Turin
Militanter Veganer
Liebe Grillsportgemeinde,
nachdem ich hier viele tolle Anregungen und Tipsp gelesen habe und das ein oder andere einzelnd probiert habe, möchte ich von meinem ersten großen Grillereignes vom letzten Wochenende berichten.
Anlässlich des Jahrestages meiner Geburt gab es einiges zu grillen.
Angeregt durch die Beiträge hier wollte ich unbedingt ein Pastrami probieren, ich habe mich für 1.2kg Tafelspitz entschieden. Dazu gab es dann noch 1.5kg PP aus dem Nacken (mit Knochen) und 6 sehr lange Rippchen aus der Lende.
Akt I - Auftritt Pastrami
Das vom Fett entfernte Stück Tafelspitz wurde eingelegt in Pökellake mit folgenden Zutaten:
1.5L Wasser
110g Nitritpökelsalz
1 Lorbeerblatt
1 Nelke
3 Knoblauchzehen, zerdrückt
Pfeffer grob gemahlen
3 Wacholderbeeren
geriebene Muskatnuss
Das Ganze lag dann luftdicht verschlossen im Kühli bei 4°C für 8 Tage - und sah anschließend so aus:
20160605_075436.jpg
Akt II - das PP stößt hinzu
Am Vortag habe ich dann den Nacken mit Senf beschmiert und mit einem Rub paniert:
(Paprika, Pfeffer, Knobi, Zitronenpfeffer, Salz, Chilli, Zwiebel, brauner Zucker)
20160604_090635.jpg
Das Pastrami bekam nach 45min wässern erst am Morgen des Großen Tages seinen Pfeffermantel
(Rohrzucker, grob zerstoßener Pfeffer, Koriander, Paprika, Knobi, Muskat)
20160605_083142.jpg
Beides kam in den vorgeheizen Smoker, das PP sehr früh, das Pastrami erst am frühen Vormittag.
Die Temperatur in der GK hab ich schön bei 105-115, in Spitzen 120, gehalten.
Akt III - langsam wird es eng im Smoker, die Rippchen drängeln sich noch mit rein
Während es sich PP und Pastrami schön kuschelig machen, werden die Rippchen gerubt.
Dafür habe ich ein wunderbares Rezept für Asian Ribs aus einem tollen Buch:
(Zucker, Ingwer, Sternanis, Fenchel, Knoblauch, Zwiebel, Salz Nelke, Zimt, Chili), aufgetragen auf Ribs, die mit Sojasoße benetzt wurden:
20160605_103056.jpg
Diese kamen dann gegen 12:30 dazu, und langsam wurde es voll:
20160605_122935.jpg
Ich habe in der GK noch eine Schale mit Wasser stehen, der Luftfeuchtigkeit wegen.
Das Thermometer steckt im Pastrami, weil das als erstes fertig werden sollte.
Ein kleines Problem:
Nach 4h Garzeit hatte das Pastrami bereits 71°C, geplant waren 75.
Durch das reinstellen der Rippchen sank komischerweise die KT wieder auf 69° - sehr komisch.
Nach weiteren 1.5h, also insgesamt 5.5h war ich dann immernoch bei nur 70°, und habe dann das Pastrami rausgeholt. Ich wollte nicht, dass es vertrocknet, und 70° über eine so lange Zeit sind ja auch schon was. Ich habe es abgedeckt ruhen lassen udn dann aufgeschnitten. Aber dazu später mehr.
Als das Pastrami die 5.5h hinter sich hatte, waren es beim PP bereits 10h. Garthermometer ging butterweich rein, und ich hab mir nen Keks gefreut: 90° KT!
Also Mop drauf, Deckel zu, und weiter.
Zurück zu den Rippchen: Nach 3h kamen die 2h in Apfelsaft, danach dann auspacken und das Glasing auftragen (2x in der Stunde). Es besteht aus:
200mL Hosin-Sauce
2EL Honig
2TL Siriacha Sauce
Sollen ja Asian Ribs werden.
In der Zwischenzeit wurde das PP fertig, KT 95° nach 12h. Noch etwas ruhen, dann pullen - es ging butterweich.
Aus dem PP haben wir Burger mit Colesaw und Toasties gemacht (kann ich sehr empfehlen).
Zu den Rippchen gab es Glasnudelsalat.
Zum Pastrami Vollkorntoast, Senf/Remoulade und Gewürzgurke.
Und so sah das alles verzehrfertig aus:
20160605_190500.jpg
20160605_173332.jpg
20160605_145513.jpg
Fazit: Es lohnt sich, früh aufzustehen. Es ist über den Tag verteilt nicht viel Arbeit und es bleibt genug Zeit für nen Kaffeekränzchen am Nachmittag.
Die Rippchen waren perfekt. Das PP ebenso. Beim Pastrami kann ich wenig zu sagen, es war mein erstes. Ich fand es sehr lecker, aber nen bisschen salzig. Vielleicht nächstes mal mehr als nur 45min wässern nach dem pökeln oder weniger Salz nahmen. Hat jemand Tipps? Ich habe leider (noch) keinen Vakuumierer.
Das nächste mal hübschere Bilder machen, ohne Füße drauf.
tldr; Es war ein Festschmaus, nicht viel Arbeit und man bekommt locker 15 Leute satt.
