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[Jagd] Der Jagdthread

Hätte ich bei dem Feldanteil nicht vermutet @forestgrill.

Mein Rehwildjahr ist jetzt auch abgeschlossen. Mit der JJ'in haben wir heute die Gaiß vom Freitag küchenfertig gemacht. Das ist ihr zweites Reh (zum zerwirken). Einen Schlegel hohl auslösen, einen zu fünf Bratenstücken mit der Hand zerteilen, Schulter auslösen, Träger auslösen, Rücken auslösen und gleich parieren. Die ist echt prima!
42866179up.jpg
 
wir liegen bei fast genau 10 Rehen pro 100 Hektar und Jahr. Die 59 sind nur die, die ich allein schon geschossen habe. Da kommt noch was dazu....
wie isses mit den Verkehrsopfern?
wir haben auf knapp 700 ha (wobei vor kurzem 100 ha vom (verstorbenen Nachbarn) dazu gekommen sind, aber die zählen erst nächstes Jahr,
also, auf 700 ha mit 40% Wald haben wir eine Vorgabe von knapp 60, 60% weiblich, 40% Böcke, diverse Rehe haben wir keiine. Also noch keine gesehen. Da wäre dann zu überlegen, wie damit umgehen. Die adulten Waldrehe haben so um die 17-18 Kilo, im Feld 20.
 
👍. Bei uns im reinen Waldrevier liegt die Quote ca bei 5 Stk / 100 Ha
Ohne in "Wald vor Wild" und "Förster vs. Züchter" abzugleiten kommt mir das sehr wenig vor.

Wie ist denn euer Revier strukturiert?

Ich jage unter anderem in einem Waldrevier, viele abgeraumte Käferflächen mit Brombeerhölle und Naturverjüngung. In diesem Revier werden 15-20 Stücke erlegt, scheinbar nachhaltig.

Allerdings kenne ich die Jagd in DE noch nicht gut genug um mir ein Urteil anzumassen ob das stimmt oder ob da nur Nachrücker vom Nachbarn erlegt werden.
 
Ohne in "Wald vor Wild" und "Förster vs. Züchter" abzugleiten kommt mir das sehr wenig vor.

Wie ist denn euer Revier strukturiert?

Ich jage unter anderem in einem Waldrevier, viele abgeraumte Käferflächen mit Brombeerhölle und Naturverjüngung. In diesem Revier werden 15-20 Stücke erlegt, scheinbar nachhaltig.

Allerdings kenne ich die Jagd in DE noch nicht gut genug um mir ein Urteil anzumassen ob das stimmt oder ob da nur Nachrücker vom Nachbarn erlegt werden.

380 Ha ähnlich wie das von dir beschriebene. 14 Rehe pro JJ ist die Vorgabe laut Abschussplan , 19 haben wir erlegt. In den Nachbarrevieren ist es ähnlich. Ist okay so. JJ plusminus Null abgeschlossen.
 
Wir liegen voll im Mittel. Quelle wildtierportal-bw.de

Anhang anzeigen 2735578
Jein, dein Screenshot bezieht sich ja auf die gesamte Jagdfläche, also inkl dem Feldanteil - die Wilddichten im Wald sind höher.
Beim Wildtierportal gibt es auch Statistiken zu den Strecken je 100 Hektar Wald - da liegt der Mittelwert erheblich höher. Im Schwarzwald allerdings tatsächlich deutlich niedriger als im Rest des Landes. Wieder was gelernt.



Screenshot_20220120-170617.png
 
Unterm Strich sagt einem die Entwicklung bzw der Zustand der Verjüngung ob man genug erlegt oder nicht. In meinem Revier waren 6 Verkehrsopfer dabei,kein schlechter Wert bei der Anzahl an Straßen.
 
der etwas andere Rehansitz....

kuurze Zusammenfassung:

endet mit einer toten Sau, einer sehr peinlichen Aktion hinter einem Traktor und einem gerissenen Abschleppseil

Ich wollte ein Reh schießen. Ich suche mir den Sitz mit Rehgarantie aus. Dummerweise mitten in einer abschüssigen Wiese 800 Meter von der Straße weg gelegen.
Ich komme an, die Wiese läßt es zu, sie zu befahren. Alle 100 Meter angehalten, Untergrund kontrolliert. Das hat alles gepaßt, bis auf die letzten 10 Meter. Da bin ich stecken geblieben. Schon beim Ankommen. Elende Seuche. Ich hab also gegen halb 5 am Nachmittag schon den Bauern angerufen und gefragt, ob er mich gg 6- halb 7 rauszieht. Er hat gemault, aber er käme. Sagt er. Ich sollte dran denken, daß seine Frau um 7 Uhr das Essen auf den Tisch stellt und daß er keine Lust hat, wegen meiner Blödheit Streß zu bekommen. Soweit alles klar.

