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[Jagd] Der Jagdthread

WMD. Ganz alleine war ich zum Glück nicht, habe meinen Vater zur Hilfe gerufen und wir hatten Glück direkt auf der Wiese zum Stück fahren zu können. Etwas ziehen, Aufbrechen usw. kann ich auch ein solches Stück allein aber beim Verladen hört es dann auf. Da kann mein bandscheibengeplagter Vater zwar auch nur bedint helfen aber er hat ein Jagdauto mit Wildträger und dort hebt sich die Sau einfacher hinein als in meinen Kofferraum.

Sicher ist, dass die Keulen im Dreierschnitt zerlegt, und der Rücken sowie die Filets zum Kurzbraten ausgelöst werden.
Was ich genau mit dem Nacken, Schlegeln, Rippen, Blättern usw. machen, werde ich noch überlegen. Teste hierfür einen neuen Schlachter, welche gleichzeitig auch mein Trophäenmensch ist. Diesem bringe ich den Keiler morgen zum fachmännischen Abschwarten (will ich gerben lassen) und bei der Gelegenheit bespreche ich mit ihm was aus dem restlichen Keiler werden wird. Dachte dabei an Hackfleisch, Bratwurst, Leberkäse und solche Dinge.
 
WMD. Ganz alleine war ich zum Glück nicht, habe meinen Vater zur Hilfe gerufen und wir hatten Glück direkt auf der Wiese zum Stück fahren zu können. Etwas ziehen, Aufbrechen usw. kann ich auch ein solches Stück allein aber beim Verladen hört es dann auf. Da kann mein bandscheibengeplagter Vater zwar auch nur bedint helfen aber er hat ein Jagdauto mit Wildträger und dort hebt sich die Sau einfacher hinein als in meinen Kofferraum.

Sicher ist, dass die Keulen im Dreierschnitt zerlegt, und der Rücken sowie die Filets zum Kurzbraten ausgelöst werden.
Was ich genau mit dem Nacken, Schlegeln, Rippen, Blättern usw. machen, werde ich noch überlegen. Teste hierfür einen neuen Schlachter, welche gleichzeitig auch mein Trophäenmensch ist. Diesem bringe ich den Keiler morgen zum fachmännischen Abschwarten (will ich gerben lassen) und bei der Gelegenheit bespreche ich mit ihm was aus dem restlichen Keiler werden wird. Dachte dabei an Hackfleisch, Bratwurst, Leberkäse und solche Dinge.

es sprach der alte weise Indianerhäuptling:

Mein Sohn, der Winter wird lange und hart.

Der Sohn fragt: weiser Vater, wie kannst du das sagen?

Darauf der alte Indianerhäuptling:

der weiße man legt große Vorräte an....

Der Winter kann kommen....
 
wenn er dir Leberkäse machen soll: er soll 1/3 Pökelsalz und 2/3 normales Salz nehmen. Sonst wird der zu dunkel. Tut dem Geschmack nix, sieht aber bescheiden aus....
 
Weidmannsheil aus der Region Hannover, hier macht sich das SW gerade etwas dünne. Aber die Truhe ist Diana sei dank noch recht gut gefüllt.
Habe mich heute hier angemeldet und war positiv überrascht hier ein Jagdthread vorzufinden.
Also allen hier ein großes Weidmannsheil.
 
ich kann auch endlich mal wieder was berichten. Überschrift: NIEMALS ohne Hund zur Jagd....

es begab sich vor 3 Tagen. Abendansitz auf Rehwild. Das Licht neigt sich dem Ende als ein kleiner Bock die Bühne betritt.
Ich entscheide mich recht schnell zum Schuß. Peletor auf, Ziel erfassen, einstechen, Päng.

Wir warten noch eine Viertelstunde und dann zum Anschuß. Kein Bock. Sch....e.
Zurück ans Auto, Hund holen. Inzwischen ist es dunkel. An den Anschuß, das Brauntier legt die Stirn in Falten, die Körpersprache sagt mir, das wird eine größere Sache.
Wir folgen der Fluchtfährte, immer wieder Schweiß, aber kein Bock. Dann stehen wir vor einem Brombeerverhau, der mir gehörig Respekt abnötigt. Wir sind drumherum, dahinter die Fährte wieder gefunden. Dann ein scharfer Knick nach links in Richtung Sandsteinwand. Das war der Moment, in dem ich abgebrochen habe. Nicht in der dunklen Nacht im Felsen rumsteigen.

Eine schreckliche Nacht folgt, kein Schlaf, der FIlm läuft immer wieder ab, ich versuche mich zu beruhigen, daß das Stück liegen muß..... Lungenschweiß. Das allein sollte ja reichen, um die Unsicherheit zu nehmen. Theoretisch.

