Eines meiner absoluten Lieblingsgerichte aus meiner Heimat, der Oberpfalz.
Die Oberpfalz hat im Volksmund neben Stoa-(Stein-)pfalz auch den Beinamen "Erdepflpfalz", weil dort sehr lange die Kartoffel in der Landwirtschaft eine führende Rolle spielte, bzw. auch heute noch eine wichtige Rolle spielt.
Um dieses Gericht gibt es natürlich viele unterschiedliche Geschichten, ebenfalls die Rezeptvielfalt und soagar die Schreibweise "Goasbradl" oder "Goasbratl" ist unterschiedlich.
Ich kenne das Goasbradl als eine Art Auflauf aus Kartoffeln mit Milch, also recht nah am Gratin.
So hat das meine Oma immer gemacht, eine Fastenspeise oder früher einfach das arme Leute Essen der Bauern.
Viel gab es ja damals in der Oberpfalz nicht ...
Und das Goasbratl, welches meine Oma ebenfalls oft gemacht hat, ist ein typisches Sonntagsgericht - denn oftmals hat es nur an diesem Tag Fleisch gegeben.
Und das typische Stück hierfür ist das Brüstl (für die Nichtbayern Schweinebauch), denn das war damals ein minderwertiges Stück.
Die Schweine waren damals noch recht Fett und somit war auch das Brüstl mehr mit Fett durchzogen als mit Fleisch - und das wollten die feinen Stadtmenschen nicht so gerne.
Zurück zum Gericht und zu dem, was wir dafür alles brauchen.
Und weils wos aus da Oberpfalz is schreib i des a a weng so wia mia do redn
Das Gemüse für das Bratl besteht aus gelben Rüben, an Sellerie, a weng an Porree, vui Erdäpfl und a weng vo da Wurzl vom Petersil. A Zwiefel darf natürlich a ned fehln.
Weil Kinda gern an Knedl als Beilag essn, der da aber ned unbedingt dazua passsen duad, dannad damma hoid den Knedl in den Bauch eine und machma a Füllung draus.
An Spatzn und a Breznstangerl, a Zwiefel, oa Oa und a weng a warme Milli.
An Speck damma a no eine.
Zwiefel und Speck in da Pfann auslassn.
Den Spatzn und des Breznstangerl hob i gwürfelt, den Inhalt aus da Pfann eine und die Milli dazua, as Oa kummt an no eine.
A scheens Brüstl, gell? Wia gmaln ...
Mit am scharfen Messer a Taschn reingschnitten ...
... rasiert is aber ned gscheit, de Sau
Den Doag eine und zuagmacht, mit an Schaschliksteckerl.
Fürn Gschmack kummt a Puiver vom Spiccy one, des is fei guad!!!
Da Weba mit dem Fleisch ...
... und des Fleisch hat an Riss
Aus dem Rest vom Gmias a schnelle Suppn gmacht, warad ja schod um des Zeig!
In am Reindl aus Schweden (des mit de Bayern und de Schweden is a andere Gschicht!) aufm Napi ogrillt.
Imma wieda mit da Suppn abglöscht.
Mei is des a Duft ...
Des Fleisch schaud a scho guad aus.
Oanadreiviertl Stund in da Kugl bei um de zwoahundat Grod.
A weng a Soiz auf de Schwartn reibn und des Fleisch dazua zum Gmias.
Davor hamma aba no a weng an Brodnfond dazua, der woar eigfroarn vom letztn Joahr.
Etz wirds schwierig, weil den Heckbrenner hods damols ned gebn.
Aber da Napi hod a mordsdrum Hitz ... a Viertelstund von olle Seitn.
Sakradi, des is a Krustn ... schee resch
Tellerbuidln ... bei uns hamma koa Schischi.
Des Gmias und as Fleisch ... des ist wichtig.
Und weil ma olle an rechtn Hunga ham, brauchma a a guade Portion.
Mei wor des guad!!!
Ich hoffe ihr seid alle unfallfrei durch die Oberpfälzer Mundart gekommen.
Eventuelle Übersetzungsanfragen könnt ihr ja gerne an mich richten
Das Rezept steht übrigens in der Rezeptdatenbank:
http://www.grillsportverein.de/grillrezepte/rezept/Goasbratl-2
Und das italienische Pizzaset aus dem damaligen Rezeptwettbewerb verrichtet immer noch gute Dienste bei uns...
http://www.grillsportverein.de/forum/threads/rezeptwettbewerb-im-januar-2011.138183/#post-776399
Ich freue mich jetzt auf Eure Berichte.
