Gulasch:
... ein Gericht, welches wie geschaffen für den Dutch-Oven ist.
Wenn wir von Gulasch sprechen, ist das gemeint, was in Ungarn zwischen Paprikás und Pörkölt und in Österreich zwischen Gulasch und Saftfleisch firmiert.
Unbestritten ist die Herkunft von Gulasch: die weite Steppe Ungarns, die Puszta.
Das Gulasch war ursprünglich ein Eintopf der Hirten & Bauern. Es köchelte völlig alleine gelassen über offenen Feuer still vor sich hin, während die Leute ihrer Arbeit nachgigen.
Darüberhinaus ein echtes Männergericht: deftig, auf Fleisch basierend und vollkommen streßfrei zuzubereiten.
Wenn nach getaner Arbeit die Bauern & Hirten zum Kessel kamen, war das Wasser soweit verkocht, dass das Gulasch (Pörkölt = Angebratenes) genau die richtige Konsistenzhatte.
Durch das langsame Köcheln & Garen wurde vorteilhafterweise auch das Fleisch von alten oder zähe Tieren bzw minderwertige Fleischpartien weich.
Also genau jenes Fleisch, für welches man üblicherweise keinen hohen Verkaufspreisammarkt erzielen konnte.
Hier kommt nun auch das Paprikapulver ins Spiel, denn neben der Würze des Paprikas ist er auch ein ideales Desinfektionsmittel!
Aufgrund dieser Vorteile war das "Gylyas" das Leibgericht der ungarischen Bauern und Hirten. Es wurde solange eingekochtkocht, bis die Flüssigkeit komplett verdampft war. Das so enstandene konzeitrierte "Gulaschpulver" wurde dann mit in die Steppe genommenen, mit Wasser aufgegossen & sonstigen Zuaten versetzt (Bohnen. Paradeiser etc.), und es entstand ganz nach der Menge des Wassers oder der sonsitigen Zutaten entstand so Gulaschsuppe oder Gulasch.
Die Ungarn brachten letztendlich das Gulasch nach Wien, genauer gesagt, das 39. Ungarische Infanterieregiment, und hier begann dann auch sein echter Siegeszug.
Ich zitiere hier aus dem berühmten Gulascheck in Graz:
Die Wiener Köche machten aus der "faden Suppe" sehr schnell ein Gericht, das dem Geschmack der Wiener weitaus mehr entsprach: Das Gulasch vom Rind, wie wir es heute kennen, nämlich sämig, würzig, feurig und von schöner Farbe.
Der typische Geschmack kommt nicht nur von der richtigen Fleischsorte, einem Wadschinken, sondern auch von der geglückten Kombination der Gewürze, der richtigen Menge Zwiebel und dem mitgedünstetem Brotscherzel, das sich nach geglückter Zubereitung nicht mehr zeigt, sondern sich im Natursaft des herrlich brodelnden Gerichtes aufgelöst hat.
Sozusagen funsionierte das Gulasch hier mit der Kaisersemmel
Die Gulaschkanone, welche man bei Heeresabteilungen hinter sich herzog, um wohlgenährt fürs Vaterland zu sterben, ist übrigens eine bayerische Erfindung!
Ok - mit dieser Gulschstory haben wir nun unserem Geist Nahrung gegeben, es wird Zeit, auch unseren inzwischen knurrenden Magen zu versorgen - ich habe also einfach das sogenannte "Galileo-Gulsach" (nach dem TV-Serie "Galileo") im Dutch-Oven am Kugelgrill zubereitet !
Ich hatte da für 4 Personen:
- 1,2 kg Gulschfleisch vom Rind
- 1,2 kg Zwiebel
- 20 TL gestrichen Paprikapulver edelsüß
- 4 Knoblauchzehen
- 1 EL Zitronenschalenabrieb
- 1 El gehäuft Meersalz grob
- 1El Kümmel
- 3 El Butter
- 5 El Essig weiß
- 3 Lorbeerblätter
- 1 El Schmalz
Zwiebel kleingewürfelt (mit Messer -mit dem Hacker werden die Zwiebel schnell bitter), Fleich in gleichmäßig große Stücke geschnitten!
