Moin…
nach langer Abwesenheit gib's mal wieder was Leckeres aus der Reihe "Blendaxx kocht...!" (nicht zu verwechseln mit einer fast gleichnamigen und vermutlich bei mir abgekupferten ZDF Show) und zwar eine regionale Spezialität hier aus dem Ammerland:
(peitschenknallähnlichgesprochen: Rrrrrrrindsche)
Die letzte Grillaktion mit dem OTG liegt gefühlte 3 Jahre zurück (Mittwoch), also was liegt da näher als mal wieder richtig die Kugel zu rocken ?!
Kurz zum Hintergrund/Motivation: Die Ammerländer- und auch die benachbarte Ostfriesische Küche ist stark vom Schweinefleisch geprägt. Allein in unserer 20tsd.-Seelengemeinde Edewecht und im Nachbarort Bad Zwischenahn produzieren die Firmen MEICA, Abraham, Rügenwalder Mühle und Bley (um mal nur die großen zu nennen) – die den ganzen Deutschen Einzelhandel mit Spezialitäten aus Schweinefleisch beliefern (vorwiegend diverse Schinkensorten und Produkte wie "Deutschländer", "Curry-King", "Kohl König", "Truemans", Mockturtle, "Bratmaxe", "Pommersche" "Rügenwalder" "Bley Pinkel" und und und. Das bringt den Vorteil dass die umliegenden Supermarktketten mit eigener Fleischtheke (wie Famila, Combi und Rewe) gerne mal Rindfleischspezialtäten günstig im Angebot haben (isst ja sowieso keiner, aba bevor die Konkurrenz dat macht....). Wer ein bisschen auf Zack ist und die wöchentlichen Zeitungsbeilagen durchforstet kann manchmal tolle „Schnäppchen“ machen.
Rintje ist angelehnt an einer anderen hiesigen Spezialität, dem aus i.d.R. Schweinenacken und Schweineschulter bestehenden Snirtjebraten (gespr.: Szniertjebraa) bloß eben auf Rindfleischbasis aber genauso „shicelecker !!“. Das Thema SB ist abendfüllend und sprengt hier den Rahmen also verordnen wir uns hier mal ein backtotopic.
Normalerweise wird das Fleisch nach Original Rezept in der (Eisen/Guss)-Pfanne mit ordentlich Schmalz scharf angebraten und dann über Holzfeuer (-herd) (im Gusspott) geschmort. Wir springen an dieser Stelle in eine neue Dimension und bringen den OTG ins Spiel….
Rintje besteht aus 100% Rindernacken (auch „Fehlrippe“, bzw. „Siegel- oder Zungenstück“) und wird nach Sniertjebratenmanier grobgewürfelt und fertigmariniert von den hiesigen Fleischertheken angeboten. Die Marinade besteht aus Öl, Salz, Pfeffer, Piment, Lorbeer, Petersilie und Zwiebeln. Das Fleisch wird am Vortag eingelegt und ruht solange im KS.
Mal kurz einen Blick aus dem Küchenfenster werfen und die Rahmenbedingungen draußen checken: knapp 8 Grad Minus, neMischungausstalingradunddreinüssefüraschenbrödelambiente, Ultra Frost und eisiger Wind aus Nordost: also ääh, quasi Ideal !! ( GöGa tippt sich grad an die Stirne…)
Ok, los geht’s, hier die Startaufstellung, ach ja – wie immer bei Omas Rezepten sind die Mengenangaben nicht millimetergenau einzuhalten sondern hier spielt Bauchgefühl und Geschmacksvorliebe ne große Rolle - sozusagen öfters mal in den Freestyle Modus wechseln !!
Wir benötigen für 4-6 Personen 2 Kilo Rintje, Butterschmalz, Rinderfond, Rotwein, gew. Schinken, Schmand, Mehl, Senf, Meerrettich, Zwiebeln, Meersalz, getr. Kräuter (ich nehme immer die Mischungen von Wolfram Berge), Tomatenmark, ggfs. Rosinen (echt klasse: Sunmaid)
Zu allererst will Vattern die Zwiebeln und Möhren schneiden !! Und das wird bei solch opulenten Veranstaltungen ausschließlich mit auserlesenem Werkzeug praktiziert !! ( GöGa tippt sich schon wieder anne Stirne...)
