Aus der Süddeutschen Zeitung.
Uebrigens - Kuh? Nackensteak? Bei mir ist das Schmorfleisch.
Da seht Ihr mal, was passiert, wenn man "Nose to Tail" wirklich durchzieht...Nachdem die Kuh zerlegt ist in Nackensteak und Tafelspitz, in Rostbraten und Rippe, nachdem alles, was noch aussieht wie Fleisch, zu Hack verarbeitet wurde, bleibt etwas übrig. Viele Menschen würden sagen: Was übrig bleibt, ist Schlachtabfall. Beef Products Inc. hingegen sagt: Was übrig bleibt, ist eine Geschäftsgelegenheit. Das US-Unternehmen zermalmt die Reste zu einer pinkfarbenen Paste und reinigt sie mit Ammoniak. Die schockgefrorene Substanz lässt sich Hackfleisch untermischen, sie ist billiger und fettärmer als Normalhack. Und: Mehr Fleisch pro Kuh ist gut für Tier und Umwelt, sagt der Hersteller BPI.
Die pinke Paste wurde über Jahrzehnte ein Erfolgsprodukt in den USA, zeitweilig steckte sie in 70 Prozent des amerikanischen Burgerfleischs aus dem Supermarkt, in den Buletten der großen Hamburgerketten und in einem guten Teil des Schulkantinenessens. BPI häckselte mehr als 2200 Tonnen pro Woche, der Absatz wuchs.
Uebrigens - Kuh? Nackensteak? Bei mir ist das Schmorfleisch.