Für das "Gulaschgewürz" habe ich die Butter verflüssigt und darin das Paprikapulver angeschwitzt ( - sieht an hier am Bild: Achtung aufpassen, wird schnell schwarz & damit bitter - das darf nicht passieren) und mit weißen Essig abgelöscht und ein wenig einkochen lassen - damit holt man das absolute Aroma aus dem Paprikapulver!
Danach die unmittelbar zuvor mit dem salz gewürtzen Fleischwürfel scharf in etwas Schmalz anbraten (es sollte kein Saft entweichen, dh die HItze sollte sehr hoch sein, nicht das ganze Fleisch auf einmal reingeben, um den Topf nicht zu sehr abzukühlen), danach die Fleischstückerl rausgeben.
Anschließend die Zwiebelwürfel ebenfalls mit ein wenig Schmalz im selben Topf anbraten (das löst den Bratenansatz) und danach Fleisch und Paprikabutter zugeben & alles gut mischen!
Auf dem rechten Rand seht Ihr nun die Gewürzpaste - diese besteht aus den zerquetschen Knofelzehen, etwas Meersalz, dem Zitronenschalenabrieb, wenig Butter und dem Kümmel(dasalles gut gestampft & vermischt)!
Diese Paste kommt nun mit den Lorbeerblättern ebenfalls ins Gulasch (alles gut mischen)!
Das Ganze nun mit Deckel 3h köcheln lassen (nicht kochen) - die Zwiebel bilden genug Saft und es bildet sich nun eine wunderbar sämige Sauce!
Vor dem Servieren dann evtl noch Nachsalzen oder Pfeffern - wir habens nur mit Semmerl verdrückt:
Als Dessert gab's medium gegrillten Schokokuchen mit Basilium-Chili-Erdbeeren (kennt Ihr eh von hier:
Schönen Frühlingsbeginn wünsch ich Euch noch!
... ein Gericht, welches wie geschaffen für den Dutch-Oven ist.
Wenn wir von Gulasch sprechen, ist das gemeint, was in Ungarn zwischen Paprikás und Pörkölt und in Österreich zwischen Gulasch und Saftfleisch firmiert.
Unbestritten ist die Herkunft von Gulasch: die weite Steppe Ungarns, die Puszta.
Das Gulasch war ursprünglich ein Eintopf der Hirten & Bauern. Es köchelte völlig alleine gelassen über offenen Feuer still vor sich hin, während die Leute ihrer Arbeit nachgigen.
Darüberhinaus ein echtes Männergericht: deftig, auf Fleisch basierend und vollkommen streßfrei zuzubereiten.
Wenn nach getaner Arbeit die Bauern & Hirten zum Kessel kamen, war das Wasser soweit verkocht, dass das Gulasch (Pörkölt = Angebratenes) genau die richtige Konsistenzhatte.
Durch das langsame Köcheln & Garen wurde vorteilhafterweise auch das Fleisch von alten oder zähe Tieren bzw minderwertige Fleischpartien weich.
Also genau jenes Fleisch, für welches man üblicherweise keinen hohen Verkaufspreisammarkt erzielen konnte.
Hier kommt nun auch das Paprikapulver ins Spiel, denn neben der Würze des Paprikas ist er auch ein ideales Desinfektionsmittel!
Aufgrund dieser Vorteile war das "Gylyas" das Leibgericht der ungarischen Bauern und Hirten. Es wurde solange eingekochtkocht, bis die Flüssigkeit komplett verdampft war. Das so enstandene konzeitrierte "Gulaschpulver" wurde dann mit in die Steppe genommenen, mit Wasser aufgegossen & sonstigen Zuaten versetzt (Bohnen. Paradeiser etc.), und es entstand ganz nach der Menge des Wassers oder der sonsitigen Zutaten entstand so Gulaschsuppe oder Gulasch.
