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Supermärkte verkaufen zu fast 90 Prozent Billigfleisch

Versteh ich nicht … was ist dann mit armen Drogenliebhabern? Die brauchen ihren Stoff ja nich viel mehr? Armen Kaviarliebhabern? Ist es schlimm wenn sich nicht alle alles leisten können?
Gibt auch noch mehr, zwischen Kaviar und trocken Brot

Im Regelsatz sind ca. 154 Euro für Nahrung veranschlagt und . Bei meinem Bauern kostet Rostbraten je kg 42 und Schnitzel 24 Euro.
Denke, das ist ein fairer VK, sprich, das wäre der Preis für vernünftig produziertes Fleisch.
 
Ich habe mir eben den Wikipedia Artikel zum Thema “Fleischkonsum in Deutschland” angeschaut. Sehr interessant.

Während 1950 in Deutschland ein Kilogramm Schweinefleisch 1,6 Prozent des monatlichen Nettoverdienstes kostete, waren es 2002 nur noch 0,28 Prozent. Der Preis pro Kilogramm stieg in diesem Zeitraum von umgerechnet 2,19 auf 7,09 Euro, der Durchschnittslohn von umgerechnet 136 auf 2480 Euro..

Fleischkonsum pro Kopf im Spätmittelalter jährlich bei über 100 Kilogramm. In den folgenden Jahrhunderten ging er immer weiter zurück und erreichte im 19. Jahrhundert den niedrigsten Wert von durchschnittlich 14 kg Fleisch.[3] Zwischen 1961 und 2011 stieg der Fleischverbrauch in Deutschland von durchschnittlich 64 kg auf 90 kg pro Kopf und Jahr.

Quelle: Wikipedia

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Fleischkonsum_in_Deutschland
 
Es gibt für jeden Konsum und für alles einen Absatzmarkt
Und solange eine Fleischproduktion und Verkauf der Haltungsklasse 1&2 erlaubt sind wird es auch hierfür einen Absatzmarkt geben.

Ist wie bei allem im Leben - es gibt auch einen Straßenstrich und einen Nobel-Escort-Service
 
Und solange eine Fleischproduktion und Verkauf der Haltungsklasse 1&2 erlaubt sind wird es auch hierfür einen Absatzmarkt geben.
Auch wenn ich generell für ein Verbot der Haltungsformen 1&2 bin, wird so ein Verbot allerdings am System Tönnies nichts ändern. Die verarbeiten am gleichen Band auch Bio-Fleisch aus den Haltungsformen 3&4.

Unabhängig davon was sich Verbraucher leisten können oder auch nicht können ist es aus meiner Sicht auch schwierig gutes und faires Fleisch zu finden und zu erkennen. Der Preis alleine ist da für mich kein ausreichendes Kriterium. Ich denke (und weiß aus verschiedenen Beispielen) es gibt auch genug Fleischbetriebe, die ihre „Rohware“ ebenfalls aus der Großindustrie zukaufen, selbst Weiterverarbeiten und verkaufen. Dadurch steigt der Preis, der Ursprung bleibt aber der Gleiche.
 
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Oettinger ist also ökologisch schlechter als z.B. Paulaner?
In dem Thread geht’s doch gar nicht um ökologisch oder nicht!
„Supermärkte verkaufen zu 90% Billigfleisch!“
Um was geht es denn dem Ersteller?
Um das Tierwohl?
Um den ökologischen Gesichtspunkt?
Um teuer ist besser?
Um zu polarisieren?
Wollte noch was zu Haltungsformen und der Vermarktung schreiben @Mute war aber schneller und nahm es vorweg.
Der Mehrpreis von Duroc und Iberico ist halt leider nur Marketing und sagt nichts über die Haltung aus.
Übrigens ich vermeide Schweinefleisch zu essen. Heuer gab es einmal Rippchen und einmal Pulled Pork. Wurstwaren werde ich in Zukunft selbst herstellen. Für nächstes Jahr ein ganzes Schwein beim Arbeitskollegen bestellt und das wird mit den Schwiegereltern und meiner Mutter geteilt.
 
