So, (erst) jetzt kommen die versprochenen Bilder. Im Prinzip haben wir es genau wie von
@El_Torro beschrieben gemacht. Es gab aber kleinere Abweichungen: Die Zucchini haben wir durch Kartoffeln ersetzt. Das ging gut. Am Ende hatten die zwar noch Biss, aber die 10 Minuten Ruhephase haben gereicht, dass die noch nachziehen konnten und dann waren sie nahezu perfekt. Malz haben wir durch die doppelte Menge Köstritzer ersetzt. Wir mussten gegen Ende auch noch nachgießen (mit Wasser), da das Gemüse fast auf dem trockenen saß. Unser Fleisch war bereits beim Kauf mit Würzlake gepökelt (haben wir erst zu Hause bemerkt). Das machte das Ergebnis schon recht herzhaft, aber war nicht zu salzig. Wir haben das ganze in der Wanne, in der auch das Gemüse lag mit MD gerubbt, damit der Rest der nicht am Fleisch haften blieb, nicht vergeudet war.
9:15 Uhr ging es bei 13°C KT los. Bis die 75°C KT erreicht war, waren es 13:30 Uhr. So sah das gute Stück am Anfang aus:
Blöd ist nur, wenn man die Petersilie vergisst. Die muss man dann nämlich durch die Gitterstäbe fummeln:

Nachdem wir den Salzdeckel nach ca. 1:30h abgenommen hatten, hatte ich die glorreiche Idee, die Schwarte einzuritzen. Hauptantrieb war eigentlich nur, dass ich es dann später beim Schneiden einfacher haben würde. Hat prinzipiell so auch gut geklappt. Ich weiß allerdings nicht, ob es für das Gesamtergebnis so gut war. An den Schnittkannten strömte schon nach kurzer Zeit viel Fett aus, was vermutlich verhindert hat, dass die Kruste richtig gepoppt ist. Außerdem war die krosse Schicht geschätzt einen knappen Zentimeter dick. Alles nicht schlimm, aber beim nächsten Mal würde ich das Einschneiden lassen, schon allein um den Vergleich zu haben.
Hab vermutlich auch ein wenig zu viel Hitze gehabt, aber das war nur für die Ränder der Kruste ein Drama:
Am Ende sah es dann so aus:

Innen war das Fleisch super saftig. Ich weiß nicht, ob es so gut gewesen wäre, bis auf die angepeilten 78-79°C KT hochzugehen. Hätte zwar nicht mehr lange gedauert, aber ich weiß nicht, wo das Fleisch noch hätte besser werden können.
Das Gemüse hat erstaunlicherweise auch gar nicht so verkehrt geschmeckt. Hat mich an den Römnertopf meiner Mutter erinnert. Die Soße hatte ich allerdings nicht aus dem Sud des Gemüses gemacht, sondern schon ein paar Tage vorher klassisch aus Markknochen angesetzt und die Jus eingefroren und für den Anlass noch mit etwas Mehlbutter angedickt. Zum Abschluss daher ein Vorher-/Nachherbild:
Also Fazit:
Das ganze hat nahezu perfekt funktioniert. So richtig gut gepoppt ist die Kruste zwar nicht, aber sie war kross und vom Geschmack her so, wie ich es mir gewünscht habe. Für mich also ein erster, gültiger Versuch. Und beim nächsten Mal kommt der Feinschliff.