Die nächsten 2 Bilder sind mit nervösem, ruckartigem Saitenanschlagen auf dem Violoncello untermalt...so in etwa wie in "Der weiße Hai II"
ouh ouh ahhh Spannung .....
...wumms ! Boah....geile Teile !!! Ich bin überzeugt, die Fa. DICK hat die beiden rechtsaußen für Arbeiten im Amazonas entwickelt....
Was passiert wenn Glückshormone überschäumen? Klar, man verfällt in alte Verhaltensmuster gibt zwischen den Sätzen grunzende Laute von sich, kratzt sich an diversen Körperregionen und fängt sogar an zu singen: AhhhhhZettkaaaaaaah, AhhhhhZettKaaaaaaaah ……. au man wie der schmullt ! (gut das mich hier keiner hört…)
sorry, das Bild is 'n bisschen verwackelt ! - "blame it on the Fussballengewippe"
Zuerst bereiten wir den Schmorsud vor. Dazu im Weber eine ordentliche 2-Zonen Glut vorbereiten und dann als erstes Omas Gusspott ordentlich einheizen und auf Betriebstemp peitschen. Dann Butterschmalz erhitzen. In das heiße Fett dann die gewürfelten Zwiebeln, gew. Schinken und geschn. Möhren geben und unbeeindruckt vom schnuttergeräusch anschwitzen. Mit Rotwein (ca. 0,5 l) ablöschen. Dann Meersalz und Rinderfond (erstmal 1 Glas ca. 350 ml) dazugeben, danach die Kräuter. Alles schön auf Temperatur bringen, dabei umrühren nicht vergessen:
Ok. Der Sud ist „klar zum…“ – also ran ans Fleisch!
Deckel druff und den Gusspott in die indirekte Zone schieben.
Nun wird erstmal ordentlich gegrillt !!!! An dieser Stelle darauf achten das das Fleisch nicht zu ölig ist da es sonst in die Glut tropft und üblen Rauch abgibt. Ich hab witterungsbedingt einen vollen AZK vorglüht um eine möglichst hohe Anfangstemp. zu bekommen. Das ist ein sehr sportlicher Ansatz, denn „holla, holla…“, durch den nasenhaarversengenden Flammenschlag kommt man ordentlich ins Rotieren. Ich teile vorsichtshalber die Menge in 2 Lagen auf, um mehr Platz zum umplatzieren zu haben.
Das gegrillte Fleisch dann in den Gusspott legen. Deckel drauf und dann das ganze 90 – 120 Minuten bei rund 180 Grad GT indirekt schmoren . Alle halbe Stunde einen Kontrollgang einlegen, denn bei zuviel Hitze reduziert sich der Sud zu schnell ein. Der Topf sollte immer zu 3/4 mit Sud gefüllt sein und das Fleisch zu 95% bedecken . Liegt zuviel Fleisch brach, immer zu gleichen Teilen Fond/Rotwein nachfüllen. Verhängnisvoll wäre jetzt einen 20 L Pott zu nehmen, denn mit der nacher anfallenden Menge Sauce kann man locker eine mittelgroße Kuherde sattkriegen.
Vorsichtshalber noch ein paar Briketts nachlegen (wahnsinn, wie sich die Aussentemp. hier auswirkt, normalerweise ist die Kugel bei dieser Menge hochrot am glühen)
hehehe, eben is ein vorbeifahrender Nachbar voll in die Anker gegangen und hat nochmal zurüchgesetzt. Allein schon sein Blick" ....watt mokt de denn dor ? de grillt !!! ...un knipsen tut de dat nu ok noch....Lü gifft dat .... nee nee nee ...tz tz tz"
So, 60 Minuten sind um - zweiter Kontrollgang, ob auch alles so seine Richtigkeit hat. Ja......doch........., sieht schon gut aus. Achja, Achtung: Fatalerweise kommt es an dieser Stelle zu vermehrten Speichelfluss und Nasenorgasmen innerhalb der Familie. Diesmal war ich darauf vorbereitet und hab schnell mit ein paar „Shorties“ gegengehalten:
Argentinisches Filet in Siam-Marinade (...für Filet mein "one and only") und Org. Thüringer von BLEY
So, 90 min. (plus/minus) sind um. Der Schmorprozess ist nun abgeschlossen (ähem, wohl weil ich es sage...und heute sowieso der Bestimmer bin), es erfolgt ein Stellungswechsel, denn die Remise ist dann doch nicht der ideale Ort für die weiteren Arbeitsschritte. Ich nehme das Fleisch vorsichtig aus dem Topf und wickele es in Silberpapier um mich nun vollundganz um die Soße zu kümmern.
