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Meine Pizzen aus dem Ooni Koda 16

Apoc991

Vegetarier
5+ Jahre im GSV
Hallo zusammen,

ich bin hier zwar sonst eher der stille Mitleser, möchte Euch aber gerne an meinen ersten Erfahrungen am und mit dem Ooni Koda 16 teilhaben lassen.

Ich hatte schon sehr lange einen Pizzaofen von Ooni im Visier (eigentlich seitdem der erste pelletbetriebene Ofen auf dem Markt kam), konnte mich aber nie dazu durchringen einen zu kaufen. Gerade der Koda 16 hat mir dann sowohl in Sachen Design als auch Features wahnsinnig gut gefallen. Dem entgegen stand dann aber der nicht ganz niedrige Anschaffungspreis, weshalb ich die Beschaffung wieder verworfen habe. Die Rechnung habe ich allerdings ohne meine Frau gemacht, die uns das gute Stück zu einigen feierlichen Anlässen und ohne mein Wissen geschenkt hat :D

Nach einiger Recherche zum Teig (auch hier, natürlich) haben wir dann beschlossen den ersten wie folgt anzusetzen:
Mehl: Le 5 Stagioni Napoletana
Hydration 62% (kaltes Wasser)
Salz 3,0%
Hefe 0,1% Trockenhefe

Start Mittwoch 17:30 Uhr. Den Teig haben wir dann ca. 1min mit dem Thermomix grob vorvermengen lassen und dann erstmal kalt gestellt, dass er beim späteren Kneten sowie S+F nicht zu warm wird. Den S+F Vorgang haben wir 3x wiederholt. Um 20 Uhr ging der Ballen dann in eine luftdichte Box und diese wiederum in den Kühlschrank, da wir überall im Haus 25°C oder mehr hatten und der Teig erst heute am Freitag-Mittag benötigt wird. Ich habe ihn dann um 5:30 Uhr aus dem Kühlschrank entnommen, um 7:30 Uhr wurden dann die Stücke geformt und bei ca. 23°C bis 13:00 Uhr ihrem Schicksal überlassen.

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Vorgreifend zusammengefasst war der Teig schon ganz OK, jedoch etwas zu klebrig und nicht ganz so gut auszubreiten. Da müssen wir auf jeden Fall nochmal ran. Unser "Problem" ist, dass wir zumeist zwischen Teig ansetzen und Verwendung ca. 42h haben, da dieser in der Regel nach der Arbeit vorbereitet und dann am Wochenende zum Mittagessen gebacken wird.

Für die erste Session haben wir uns eine provisorische Pizzaecke vorbereitet:
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Trotz maximaler Reglerstellung und einer Vorheizzeit von 45min kam der Koda auf dem Stein lt. Pyrometer nicht über die 400 Grad, mittig gemessen. Wir denken, dass der Standort nicht ganz optimal weil zu windig ist. Das Flammbild war jedenfalls gut und gerußt hat auch nix. Immerhin hatten wir so bei den ersten Pizzen etwas mehr Zeit zwischen gutem Ergebnis und verbrannt. Apropos brennen, auf den Schieber Semola geben ist eine dumme Idee... Glücklicherweise blieb der Fehler bei den nächsten Pizzen ohne weitere geschmackliche Folgen. Gerade aber auch das Aufnehmen der Pizza auf den Schieber bedarf noch einer deutlichen Verbesserung. Auch das noch nicht gelieferte Turning Peel haben wir ziemlich vermisst. Die Zutaten haben wir für den Erstversuch bewusst etwas einfacher und günstiger gehalten, weil wir schon mit dem schlimmsten gerechnet haben. Nach den Erfahrungen von heute werden wir aber dem italienischen Feinkostladen in der nächsten Stadt schon bald einen Besuch abstatten.

So, kommen wir nun zur Ergebnispräsentation:
1. Pizza aus dem Koda
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Die optisch schönste (nach unserem Empfinden) - wenn auch nicht ganz rund:
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Zum Schluss noch ein großes Danke an alle, die hier fleißig ihre Ergebnisse teilen, das hat uns bei den Vorbereitungen stark weitergeholfen!
 
Das ist Jammern auf ganz hohem Niveau... 😜

Die Pizze sehen super aus - ich hoffe, dir ist klar, dass wir jetzt regelmäßig mehr von dir sehen wollen. 🤘🏻

Zum Semola auf dem Schieber: lass die Pizza vor dem Einschießen einfach ein paar Mal auf dem Schieber hin und her rutschen. Dabei wirst du das überschüssige Semola los - hast ja einen perforierten Schieber.

Weiterhin viel Spaß mit dem Koda!
 
Die schauen doch sehr gut aus:thumb2:
Egal wenn sie nicht ganz rund sind, ich glaube du möchtest nicht wissen wie sie nach dem Essen in deinem Magen aussehen:lach:
 
Viel Spass damit! Die Pizzen sehen wirklich gut aus! Du bist auf dem richtigen Weg!
 
