Am Anfang steht die Packung. Man muss beim Kauf darauf achten, dass schöne Rippchenstränge in den Packungen liegen. Ansonsten wird es eher ein Gezerre beim Essen.
Mag sein, dass ich etwas schummel, aber ich koche die Rippen vor dem Grillen. Eine Stunde kommen sie im Kochtopf auf die Flamme und brodeln vor sich hin. Dabei ist darauf zu achten, dass das Wasser gesalzen ist. Sonst verlieren die ohnehin schon fast geschmackslosen Rippen auch noch den letzten Pepp.
Ein kleiner Tip für die Grillharmonie. Der Topf wird gefühlte 10 mal überkochen. Im Wissen um die Hygiene am Herd und den kritischen Blicken des Partners: unbedingt sofort wegwischen! Auch wenn noch Streifen vorhanden sind, kann man wenigstens sagen, dass man bemüht war und Reinigungsversuche unternommen hat.
Nach einer Stunde sehen die Rippchen wie auf einem schwarz/weiß-Foto aus. Jetzt muss noch Geschmack ran. Dazu wurde bereits während des Köchelns eine Soße angerührt.
Hauptbestandteil ist Ketchup. Dazu kommt jede Menge Honig, richtig viel Salz und Pfeffer, Paprika (süß oder scharf), Senf, Zitronenwasser, Worcester Sauce und etwas Chayenne Pfeffer.
Kräftig umrühren... und probieren. Schmeckt sie so, dass die nächste Paradontose-Behandlung entfallen kann, ist sie genau richtig.
Mit der Soße werden die Rippchen fett eingestrichen und über Nacht liegen gelassen. Natürlich kann man einen Haushaltspinsel benutzen. Ich bevorzuge einfach einen Pinsel aus dem Malerbedarf. Die sind größer und verschnellern den Vorgang ungemein.
Fertig, Jetzt kann es losgehen... fast, denn etwas fehlt noch: die Beilage!
Da es im Ostereinauf keine Spitzpaprika mehr gab, nahm ich normale. Der Stengel wird großzügig herausgeschnitten, das Innere gesäubert und eine Füllung aus geräucherte Forellenfilets, Frühlingszwiebeln, Mohrrüben (vorher gedünstet, sonst sind sie zu hart), Petersilie, Öl und Gewürzen hineingestopft. Für Käseliebhaber kann gerne noch ein Käse-Top hinzugefügt werden.
Nach rund 15 Minuten bei mittlerer Hitze auf einer Grillplatte ist die Paprika durch.
Ach ja, das war noch was: Mais darf nicht fehlen. In flüssige Butter wird reichlich Salz und Paprika eingerührt. Damit werden die Maiskolben während des Grillens bestrichen, bis sie saftig und lecker aussehen. Kommt immer ganz gut an.
Die Rippchen werden insgesamt rund 15 Minuten von jeder Seite gegrillt. Dabei werden die Reste der Soße immer wieder auf das Fleisch gestrichen, da es sonst trocken wird.
Am Schluss bleibt meistens nicht mehr, als die Knochen übrig. Letzendlich fällt das Fleisch durch das Kochen von ganz alleine ab.
Die Soße verfeinert jeder Griller so, wie es ihm am besten schmeckt.