• Du musst dich registrieren, bevor du Beiträge verfassen kannst. Klicke auf Jetzt registrieren!, um den Registrierungsprozess zu starten. Registrierte User surfen werbefrei, können Suchen durchführen und sehen die volle Darstellung des Forums mit vielen anderen Unterforen!!!

Grundausstattung Messer

Ich bin mir sicher das hier viele gute Beiträge gepostet wurden. Ich habe aber nach der ersten Seite aufgehört mitzulesen da ich nur noch mehr verwirrt wurde ! Ich, als blutiger Anfänger, denke das für mich ein Kochmesser (WMF, Zwilling...) vollkommen ausreichen wird. Alles andere werde ich mit der Zeit sehen.
 
Ich, als blutiger Anfänger, denke das für mich ein Kochmesser (WMF, Zwilling...) vollkommen ausreichen wird. Alles andere werde ich mit der Zeit sehen.

Hättest du mal weiter gelesen...
Du kaufst dir erst ein Messer um dann mit der Zeit festzustellen, das du vielleicht doch ein
anderes (besseres) benötigst? So viel Geld habe ich leider nicht.
Ich kaufe mir gleich ein anständiges Messer und deshalb lese ich hier auch gerne.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hättest du mal weiter gelesen...
Du kaufst dir erst ein Messer um dann mit der Zeit festzustellen, das du vielleicht doch ein
anderes (besseres) benötigst? So viel Geld habe ich leider nicht.
Ich kaufe mir gleich waein anständiges Messer und deshalb lese ich hier auch gerne.

Ich habe nicht gesagt das ich hier nicht gerne lese. Aber als Anfänger ist es doch leicht verwirrend mit welcher vielzahl von Beispielen man konfrontiert wird. Es sind viele Meinungen die sich aufheben z.B. wenn es um Schälmesser geht. Da wird von Messern geredet die ca. 5€ kosten bis hin zu 30€. Ich bin mir sicher das ich als Privatgriller kein Schälmesser für 30€ brauche.
Meinst du den das ich mit einem Küchenmesser von Zwilling oder WMF so schlecht beraten bin ? Das sind doch vernünftige Marken ?
 
Das sind doch vernünftige Marken ?

Da bin ich mir wirklich nicht so sicher.
Die spielen hier eigentlich überhaupt keine Rolle, wenn nach Messern gefragt wird oder Messer empfohlen werden.

Mein normales "Schäl und Gemüsemesser" ist das Güde Alpha Olive.
Probiere so etwas mal aus. Die Haptik, das Schneiden wie durch Butter.
Dann wirst du verstehen, warum so ein Messer nicht für 5€ zu haben ist und
auch nicht mit einem 5€ Messer zu vergleichen ist.

Im Endeffekt ist es trotzdem günstig, da einen so ein Messer wahrscheinlich
sein halbes Leben lang begleitet.
 
Im Endeffekt ist es trotzdem günstig, da einen so ein Messer wahrscheinlich
sein halbes Leben lang begleitet.

Das ist eine gut Aussage hinter der ich auch immer stehe und den Tip werde ich folgen und mir dieses Güde Alpha Olive mal genau anschauen. Vielleicht hast du mich ja überzeugt :thumb2:
 
Mastercut,
es geht nicht darum, jedes Messer auf dem Markt zu kennen und schon mal zwanzig Jahre benutzt zu haben, sondern darum, die Systematik verstanden zu haben.
In meinem häufiger zitierten Artikel zu dem Thema versuche ich, die Messerkategorien herauszustellen und das Grundwissen mit an die Hand zu geben, eine überlegte Entscheidung für einen der Typen zu treffen, um sich dann von oben immer weiter runter richtung endgültige Entscheidung arbeiten zu können.

Wieviel der Einzelne daraus mitnimmt, ist natürlich seine Sache. Gerade hier in diesem Thread ist das leider ziemlich schlecht gelaufen, es gab viel Hüh und Hott. Nicht ideal als Beispiellektüre. Gerade, weil die Entscheidung im Endeffekt für ein Billigmesser gefallen ist, das etwa 100% über Marktwert verkauft wird und dafür eine sehr fragwürdige Wärmebehandlung mit entsprechend schlechtem Korn aufweist. Eden ist genau die selbe Soße wie alle anderen generischen VG10-Messer auch.