Glückwunsch zum neuen Sportgerät.
Sehen sehr schön aus die Erstlinge.
:anstoޥn:
 
Auch ich finde, die sehen super aus und das mit dem zuvielen Semola bekommt ihr auch noch hin.
Ich lege meine Teiglinge in einen Haufen Semola, breite diesen dann etwas aus, drehe den dann mal um und wenn der so Handteller gross ist, ist auch soviel Semola am Teig, dass der Haufen darunter zur Seite geschoben werden kann. Dann weiter ausbreiten, Pizza belegen und mit Schwung mit dem Schieber unter die Pizza. Zu dem Zeitpunkt ist dann schon kaum noch Semola mehr am Teig. Ich benutze zum ausbreiten die grossen Bretter von IKEA, das reicht mir als Arbeitsfläche.

Stephan
 
Danke für die netten Kommentare! Der nächste Versuch wird dann kommendes Wochenende veranstaltet, dann aber mit Standard Rezept aus dem GSV und Caputo Pizzeria.

Die Zeit dawischen habe ich aber schon für die 1. Optimierung genutzt. Nachdem der Stein kaum auf 400 Grad zu bringen war und der Standort nunmal windig ist habe ich mir ein Hitzeschott zurechtflexen lassen. Damit sollte insbesondere auch das aufheizen schneller gehn.

Die Form soll die warme Luft quer über den Stein drücken. Ggf. muss die Form aber auch noch optimiert oder Löcher ergänzt werden wenn der Stau zu stark ist. Ich hab umlaufend ca. 5-10mm Spalt zum Gehäuse gelassen.

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Und Versuch Nr. 2 mit dem Koda. Das Hitzeschott in Kombi mit einer windstillen Gegend bringt den Ofen auf gut über 450 Grad in der Mitte und über 530 Grad hinten. Das ist aber dann zu viel für die Pizza.
Der Teig war gemäß dem Rezept hier aus dem Forum, aber mit 0,05% Trockenhefe bei 22 Grad. Allerdings war er beim Ausbreiten wieder etwas "zäh" bzw hat sich etwas zusammengezogen. Auch bekommen wir den Boden noch nicht ganz durch, grad der Rand bleibt ein bisschen teigig. Aber das wird hoffentlich auch noch.
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Das sind gültige Versuche :messer:

Anfangs dachte ich auch.. Was meinen die mit, man bekommt Feeling für den Teig?
Aber tatsächlich ist es so, dass man immer mehr Feingefühl / ja Fingerspitzengefühl für sein Tun bekommt.

Frei nach Olli Kahn: Immer weiter machen!
 
Moin. Das sind mMn doch alles gültige Versuche. Sehen alle sehr lecker aus. Der Rest kommt mit der Zeit. Üben, üben, üben... Viel Spaß mit dem Gerät.
 
Und Versuch Nummer 3 - nun sind wir dem selbsterklärten Ziel schon ziemlich nahe. Der Koda wird wieder (und auch dauerhaft) ohne das Hitzeblech betrieben, die Ergebnisse sind mit den lt. Pyrometer "nur" 380 Grad in der Steinmitte super und man hat auch genug Zeit für die Pizzen ohne dass der Boden verbrennt. Auch den Ablauf haben wir weiter optimiert, die Teiglinge werden jetzt in einer flachen runden Schale gefüllt mit Semola vorgeformt und dann auf dem Tisch fertig zubereitet. Klappt deutlich besser als mit einem Haufen auf dem Tisch und die flammenden Infernos bleiben dann auch aus.

Teigrezept dieses Mal:
Mehl: Caputo Pizzeria
Hydration 61%
Salz 3%
Hefe 0,1% Frischhefe
Stockgare 19h bei 21-22°C
Stückgare 4h bei 17-18°C

Zubereitung:
Salz und Hefe im kalten Wasser aufgelöst
Alles auf einmal in die Schüssel mit dem Mehl gekippt
Mühsam unter fluchen vermengt und den Teig für 10min geknetet, dann noch 3x S+F, der Teig wurde dann schon etwas warm, sodass ich ihm eine 30min Pause gegönnt habe
Nach 30min noch 3x S+F und ab dann wurde er in Ruhe gelassen

Der Ballen hat in der Nacht sein Volumen vervierfacht, was mich offen gesagt ziemlich beunruhigt hat. Das war zwar vielleicht nicht optimal, aber die weitere Verarbeitung ging trotzdem zu unserer Überraschung super von der Hand. Nächstes Mal werden wir wohl mit der Hefe noch etwas nach unten (0,075% statt 0,1%) und mit der Hydration auf 63% gehen.

Nun folgend die Fotos vom Endergebnis. Wie man sehen kann ging der Rand auch richtig schön auf und wird komplett durch. Geschmacklich waren die Pizzen darüber hinaus gerade in Sachen Boden eine deutliche Spur besser als die letzten.

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Außerdem haben wir mit dem übrigen Teigling dann auch noch den Versuch selbstgemachter TK-Pizza gestartet:
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Wenn das gut klappt werden wir etwaige Überproduktionen dann in Zukunft so verwerten.


