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[Jagd] Der Jagdthread

Puhh, das wird spannend im Herbst.
Selten so viele Frischlinge wie dieses Jahr gesehen.

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Keiler tot. 55 Kilo. Ziemich unspektakulär. Hab auf der Kanzel am Maisacker gesessen. 180-Grad Schußfeld, max Entfernung 95 Meter. Gegen viertel vor 10 kommt er alleine aus dem Wald, drückt sich an der Hecke am Waldrand rum. Ansprechen hatte was von Lotto am Anfang. Dämmerung. Fast nix erkannt, für´s sonst perfekte Streulicht bei passneder Bewölkung war es noch etwas zu früh. Egal, so ungefähr eine halbe Stunde hab ich ihn beobachtet, es kam nix nach, kurzer Wurf, irgendwann hab ich dann den Pinsel mit dem Nachtkuck sicher ausgemacht. Auf 50 Meter ein Ohrloch. Das war am Samstag. Gestern abgezogen und zerlegt, Freigabe war heute da, eine Keule und Rücken versetzt, Filets liegen heute auf dem Grill, der Rest ist beim Metzger. Weiße Grillwürste. Am Freitag. Schwund ziemlich genau 50%, 52 Kilo hatte er, in meiner Kiste waren nachher gute 25 Kilo Fleisch. 18 Kilo sind beim Metzger angekommen, wenn der fertig ist mit dem Feinputzen sind es noch 16, gibt 25 Kilo Würste. 20 Kilo gehen an die gefräßige Sippe, der Rest bleibt bei mir.
 
Moin Männers,

Bock tot. Nachmittags beeilt, alle/alles versorgt, Hunde und Frau gefüttert, Zeug zusammenpacken. Kurze Abendrunde mit den Hunden. Nach dem Regenguß. Zum Glück ist der Zauber mit dem Corinna-Test beim Grenzübertritt vorbei. Das Wetter hat sich freundlicherweise stabilisiert und ich überlege, wann ich am besten auf dem Sitz sein soll. 7 Uhr hab ich mir überlegt. Sonnenuntergang 21.13. Also genug Zeit zum Entstressen. Ich hab mir mal wieder den Sitz in der grünen Schlammhölle ausgesucht.

Fluch und Segen gleichermaßen. Schlamm ohne Ende auf dem Zuweg, dafür war dort seit meinem letzten Frischling vor Monaten niemand mehr und störende Spaziergänger verirren sich da auch nicht hin. Also - nur die Harten kommen in den Garten, nicht jammern, machen.

Um kurz nach 7 sitze ich, richte mich gemütlich ein, ein Buch, einen Sauerkrautsaft, Händi tonlos. Es kann losgehen. Es passiert ausgesprochen wenig. Ich habe drei Blickrichtungen zu kontrollieren. Rechts ein auslaufender Hang aus dem Hochwald, vor mir eine Schneise im Dickicht (da, wo ich den Frischling füsiliert hab) und zur Linken die ehemalige Kirrung (die auf die Schneise umgezogen ist) und der Salzstock.

Ich hab mir sicherheitshalber einen Salzklotz in den Rucksack gepackt, aber es war noch (oder wieder) genug da. Es hat sich wieder mal bestätigt, willst du Reh schießen, brauchst du Salz. So war es auch diesmal wieder.

9 Uhr, das Licht ist noch gut, ich blättere eine Seite um und sehe im linken Augenwinkel eine Bewegung auf dem Schlammpfad. Nicht bewegen. Die Bewegung zieht über den Weg und nähert sich durch den lichten Wald der Salzlecke.

Gehörschutz aufsetzen, Waffe in die passende Richtung. Abwarten. Zumindest steht fest, daß es ein Reh ist. Abwarten. Das Reh (m/w/d/t/*) verschwindet hinter einer dicken Buche. Die Gelegenheit, das Fernglas zu greifen. Reh suchen, Reh finden. Mäßig stark, voll verfärbt. Ein Schritt weiter hinter dem Baum raus, Bock. Gabler, paßt gut. Wir sind mitten im Revier, weit und breit keine Straße, keine pösen Nachbarn. Also eher Wahl statt Zahl.

