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Met - Erster Versuch

bacon90

Putenfleischesser
5+ Jahre im GSV
Hallo zusammen,

Vor einiger Zeit haben wir angefangen uns die Serie "Vikings" anzuschauen. Mittlerweile sind wir auch fast durch damit.
Da in der Serie erhebliche Mengen an Met konsumiert werden bin ich auf die Idee gekommen einfach mal Met selber zu machen.
Was macht man schon sonst großartig während der aktuellen Corona-Situation...

Ein passender Gärballon (15 Liter) ließ sich auf dem Dachboden noch finden.
Allerdings mit Staub und Dreck der letzten 30 Jahre.

Mit Reis, etwas Wasser und viel Schwenken und Schütteln ließ sich der Ballon dann jedoch überraschend gut reinigen.
Außerdem wurden alle Utensilien vor Gebrauch mit kochenden Wasser sterilisiert.

Da es sich um einen ersten Versuch handelt, habe ich jetzt nicht den aller teuersten Honig verwendet. Falls ich sowas in Zukunft aber öfters planen sollte, dann mit Honig direkt vom Imker.

Die Reinzuchthefe wurde mit etwas Naturtrüben Apfelsaft gemischt und durfte sich dann an einem warmen Ort erst mal für 2h entspannen.
Währenddessen 5 Liter Wasser abgekocht und auf ca. 25°C abkühlen lassen.
Anschließend den Honig (1kg Blütenhonig, 2kg Waldhonig) im Wasser auflösen, noch ca. 1,5 Liter Apfelsaft dazugeben. (Da ich keinen Topf in der Größenordnung hatte musste der Bräter herhalten. Wobei der auch schon am Limit war :D )
Dazu kamen noch 4g Hefenährsalz und anschließend der vorbereitete Hefeansatz.

Zum Schluss noch alles in den Gärballon füllen und mit dem Gärspund verschließen damit keine Luft bzw. Bakterien in den Ballon zu gelangen.
Jetzt wird erstmal für die nächsten 6 bis 8 Wochen (bis die Gärung abgeschlossen ist) täglich einmal geschwenkt damit sich die Hefe nicht absetzt.
Mal schauen was dabei rauskommt.

Fortsetzung folgt.

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Liest sich ganz vernünftig, aber ich hab vor meiner ersten Met-Produktion viel gelesen und da stand eigentlich überall, dass man das Gefäß möglichst voll machen soll. Wieso hast du nur so wenig gemacht?
 
Liest sich ganz vernünftig, aber ich hab vor meiner ersten Met-Produktion viel gelesen und da stand eigentlich überall, dass man das Gefäß möglichst voll machen soll. Wieso hast du nur so wenig gemacht?
Zum einen hatte ich den Gärballon noch rumliegen und wollte nicht extra einen neuen kaufen und zum anderen wollte ich beim ersten Versuch jetzt auch nicht Unmengen an Honig verbraten falls es doch nichts werden sollte. Ich hab mich auch etwas in das Thema eingelesen, aber davon das das Gefäß möglichst voll sein soll hab ich jetzt nichts gelesen. Welchen Hintergrund hat das? Vorteile bei der Gärung oder tut man sich dann nur bei der späteren Klärung leichter?

Es blubbert zumindest schon mal fröhlich vor sich.
 
Sehr interessant, bin gespannt wie es weiter geht und setz mich mal dazu.

Viel erfolg
 
Normalerweise lässt man ein drittel frei im Gärgefäß, vor allem bei schäumenden Fruchtmaischen wie Hollunder, Brombeeren etc.
Bei Met brauchst du das nicht , der schäumt nicht.
Sauerstoff ist da keiner mehr nach dem Anspringen der Gärung, dann ist das CO2, deshalb ja auch der Gärverschluß.
Aber vorher natürlich....

Aber das gefährlichste beim Met ist sowieso der Kopfschmerz.
 
@bacon90
Hi zur Gärunterstützung gebe ich immer noch einen geriebenen Apfel mit in den Ansatz, so hat man Trubstoffe und eine bessere Gärung. Drücke dir die Daumen, das er gut wird und sich selbst klärt nach der Gärung.
Ansonsten gibt es da bio.Mittel die da auch helfen.
Probiere ab und an mal die Süße, der Ansatz wird mit Südweinhefen je nachdem recht trocken.
 
@bacon90
Hi zur Gärunterstützung gebe ich immer noch einen geriebenen Apfel mit in den Ansatz, so hat man Trubstoffe und eine bessere Gärung. Drücke dir die Daumen, das er gut wird und sich selbst klärt nach der Gärung.
Ansonsten gibt es da bio.Mittel die da auch helfen.
Probiere ab und an mal die Süße, der Ansatz wird mit Südweinhefen je nachdem recht trocken.
Danke für den Tipp. Hab insgesamt ca. 1,5 Liter Naturtrüben Bioapfelsaft drinnen. Das sollte hoffentlich auch reichen. Welche Mittel zur Klärung würdest du empfehlen? In den Anleitungen und Videos die ich gesehen habe wird immer Kieselsol verwendet.
 