Was’n das ? Achso ….. Vatter kocht !! Die örtlichen Fabelwesen sind schonmal seelig ! (...könnt aba auch anne FuBo-Heizung liegen ! Is wirklich shicekalt draussen... meine Flossen wollen sich nur widerwillig krümmen)
Weiter geht’s: Mit dem Pürrierstab erstmal den Sud zerkleinern. Das macht i.d.R. GöGa weil ich schon zu oft (übermotiviert wie ich war) Joseph Beuys Aktionskunst am Küchenspiegel hinterlassen habe.
Nun kommt Omas Clou !!!!! Anstatt die Mehlschwitze mit zerlassener Butter anzusetzen, nehmen wir stattdessen: elfminütigertrommelwirbelerklingt......... Schmand !!!!. Das schiesst die Geschmacks-Synapsen durch die Wolkendecke sag ich euch….
Achtung: Das ganze wird nun ein bisschen „trickie“! Wenn man sich hier nicht konzentriert geht die Sauce übere Wupper Das Schlagwort an dieser Stelle: Rühren, Rühren, und ???? Genau: Rühren !
Bei dieser Menge Fleisch/Soße 60 g Schmand mit 4 TL Mehl glatt rühren. Um die Sauce damit zu binden immer peu à peu unter ständigem rühren "Schmandschwitze" (fieset Wort) dazugeben. Ein Schneebesen (passend zum Wetter/Jahreszeit) tut hier Wunder. Wem das Chefkochgehabe hier zu bunt wird nimmt natürlich dann den PÜ-Stab zuhilfe, geht ja auch ganz gut. Frisch geriebenen Meerrettich (ich hab mich für ein EL aus dem Glas entschieden, den Wukis zuliebe ein bischen bremsen midde Schärfe) und etwas Senf und Tomatenmark dazugeben. Ich halte auch immer ein Glas Rindfond und Rotwein bereit um ggfs. zu strecken. Und dabei auf kleiner Flamme immer weiter rühren das ja keine Flocken entstehen. Wenn die Sauce nach dem abschmecken stimmig ist, das Fleisch wieder in die Sauce geben. Nun das ganze fürs Servieren vorbereiten/temperieren.
...seht ihr die leicht verzogenen Farbirritationen einschließlich Blasenwurf im zentralbereich ??? Das ist austretender Bratensaft !!
Junge Junge, für das Tellerbild hab ich doch glatt ne Vollbremsung hingelegt! Mit vollen Backen dochnochmal aufgestanden, die Cam geschnappt und unter kopfschütteln aller Tischnachbarn einmal den Auslöser betätigt (O-ton Opa: Watt hat he denn ? hett he noch nie Brokkoli un Ierdäppels sähn or watt knipst he hier all rüm....??). Für die Beilagen haben wir Salzkartoffeln, Broccoli und angedicktes Erbsengemüse vorbereitet. Meerrettich und Senf stehen immer parat. (Hier ist aber der Fantasie keine Grenze gesetzt oder wie sacht man…)
Leider sieht man vom Tellerbild nun nicht mehr die schöne JingundJang-Symboloptik weil ich da schon drin rumgestochert hab, is nun aba auch egal.... Dazu passt natürlich ein lecker Rotwein oder ein schööönes kaltes Keller Bier (mein Burner: die 05er Hülse von Hacker Pschorr: Anno 1417 ….ich liebe es !!!)
Fazit: Tja was soll man hier schreiben... kennt ihr die dreckig-fiese Lache von Vincent Price am Ende von Michael Jackson`s "THRILLER" ?? ..... Genauso hab ich gelacht als ich den ersten Bissen Fleisch im Mund hatte (auch wieder unter verstört blickenden, kopfschüttelnden Tischnachbarn)
...oder es mit den Worten eines Individuums zu beschreiben, dass mit gelben Augenbrauen angibt: "...meine ganz persönliche Mondlandung !"
Und ausserdem: Geruchsinternet gibs so noch nicht und die anwesenden wollten nicht das ich die Glückstränen die die Backen runterkullerten knipse. Auf alle Fälle behalten wir schön die Zeitungsbeilagen im Auge, damit die Mundhölenorgie doch schnellstmöglich wiederholt werden kann…
...und morgen gibs Reste
….und aus !