Glas weg, Waffe greifen. Ziel suchen, ein Ast ist noch im Weg, einen Schritt noch, einstechen, päng. Ich sehe durch´s ZF den Ast wackeln und habe direkt schlimme Befürchtungen. Aber.... Ich war doch einen Meter daneben. Der Bock macht einen Satz mit allen Vieren in die Höhe, dreht in der Luft und sprintet in die Richtung, aus der er kam. Beides gute Zeichen. Ungutes Zeichen an der Sache - er macht keine Anstalten umzufallen. Warum immer ich? Warum immer bei mir? Gibt´s bummundum nicht mehr?

Egal. Repetiert war schon, Bock weg, Waffe sichern und ablegen. Gehörschutz runter. Durchatmen. Vom Mitjäger einen Sitz weiter kommt "Waidmannsheil" und die Frage "Brocard ou Sanglier". Also Bock oder Sau. Ich schreibe, nachdem ich den Sauerkrautsaft aus dem Rucksack gezogen hab, daß es ein Bock war, der leider ins Dickicht abgehauen ist.

Um 9 Uhr hab ich geschossen. Inzwischen ist es 4 nach 9. Ich packe langsam zusammen, nachdem ich auf den Gedanken, auf die Sauen zu warten, verworfen habe.
Hätte er in Sichtweite gelegen, dann schon, aber wenn die Sache unklar ist, keine Experimente.

Sauerkrautsaft alle, runterklettern, Anschuß suchen. Nicht gefunden. Bäume sehen aber auch alle gleich aus. Ich gehe den Schlammpfad ein paar Schritte hoch. Da, Schweiß. Nicht unmäßig, aber deutlich. Ich gehe der Spur nach, alle 3-4 Meter Schweiß. Also - liegt. Ich finde auch einen Knochensplitter, der nach Rippe aussieht. Die Nervosität fällt etwas von mir ab. Ab in den dichteren Wald, irgendwann verliert dich die Spur.

Also - 00Braun - übernehmen sie. Ich trete den Rückzug an, markiere den Punkt, wo er vom Weg in den Wald ist. Am Auto angekommen, erwartet mich eine freudg erregte Frau Braun. 00Braun. Rucksack ins Auto, Messer, Wildmarke, Waffe, Bergeschlinge und Frau Braun.

Wieder die Schlammtour den Berg runter. Wir nähern uns der markierten Stelle. (der Bock liegt 20 Meter von uns weg). Die Nase geht in die Höhe, Stirn in Falten. Ab jetzt ist alles gut. Übersetzt heißt das nämlich - liegt. So war es dann auch. Von meinem letzten Punkt, an dem ich Schweiß gefunden hab, waren es keine 10 Meter mehr und hinter einem umgefallenen Baum lag der Bock.

Die eigentliche Herausforderung kommt noch. Bock und Hund zusammen den Berg hochspedieren, ohne daß Frau Braun sich dauernd an dem Bock zu schaffen macht.
SEHR widerwillig gehorcht sie. Ich sag´s euch - wenn Labradore Stinkfinger zeigen könnten..... ;-)

Es wird ein mittlerer Kraftakt, aber alles geht gut. Bock in den Wildträger. Ab auf den Bauernhof. Dort wartet alles was es jetzt braucht. Hochdruckschlauch, Gelegenheit um im Hängen aufzubrechen, Kühlung undundund.

Zuerst Schuhe entschlammen. Dann den Bock auf die Abwasserrinne und abduschen. Dann die Wanne unterstellen, Bock aufhängen und Aufbrechen. Mein lieber Scholli geht das so gut. Ein scharfes Messer wirkt echt Wunder.

Nach 10 Minuten ist alles erledigt, Aufbruch entsorgt, Frau Braun bitte zur Pfotendusche antreten.