Gegen 6 Uhr ist es dunkel genug, ich friere entsetzlich, also rufe ich an. Ja, alles klar, in 20 Minuten bin ich da. Ich packe zusammen und steige vom Sitz.
Unten angekommen, steht plötzlich 60 Meter vor mir im Raps eine Sau. Leise den Verschluß zu, Fernglas greifen. Das Streulicht reicht. Eine Sau, 30 Kilo. Am Waldrand sehe ich den Rest der Truppe, noch 2-3 von der Sorte und ein paar, die deutlich größer sind.

Bauernopfer. Im wahrsten Sinne. Auf der Landstraße sehe ich der Ferne Licht kommen, das zu einem Traktor gehören könnte. Also schnell. Auf der Leiter auflegen, einstechen, päng.

Schütteln, Glas greifen, Sau liegt und schlegelt, der Rest ist weg.

Sachen gibt´s.

Ich mache mich an die Arbeit. Waffe weg, Abschleppseil aus dem Kofferraum, Abschleppöse an den T-Reg schrauben, Stahlseil durchfädeln. 7,5 Tonnen soll das Ding halten.

Der Trecker kommt, wendet, Seil einhängen. Bauer will schon wieder los.

Ich sacg, Bauer sage ich, wir müssen noch was holen. Seine Laune sinkt. Ich sage, vor 5 Minuten hab ich auf eine Sau geschossen, die liegt da vorne in deinem Raps.
So schnell hab ich den noch nie von seinem Trecker springen sehen. Sau aus dem Acker, elende Sauerei, hinten auf meinen Wildträger und dann los.

Nach kurzer Zeit fester Untergrund, aber ich hab mich ziehen lassen. Bis wir zum letzten, recht steilen Anstieg kamen. Ich wollte helfen und hab mir so gedacht, Grip hab ich, also kann ich mithelfen, dann muß der Traktor nicht so ziehen, die Wiese wird es danken. Gesagt - getan, Bauer schaltet einen Gang hoch, in dem Moment reißt der Zug am Seil ab, Seil bekommt einen Schlag, reißt. Nix passiert, Bauer bekommt das mit, weicht sofort nach links aus und ich seh mein Heil in der Flucht nach vorne..... Scheiße. Gas geben, bin gut oben angekommen.

Dann haben wir die Sau noch aufgebrochen und alle waren froh. Ich hab mit dem Bauern ausgemacht, wenn ich eine Sau schieße, kommt er mich immer retten.

Ich sollte doch über einen Defender mit Stollenreifen nachdenken.
 
Schweinchen tot. Frischlingsbache mit knapen 30 Kilo, nix inne, nicht angezogen. Der unspektakulärste Sauenansitz aller Zeiten.

Halb 7 steige ich auf den Sitz, freue mich, daß es echt leise funktioniert, keine anstrengenden Jungjäger dabei. Wenn ich ehrlich sein soll, ich wollte einfach 2-3 Stunden die Ruhe genießen, einen Sauerkrautsaft nuckeln und an nichts denken müssen. So war der Plan. Aber Frau Braun und die Waffe hab ich dann doch mitgenommen. Mann weiß ja nie. Ist ja gefährlich nachts allein im Wald, mann könnte ja in eine Sauencompagnie geraten.

Halb 7 bin ich am Sitz. Genau so, wie ich es mir vorgestellt habe. Kennt ihr das? Mann will um xyz Uhr los, um dann 20 Minuten später zu sitzen. Und in 12 von 10 Fällen ist es so, daß es doch viel später wird, alzwie gedacht. Ich hasse es, wenn ich gehetzt zur Jagd fahre. Da vergeht mir schon bald die Lust.

Aber - diesmal klappt alles wie es soll, ich komme an, klettere hoch, mache es mir in meinem Sessel gemütlich richte mich ein. Pard montieren um dann festzustellen, daß sich das Ding im Rucksack iwi verselbständigt haben muß. Strom alle. Aber - mann ist ja lernfähig und hat einen zweiten Akku dabei. Also alles gut.

Nach so etwa einer halben Stunde komme ich runter, mir fängt an, alles egal zu sein, die Entspannung beginnt. Das Streulicht vom Dorf und ein bissi Mond zwischen den Wolken lassen es zu, mit dem Fernglas ohne jeden Nachtkuck die Umgebung im Auge zu behalten.