Gruuz
^^
Blendaxx
nach langer Abwesenheit gib's mal wieder was Leckeres aus der Reihe "Blendaxx kocht...!" (nicht zu verwechseln mit einer fast gleichnamigen und vermutlich bei mir abgekupferten ZDF Show) und zwar eine regionale Spezialität hier aus dem Ammerland:
Rintje
(peitschenknallähnlichgesprochen: Rrrrrrrindsche)
Die letzte Grillaktion mit dem OTG liegt gefühlte 3 Jahre zurück (Mittwoch), also was liegt da näher als mal wieder richtig die Kugel zu rocken ?!
Kurz zum Hintergrund/Motivation: Die Ammerländer- und auch die benachbarte Ostfriesische Küche ist stark vom Schweinefleisch geprägt. Allein in unserer 20tsd.-Seelengemeinde Edewecht und im Nachbarort Bad Zwischenahn produzieren die Firmen MEICA, Abraham, Rügenwalder Mühle und Bley (um mal nur die großen zu nennen) – die den ganzen Deutschen Einzelhandel mit Spezialitäten aus Schweinefleisch beliefern (vorwiegend diverse Schinkensorten und Produkte wie "Deutschländer", "Curry-King", "Kohl König", "Truemans", Mockturtle, "Bratmaxe", "Pommersche" "Rügenwalder" "Bley Pinkel" und und und. Das bringt den Vorteil dass die umliegenden Supermarktketten mit eigener Fleischtheke (wie Famila, Combi und Rewe) gerne mal Rindfleischspezialtäten günstig im Angebot haben (isst ja sowieso keiner, aba bevor die Konkurrenz dat macht....). Wer ein bisschen auf Zack ist und die wöchentlichen Zeitungsbeilagen durchforstet kann manchmal tolle „Schnäppchen“ machen.
Rintje ist angelehnt an einer anderen hiesigen Spezialität, dem aus i.d.R. Schweinenacken und Schweineschulter bestehenden Snirtjebraten (gespr.: Szniertjebraa) bloß eben auf Rindfleischbasis aber genauso „shicelecker !!“. Das Thema SB ist abendfüllend und sprengt hier den Rahmen also verordnen wir uns hier mal ein backtotopic.
Normalerweise wird das Fleisch nach Original Rezept in der (Eisen/Guss)-Pfanne mit ordentlich Schmalz scharf angebraten und dann über Holzfeuer (-herd) (im Gusspott) geschmort. Wir springen an dieser Stelle in eine neue Dimension und bringen den OTG ins Spiel….
Rintje besteht aus 100% Rindernacken (auch „Fehlrippe“, bzw. „Siegel- oder Zungenstück“) und wird nach Sniertjebratenmanier grobgewürfelt und fertigmariniert von den hiesigen Fleischertheken angeboten. Die Marinade besteht aus Öl, Salz, Pfeffer, Piment, Lorbeer, Petersilie und Zwiebeln. Das Fleisch wird am Vortag eingelegt und ruht solange im KS.
Mal kurz einen Blick aus dem Küchenfenster werfen und die Rahmenbedingungen draußen checken: knapp 8 Grad Minus, neMischungausstalingradunddreinüssefüraschenbrödelambiente, Ultra Frost und eisiger Wind aus Nordost: also ääh, quasi Ideal !! ( GöGa tippt sich grad an die Stirne…)
Ok, los geht’s, hier die Startaufstellung, ach ja – wie immer bei Omas Rezepten sind die Mengenangaben nicht millimetergenau einzuhalten sondern hier spielt Bauchgefühl und Geschmacksvorliebe ne große Rolle - sozusagen öfters mal in den Freestyle Modus wechseln !!
Wir benötigen für 4-6 Personen 2 Kilo Rintje, Butterschmalz, Rinderfond, Rotwein, gew. Schinken, Schmand, Mehl, Senf, Meerrettich, Zwiebeln, Meersalz, getr. Kräuter (ich nehme immer die Mischungen von Wolfram Berge), Tomatenmark, ggfs. Rosinen (echt klasse: Sunmaid)
Zu allererst will Vattern die Zwiebeln und Möhren schneiden !! Und das wird bei solch opulenten Veranstaltungen ausschließlich mit auserlesenem Werkzeug praktiziert !! ( GöGa tippt sich schon wieder anne Stirne...)