Um halb 11 war ich daheim unter der Dusche.

Achtung *IRONIEMODUS* *AUGENZWINKER* Schuß auf 40 Meter angetragen, S&B 7X64 aus einem Frankonia-98er, der fast so alt ist wie ich.
Wie wäre es mit einer überaus zielführenden Debatte über Geschosse, Kaliber und die passende Waffe? :-)

Bock2021.jpg



Übrigens... Was ihr da seht, ist der EINSCHUß. Und der ist anders, alzwie er auf dem Bild aussieht. Nämlich HINTER dem Blatt. Und natürlich nicht so groß. Der Bock hat auf der Einschußseite gelegen, deswegen sieht das so aus. Ich hab zuverlässig die Aorta erwischt, war also eine ziemlich blutige Angelegenheit.
 
Moin Männers,

Bock tot. Nachmittags beeilt, alle/alles versorgt, Hunde und Frau gefüttert, Zeug zusammenpacken. Kurze Abendrunde mit den Hunden. Nach dem Regenguß. Zum Glück ist der Zauber mit dem Corinna-Test beim Grenzübertritt vorbei. Das Wetter hat sich freundlicherweise stabilisiert und ich überlege, wann ich am besten auf dem Sitz sein soll. 7 Uhr hab ich mir überlegt. Sonnenuntergang 21.13. Also genug Zeit zum Entstressen. Ich hab mir mal wieder den Sitz in der grünen Schlammhölle ausgesucht.

Fluch und Segen gleichermaßen. Schlamm ohne auf dem Zuweg, dafür war dort seit meinem letzten Frischling vor Monaten niemand mehr und störende Spaziergänger verirren sich da auch nicht hin. Also - nur die Harten kommen in den Garten, nicht jammern, machen.

Um kurz nach 7 sitze ich, richte mich gemütlich ein, ein Buch, einen Sauerkrautsaft, Händi tonlos. Es kann losgehen. Es passiert ausgesprochen wenig. Ich habe drei Blickrichtungen zu kontrollieren. Rechts ein auslaufender Hang aus dem Hochwald, vor mir eine Schneise im Dickicht (da, wo ich den Frischling füsiliert hab) und zur Linken die ehemalige Kirrung (die auf die Schneise umgezogen ist) und der Salzstock.

Ich hab mir sicherheitshalber einen Salzklotz in den Rucksack gepackt, aber es war noch (oder wieder) genug da. Es hat sich wieder mal bestätigt, willst du Reh schießen, brauchst du Salz. So war es auch diesmal wieder.

9 Uhr, das Licht ist noch gut, ich blättere eine Seite um und sehe im linken Augenwinkel eine Bewegung auf dem Schlammpfad. Nicht bewegen. Die Bewegung zieht über den Weg und nähert sich durch den lichten Wald der Salzlecke.

Gehörschutz aufsetzen, Waffe in die passende Richtung. Abwarten. Zumindest steht fest, daß es ein Reh ist. Abwarten. Das Reh verschwindet hinter einer dicken Buche. Die Gelegenheit, das Fernglas zu greifen. Reh suchen, Reh finden. Mäßig stark, voll verfärbt. Ein Schritt weiter hinter dem Baum raus, Bock. Gabler, paßt gut. Wir sind mitten im Revier, weit und breit keine Straße, keine pösen Nachbarn. Also eher Wahl statt Zahl.

Glas weg, Waffe greifen. Ziel suchen, ein Ast ist noch im Weg, einen Schritt noch, einstechen, päng. Ich sehe durch´s ZF den Ast wackeln und habe direkt schlimme Befürchtungen. Aber.... Ich war doch einen Meter daneben. Der Bock macht einen Satz mit allen Vieren in die Höhe, dreht in der Luft und sprintet in die Richtung, aus der er kam. Beides gute Zeichen. Ungutes Zeichen an der Sache - er macht keine Anstalten umzufallen. Warum immer ich? Warum immer bei mir? Gibt´s bummundum nicht mehr?