Am nächsten Morgen wieder an den Ort des Geschehens, diesmal von der Unterseite der "Felswand". 10 Meter ist sie hoch, wenn überhaupt, aber hoch genug, um nicht nachts runterzusteigen.
Fünf Meter weiter haben dann die Reste von meinem Bock gelegen. Traurig, aber nicht zu ändern. Ich denke, der Fuchs hatte eine denkwürdige Nacht.

Im Nachhinein bin ich die Fährte nochmals abgegangen. Alles was ich hier jetzt schildere, hat sich auf 150 Metern abgespielt. Schade.
Seit drei Tagen denke ich darüber nach, was ich hätte besser machen können. Nicht schießen? Blatt zerschießen? Nachts weitersuchen? Und bitte komm mir jetzt niemand mit Schüssen auf Träger oder Haupt....
 
WmH
 
Aber ich kann noch was berichten, deutlich erfreulicher.

Mir wurde in die Finger gebissen. Vom gefräßigen Volk. Ich habe den Metzger Mettenden/Pfefferbeißer/Rohesser von der Wildsau machen lassen.

Das Rezept ist denkbar einfach,

Würzung pro Kilo:

22 Gramm Pökelsalz
3 Gramm Pfeffer
2 Gramm Knobigranulat
1,5 Gramm Fenchel
1 Gramm Korander
,25 Gramm Chilie

in Saitlinge abgefüllt und eine Nacht in den Rauch.

Wer sie nachmacht, soll beim Verfüttern bitte bißfeste Handschuhe anziehen.
 
Wildsau pur.....? :cool:

:bilder:
 
Danke :)
 
Hallo? Geht von euch niemend mehr jagen? Oder sagt keine was, weil ich das böse Wort gesagt hab?

Gestern, grenznah im Wald.
Ein wunderschöndes Revier, angenehme Gesellschaft.
Gute Treiber, die reichlich Unterstützung durch die (Dorf)Jugend hatten, Monsieur le maire gab ich mittags bei Imbiß ein Stelldichein.
Wir wurden auf einer Kuhweide abgestellt, die eher einem Truppenübungsplatz gleicht. Kein Wunder, daß der Bauer etwas unamüsiert schien.

Wie immer spielt die Musik auf der gegenüberliegenden Seite, großes Hallo, eine Rotte Sauen wird hochgemacht. Wilde Schießerei, dann Ruhe.
Aber - ich höre in der Ferne die Bimmel von einem der kleinen Terrier, der sich mit letzter Kraft den Steilhang hochmüht. Vor ihm eine Sau.
Die Sau macht den Fehler an den Waldrand zu kommen, hat aber das Glück, daß da noch 2 Treiberkinder stehen. Der Terrier vom Todesmut gepackt treibt die Sau auf die Weide.
Dort wird sie deutlich zügiger, hängt den HUnd ab, aber es ist genug Platz, ich bekomme sie gut ins Glas, habe vor dem Horizont noch Kugelfang. Päng. Die Sau überschlägt sich, der Terrier kommt nach, hängt sich an die Sau.
Die Sau steht nochmal auf und geht zurück in Richtung Waldrand. Bevor sie dann im Gebüsch verschwindet streckt der Nachbar die mit einem Schuß auf den Teller. So. Nun genug Lodenjockelich.
Also - die Sau liegt. Mein erster Schuß ging lehrbuchmäßig tiefblatt durch die Kammer. Unglaublich, was genug Adrenalin in einer 50-Kilo-Sau bewirkt.
Nein, es liegt nicht am Kaliber. Ähm. Kaliberklugscheißerei gibt´s HIER ja nicht. Das war ja bei den wilden Hunden.

Daheim angekommen wollten wir die Sau nochmal anständig mit dem Schlauch abspülen, bevor sie ins Kühlhaus geht. Naja. Eine dreiverel Stunde später hat sie in Einzelteilen in der Kühlung gehangen.
Trägst du keinen Dreck in dein Kühlhaus, mußte auch nicht so viel schrubben. Und eine Sau im warmen Zustand abzuziehen (nein, kein Lodenjockelterminus) geht echt wesentlich einfacher. Hätt ich nicht gedacht.

Morgen wird wohl das Ergebnis von der Probe da sein, dann geht sie in die Produktion. Die Sau. 10 Kilo Gulasch und der Rest wird Salami.
 
Bei mir gehts erst am 17.11los.
Aber allgemein ist für mich das Hauptproblem das die meisten Jagden Freitags oder Samstags stattfinden und ich als Selbst. Einzelhändler da mein Geld verdiene.
Somit bleiben mir nur die Sonntagstermine.
Also ein Sonntagsjäger :)
 
Gestern hatten wir die zweite DJ der Saison. 5 Rehe und 2 Sauen. Dummerweise ist uns der Hundeführer kurzfristig ausgefallen..... Ich war mit einem Bock dabei. Beim nächsten Mal überlege ich mir genauer, ob ich im Steilhang schieße oder nicht. 200 Meter den Berg hoch. Eine üble Schinderei. Herrliches Wetter, leider ziemlich windig. Das Laub ist schon einigermaßen unten, aber eben nur einigermeißen. Und immer genau da, wo es besonders wichtig ist, siehste nix richtig....
 