Ich kann Dir nur empfehlen, dich nicht an Leute zu halten, die ein Messer gekauft haben und sagen "Das ist echt gut", denen fehlt in den meisten Fällen der Vergleich. Oft ist der Unterschied zwischen zwei Messern auch "anders", nicht "besser". Wenn Du verstehst, was dahinter steht, brauchst Du keine Einzelmeinungen mehr sammeln. Und dann verstehst Du auch, warum ein Schälmesser für 40€ nicht dem für 10€ überlegen sein muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine 60° Rockwell Klinge ist sehr wohl wetzbar sogar mit einem normalen Wetzstahl, wenn er nicht gerade vom Grabbeltisch kommt und selbst bloß 60, 61° Rockwell hat - dann geht's natürlich nicht. Und ein Keramikwetzstahl wetzt sogut wie alles - auch Japaner über 60° Rockwell - einfach weil die Härte der Keramik nochmal um einiges darüber liegt und wem das noch nicht reicht, der kauft sich einen Sinterrubinstab (Sieger longlife ca. 50 €, 20 cm) oder (Ergänzung) einen saphir- oder diamantbeschichteten Stab.

Kommt halt auch immer drauf an wie man mit so einem Stab umgeht. Am besten keine youtubevideos anschauen, bei denen irgendwelche Angeber in affenartiger Geschwindigkeit das Messer an den Stab schlagen. Sondern die Klinge griffseitig an der Spitze des Stabes ansetzen und mit von Strich zu Strich abnehmendem leichten Druck kontrolliert bis zur Spitze der Klinge durchziehen - abwechseld auf beiden Seiten. Dann klappt das.

"Gerade, weil die Entscheidung im Endeffekt für ein Billigmesser gefallen ist, das etwa 100% über Marktwert verkauft wird und dafür eine sehr fragwürdige Wärmebehandlung mit entsprechend schlechtem Korn aufweist."

Woher willst du das denn wissen, dass diese Messer eine fragwürdige Wärmebehandlung erfahren haben. Woher willst du denn wissen, dass diese VG-10 Messer keine 60° Rockwell haben. Der Stahl selbst kann jedenfalls mehr als 60° HRC und da halte ich die angegebenen 60° nicht für fürchterlich übertrieben. Und selbst wenn das Messer bloß 58 oder 59° Rockwell hätte wär's immer noch gut. Viele Hersteller geben noch nichtmal die Rockwellhärte an. Wirklich wissen kann man da auch nichts. Man bräuchte schon ein Härteprüfgerät um festzustellen, ob es sich um eine bloße Werbeaussage handelt oder nicht. Außerdem ist die Härte auch nur ein Indiz unter anderen und nicht allein für die Qualität einer Klinge entscheidend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Beitrag hängt an so vielen Ecken, dass ich nicht wirklich weiß, wo ich anfangen soll. Hier ein paar Stichpunkte:
  • Ich habe unzählige billige VG-10-Messer gesehen. Die Verarbeitung und Wärmebehandlung war immer sehr ähnlich
  • Die Härte spielt für die Verwendung des Wetzstahls eine Rolle, die maximale Schärfe hängt aber hauptsächlich vom Korn ab. Die drei Dinge, die das beeinflussen: Wärmebehandlung, Stahl und Wärmebehandlung.
  • Grob in dem Feld bei 60° Rockwell sollte man NICHT mehr mit einem Wetzstahl an das Messer gehen. Die Wate fängt da an zu stehen, bis sie bricht - Manipulation mit einem Wetzstahl macht nichts, als diesen Prozess zu beschleunigen.
  • Die Härte des Wetzstahls ist unbedeutend für seine Funktion. Er sollte deshalb härter sein, als der Stahl, damit er sich nicht so schnell zur Mitte hin abnutzt (auszehrt).
 
"Der Beitrag hängt an so vielen Ecken" So ging es mir mit deinem Beitrag auch. "die maximale Schärfe hängt aber hauptsächlich vom Korn ab." Stimmt. Es ist bloß so, dass bacboy sich schon gegen Karbonstahl entschieden hatte, was wohl in Bezug auf maximale Schärfe und feinem Korn die beste Entscheidung gewesen wäre. Andererseits ist es so, dass man auch VG-10 auf Rasierschärfe bringen kann. Für den Normalnutzer, der nicht Schärfefetischist ist, ist der mögliche Schärfeunterschied, den man direkt nach dem Schärfen feststellen kann, kaum von Belang.

"Die Wate fängt da an zu stehen, bis sie bricht - Manipulation mit einem Wetzstahl macht nichts, als diesen Prozess zu beschleunigen." Das kann ich nicht nachvollziehen. Meinst du den Grat oder die Schneide? Laut Wikipedia ist die Wate eine "kleine Anfasung der Schneide." Wie kann eine Anfasung stehen?