Egal. Repetiert war schon, Bock weg, Waffe sichern und ablegen. Gehörschutz runter. Durchatmen. Vom Mitjäger einen Sitz weiter kommt "Waidmannsheil" und die Frage "Brocard ou Sanglier". Also Bock oder Sau. Ich schreibe, nachdem ich den Sauerkrautsaft aus dem Rucksack gezogen hab, daß es ein Bock war, der leider ins Dickicht abgehauen ist.

Um 9 Uhr hab ich geschossen. Inzwischen ist es 4 nach 9. Ich packe langsam zusammen, nachdem ich auf den Gedanken, auf die Sauen zu warten, verworfen habe.
Hätte er in Sichtweite gelegen, dann schon, aber wenn die Sache unklar ist, keine Experimente.

Sauerkrautsaft alle, runterklettern, Anschuß suchen. Nicht gefunden. Bäume sehen aber auch alle gleich aus. Ich gehe den Schlammpfad ein paar Schritte hoch. Da, Schweiß. Nicht unmäßig, aber deutlich. Ich gehe der Spur nach, alle 3-4 Meter Schweiß. Also - liegt. Ich finde auch einen Knochensplitter, der nach Rippe aussieht. Die Nervosität fällt etwas von mir ab. Ab in den dichteren Wald, irgendwann verliert dich die Spur.

Also - 00Braun - übernehmen sie. Ich trete den Rückzug an, markiere den Punkt, wo er vom Weg in den Wald ist. Am Auto angekommen, erwartet mich eine freudg erregte Frau Braun. 00Braun. Rucksack ins Auto, Messer, Wildmarke, Waffe, Bergeschlinge und Frau Braun.

Wieder die Schlammtour den Berg runter. Wir nähern uns der markierten Stelle. (der Bock liegt 20 Meter von uns weg). Die Nase geht in die Höhe, Stirn in Falten. Ab jetzt ist alles gut. Übersetzt heißt das nämlich - liegt. So war es dann auch. Von meinem letzten Punkt, an dem ich Schweiß gefunden hab, waren es keine 10 Meter mehr und hinter einem umgefallenen Baum lag der Bock.

Die eigentliche Herausforderung kommt noch. Bock und Hund zusammen den Berg hochspedieren, ohne daß Frau Braun sich dauernd an dem Bock zu schaffen macht.
SEHR widerwillig gehorcht sie. Ich sag´s euch - wenn Labradore Stinkfinger zeigen könnten..... ;-)

Es wird ein mittlerer Kraftakt, aber alles geht gut. Bock in den Wildträger. Ab auf den Bauernhof. Dort wartet alles was es jetzt braucht. Hochdruckschlauch, Gelegenheit um im Hängen aufzubrechen, Kühlung undundund.

Zuerst Schuhe entschlammen. Dann den Bock auf die Abwasserrinne und abduschen. Dann die Wanne unterstellen, Bock aufhängen und Aufbrechen. Mein lieber Scholli geht das so gut. Ein scharfes Messer wirkt echt Wunder.

Nach 10 Minuten ist alles erledigt, Aufbruch entsorgt, Frau Braun bitte zur Pfotendusche antreten.

Um halb 11 war ich daheim unter der Dusche.

Achtung *IRONIEMODUS* *AUGENZWINKER* Schuß auf 40 Meter angetragen, S&B 7X64 aus einem Frankonia-98er, der fast so alt ist wie ich.
Wie wäre es mit einer überaus zielführenden Debatte über Geschosse, Kaliber und die passende Waffe? :-)

Anhang anzeigen 2531019
Waidmannsheil
 
Waidmannsheil🌿
 
Waidmannsheil! Ich halte immer hinter dem Blatt - hochblatt - an. Kommt selten vor, dass ich keine Totflucht habe. 7x64 ist ein bewährtes Rehwildkaliber. Bei mir hat sich die 6,5 x 55 durchgesetzt. Großflächige Hämatome oder ein brutaler Ausschuss kommen damit nicht vor. Und die Hunde finden es auch ganz O.K.
 
