass der Eicker reicht.

Fragt sich langsam nur noch wo kaufen.
Mal sehen ob ich es mir antue extra nach Wien mitten ins Zentrum zu fahren. Ansonsten wohl eher ein Online Händler
 
Sind eigentlich die POM Griffe bei Herder gut verarbeitet? Über die Holzgriffe hab ich diesbezüglich jetzt nicht so tolles von Herder gelesen...

Wenn Holz dann war die Empfehlung ja Pflaume.
 
Die Verarbeitung der Holzgriffe ist in den vergangenen 10 Jahren merklich besser geworden, aber der eine oder andere Stinker ist immer noch drin. Man muß mal bei Herder gewesen sein, die Enge, der Lärm, es ist kaum zu glauben wie die über 3'000 Messer am Tag fertig bringen. Fast alles in Handarbeit. Da wirst Du zwangsläufig betriebsblind und ein schluderig verarbeitetes Messer rutscht mit durch.

Bitte immer lesen, wann der Thread / der Beitrag verfasst wurde, welcher über Herder Griffe schimpft. Manche stammen mitunter von 1998 !

Selbst von selbständigen Messermachern wie dem Jürgen Schanz gibt es ab und zu 2.Wahl zu kaufen, Herder ist inzwischen nicht schlechter als Güde, Dick & Co.
Also keine Panik deswegen, Du kannst beruhigt bestellen was dir am besten gefällt. Das allg. Verarbeitungsniveau ist in den letzten Jahren merklich gestiegen.

POM und Holz sind ähnlich verarbeitet, ist Geschmackssache.
Für gewerbliche Köche muß es inzwischen fast zwingend Rostfrei + spaltfreier Griff sein, wegen der Lebensmittelaufsicht.
Als Privatier kann man sich den Luxus des echten Holzes gönnen, ggf. auch in urigem Carbonstahl.
Bestell, was dir am besten gefällt.

Viele Grüße,

Rübennase

PS Ich würde noch ein paar Fotos anhängen, früher + heute, aber wir haben Besuch...
 
Nach einigen Überlegungen und ndachdem ich mir mit meiner Frau in 1-2 Punkten nicht so richtig einig geworden bin, denke ich werde "das volle Programm" gehen ;)

Neuer Plan wäre:
- K0, ChroMo, Pflaume --- bin ich mir nicht so sicher ob wirklich sinnvoll wobei ich das jetzige Vogelschnabel ganz gern verwende (Paprika und so)
- K1 + K1M jeweils ChroMo, Pflaume --- hier sind wir uns nicht einig. "braucht" man hier beides?
- K3, ChroMo, Pflaume
- K5, ChroMo, Pflaume
- Rückenspitz 5", ChroMo, Pflaume
- "Kleiner Koch" damit der Junior auch was von dem Ganzen hat
- Klassiker 3,5" in Carbon um das auch auszuprobieren ;)

Bereits bestellt habe ich:
- Victorinox Konditorsäge Fibrox
- Eicker Wetzstahl Oval Micro Feinzug 30cm Verschraubt Professional

"Brauche" ich eigentlich auch einen Schleifstein oder reicht der Eicker ?

Taugt eigentlich als Zusatz zur Victorinox Konditorsäge das Victorinox Tranchiermesser 22cm bzw. 25cm Fibrox was?
- Das bräuchte ich nur ab und zu mal aber um hier auch was halbwegs vernünftiges zu haben
 
Bitte übertreibe es nicht am Anfang !

Bei den kl.Messern hat jeder so seine Vorlieben. Was hast Du denn schon für ein Vogelschnabelmesser? (Bild wäre nett)

Den K_null kann ich nicht guten Gewissens empfehlen. Er ist zwar für sich betrachtet ein gutes Messer, aber viel zu teuer und nicht vielseitig genug.

Beim Vogelschnabel reicht auch die einfache Ausführung für +/- 10 EUR. Ich würde empfehlen, diesen Messertyp evtl. später anzuschaffen und erstmal zu versuchen, das vorhandene Modell zu schärfen und weiter zu benutzen. K_null ist echt ein 'Luxusproblem'...

K1 und K1M würde ich beide anschaffen, ist aber wiederum nicht billig. Eines davon gleich in C-Stahl. Das ist was fürs Leben.
Die einfachen Varianten (also nicht aus der K-Serie) gibt es immer mal im Paket zu kaufen, z.B. alle 3 Ausführungen im gleichen Stahl + Holz auf eBay. Die sind auch schon sehr gut.
Windmühlenmesser bietet schon fast zuviel Auswahl.

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Wozu brauchst Du den Rückenspitz? Als Brotzeitmesser?
Kann praktisch alles vom K3 mit erledigt werden.