Euch allen noch einen schönen Sonntag
Die Oberpfalz hat im Volksmund neben Stoa-(Stein-)pfalz auch den Beinamen "Erdepflpfalz", weil dort sehr lange die Kartoffel in der Landwirtschaft eine führende Rolle spielte, bzw. auch heute noch eine wichtige Rolle spielt.
Um dieses Gericht gibt es natürlich viele unterschiedliche Geschichten, ebenfalls die Rezeptvielfalt und soagar die Schreibweise "Goasbradl" oder "Goasbratl" ist unterschiedlich.
Ich kenne das Goasbradl als eine Art Auflauf aus Kartoffeln mit Milch, also recht nah am Gratin.
So hat das meine Oma immer gemacht, eine Fastenspeise oder früher einfach das arme Leute Essen der Bauern.
Viel gab es ja damals in der Oberpfalz nicht ...
Und das Goasbratl, welches meine Oma ebenfalls oft gemacht hat, ist ein typisches Sonntagsgericht - denn oftmals hat es nur an diesem Tag Fleisch gegeben.
Und das typische Stück hierfür ist das Brüstl (für die Nichtbayern Schweinebauch), denn das war damals ein minderwertiges Stück.
Die Schweine waren damals noch recht Fett und somit war auch das Brüstl mehr mit Fett durchzogen als mit Fleisch - und das wollten die feinen Stadtmenschen nicht so gerne.
Zurück zum Gericht und zu dem, was wir dafür alles brauchen.
Und weils wos aus da Oberpfalz is schreib i des a a weng so wia mia do redn
Das Gemüse für das Bratl besteht aus gelben Rüben, an Sellerie, a weng an Porree, vui Erdäpfl und a weng vo da Wurzl vom Petersil. A Zwiefel darf natürlich a ned fehln.
Weil Kinda gern an Knedl als Beilag essn, der da aber ned unbedingt dazua passsen duad, dannad damma hoid den Knedl in den Bauch eine und machma a Füllung draus.
An Spatzn und a Breznstangerl, a Zwiefel, oa Oa und a weng a warme Milli.
An Speck damma a no eine.
Zwiefel und Speck in da Pfann auslassn.
Den Spatzn und des Breznstangerl hob i gwürfelt, den Inhalt aus da Pfann eine und die Milli dazua, as Oa kummt an no eine.
A scheens Brüstl, gell? Wia gmaln ...
Mit am scharfen Messer a Taschn reingschnitten ...
... rasiert is aber ned gscheit, de Sau
Den Doag eine und zuagmacht, mit an Schaschliksteckerl.
Fürn Gschmack kummt a Puiver vom Spiccy one, des is fei guad!!!
Da Weba mit dem Fleisch ...
... und des Fleisch hat an Riss
Aus dem Rest vom Gmias a schnelle Suppn gmacht, warad ja schod um des Zeig!
In am Reindl aus Schweden (des mit de Bayern und de Schweden is a andere Gschicht!) aufm Napi ogrillt.
Imma wieda mit da Suppn abglöscht.
Mei is des a Duft ...
Des Fleisch schaud a scho guad aus.
Oanadreiviertl Stund in da Kugl bei um de zwoahundat Grod.
A weng a Soiz auf de Schwartn reibn und des Fleisch dazua zum Gmias.
Davor hamma aba no a weng an Brodnfond dazua, der woar eigfroarn vom letztn Joahr.
Etz wirds schwierig, weil den Heckbrenner hods damols ned gebn.
Aber da Napi hod a mordsdrum Hitz ... a Viertelstund von olle Seitn.
Sakradi, des is a Krustn ... schee resch
Tellerbuidln ... bei uns hamma koa Schischi.
Des Gmias und as Fleisch ... des ist wichtig.
Und weil ma olle an rechtn Hunga ham, brauchma a a guade Portion.
Mei wor des guad!!!
Ich hoffe ihr seid alle unfallfrei durch die Oberpfälzer Mundart gekommen.
Eventuelle Übersetzungsanfragen könnt ihr ja gerne an mich richten
Das Rezept steht übrigens in der Rezeptdatenbank:
http://www.grillsportverein.de/grillrezepte/rezept/Goasbratl-2
Und das italienische Pizzaset aus dem damaligen Rezeptwettbewerb verrichtet immer noch gute Dienste bei uns...
http://www.grillsportverein.de/forum/threads/rezeptwettbewerb-im-januar-2011.138183/#post-776399
Ich freue mich jetzt auf Eure Berichte.
Euch allen noch einen schönen Sonntag
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