Waidmannsheil! Ich halte immer hinter dem Blatt - hochblatt - an. Kommt selten vor, dass ich keine Totflucht habe. 7x64 ist ein bewährtes Rehwildkaliber. Bei mir hat sich die 6,5 x 55 durchgesetzt. Großflächige Hämatome oder ein brutaler Ausschuss kommen damit nicht vor. Und die Hunde finden es auch ganz O.K.
na klar, Ausschuß war tiefer kurz vor dem Zwerchfell. Hatte in den Rippen heftige Einblutungen, hab dann großflächig die Rippen rausgeschnitten.
Frau Braun hatte natürlich ihren Spaß.... :-)

und entgegen der im Oberexpertenforum vehement vertretenen Meinung.... Ich gehe nun im 8 Jahr zur Jagd. Die 7x64 macht alles tot. Wirklich alles. Auch mit der verrufenen S&B. Man(n) muß nur treffen. Ordentlich. Es braucht keine Afrika-Kaliber für die gefürchteten Panzerrehe. Der Basse mit 120 Kilo hat es auch nicht überstanden. Entscheidend ist, anständig zu treffen.
 
na klar, Ausschuß war tiefer kurz vor dem Zwerchfell. Hatte in den Rippen heftige Einblutungen, hab dann großflächig die Rippen rausgeschnitten.
Frau Braun hatte natürlich ihren Spaß.... :-)

und entgegen der im Oberexpertenforum vehement vertretenen Meinung.... Ich gehe nun im 8 Jahr zur Jagd. Die 7x64 macht alles tot. Wirklich alles. Auch mit der verrufenen S&B. Man(n) muß nur treffen. Ordentlich. Es braucht keine Afrika-Kaliber für die gefürchteten Panzerrehe. Der Basse mit 120 Kilo hat es auch nicht überstanden. Entscheidend ist, anständig zu treffen.
Waidmannsheil!
Und ich kann dir nur zustimmen, wenn auch mangels eigener Erfahrung nur nach dem Erzählten der Jagdgenossen. Wenn der Schuss sitzt, fällt auch das Wild, da brauchts keine Elefantenbüchse. Ich kenne einige die gerne kleine Kaliber (nicht Kleinkaliber) schießen und damit höchst selten Nachsuchen haben, auch bei Schwarzröcken. Die verrufenen Küchenschüsse, ich würds nicht selber machen, aber der Erfolg gibt ihnen Recht in dem Fall, als Routiniers.
Im Gegensatz dazu hab ich mit der 30.06 mein erstes Stück Schwarzwild geschossen, dass sich daraufhin umdrehte und im Unterholz verschwand. Nicht auffindbar ohne Hund. Nachsuche ergab: Herz durchschossen. Trotzdem weggerannt. Ist halt Jagd, nicht schlachten.
Allerdings ist hier im Waldrevier die Distanz i.d.R. wesentlich geringer als im Feldrevier, da machts vermutlich für ungeübtere Schützen mehr Sinn, viel Energie einzubringen. Nur meine Meinung, wie gesagt ich bin jagdlich nicht sehr erfahren.
 
Das könnte Euch vielleicht interessieren. Gestern habe ich einen Bock nach dieser Methode zerwirkt.


Ich muss sagen, das mit dem Bauchfleisch und den Träger funktioniert wirklich sehr viel besser als auf dem Schneidebrett. Filet so rauslösen. Super!
10 Rippen abzählen. Klasse! Schaufel und Schlegel habe ich schon immer so wie im Video gezeigt gemacht. Den Rücken allerdings mache ich nicht wieder
nach dieser Methode. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich einen Rücke schon mal so zerrupft habe.
 
nun, Untertitel hätte geholfen, ;-) Aber egal. Im Prinzip mach ich das genauso. Mir sind zwei Dinge aufgefallen: Die Methode, die Rippen abzuziehen, die ist mir neu. Verlangt wahrscheinlich nach ein bissi Übung, aber ehöht die Ausbeute. Wahrscheinlich 2-300 Gramm Hackfleisch mehr. Das muß ich lernen/ probieren.
Der Mann versteht sein Handwerk und hat ein richtig scharfes Messer.