Die Ungarn brachten letztendlich das Gulasch nach Wien, genauer gesagt, das 39. Ungarische Infanterieregiment, und hier begann dann auch sein echter Siegeszug.
Ich zitiere hier aus dem berühmten Gulascheck in Graz:
Die Wiener Köche machten aus der "faden Suppe" sehr schnell ein Gericht, das dem Geschmack der Wiener weitaus mehr entsprach: Das Gulasch vom Rind, wie wir es heute kennen, nämlich sämig, würzig, feurig und von schöner Farbe.
Der typische Geschmack kommt nicht nur von der richtigen Fleischsorte, einem Wadschinken, sondern auch von der geglückten Kombination der Gewürze, der richtigen Menge Zwiebel und dem mitgedünstetem Brotscherzel, das sich nach geglückter Zubereitung nicht mehr zeigt, sondern sich im Natursaft des herrlich brodelnden Gerichtes aufgelöst hat.
Sozusagen funsionierte das Gulasch hier mit der Kaisersemmel
Die Gulaschkanone, welche man bei Heeresabteilungen hinter sich herzog, um wohlgenährt fürs Vaterland zu sterben, ist übrigens eine bayerische Erfindung!
Ok - mit dieser Gulschstory haben wir nun unserem Geist Nahrung gegeben, es wird Zeit, auch unseren inzwischen knurrenden Magen zu versorgen - ich habe also einfach das sogenannte "Galileo-Gulsach" (nach dem TV-Serie "Galileo") im Dutch-Oven am Kugelgrill zubereitet !
Ich hatte da für 4 Personen:
- 1,2 kg Gulschfleisch vom Rind
- 1,2 kg Zwiebel
- 20 TL gestrichen Paprikapulver edelsüß
- 4 Knoblauchzehen
- 1 EL Zitronenschalenabrieb
- 1 El gehäuft Meersalz grob
- 1El Kümmel
- 3 El Butter
- 5 El Essig weiß
- 3 Lorbeerblätter
- 1 El Schmalz
Zwiebel kleingewürfelt (mit Messer -mit dem Hacker werden die Zwiebel schnell bitter), Fleich in gleichmäßig große Stücke geschnitten!
Für das "Gulaschgewürz" habe ich die Butter verflüssigt und darin das Paprikapulver angeschwitzt ( - sieht an hier am Bild: Achtung aufpassen, wird schnell schwarz & damit bitter - das darf nicht passieren) und mit weißen Essig abgelöscht und ein wenig einkochen lassen - damit holt man das absolute Aroma aus dem Paprikapulver!
Danach die unmittelbar zuvor mit dem salz gewürtzen Fleischwürfel scharf in etwas Schmalz anbraten (es sollte kein Saft entweichen, dh die HItze sollte sehr hoch sein, nicht das ganze Fleisch auf einmal reingeben, um den Topf nicht zu sehr abzukühlen), danach die Fleischstückerl rausgeben.
Anschließend die Zwiebelwürfel ebenfalls mit ein wenig Schmalz im selben Topf anbraten (das löst den Bratenansatz) und danach Fleisch und Paprikabutter zugeben & alles gut mischen!
Auf dem rechten Rand seht Ihr nun die Gewürzpaste - diese besteht aus den zerquetschen Knofelzehen, etwas Meersalz, dem Zitronenschalenabrieb, wenig Butter und dem Kümmel(dasalles gut gestampft & vermischt)!
Diese Paste kommt nun mit den Lorbeerblättern ebenfalls ins Gulasch (alles gut mischen)!
Das Ganze nun mit Deckel 3h köcheln lassen (nicht kochen) - die Zwiebel bilden genug Saft und es bildet sich nun eine wunderbar sämige Sauce!
Vor dem Servieren dann evtl noch Nachsalzen oder Pfeffern - wir habens nur mit Semmerl verdrückt:
Als Dessert gab's medium gegrillten Schokokuchen mit Basilium-Chili-Erdbeeren (kennt Ihr eh von hier:
Schönen Frühlingsbeginn wünsch ich Euch noch!
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