Kocht ihr viel bzw. große Mengen pro Woche?
Dann lohnt sich das K5. Ansonsten wirst Du staunen, wieviel Du bereits mit dem K3 erledigen kannst.

Es ist immer gut, vor einer großen Anschaffung das eigene Verhalten zu analysieren. Ich habe mich oft mit Bekannten unterhalten, und diese haben mir auf Nachfrage bestätigt, daß wir stets zu demjenigen Messertyp greifen, welcher gerade groß genug ist um eine Aufgabe gerade so zu bewältigen.

So ist zwar ein K5 oder 1922 vorhanden, aber wir greifen zum K2/K3, weil es handlicher ist und 'nicht soviel aufzuwaschen' ist... Das große Messer wird häufig in Foren als Kaufberatung angefragt (und dann natürlich aus Japan importiert, drunter tun wir es ja nicht) - bloß um in seiner Geschenkschachtel liegen zu bleiben, weil wir eigentlich viel lieber mit dem Petty-/K3-Typ schnippeln.

Mein Rat wäre, 1.) das eigene Nutzerverhalten in der Küche für eine Woche genau zu beobachten, und 2.) die erste Bestellung so einfach und übersichtlich wie möglich zu halten.

Wenn die Messer da sind, probiere soviel wie möglich herum und entscheide dann (= Wochen später), ob Du überhaupt noch etwas brauchst.

Viele Grüße,

Rübennase

PS Wetzstahl reicht erstmal. Bei Schleifsteinen wirst Du kaum mit nur einem auskommen, da lohnt es sich evtl. die Messer zum Schleifservice zu geben.
 

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Wetzstahl reicht so lange wie die Messer damit scharf werden. Je länger man sie in Benutzung hat, desto länger muss man wetzen. Das ist das Zeichen, das sie mal wieder geschärft werden müssen durch einen Stein oder vom Profi.

Zu den Messern: Ich würde das K0 und das K1M und das Rückenspitz weglassen. Damit hast du Budget freigeschaufelt um dich bei Makeso reichlich einzudecken.z.B. das Rückenspitz für 11€, ein paar Buckels für 16€ (Brötchenmesser, Streichmesser, Nutellamesser), ein Mittelspitz olive und ein Vogelschnabel Kirsche. So kannst du für wenig Geld ausprobieren (die k-Serie ist eben nicht billig und da muss man sich m.E. schon sicher sein, dass man sie braucht), ob dir die Messertypen liegen. Wenn du nicht nur ein Messer insgesamt kaufst, musst du bestimmt nicht von jeder Sorte zwei Exemplare kaufen. Einfach fragen.

Das Victorinox Tranchiermesser taugt schon was, bloß wozu brauchst du es? Einen Braten kannst du auch mit der Konditorensäge aufschneiden, wenn das sein Anwendungsgebiet sein sollte. Ab und zu kann man schon mal ein langes Messer brauchen. Aber wenn die Konditorensäge schon bestellt ist, hat das doch Zeit.

Da auch Bretter immer mal wieder Thema sind: Bei Bauhaus gibt es ein günstiges großes Buchebrett.
 
Ich gebe Rübennase da völlig recht. Es bringt recht wenig da jetzt derart in die Vollen zu gehen, wenn bei euch nur zwei Personen wirklich kochen und Essen für 2-3 auf den Tisch kommen.

Sinnvoll ist viel eher, zu schauen welche Messer ihr aktuell daheim habt und wer welche davon am meisten benutzt. Ein Mensch hat ja normalerweise nur zwei Hände und wenn eine davon den zu schälenden Apfel hält oder die zu in Scheiben schneidende Gurke führt, paßt in die andere Hand nur noch ein Messer. Außer du möchtest einen privaten Remake von Edward mit den Scherenhänden drehen und dir mit Panzertape an jeden Finger ein Schälmesser dranbasteln.

Wenn es deine Frau lieber pflegeleicht mag, gibt es eben ein kleines rostfreies Herder für sie, wo du dich eben bei der Form bedienst, die dem von ihr aktuell genutzten kleinen Messer am nächsten kommt. Ist das ein Schälmesser, nimmst du nen Klassiker. Ist das ein Vogelschnabel, nimmst du ein K0... und ist es eher ein Spick/Officemesser, nimmst du ein K1M. Für dich nimmst du dann die Karbon Version, damit du den Unterschied kennen lernst.

Und bei den anderen Messern würde ich genauso verfahren. Also schauen was ihr beide wirklich so regelmäßig benutzt, daß ein Tausch lohnt.