Auch wenn ich generell für ein Verbot der Haltungsformen 1&2 bin, wird so ein Verbot allerdings am System Tönnies nichts ändern. Die verarbeiten am gleichen Band auch Bio-Fleisch aus den Haltungsformen 3&4.

Unabhängig davon was sich Verbraucher leisten können oder auch nicht können ist es aus meiner Sicht auch schwierig gutes und faires Fleisch zu finden und zu erkennen. Der Preis alleine ist da für mich kein ausreichendes Kriterium. Ich denke (und weiß aus verschiedenen Beispielen) es gibt auch genug Fleischbetriebe, die ihre „Rohware“ ebenfalls aus der Großindustrie zukaufen, selbst Weiterverarbeiten und verkaufen. Dadurch steigt der Preis, der Ursprung bleibt aber der Gleiche.

Sehe da den Preis deutlich gewichtiger. Jeder bekommt gutes Fleisch, wenn es ihm etwas Aufwand wert ist. Da muß man schon aus der Stadt.
Einziger Verzicht, den ich bisher üben musste, war der auf einige Cuts. Die hole ich mir im frischeparadies und vertraue denen Mal
 
Sehe da den Preis deutlich gewichtiger. [...] Die hole ich mir im frischeparadies und vertraue denen Mal
Es ist wie bei allen Produkten, allein ein hoher Preis sagt absolut nichts über Qualität und/oder tiergerechte Haltung aus.Nur wenn der Preis extrem niedrig ist, dann kann man davon ausgehen, dass es auch minderwertig produziertes Fleisch ist, aber nicht bei einem hohen Preis.

Ja, Vertrauen, das ist wichtig. Leider bleibt oftmals nichts anderes als Vertrauen.
Unser Rewe verkauft u.a. dieses Fleisch https://www.hof-albersmeier.de/strohwohl/
Da kann man auch nur vertrauen.
 
die Frage ist imho auch, wie sich das "gute" vom "bösen" Fleisch unterscheidet...wenn ich vom Bauern hier bei uns ne Sau kaufe, die schlachten lasse und zerlege, würden wohl die meisten hier Lob spenden. Aber was wenn der Bauer die anderen 100 Schweine an den Tönnies verkauft, und die dann im Discounter landen...ist doch dann das selbe Fleisch, oder?
Ich hab das schon so gemacht, und ehrlich gesagt weiß ich nicht wie der die Schweine gehalten hat. Die waren halt im Stall. Ob die tagsüber raus durften? Keine Ahnung. Hat jeder Kleinbauer automatisch die Tiere in ner guten Haltungsform? Oder muss es schon ein Bio- Bauer sein? und was ist der Unterschied?
Es ist schon recht aufwändig das auszuklamüsern, und ich verstehe, dass Leute aus größeren Städten noch viel weniger so einfach können.
 
Wo soll er denn die 100 Schweine halten, die dir nicht auffallen. Und damit es Sinn macht, reicht es ja auch nicht ein Mal 100 Schweine für ein paar Euro zu verkaufen.

Imho muß man es schon wollen, es nicht zu sehen.
 
Ich habe mir eben den Wikipedia Artikel zum Thema “Fleischkonsum in Deutschland” angeschaut. Sehr interessant.

Während 1950 in Deutschland ein Kilogramm Schweinefleisch 1,6 Prozent des monatlichen Nettoverdienstes kostete, waren es 2002 nur noch 0,28 Prozent. Der Preis pro Kilogramm stieg in diesem Zeitraum von umgerechnet 2,19 auf 7,09 Euro, der Durchschnittslohn von umgerechnet 136 auf 2480 Euro..