Drückjagd Saison voll am laufen.
Bis jetzt 13 Drückjagden hinter mir 23 liegen noch vor mir. Tendenz: Sauen meist weniger als die letzten Jahre, die rotten lassen sich nur schlecht sprengen.
Solo jagende Hunde sitzen die Sauen einfach aus.
 
DJ ist nicht so mein Favorit. Mehr als 3 müssen nicht sein. Dazu noch 1-2 Treibjagden, das genügt völlig. Und Rehwild "übersehe" ich bei der DJ sowieso immer - da bin ich wohl einfach zu altmodisch und erkenne keinen Sinn drin. Mein Wildmetzger nimmt schon gar kein Wild mehr an, das von Drückjagden stammt: zu viele Stresshormone verderben den Geschmack, der Feist gerinnt teilweise zu Öl... und dann wundert man sich, warum die Restaurantgeher so ungern Wild essen...

Ansitz und pirschen liegen mir mehr. Aber jeder wie er mag.

Dieses Jahr bisher 3 Sauen erlegt (8 sollten es insgesamt werden), nur die Rehwildstrecke war bisher etwas mager, wie überall hier im Umkreis - wohl dem Sommerwetter geschuldet. Seit so etwa 10 Tagen sind sie aber endlich auf den Läufen und nehmen die Kirrungen an. Sitzt man mittags an, hat man guten Erfolg. In meinem Fall so etwa 50%. Und weil Jagdgeschichten hier recht gern genommen werden, hier die von letzter Woche:

Ich sass am Rande eines Waldes, an einer Kreuzung von Feldweg und Rückegasse. Das Feld gehört schon zum Nachbarn, aber hier wird schon seit immer auch direkt an der Grenze gejagt - und nach Absprache auch über die Grenze; das wird recht entspannt gesehen. Nebel zieht auf, die Sonne geht unter. Im Nebel, etwa 40 Meter Entfernung, sind eine Ricke mit zwei Kitzen auszumachen. Ich muss also warten, bis sie ein Stück näher zu mir kommen (aus dem Nebel) und in den Wald, also in mein Revier. Das machen die auch - mit Vollgas! Kurz hinter der Waldgrenze war nichts mehr zu erkennen, unter anderem auch deshalb, weil die Fellfarbe momentan bei schlechtem Licht sich kein bisschen vom Waldboden abhebt. Die ersten 10 Meter sind recht lockerer Buchenbestand, so dass ich eigentlich hoffte, zum Schuss zu kommen. Naja, so dachte ich, Pech gehabt.

Trotzdem die Wärmebildkamera rausgeholt. Einmal umgeschaut, und verblüfft festgestellt, dass eines der Kitze 5 Meter vor mir steht! Mit bloßem Auge geschaut - es war nichts zu erkennen. Gar nichts. Kein bisschen. Vorsichtigstens angelegt, durch die Optik geschaut - nichts erkannt! Die Wärmebild zeigte mit, dass sich das Kitz mittlerweile 1-2 Meter weiter bewegt hatte, hinter eine Buche und zwischen einige Büsche, die mittlerweile die Blätter verloren hatten.

Also weiter mit Wärmebild beobachtet. Hinter einer Dickung kam die Geis auf mich zu, kurz dahinter das zweite Kitz. Die beiden wechselten bis auf Höhe des ersten Kitzes, dann drehte sich die Alte um und ging wieder zurück, wo sie herkam. Das zweite Kitz genauso. Und hier war das schöne: Der Spiegel war mit dem normalen Auge klar erkennbar. Wer sich jemals fragte, weshalb Rehwild einen Spiegel hat: Genau dafür!

Geis und das eine Kitz waren also wieder weg, irgendwo in der Dickung. Aber das zweite Kitz stand noch hinter der Buche und würde den anderen gleich folgen! Also Waffe hoch und gewartet, bis man den Spiegel sieht. Und tatsächlich, wenige Sekunden später war es so weit. Das Kitz lief von der Buche auf die Mitte der Rückegasse, zeigte mir also den Spiegel. und wechselte von mir weg. In Bewegung war es auch halbwegs erkennbar. Dann der Moment, an dem es nach Links drehte, um der Geis in die Dickung zu folgen. Ging ganz entspannt. Von der Mitte der Rückegasse, wo es wechselte in die Dickung ist die Distanz etwa 1 Meter. Der hat gereicht, ich ließ fliegen, das Kitz legte sich brav final auf die Seite, und die Sonne ging vollends unter...
 
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