Für die nächsten Anläufe müssen wir aber wieder bessere Tomaten verwenden, das Produkt war da eher fad und nichtssagend. Und vielleicht probieren wir nun, wo der Rest recht vernünftig läuft auch mal den hier viel gelobten Fior di Latte. Auch der Parmesan gefällt mir persönlich in Stücken deutlich besser als gerieben. Bei der Gelegenheit wird dann das Frießinger Mehl getestet, das gibt´s bei uns im Supermarkt zu einem sehr fairen Kurs (grad auch im Vergleich zu den 1kg Packungen von Cauputo und Le 5 Stagioni). Wäre schön, wenn man sich damit dann die Bestellung davon im Internet sparen könnte. Ein Pizzamesser hätte ich dazu noch gern, aber da stoße ich argumentativ aktuell auf Grenzen :D

In dem Sinne: ein schönes Restwochenende!
 
Neues Jahr, neuer Versuch:
25h Reife
20h Kühlschrank
5h Raumtemperatur

63% Hydration
5% Vollkornmehl, der Rest einfaches Pizzamehl (Caputo Pizzeria, Friesinger Standard, Le 5 Stagioni in der Mische, Resteverwertung)
3,0% Salz
0,25% Frischhefe

NoKnead mit 4x einschlagen und 2x S+F, davon die 1. Stunde bei RT, den Rest im Kühlschrank.
5h vor Ofen dann in die Stückgare. Letzteres kann man dann wunderbar an die RT bzw. Jahreszeit anpassen. Die Hydration war mir fast zu niedrig, eigentlich war auch geplant, dass meine Frau die Teiglinge ausbreitet. Die kann dieses feucht-klebrige nicht leiden... Unsere Kleine war da aber anderer Ansicht :-)

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@Moderator vielleicht wär eine Anpassung vom Threadtitel auf "Meine Pizzas aus..." mittlerweile besser. Ich kanns leider nicht mehr ändern, danke!

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Hallo,

habe den Thread-Titel geändert.

Kann man auch selber: oben rechts auf "Thema bearbeiten"

:)

Schöne Pizzas :)
 
Sorry, Zeitlimit war erreicht...
 
Neuer Versuch:
95% Friesinger 12%
5% Vollkornmehl
64% Hydration
3,0% Salz
0,3% AFH

Rest wie oben. Der Teig war trotz nur 1% mehr Hydration komplett drüber und das obwohl ich die Stückgare bei RT noch auf 2h verkürzt hab als mir das beim Ballen formen schon komisch vorkam. Entweder sind die beiden italienischen Mehle da so viel performanter oder irgendwas anderes ist schief gelaufen... Das ist auch soweit für mich verwunderlich weil ich das Rezept schon mit 0,075% Hefe nach PIEP Egal verwendet hab - ohne Probleme.

Auf das Flammende Inferno bei Pizza 3 hätte ich jedenfalls gern verzichtet... Naja, ein paar ansehnliche Exemplare gabs dann doch noch.

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Nächstes Mal dann wieder mit 0,15% Hefe...
 
So, nachdem die letzten Versuche primär von Zornesröte im Gesicht geprägt waren hab ich es dieses Mal wieder deutlich konservativer angehen lassen.

2 Teigansätze:
95% Friesinger 12%
5% Vollkorn
3% Salz
0,2% Hefe

Ansatz 1:
62% Hydration

Ansatz 2:
60% Hydration

0,5h bei RT anspringen lassen und 0,5h vor dem Backen aus dem 6°C kalten Kühlschrank. Alle Zutaten bei RT verarbeitet.
NoKnead
1h bis zum 1. Mal Einschlagen
4x Einschlagen nach je 30min
2x S+F nach je 1h

Ergebnis:
Vom 62% fehlen beim Gesamtansatz 13g Teig, beim 60% 1g - das lässt darauf deuten, dass da schon etwas nicht stimmt. Abgewogen war alles peinlichst genau. Der 62% war wieder komplett drüber, 2 von 5 Pizzen sind gerissen. Der 60% war perfekt sowohl im Handling als auch beim Ofentrieb.

Hier noch die Ergebnisse:
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Deine Pizzen sehen echt Klasse aus. Hast Du die Tür wieder benutzt?
Würde mal gerne den Boden der Pizzen sehen. Ich komme mit meinem Ooni nicht über 360-380 Grad nach 30 Minuten aufheizen. Der Boden bleibt deshalb zu weich.
Hast Du das la Farina 14 von der Friesinger Mühle mal probiert? Da kannst auf lockere 65% bis sogar 70% Hydration gehen ohne das er reißt (allerdings auch mit langer Teigführung min. 48 Stunden KT)
Gruß
Mille
 
Hi, danke für die netten Worte.
Die Tür dient eigentlich nur als Nistschutz. Aufgrund der Aussage vom Hersteller nutze ich die im Betrieb nicht, das ist mir zu heikel.

Ich schaffe windstill in der Steinmitte knapp 400 Grad, das aber erst nach ca. 45min. Das reicht grad so für eine ausreichende Bräunung am Boden (ein Foto hab ich leider nicht).

Das 14er hab ich noch nicht getestet, wird aber denke ich bestellt wenn ich mit dem Cuoco und dem 12er durch bin.
 
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