Ich nehme mal einen fiktiven 6er Messerblock als Beispiel, in dem neben dem Brotmesser und Wetzstahl ein klassisches 20er Kochmesser, ein 17-18er Santoku, ein 15-16er Schinkenmesser, sowie ein Tomaten und ein kleines Schäl oder Spickmesser steckt. Wenn ihr nun das Schinkenmesser nur alle Jubeljahre mal nutzt und es nicht völlig durchgenudelt bzw. von absolut mieser Qualität ist, macht es wenig Sinn es gegen ein deutlich teureres Messer derselben Art zu ersetzen. Nutzt deine Frau aber beispielsweise das Schinkenmesser lieber als das Kochmesser und das Santoku, weil diese beiden ihr zu groß sind, macht es Sinn hier zu investieren. Nutzt du jetzt dazu noch das Santoku deutlich häufiger als das 20er Kochmesser, kann letzteres im Block bleiben und das Santoku weicht einem K5. Nutzt du hingegen lieber das Kochmesser, weil es sich mit seinem großen Bauch besser zum Wiegen eignet und traut sich deine Frau wie gesagt nicht an das Santoku ran, macht es wenig Sinn ein K5 zu kaufen. In dem Fall würde ich eher das Kochmesser ersetzen. Da wärst du dann bei Herder beim 1922er und wenn du auf rostend oder den verbauten Kropf keinen Bock hast, müßte man bei anderen Herstellern eben mal schauen...

EDIT: Solange man nicht das Geld zum Fenster rauswerfen üppig auf dem Konto hat, halte ich die K-Serie von Herder wie carbo auch eher für etwas, auf das man mit Plan und dann jeweils gezielt wechselt. Für Experimente wie "welche Schälmesserform mag ich am besten" oder "darf es auch Karbonstahl sein", eignen sich die Klassiker oder andere Solinger wie Makeso besser. Wenn du nach einem 10€ Kneipchen feststellst, daß Karbonstahl für euren Haushalt partout nix ist, ärgert du dich darüber deutlich weniger, als wenn am Ende da ein 50€ K1 mit Walnussgriff in der Schublade Staub ansetzt.
 
wow hier "hagelt" es ja wirklich umfangreiche Antworten! Danke euch allen Dreien!

Ich versuchs mal die Fragen / Antworten zusammenzufassen:
- K0 gestrichen, ich bleibe beim vorhandenen Vogelschnabel (auch Fissler Sharpline) oder ansonsten ein günstiges für nen 10er
- K1 und K1M schau ich mir noch genau an. Wird wohl eines der beiden werden
- Ja, Rückenspitz war als Brotzeitmesser gedacht, habe mir aber auch schon überlegt, dass das das K3 "mitmachen" könnte. Werde ich erst mal so versuchen. Das läuft mir ja nicht weg und ich kann es bei Bedarf noch nachkaufen
- Ja, gekocht wird bei uns schon viel. K3 + K5 werde ich sicher nehmen. Der ganze Rest ist "verhandelbar" ;)
- OK, Wetzstahl passt. Kein Stein erst mal
- Ja, das Victorinox Tranchiermesser war blos zum Braten / Fleischaufschneiden gedacht. Aber scheinbar kann das ja die Konditorsäge mitübernehmen. Entfällt dann erst mal auch.


Thema Brett macht natürlich nochmal ein separates Thema auf ;)

Wir haben aktuell
- WMF ich denke ein Bambus (glaube dieses hier: http://www.wmf.com/de/messer-schnei...debretter/schneidbrett-bambus-45-x-30-cm.html)
- IKEA Lämplig auch Bambus (http://www.ikea.com/at/de/catalog/products/00309829/)
- Und ein paar kleine von Berndorf aus vermutlich Ahorn

Was wäre hier empfehlenswert von der Holztype her? - Ich habe jetzt ja immer wieder Kirsche gelesen gehe aber davon aus dass es auch andere Hölzer tun?


Momentan sind wir damit bei Herder bei:
- K1 oder K1M, ChroMo, Pflaume
- K3, ChroMo, Pflaume
- K5, ChroMo, Pflaume

Und damit im Prinzip wieder am Anfang ;)
 
Hm. Am Anfang, weiß jetzt nicht? Vielleicht war deine Ausgangsposition schon ganz richtig.

Man muß sich folgendes überlegen:
- Der Ersteller des Themas hat nicht nach Geiz-ist-Geil Messern gefragt, sondern will auf Qualität umsteigen und auch etwas Geld dafür ausgeben.
- Zweitens kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen, wie ein Karton voller Makeso Messer (ich übertreibe...) bei der Entscheidung für Herder Messer helfen würde?