Fleischkonsum pro Kopf im Spätmittelalter jährlich bei über 100 Kilogramm. In den folgenden Jahrhunderten ging er immer weiter zurück und erreichte im 19. Jahrhundert den niedrigsten Wert von durchschnittlich 14 kg Fleisch.[3] Zwischen 1961 und 2011 stieg der Fleischverbrauch in Deutschland von durchschnittlich 64 kg auf 90 kg pro Kopf und Jahr.

Quelle: Wikipedia

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Fleischkonsum_in_Deutschland
Liegt auf deinem Grill nur Gemüse? Ja, der Fleischverbrauch steigt. Aber hier geht es jetzt nicht um den Fleischverbrauch, sondern um Billigfleisch. Ich denke du wirst genauso bei dei den 90 kg landen wie manch anderer. Ist ja ein Mittelwert.

Nur darf jetzt der, der gut verdient mehr davon essen weil er nachhaltige Tierhaltung bezahlen kann? Und der Niedriglöhner weniger?
Will man jetzt dem Niedriglöhner nur noch Kartoffeln zugestehen? Wo fängt man jetzt an und wo hört man auf? Kommt manjetzt wieer dahin, das sich nur die bessere Schicht was leisten kann?
 
Wo soll er denn die 100 Schweine halten, die dir nicht auffallen. Und damit es Sinn macht, reicht es ja auch nicht ein Mal 100 Schweine für ein paar Euro zu verkaufen.

Imho muß man es schon wollen, es nicht zu sehen.
ich wohne hier auf einem Dorf. Da ist ein großer Bauer. Der Vater normale Schweinehaltung mit über 2000 Schweinen im Stall. Der Sohn geht einen anderen Weg. Hat Schweine im Offenstall mit Auslauf. Aber auch da sind 800 Schweine drinn. Aber die haben getrennte Abteile und können auch raus. Haben auch deutlich mehr Platz als die Artgenossen beim Vater. Futter ist so ziemlich das gleiche. Beide bekommen Molke und Getreidebruch.
So kleine Bauern mit 10 Schweinen und Fütterung mit Kartoffeln und Essensresten sind selten. Da wird man nicht oft ein Schweinchen ergattern können. Ausser man hat so einen Schwiegervater:-)
 
Liegt auf deinem Grill nur Gemüse? Ja, der Fleischverbrauch steigt. Aber hier geht es jetzt nicht um den Fleischverbrauch, sondern um Billigfleisch. Ich denke du wirst genauso bei dei den 90 kg landen wie manch anderer. Ist ja ein Mittelwert.

Nur darf jetzt der, der gut verdient mehr davon essen weil er nachhaltige Tierhaltung bezahlen kann? Und der Niedriglöhner weniger?
Will man jetzt dem Niedriglöhner nur noch Kartoffeln zugestehen? Wo fängt man jetzt an und wo hört man auf? Kommt manjetzt wieer dahin, das sich nur die bessere Schicht was leisten kann?

Nein, ich esse Fleisch aber nicht ausschließlich. Ich versuche mich jede Woche an folgendes zu halten:
An 3 Tagen gibt es Fleisch, 3 Tage ohne Fleisch und ein Tag Fisch.

Natürlich geht es bei dem Thema auch um den Fleischverbrauch. Ein schönes Stück sollte etwas besonderes sein und nicht etwas tägliches. Warum gibt es den Begriff Sonntagsbraten?

Es gibt viele vernünftige leckere Gerichte ohne Fleisch. Ich finde ein “Niedriglöhner” muss sich nicht jeden Tag Fleisch leisten können und ein Gutverdiener sollte sich nicht jeden Tag Fleisch leisten.
 
Nur darf jetzt der, der gut verdient mehr davon essen weil er nachhaltige Tierhaltung bezahlen kann? Und der Niedriglöhner weniger?
Will man jetzt dem Niedriglöhner nur noch Kartoffeln zugestehen? Wo fängt man jetzt an und wo hört man auf? Kommt manjetzt wieer dahin, das sich nur die bessere Schicht was leisten kann?
Ich bin mir nicht sicher, ob ich Deine Argumentation verstehe. Ist es denn nicht in ausnahmslos allen Lebensbereichen so, dass jemand mit höherem Einkommen sich auch mehr/anderes leisten kann?
Oder aus Sicht des Schweins gedacht: Muss ich als Schwein Haltungsstufe 1 akzeptieren, weil Niedriglohnempfänger Gefallen an meinem Geschmack gefunden haben?
 