"Die Härte des Wetzstahls ist unbedeutend für seine Funktion." Das kann gar nicht sein, wenn man davon ausgeht, dass ein Wetzstahl die Schneide nicht nur richtet, sondern auch einen geringen Abtrag bewirkt (siehe "Spanender Wetzstahl"). Wetzstähle, die nur die Schneide richten sind meist glatt und haben keine Züge. Alle Wetzstähle mit Zügen (bestimmt 95% aller verkauften Wetzstähle) sollen auch einen Abtrag bewirken. Und um einen Abtrag bewirken zu können, muss der Stahl härter sein als das zu schärfende Messer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ich missbrauche diesen Thread auch mal:

Ich habe derzeit stinknormale Kochmesser, nichts aussergewöhnliches.
Ich benutze eigentlich immer nur eines davon.
Es ist auch relativ scharf, weil es regelmäßig auf dem Schleifbock geschärft wird, bis man sich den Arm rasieren kann.
Die Schärfe hält natürlich nicht soo lange.

Ich habe mich mittlerweile damit angefreundet, mir mal ein schönes Messerchen zuzulegen.

Ich brauche keine neue Sammlung mit x-verschiedenen Messern.
Ich mache jetzt fast alles mit einem miesen Messer und das klappt ganz gut.
Das wird sicherlich nicht schlechter, wenn ich das mit einem guten Messer mache !

Ich bin mal in einem Laden gewesen und habe durch Zufall entdeckt, dass die Kai haben.
Das Kai Shun Santoku fand ich ausm Inet schon sehr ansprechend.
Ich habe mir das mal geben lassen um zu sehen, wie es sich anfühlt.
(bin mit den Japanischen Messerformen überhaupt nicht vertraut und wollte mal so ein Santoku in der Hand halten)
Dann habe ich das Tim Mälzer Edition entdeckt.
Das gefiel mir optisch eigentlich nicht so gut, aber es lag meiner Meinung nach viel besser in der Hand !

Ich habe weiterhin im Inet gelesen und gestöbert.
Bin dann über diese hier gestolpert:
CHROMA Haiku Kurouchi Tosa Santoku und CHROMA Haiku Kurouchi Tosa Gyuto
Ich habe mich sofort in die Optik verliebt und den Passaround im Messerforum gelesen.
Mir scheint, als wäre dies die beste Entscheidung...
...leider käme dann noch ein Schleifstein dazu und aller spätestens dann bin ich über dem, was ich ausgeben wollte.

Unsicher darüber, ob ich über´s Ziel hinausstoße etc suche ich derzeit nach Alternativen.

TOJIRO Sippu-Gyuto - auch ganz nett aber auch nicht soo viel günstiger.

KANETSUNE Gyuto gefällt, Preis akzeptabel

Ausserdem habe ich mir die Messer von Rainer Gaucho auf der Seite angesehen.
Da sind ebenfalls einige dabei, die mir optisch gefallen, teilweise sogar preislich.

Bin aber bei den qualitätsrelevanten Eigenschaften überfordert !

Ich kann also nicht einschätzen, wie weit die o.g. Messer qualitativ auseinanderliegen bzw welche Preise gerechtfertigt sind, oder eben nicht !

UND, ich hätte beinahe im Affekt das Kai Shun geordert...
aber im Laden festgestellt, dass es sich nicht sooo gut anfühlt.
Wie umgeht ihr das "Risiko", ein teures Messer zu kaufen und um dann ggfs doch von der Haptik enttäuscht zu werden ?!

Fragen über Fragen !

Vielen Dank für die Hilfe
Olli
 
Und es muss nun rostfrei sein?
Ich habe mich am Wochenende auch mal wieder darüber mit Mr. Pink ausgetauscht.
Wieso schilderst du Claudia Rudi vom Messerkontor nicht mal deine Anforderungen und dein Preislimit.
Vielleicht hat sie da was für dich und vielleicht schickt sie dir was zum "in der Hand halten".

Ich werde mir dieses Jahr nun endlich und zwar ganz, ganz sicher, das Lucidus II von Jürgen Schanz leisten.
Darauf bin ich nun schon über ein Jahr scharf.

Ein Schleifstein kommt bei den von dir ausgesuchten Messern immer dazu.
 
Ja, das mit dem Stein habe ich mir schon gedacht.
War halt nur erschrocken bei 239€ (Kurouchi Gyuto, mein Favorit) PLUS Stein so 30-120€ ?!?!

Ich habe bei diversen Passaround-threads schon herausgelesen, dass die vom Kontor sehr nett sein sollen.
Hatte auch vor, die mal anzurufen/anzuschreiben, wenn´s richtig akut wird.
Wollte mich halt vorab schon mal etwas eingrenzen und nicht fragen,
ob die mir mal so 10-15 Messer zum Testen schicken könnte :bash: ;-P

Das Lucidus soll ja auch sehr gut sein, leider spricht mich die Optik nicht so an !

Ich mag dieses ursprüngliche Erscheinungsbild, so ohne Schnickschnack, als wäre es gerade aus´m Feuer gekommen !

Das Roselli zB gefällt mir auch sehr gut.