Ich hoffe euch gefällt der Artikel. Über Anregungen würde ich mich freuen.
Alles gute bis dahin,
Turin
nachdem ich hier viele tolle Anregungen und Tipsp gelesen habe und das ein oder andere einzelnd probiert habe, möchte ich von meinem ersten großen Grillereignes vom letzten Wochenende berichten.
Anlässlich des Jahrestages meiner Geburt gab es einiges zu grillen.
Angeregt durch die Beiträge hier wollte ich unbedingt ein Pastrami probieren, ich habe mich für 1.2kg Tafelspitz entschieden. Dazu gab es dann noch 1.5kg PP aus dem Nacken (mit Knochen) und 6 sehr lange Rippchen aus der Lende.
Akt I - Auftritt Pastrami
Das vom Fett entfernte Stück Tafelspitz wurde eingelegt in Pökellake mit folgenden Zutaten:
1.5L Wasser
110g Nitritpökelsalz
1 Lorbeerblatt
1 Nelke
3 Knoblauchzehen, zerdrückt
Pfeffer grob gemahlen
3 Wacholderbeeren
geriebene Muskatnuss
Das Ganze lag dann luftdicht verschlossen im Kühli bei 4°C für 8 Tage - und sah anschließend so aus:
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Akt II - das PP stößt hinzu
Am Vortag habe ich dann den Nacken mit Senf beschmiert und mit einem Rub paniert:
(Paprika, Pfeffer, Knobi, Zitronenpfeffer, Salz, Chilli, Zwiebel, brauner Zucker)
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Das Pastrami bekam nach 45min wässern erst am Morgen des Großen Tages seinen Pfeffermantel
(Rohrzucker, grob zerstoßener Pfeffer, Koriander, Paprika, Knobi, Muskat)
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Beides kam in den vorgeheizen Smoker, das PP sehr früh, das Pastrami erst am frühen Vormittag.
Die Temperatur in der GK hab ich schön bei 105-115, in Spitzen 120, gehalten.
Akt III - langsam wird es eng im Smoker, die Rippchen drängeln sich noch mit rein
Während es sich PP und Pastrami schön kuschelig machen, werden die Rippchen gerubt.
Dafür habe ich ein wunderbares Rezept für Asian Ribs aus einem tollen Buch:
(Zucker, Ingwer, Sternanis, Fenchel, Knoblauch, Zwiebel, Salz Nelke, Zimt, Chili), aufgetragen auf Ribs, die mit Sojasoße benetzt wurden:
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Diese kamen dann gegen 12:30 dazu, und langsam wurde es voll:
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Ich habe in der GK noch eine Schale mit Wasser stehen, der Luftfeuchtigkeit wegen.
Das Thermometer steckt im Pastrami, weil das als erstes fertig werden sollte.
Ein kleines Problem:
Nach 4h Garzeit hatte das Pastrami bereits 71°C, geplant waren 75.
Durch das reinstellen der Rippchen sank komischerweise die KT wieder auf 69° - sehr komisch.
Nach weiteren 1.5h, also insgesamt 5.5h war ich dann immernoch bei nur 70°, und habe dann das Pastrami rausgeholt. Ich wollte nicht, dass es vertrocknet, und 70° über eine so lange Zeit sind ja auch schon was. Ich habe es abgedeckt ruhen lassen udn dann aufgeschnitten. Aber dazu später mehr.
Als das Pastrami die 5.5h hinter sich hatte, waren es beim PP bereits 10h. Garthermometer ging butterweich rein, und ich hab mir nen Keks gefreut: 90° KT!
Also Mop drauf, Deckel zu, und weiter.
Zurück zu den Rippchen: Nach 3h kamen die 2h in Apfelsaft, danach dann auspacken und das Glasing auftragen (2x in der Stunde). Es besteht aus:
200mL Hosin-Sauce
2EL Honig
2TL Siriacha Sauce
Sollen ja Asian Ribs werden.
In der Zwischenzeit wurde das PP fertig, KT 95° nach 12h. Noch etwas ruhen, dann pullen - es ging butterweich.
Aus dem PP haben wir Burger mit Colesaw und Toasties gemacht (kann ich sehr empfehlen).
Zu den Rippchen gab es Glasnudelsalat.
Zum Pastrami Vollkorntoast, Senf/Remoulade und Gewürzgurke.
Und so sah das alles verzehrfertig aus:
20160605_190500.jpg
20160605_173332.jpg
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Fazit: Es lohnt sich, früh aufzustehen. Es ist über den Tag verteilt nicht viel Arbeit und es bleibt genug Zeit für nen Kaffeekränzchen am Nachmittag.
Die Rippchen waren perfekt. Das PP ebenso. Beim Pastrami kann ich wenig zu sagen, es war mein erstes. Ich fand es sehr lecker, aber nen bisschen salzig. Vielleicht nächstes mal mehr als nur 45min wässern nach dem pökeln oder weniger Salz nahmen. Hat jemand Tipps? Ich habe leider (noch) keinen Vakuumierer.
Das nächste mal hübschere Bilder machen, ohne Füße drauf.
tldr; Es war ein Festschmaus, nicht viel Arbeit und man bekommt locker 15 Leute satt.
Ich hoffe euch gefällt der Artikel. Über Anregungen würde ich mich freuen.
Alles gute bis dahin,
Turin
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