Nein, ich denke nicht dass sie solche Produkte wollen, sie wollen (oder können) nur möglichst wenig bezahlen! Sie wollen also den Preis und das Produkt spielt keine große Rolle.
Ein Kollege hatte neulich ein Experiment gemacht und zwei gleiche Fleisch Gerichte einmal mit Bio Fleisch aus der Region und einmal konventionell angeboten.

Das Bio Gericht war glaub ich 2 Euro ,,teurer“

Das konventionelle war ausverkauft.

Gerade im Mittagsgeschäft sind viele Leute immer noch nicht bereit für ihr Mittagessen mehr zu bezahlen. Und das hat nicht immer was mit dem Einkommen zu tun.
Das ist nochmal was völlig anderes wie Abends essen gehen.

Das ganze eigentlich für ein besseres Produkt, bessere Tierhaltung , regionalität usw.
Wenn’s ums Geld geht rückt bei vielen halt das alles in den Hintergrund und die allerwenigsten wird es dann interessieren woher das Fleisch stammt wenn es billig ist.

Auch wenn man sich mit klarem Verstand denken kann wenn ein Unternehmer ein Fleisch Gericht für ein Paar Euro anbietet, wohl irgendwas nicht stimmen kann.

Und jeder gibt natürlich sein Geld anders aus.
Es gibt Leute die geben ihr Geld einfach lieber für andere Dinge aus wie für essen.
 
Ich finde ein “Niedriglöhner” muss sich nicht jeden Tag Fleisch leisten können und ein Gutverdiener sollte sich nicht jeden Tag Fleisch leisten.
Diese Aussage kann ich voll und ganz unterschreiben.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich Deine Argumentation verstehe. Ist es denn nicht in ausnahmslos allen Lebensbereichen so, dass jemand mit höherem Einkommen sich auch mehr/anderes leisten kann?
Ich habe ja nicht von allen Lebensbereichen gesprochen, es geht nicht um Urlaub, nicht um Luxus, es geht um ein Grundnahrungsmittel. Natürlich muss nich jeden Tag Fleisch oder Wurst dabei sein, aber auch dem Geringverdiener, sollte das nicht unmöglich gemacht werden. Kaufe jetzt mal deinen Sonntagsbraten beim Biobauer, das Kg so um die 25 €. Was denkst du wie weit einer mit wenig Geld ausgestatteter da kommt? Oft ist nicht einmal im Monat drinn. Im übrigen gehört ja auch noch andere Beilagen dazu. Auch diese sollten ja in Bioqualität sein. Oder ist dann da die Regionalität oder der Bioanbau nicht so wichtig? Natürlich fällt das ganze einem gut betuchten sehr leicht, andere trifft das ganze mit voller Härte.
Vielleicht sollte man da etwas weiter denken.
 
Das Problem ist eigentlich das gekaufte gute Gewissen. Wenn jemand meint er könnte, weil er in der glücklichen Lage ist, sich 10 mal im Jahr Pulled Pork aus Bio Fleisch Nacken zu grillen und dabei verdrängt, daß dafür auch 10 Schweine sterben mussten. Den Rest können gerne die Geringverdiener essen. Schizophrene Rosinenpickerei.
Darum mein Weg sich für 7 Personen ein Schwein zu teilen. Somit liegen wir weit unter der Hälfte des Bundesdeutschen Durchschnitts pro Kopfverbrauch an Schweinefleisches. Damit rationalisiere ich mich selbst und muß lernen das Tier ganzheitlich zu verwerten.
Für mich der einzige richtige Weg.
 
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