Die nächsten 2 Bilder sind mit nervösem, ruckartigem Saitenanschlagen auf dem Violoncello untermalt...so in etwa wie in "Der weiße Hai II"
ouh ouh ahhh Spannung .....
...wumms ! Boah....geile Teile !!! Ich bin überzeugt, die Fa. DICK hat die beiden rechtsaußen für Arbeiten im Amazonas entwickelt....
Was passiert wenn Glückshormone überschäumen? Klar, man verfällt in alte Verhaltensmuster gibt zwischen den Sätzen grunzende Laute von sich, kratzt sich an diversen Körperregionen und fängt sogar an zu singen: AhhhhhZettkaaaaaaah, AhhhhhZettKaaaaaaaah ……. au man wie der schmullt ! (gut das mich hier keiner hört…)
sorry, das Bild is 'n bisschen verwackelt ! - "blame it on the Fussballengewippe"
Zuerst bereiten wir den Schmorsud vor. Dazu im Weber eine ordentliche 2-Zonen Glut vorbereiten und dann als erstes Omas Gusspott ordentlich einheizen und auf Betriebstemp peitschen. Dann Butterschmalz erhitzen. In das heiße Fett dann die gewürfelten Zwiebeln, gew. Schinken und geschn. Möhren geben und unbeeindruckt vom schnuttergeräusch anschwitzen. Mit Rotwein (ca. 0,5 l) ablöschen. Dann Meersalz und Rinderfond (erstmal 1 Glas ca. 350 ml) dazugeben, danach die Kräuter. Alles schön auf Temperatur bringen, dabei umrühren nicht vergessen:
Ok. Der Sud ist „klar zum…“ – also ran ans Fleisch!
Deckel druff und den Gusspott in die indirekte Zone schieben.
Nun wird erstmal ordentlich gegrillt !!!! An dieser Stelle darauf achten das das Fleisch nicht zu ölig ist da es sonst in die Glut tropft und üblen Rauch abgibt. Ich hab witterungsbedingt einen vollen AZK vorglüht um eine möglichst hohe Anfangstemp. zu bekommen. Das ist ein sehr sportlicher Ansatz, denn „holla, holla…“, durch den nasenhaarversengenden Flammenschlag kommt man ordentlich ins Rotieren. Ich teile vorsichtshalber die Menge in 2 Lagen auf, um mehr Platz zum umplatzieren zu haben.
Das gegrillte Fleisch dann in den Gusspott legen. Deckel drauf und dann das ganze 90 – 120 Minuten bei rund 180 Grad GT indirekt schmoren . Alle halbe Stunde einen Kontrollgang einlegen, denn bei zuviel Hitze reduziert sich der Sud zu schnell ein. Der Topf sollte immer zu 3/4 mit Sud gefüllt sein und das Fleisch zu 95% bedecken . Liegt zuviel Fleisch brach, immer zu gleichen Teilen Fond/Rotwein nachfüllen. Verhängnisvoll wäre jetzt einen 20 L Pott zu nehmen, denn mit der nacher anfallenden Menge Sauce kann man locker eine mittelgroße Kuherde sattkriegen.
Vorsichtshalber noch ein paar Briketts nachlegen (wahnsinn, wie sich die Aussentemp. hier auswirkt, normalerweise ist die Kugel bei dieser Menge hochrot am glühen)
hehehe, eben is ein vorbeifahrender Nachbar voll in die Anker gegangen und hat nochmal zurüchgesetzt. Allein schon sein Blick" ....watt mokt de denn dor ? de grillt !!! ...un knipsen tut de dat nu ok noch....Lü gifft dat .... nee nee nee ...tz tz tz"
So, 60 Minuten sind um - zweiter Kontrollgang, ob auch alles so seine Richtigkeit hat. Ja......doch........., sieht schon gut aus. Achja, Achtung: Fatalerweise kommt es an dieser Stelle zu vermehrten Speichelfluss und Nasenorgasmen innerhalb der Familie. Diesmal war ich darauf vorbereitet und hab schnell mit ein paar „Shorties“ gegengehalten:
Argentinisches Filet in Siam-Marinade (...für Filet mein "one and only") und Org. Thüringer von BLEY
So, 90 min. (plus/minus) sind um. Der Schmorprozess ist nun abgeschlossen (ähem, wohl weil ich es sage...und heute sowieso der Bestimmer bin), es erfolgt ein Stellungswechsel, denn die Remise ist dann doch nicht der ideale Ort für die weiteren Arbeitsschritte. Ich nehme das Fleisch vorsichtig aus dem Topf und wickele es in Silberpapier um mich nun vollundganz um die Soße zu kümmern.