Hi @bacon90

ich glaube meines heißt Kieselgur, das dürfte das selbe oder ähnliches sein.
Ich habe den Met nach der Klärung mit einem Filter auf Weinflaschen gezogen und mit einem Handverkorker geschlossen.
Ist er im Geschmack zu trocken , einfach mit etwas Honig nachsüßen, aber erst wenn die Flasche getrunken wird, könnte sonst Probleme geben.
Zwecks nachgären und so.
 
Ich schwefle meinen Met nicht, da ich bis 14% Alkohol habe , und das reicht zum lagern.
Zuviel geschwefelt= Kopfweh, saubere Flaschen und frische Korken, passt.
 
Ich schwefle meinen Met nicht, da ich bis 14% Alkohol habe , und das reicht zum lagern.
Zuviel geschwefelt= Kopfweh, saubere Flaschen und frische Korken, passt.
wie lange dauerts eigentlich bis die hefe sich komplett abgesetzt hat?
Hat jetzt mal Fruchtwein hergestellt zwecks Essigherstellung, da ist schwefeln nicht gerade von vorteil :)
 
Ich schwefle meinen Met nicht, da ich bis 14% Alkohol habe , und das reicht zum lagern.
Zuviel geschwefelt= Kopfweh, saubere Flaschen und frische Korken, passt.
Wie lange ist er bei 14% Alkohol und ohne Schwefeln denn ungefähr haltbar? Da es sich bei mir jetzt nur um eine relativ kleine Menge (vermute mal so 5 bis 6 Liter nach der Klärung) handeln wird und diese wahrscheinlich auch relativ schnell aufgebraucht sein wird hätte ich jetzt auch auf das schwefeln verzichtet.
 
Auf die Dosis kommt es an
Praktisch alle handelsfähigen Weine sind geschwefelt. Wäre das nicht so, würden sie schnell oxydieren und zu Essig werden. Freilich ist Schwefel kein Stoff, der dem Wein bedenkenlos zugefügt werden sollte. Er darf aber auch nicht verteufelt werden. Vielmehr gilt der Satz: Die Dosis macht, daß er dem Wein und dem Menschen keinen Schaden zufügt.

Schwefel wurde bei der Weinherstellung schon von den Griechen als Konservierungsmittel benötigt. Er verhindert, daß Wein oxydiert. Ein geschwefelter Wein hat daher saubere, klare Aromen, ein ungeschwefelter würde fade schmecken, unfrisch riechen und schnell braun werden. Die Schwefeldosen sind gering – so gering, daß der Schwefel weder zu schmecken noch zu riechen ist. Auch gesundheitliche Beeinträchtigungen sind weitgehend auszuschließen. Zwar ist Schwefel ein Gift, doch rühren Kopfschmerzen und Übelkeit eher von zu hohem Alkoholgenuß, Sodbrennen und Magenverstimmungen eher von einer Säure-Unverträglichkeit her. In Australien und Amerika ist dennoch ein Schwefelhinweis auf dem Weinetikett vorgeschrieben.

Quelle: Weinkenner.de
 
@bacon90
da ich immer größere Mengen machte, hatte ich den Met doch schon bis zu 4 Jahre liegen, und das hat ihm geschmacklich nicht geschadet.
Eher das Gegenteil war der Fall, er wurde schön mild im Geschmack.
@LaphroaigPX
nach einer Woche sollte der Ansatz schon gut geklärt sein, ansonsten nachhelfen.
 
@bacon90
da ich immer größere Mengen machte, hatte ich den Met doch schon bis zu 4 Jahre liegen, und das hat ihm geschmacklich nicht geschadet.
Eher das Gegenteil war der Fall, er wurde schön mild im Geschmack.
@LaphroaigPX
nach einer Woche sollte der Ansatz schon gut geklärt sein, ansonsten nachhelfen.
Danke dir
 
Mittlerweile gärt der Met seit 4 Wochen vor sich hin. Die Gärung scheint schön langsam zum Ende zu kommen. Es steigen nur noch sporadisch Bläschen auf.
Hab heute mal eine Probe genommen und auf den Alkoholgehalt getestet.
Das Vinometer hat mir bei 4 Messdurchgängen jedes Mal einen Wert zwischen 16 und 18 % angezeigt. Kam mir etwas hoch vor. Hab daraufhin mal einen anderen Wein getestet der mit 12,5% angegeben war. Hier hatte ich Messwerte von ca. 14%. Scheint also halbwegs genau zu sein.
Der Met scheint also wirklich so um die 14 % zu haben.

Vom Geschmack her ist er zwar nicht wirklich "trocken", könnte aber meiner Meinung nach doch noch etwas mehr Süße vertragen.
Wie würdet ihr hier vorgehen? Einfach Honig zugeben? Wenn ja wie viel? Und vor oder nach der Klärung / Filterung nachsüßen?
Danke für eure Rückmeldungen.
 
@bacon90
süße den Met erst wenn ihr ihn trinkt mit Honig. Nachträgliches süßen kann die Gärung wieder aufflammen lassen, mit 14% Alk. brauchst du nicht mal konservieren , nur saubere Flaschen mit neuen Korken benutzen.
Prost und lass ihn dir schmecken.
 
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