Halb 8, ich hab keinen Bock mehr auf das doofe Händi, Kartenspielen kann ich auch daheim. Händi weg, Sauerkrautsaft aus dem Rucksack, in die Decke wickeln und denken "Welt leck mich...."

Viertel vor 8. In undefinierbarer Entfernung knackt es zweimal.

10 vor 8. Es knackt nochmal.

9 vor 8. Gehörsutz greifen.

9 vor 8. Vorne links auf 11 Uhr in etwa 50 Metern Entfernung sehe ich zwei kleine schwarze Flecken, die Nachlauf spielen.

8 vor 8 bis 4 vor 8. Pard einschalten und mit dem anderen IR-Billig-Nachtkuck vom Herrn Wang die Lage sondieren.
Ich sehe 4 Frischlinge in der Klasse 25 Kilo, 20 Meter weiter hinten im Gebüsch steht der Rest der Truppe. 3-4 größere, jenseits der 50 Kilo.
Die tun mir den Gefallen, erstmal da zu bleiben, wo sie sind. Das gibt mir die Gelegenheit mich mit den Frischlingen genauer zu befassen.
Nachtkuck weglegen, Gehörschutz richtig aufsetzen, Frischlinge mit dem Pard suchen, die Größe paßt, Streifenhörnchen sind keine zu sehen.

3 vor 8. Leuchtpunkt an, Entsichern, einen Frischling aussuchen, einstechen. Frischling steht breit und frei, der Leuchtpunkt wandert dahin, wo es sofort dunkel ist, leicht den Druck am Abzug erhöhen, Schuß bricht. Das war´s. Repetieren. Fernglas greifen. Scheiße, ich seh nix. Da müßte doch eine Sau liegen. Tut sie aber nicht.
Nachtkuck nehmen und nachsehen. Ich sehe eine Reflektion. Könnte also doch sein. Jetzt wäre ein Wärmekuck nicht schlecht.

Ich nehme mir meinen Sauerkrautsaft vor. Vorher aber noch Waffe sichern und abstellen. Dann Sauerkrautsaft. Nach 10 Minuten ist der Saft alle und ich greife aus dem Rucksack die Maglite Modell Volkssturm. Dazu das Fernglas und ich sehe wieder nix außer der Reflektion. Also ist da doch was. Und kann dann ja nur das Auge der Sau sein, wenn alles gut gegangen ist.

Ich packe zusammen, steige runter und gehe in Richtung Anschuß. Der in Wirklichkeit doch 10-15 Meter weiter war, alzwie ich mir das eingebildet hab.
Und da liegt dann meine Wutz. MITTEN im Matschtümpel. Wirklich MITTENDRIN. Also - Gummihandschuhe aus der Hosentasche und die Sau aus dem Dreck ziehen.
Eigentlich wollte ich ans Auto die Bergewanne holen, aber die Faulheit hat gesiegt. Mit 3 Zwischenstopps war die Sau dann verladen und es ging auf den Hof zum Aufbrechen. Dort gibt es einen Hochdruckschlauch. Damit hab ich erst meine Stiefel und dann die Sau entschlammt, aufbrechen, Dreck auf dem Misthaufen bringen, Schweinchen wieder auf den Wildträger und dann heim.

Halb 10 war ich auf der Abendrunde mit den Hunden, die zu tode beleidigt an der Sau auf dem Träger vorbei sind.....

1644570203845.png


der weiße Fleck zwischen Hals und Schulter, das ist der Ausschuß, anscheinend hat sie doch ein bissi schräg gestanden.
 
Moin,
falls das hier nicht passt bitte löschen.
Ich bin auf der suche nach einer neuen Jagdgelegenheit... Vielleicht kommt man ja hier auch mit gleichgesinnten zusammen, die außer dem Jagen auch gerne Grillen etc...
Ich bin 40 Jahre und komme aus dem Landkreis Osnabrück. Bin verheiratet und habe 2 Kinder.
Ich bin mit der Jagd aufgewachsen und gehe seit '99 zur Jagd. Hauptsächlich Niederwild aber bin schon seit Kindesbeinen immer Interessiert neue Gegenden und jagdliche Brauchtümer kennenzulernen. Mir kommt es nicht aufs schießen in 1. Linie an!!! Klar muss auch Beute gemacht werden.
Ich führe einen Deutsch Kurzhaar und eine westfälische Dachsbracke
Ich bin selbstständig und habe eine Dienstleistungsunternehmen, welches Beratung für die Landwirtschaft anbietet. Bin gelernter Landwirt, Zimmermann und Groß-Außenhandelskaufmann.

Ich bin begeisterter Schwarzwildjäger und habe auch die erforderliche Ausrüstung.
Aber auch Rehwild jage ich sehr gerne und eine weitere Leidenschaft ist die Jagd mit der Flinte...