Was’n das ? Achso ….. Vatter kocht !! Die örtlichen Fabelwesen sind schonmal seelig ! (...könnt aba auch anne FuBo-Heizung liegen ! Is wirklich shicekalt draussen... meine Flossen wollen sich nur widerwillig krümmen)
Weiter geht’s: Mit dem Pürrierstab erstmal den Sud zerkleinern. Das macht i.d.R. GöGa weil ich schon zu oft (übermotiviert wie ich war) Joseph Beuys Aktionskunst am Küchenspiegel hinterlassen habe.
Nun kommt Omas Clou !!!!! Anstatt die Mehlschwitze mit zerlassener Butter anzusetzen, nehmen wir stattdessen: elfminütigertrommelwirbelerklingt......... Schmand !!!!. Das schiesst die Geschmacks-Synapsen durch die Wolkendecke sag ich euch….
Achtung: Das ganze wird nun ein bisschen „trickie“! Wenn man sich hier nicht konzentriert geht die Sauce übere Wupper Das Schlagwort an dieser Stelle: Rühren, Rühren, und ???? Genau: Rühren !
Bei dieser Menge Fleisch/Soße 60 g Schmand mit 4 TL Mehl glatt rühren. Um die Sauce damit zu binden immer peu à peu unter ständigem rühren "Schmandschwitze" (fieset Wort) dazugeben. Ein Schneebesen (passend zum Wetter/Jahreszeit) tut hier Wunder. Wem das Chefkochgehabe hier zu bunt wird nimmt natürlich dann den PÜ-Stab zuhilfe, geht ja auch ganz gut. Frisch geriebenen Meerrettich (ich hab mich für ein EL aus dem Glas entschieden, den Wukis zuliebe ein bischen bremsen midde Schärfe) und etwas Senf und Tomatenmark dazugeben. Ich halte auch immer ein Glas Rindfond und Rotwein bereit um ggfs. zu strecken. Und dabei auf kleiner Flamme immer weiter rühren das ja keine Flocken entstehen. Wenn die Sauce nach dem abschmecken stimmig ist, das Fleisch wieder in die Sauce geben. Nun das ganze fürs Servieren vorbereiten/temperieren.
Junge Junge, für das Tellerbild hab ich doch glatt ne Vollbremsung hingelegt! Mit vollen Backen dochnochmal aufgestanden, die Cam geschnappt und unter kopfschütteln aller Tischnachbarn einmal den Auslöser betätigt (O-ton Opa: Watt hat he denn ? hett he noch nie Brokkoli un Ierdäppels sähn or watt knipst he hier all rüm....??). Für die Beilagen haben wir Salzkartoffeln, Broccoli und angedicktes Erbsengemüse vorbereitet. Meerrettich und Senf stehen immer parat. (Hier ist aber der Fantasie keine Grenze gesetzt oder wie sacht man…)
Leider sieht man vom Tellerbild nun nicht mehr die schöne JingundJang-Symboloptik weil ich da schon drin rumgestochert hab, is nun aba auch egal.... Dazu passt natürlich ein lecker Rotwein oder ein schööönes kaltes Keller Bier (mein Burner: die 05er Hülse von Hacker Pschorr: Anno 1417 ….ich liebe es !!!)
Fazit: Tja was soll man hier schreiben... kennt ihr die dreckig-fiese Lache von Vincent Price am Ende von Michael Jackson`s "THRILLER" ?? ..... Genauso hab ich gelacht als ich den ersten Bissen Fleisch im Mund hatte (auch wieder unter verstört blickenden, kopfschüttelnden Tischnachbarn)
...oder es mit den Worten eines Individuums zu beschreiben, dass mit gelben Augenbrauen angibt: "...meine ganz persönliche Mondlandung !"
Und ausserdem: Geruchsinternet gibs so noch nicht und die anwesenden wollten nicht das ich die Glückstränen die die Backen runterkullerten knipse. Auf alle Fälle behalten wir schön die Zeitungsbeilagen im Auge, damit die Mundhölenorgie doch schnellstmöglich wiederholt werden kann…
...und morgen gibs Reste
….und aus !
Gruuz
^^
Blendaxx
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