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Wie man hier sehen kann, unterscheidet sich die K-Serie von den einfachen Messern in der sog. Vollintegral-Bauweise, d.h., Klinge und Heft bestehen aus einem Stück (mit zwei Griffschalen dran). Die einfachen Messer haben einen kurzen Halberl, einen einteiligen Holzgriff mit Schlitz und sind spürbar leichter in der Hand. Man kann sie natürlich beruhigt kaufen, mir ist in Jahrzehnten noch keines zerbrochen, aber vom Wertigkeitseindruck her gewinnt klar die K-Serie. Damit es keine langen Gesichter gibt nach einer gemischten Bestellung...

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So schaut das bei den aktuell produzierten Gemüsemessern aus. Die einfachen Messer rechts im Bild sind nur scheinbar fast gleich groß, in der Hand ist der Unterschied größer.

Worauf ich vorhin eigentlich hinaus wollte, war, daß man sich überlegen sollte, die wirklich meist genutzten Messer in richtig guter Qualität anzuschaffen. In der Küche greifst Du fast immer zuerst nach dem Schnippelmesser, dann zum mittelgroßen Petty-Typ und erst wenn es richtig was zu verarbeiten gibt, kommt das große Messer aufs Brett. In dieser Reihenfolge sollte man auch sein Geld anlegen.

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Hier sind mal typische Zubereitungsmesser und Brotzeitmesser versammelt.
K1
Buckels Fehrekampf
Rückenspitz 5 Zoll
K3
Hechtsäbels
gr.Kochmesser 1922

Wenn Du z.B. Brotzeitmesser suchst, solltest Du auch mal einen Blick auf die diversen Buckelsmesser der Windmühle (oder meinetwegen von Makeso) werfen. Das Rückenspitz ist eigtl. überflüssig.

CS1600_1555.jpg


Auch hier wieder der Hinweis auf die Verarbeitung bzw. Wertigkeit. Einfache Messer wie Rückenspitz und Buckels mit einteiligem Griff und gestecktem Erl, die anderen sind vollintegral mit durchgehendem Erl und zwei Griffschalen.

VG;

Rübennase

PS ... K1 + K3 + K5 passt scho.
 

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Vorweg, damit kein falscher Eindruck entsteht: Sehr schöner Beitrag, vor allem super bebildert und ich gebe dir auch in nahezu allen Punkten recht (auf der bei der K1+3+5 Empfehlung), mit einer kleinen Ausnahme:

Worauf ich vorhin eigentlich hinaus wollte, war, daß man sich überlegen sollte, die wirklich meist genutzten Messer in richtig guter Qualität anzuschaffen. In der Küche greifst Du fast immer zuerst nach dem Schnippelmesser, dann zum mittelgroßen Petty-Typ und erst wenn es richtig was zu verarbeiten gibt, kommt das große Messer aufs Brett. In dieser Reihenfolge sollte man auch sein Geld anlegen.

Beim ersten Satz bin ich noch völlig bei dir, es macht wenig Sinn ein Budget gleichmäßig auf alle Messer zu verteilen oder jedes Messer gleichzeitig ersetzen zu wollen. Das was man primär nutzt sollte eine gute Qualität haben und wenn das Budget das nicht bei allen Messern hergibt, macht man eben die Abstriche besser bei jenen Messern, die man eher selten nutzt. Und wenn ich ein Filetiermesser nur einmal im Jahr für den Weihnachts-Karpfen brauche, kann ich mit dem Erwerb einer besseren Version erst einmal warten und das so gesparte Geld lieber dafür ausgeben, um bei einem der häufiger genutzten Messer was ordentliches zu kaufen, anstelle zuliebe des Filetiermessers am Ende faule Kompromisse einzugehen.

Die von dir vorgeschlagene Reihenfolge teile ich aber nicht, bzw. gebe zu bedenken daß das massiv vom jeweiligen Nutzer abhängt. Bei dir mag das der Fall sein, mit der primären Nutzung von Kneipchen und Petty. Bei anderen aber eben nicht und "man sollte" klingt für mich da zu sehr nach Verallgemeinerung.

Ich hab beispielsweise sowohl ein Petty(nicht von Herder), als auch ein Klassiker Schälmesser und ein großes Messer hier. Ich koche aber eben tendenziell eher mit primär mit letzterem und würde nie auf die Idee kommen, ein 2-3 Personen Abendessen mit einem Kneipchen zu bestreiten, bzw. den Großteil der Arbeit damit oder dem Petty zu machen. Und da im Eingangsbeitrag vom K5 als Hauptmesser die Rede ist, tippe ich mal darauf das der Suchende hier auch nicht zur "ich koche lieber mit kleinen Messern" Fraktion gehört.
 
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