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
Horrido und Waidmannsheil
Andy Wernke
 
Moin,
falls das hier nicht passt bitte löschen.
Ich bin auf der suche nach einer neuen Jagdgelegenheit... Vielleicht kommt man ja hier auch mit gleichgesinnten zusammen, die außer dem Jagen auch gerne Grillen etc...
Ich bin 40 Jahre und komme aus dem Landkreis Osnabrück. Bin verheiratet und habe 2 Kinder.
Ich bin mit der Jagd aufgewachsen und gehe seit '99 zur Jagd. Hauptsächlich Niederwild aber bin schon seit Kindesbeinen immer Interessiert neue Gegenden und jagdliche Brauchtümer kennenzulernen. Mir kommt es nicht aufs schießen in 1. Linie an!!! Klar muss auch Beute gemacht werden.
Ich führe einen Deutsch Kurzhaar und eine westfälische Dachsbracke
Ich bin selbstständig und habe eine Dienstleistungsunternehmen, welches Beratung für die Landwirtschaft anbietet. Bin gelernter Landwirt, Zimmermann und Groß-Außenhandelskaufmann.

Ich bin begeisterter Schwarzwildjäger und habe auch die erforderliche Ausrüstung.
Aber auch Rehwild jage ich sehr gerne und eine weitere Leidenschaft ist die Jagd mit der Flinte...

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
Horrido und Waidmannsheil
Andy Wernke
Moin Andy,

Ich gebe einfach mal meinen Senf dazu ab, viel helfen wird es dir nicht.

Ich glaube du kommst aus einer ziemlich üblen Ecke (wenn es darum geht eine Jagdmöglichkeit zu finden). Deshalb wird es bestimmt schwer.

Folgende Ansatzpunkte sind mir beim Lesen deines Posts eingefallen:

1. Hast du in 23 JJ keine Connections knüpfen können, die dir jetzt helfen?
2. Evtl. kann sich über die Hunde was ergeben, als Hundeführer ist man ja ab Herbst oft gefragt (sofern die Hunde was taugen)?
3. Besteht die Möglichkeit beim Landesforst unterzukommen?
4. Wenn du selbstständig bist, hast du ja vllt. geschäftliche Kontakte die du nutzen kannst.
5. Ansonsten bleibt der Weg über einen "Hegebeitrag" - Gesuch inserieren im Niedersächsischen Jäger oder so.
6.Jagdpächter (sofern bekannt) direkt anrufen und einfach Mal schnacken ist auch manchmal von Erfolg gekrönt. Wobei ich nicht weiß ob in eurer Gegend "geschlossene Gesellschaft" ist. Wenn ja, kannst du das vergessen.

Zu guter letzt bleiben halt bezahlte Einzelabschüsse, bezahlte Drückjagden und Jagdreisen.

Gibt in DE viele Jäger auf wenig Fläche - da ist es manchmal schwer.

Wichtigster Tipp, Kopf nicht hängen lassen, Mut nicht verlieren, regelmäßig auf den Schießstand zum üben, der Rest ergibt sich irgendwie.

Otago
 
Vielen Dank für Deinen Beitrag @andy3006! Leider bist Du in einer aus jagdlicher Sicht ungünstigen Lage beheimatet. Die Nähe zu Holland macht es auch nicht einfacher. Bei Deinem Hintergrund könnest Du Dir in meiner Gegend die Jagdgelegenheit aussuchen. Ich würde Dich für mein 500 ha. Niederwildrevier sofort nehmen. Ich kenne einige weitere, die genau so einen Mann wie Dich suchen. Immer zu fairen Bedingungen. Meine beiden Jäger zahlen bei freier Büchse zw. 180 - 200 Euro pro JJ.
Und das auch erst seit 3 Jahren, weil ich ich sie mehr oder weniger zur Jagd raustragen muss. Die 12 Jahre davor sind sie bei freier Büchse unentgeltlich rausgegangen.
In den Hochwildrevieren bei Euch oben und auch weiter nördlicher habe ich schon in menschliche Abgründe geschaut. Da bin ich ehrlich froh, nur ein einfacher Bauernjaga zu sein. Leider fast 700 km von Dir entfernt.
 
Meine Beute vom vergangenen Freitag. Erst die Kleinen und als ich gerade Zuhauses war kamen Bilder einer anderen Kirrung. Wenig später gesellte sich noch ein drittes dazu. 3 Sauen an einem Abend ist auch nicht alltäglich bei uns.
Aus den Stücken wird Gyros, Hack + die Filets und Rückenlachse.

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