Ich habe gestern den Bock vom Dienstag nach dieser Methode zerlegt. Vom Abziehen bis alles wieder sauber, Keulen zerlegt, Rücken ausgelöst, Blätter ausgebeint und für die Weiterverarbeitung geputzt, alles beschriftet und vac.verpackt eine gute Stunde.

@Faehrte : wie willst du bei dieser Methode den Rücken zerrupfen?
 
wir machen das im Grunde auch so, allerdings hat der Gute wesentlich mehr Routine (als ich, zumindest). Sackscharfes Messer und präzise anatomische Kenntnisse (wo schneiden um ohne auf Knochen zu säbeln durchzukommen). Schönes Lehrvideo, finde ich. Top!
 
Ich habe @erwinelch mit dem Messer nicht sauber am Rückgrat entlang runter geschärft und deswegen eine Kurve geschnitten. Was mich echt gewundert hat ist, dass der Metzger die Vorderläufe von hinten abgeschärft hat. Mir ist das vor über 25 Jahren von vorne gezeigt worden. Ich habe das noch nie anders gemacht. Derweil ist es so wie im Video gezeigt, noch viel einfacher! Die Bauchlappen von den Rippen schälen ging eigentlich ganz gut von der Hand. Seit dem letzten Jahr ringel ich die Rehe und breche nur noch hängend auf.

Eine Stunde für ein Küchenfertiges Reh inkl. Wildkammer putzen ist echt sportlich! Das dauert bei mir länger. Ich versuche, dass es wenigstens 2 Rehe zum zerwirken sind. Dann rentiert sich der Putzaufwand.
 
Böckchen tot. Letzte Woche abends am Raps. Ich war bei einem lieben Freund eingeladen. Ein schwindelerregend hoher Sitz an einer Hecke mitten auf der Heuwiese kurz vor dem Raps. Eigentlich galt es den Schwarzkitteln, die haben aber durch Abwesenheit geglänzt. Gegen 9 Uhr höre ich wildes Schrecken. Eher Zetern. Auf rund 300 Meter mache ich das erste Reh aus. Stabil. Vergrößerung auf 15, Bock, gut bestückt. :-) . Es passiert länger nix, bis aus dem Raps eine Bewegung auf mich zu kommt. Reh. m/w/d/t/* kommt näher. Von der Statur her schmal. Gehörschutz. Weiter spekulieren. Hörner ;-) sind keine zu erkennen. Schmalreh ist nicht frei. Aber.... Schau genau. Ein Einhorn. Irgendwas zw. Knopf und Spießer. Kommt näher, dahin wo das Gras niedrig ist. Ja. Einhorn. Als Rechtsschütze rechts aus dem Fenster schießen und dabei am Holm angestrichen. Was so alles geht.... einstechen. Ziek erkannt ....
Päng. Bock fällt um und ist nicht mehr zu sehen. Allerdings erkenne ich sein letzten Atemzug, eine kleine "Fontäne" steigt auf.

Sauerkrautsaft aus dem Rucksack, noch ne Stunde gewartet. Keine Sauen. Dann kam meine neue Bergewanne zum Einsatz. Bock und Rucksack drauf, 500 Meter durch die Wiese ans Auto. Aufbrechen. Schuß kurz hinter dem Blatt, ein splitter hat Wirbelsäule am vorderen Ende durchschlagen, deswegen Flucht nur 50 cm.

Jährling, 15 Kilo.
 
Als es noch erlaubt war hab ich mir gerne ein(!!!!!!) Fläschchen mitgenommen... Ich bin da
 
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