Das kommt drauf an, wie viel du darauf grillen willst...
Wenn ich für mich und meine Frau ein Steak oder einen Burger grille, reicht mir 1, maximal 2 Elemente.
Wenn ich 6-8 Steaks grillen will, sind 4 Elemente schon angebracht.
Übrigens hier noch ein schönes Testvideo:
Grill Grate vs.direktes Grillen - Vergleichstest dry-aged Ribeye Steaks - Disturbed Cooking Ep. 84 - YouTube
Dieses Testvideo gibt es hier schon und genau dieses hat mich zu den o.a. Überlegungen veranlasst.
Das Verkaufsvideo überzeugt mich noch nicht wirklich.
Das Steak ist angedeutet und eine Aubergine ist kein Beweiss... Auch hier liegt das Ding auf einem recht massivem Edelstahlrost......und nur die aufsteigende Hitze heizt das Ding auf.....ja und dem Alu fehlt nun was ganz entscheidendes. Der Speicher!....das is reine Physik und nun muss eine Erklärung für den guten Effekt her.
Wir können uns ja diese zigtausend Diskussionen für das pro und contra des Eisengussrostes nochmal anschauen.
Dort sind doch die Argumente und gerade für Steak in Kurzform so:
Es wird eine hohe Hitze benötigt um ein Branding zu erzielen ohne das Ding gleich durchzukochen...
Dazu muss die Hitze gleichmässig in hoher Form an das Grillgut abgegeben werden.
Die Leistung eines z.B. Q120 (Gas) is keine 3KW. Die notwendigen Kriterien wären damit rein physikalisch nicht erreichbar.....Wenn beim anbraten mit einem Mal die Hitze einsackt, kann es uns ja den ganzen Grillspass nehmen. (Genauso beim kochen und da brauchen wir einen dicken Boden am Pott....und das macht einen DO ja auch aus...)
Der Q120 Gas kommt aber direkt mit einem Gussrost (aus Fe)
Das Gerät hat also eine Wärmeakkumulatar bereits ab Werk....und dabei hat man sich was gedacht. Denn nun stellen wir fest, dass der Q120 Gas auch die Steakmaschine genannt wird......zu Recht!
Die gespeicherte Wärme reicht also aus, um das einsacken der Temperatur zu verhindern und wir erzielen ein wunderbares Ergebnis weil dann bei Entkopplung (bei dem Ding reicht meist schon eine komplette Wärmereduziereung auf Low) das Fleisch bis zum gewünschten Garpunkt gezogen werden kann. Das Gussrost hilft auch hier als Pufferspeicher.....und die Leistung ist schön in der Waage für ein gutes Ergebnis.
Wie in meinen Userangaben zu sehen, hab ich den E-210 (meine Tochter hat den Q120). Der E210 kommt mit den Emalieblechrosten. Das Steakergebnis war nie richtig zur Zufreidenheit geraten. Der Q120 hat mich begeistert und zum Nachkauf der Gussroste für meinen E 210 bewogen.......Nun kann der auch Steaks machen.....Warum Weber die Blechdinger da ab Werk drauflegt sprengt denn wohl eindeutig dieses Thema.....
Zurück zu dem Zweifel aufgrund meiner praktischen Erfahrungen:
Auch die Emaliebleche machen ein branding...etwas "modern" aber es ist ein branding. Danach fängt das Grauen an.
Ich frage ja nicht extra für mich, sondern für die üblichen Nutzer, die auf 3mm Drähten grillen. (vergleichbar mit den Blechen) Bringen die Grates in dieser Situation die angepriesene "Performance". Wenn ja, sind die genial, auch die Gabel is mal wieder typisch amerikanischer Lebensstil. "Cooking some burgers without any trouble..."
Auch wenn der Vergleich stark hingt, aber ohne solch einen Test vergleiche ich die Teile mit Aluschalen....und die brauch keiner! Ich hab da übgrigens von dieser Sorte eine Auffangschale aus Emalieblech.....ich schätze das Material ist der Speicherkapazität des Grates vergleichbar.....Auch mit dieser Schale kann man kein Steak machen......aber wunderbaar Gemüse dünsten!....man kocht aber grillt nicht.
Die Grates haben gegenüber den Schalen eine andere Konstruktion. Der Stegabstand zur Platte......und das ist vom Entwickler hoffentlich nicht nur für die tolle Gabel.
Ich bleibe dabei....ein objektiver Test, der eine so hohen Europreis rechtfertigt, steht nach aus.
Gruß