Weiterhin danke
Olli
 
wenn es um gutes P/L verhältniss von nicht rostfreien Japanern geht, kommt man imho nicht an Tosa-Hocho vorbei.
Startseite
Ein vergleichbares wie das Haiku wäre das ZG 210

Aber vergiss nicht beide Messer sind nicht Rostfrei.

Gruß Stefan
 
Hallo,

ich missbrauche diesen Thread auch mal:


...

Hi, wäre mir lieb, wenn Du einen eigenen Thread aufmachen könntest. Das wird sonst hier zu chaotisch, find ich.

Carbo, ich antworte, wenn ich mal ein paar Minuten Zeit hab.
 
"Wie umgeht ihr das "Risiko", ein teures Messer zu kaufen und um dann ggfs doch von der Haptik enttäuscht zu werden ?!" Entweder man kauft nur, was man schon in der Hand hatte d.h. man geht in Meserläden oder man kauft im Netz und schickt zurück, wenn die Haptik nicht gefällt. Anders geht das nicht.

Zu den Japanern mit Schmiedeoberfläche ist zu sagen, dass oft (z.B. Tosa Standard) die Klingengeometrie nicht der Hit ist, weil der Anschliff notwendigerweise nicht über das ganze Blatt geht. Da hat man nach einem Drittel oft schon die volle Rückenstärke. Bei weichem Schnittgut macht sich das nicht bemerkbar (z.B. Fleisch) bei hartem Gemüse, z.B. Sellerie, Kürbis, dicke Möhren klemmt das Gemüse die Klinge ein. Das schneiden geht schwer. Das selbe gilt auch für die Rosellis.

Von der Klingengeometrie sind die Herder sehr gut, die Zwilling miyabi 5000S (normale Sonderschmelze), auch das relativ günstige WMF, Kochmesser Extraklasse mit gespritzem Platikgriff buckelt ganz ordentlich (Karstadt Messerabteilung). Von den Japanern sind in dieser Hinsicht die sirou kamo und die Mizuno einen Blick wert. Das sind natürlich vollkommen unterschiedliche Messer. Letztendlich ist bei der Entscheidung für ein Messer bei vielen nicht nur die funktionelle Seite entscheidend.
 
Zuletzt bearbeitet:
"die maximale Schärfe hängt aber hauptsächlich vom Korn ab." Stimmt. Es ist bloß so, dass bacboy sich schon gegen Karbonstahl entschieden hatte, was wohl in Bezug auf maximale Schärfe und feinem Korn die beste Entscheidung gewesen wäre. Andererseits ist es so, dass man auch VG-10 auf Rasierschärfe bringen kann. Für den Normalnutzer, der nicht Schärfefetischist ist, ist der mögliche Schärfeunterschied, den man direkt nach dem Schärfen feststellen kann, kaum von Belang.

Zustimmung, bis auf den Punkt, dass das Korn eben auch massiv von der Wärmebehandlung abhängt. Wie viel Aufwand hier getrieben wird, ist von großer Bedeutung.

"Die Wate fängt da an zu stehen, bis sie bricht - Manipulation mit einem Wetzstahl macht nichts, als diesen Prozess zu beschleunigen." Das kann ich nicht nachvollziehen. Meinst du den Grat oder die Schneide? Laut Wikipedia ist die Wate eine "kleine Anfasung der Schneide." Wie kann eine Anfasung stehen?
"Wate", "Schneidfase", manchmal auch etwas fälschlich "Grat" oder "Schneidgrat", alles das selbe. Bei dem klassischen europäischen Messer mit ~55° HR ist die Schneide recht zäh und flexibel. Wenn die Schneidfase umkippt (kann man sich alles im Mikroskop anschauen), kann man sie mit einem Wetzstahl wieder aufrichten, wenn sie verbogen ist, kann man sie gerade ziehen. Das ist der HAUPTsinn eines Stahls. Wird der Stahl nun härter, nimmt auch die Sprödigkeit zu, bis zu einem Punkt, wo der die Fase, wenn sie umknickt, abgebrochen ist. Auch das kann man sich mikroskopisch anschauen. Das ist der Grund, warum man am Japanmesser nicht mit einem Stahl rummacht, sondern eine stumpfe Schneide mit dem Stein neu aufbaut. Wer da mit dem Stahl rumfuhrwerkt zeigt nur, dass er diesen Zusammenhang nicht verstanden hat.

"Die Härte des Wetzstahls ist unbedeutend für seine Funktion." Das kann gar nicht sein, wenn man davon ausgeht, dass ein Wetzstahl die Schneide nicht nur richtet, sondern auch einen geringen Abtrag bewirkt (siehe "Spanender Wetzstahl"). Wetzstähle, die nur die Schneide richten sind meist glatt und haben keine Züge. Alle Wetzstähle mit Zügen (bestimmt 95% aller verkauften Wetzstähle) sollen auch einen Abtrag bewirken. Und um einen Abtrag bewirken zu können, muss der Stahl härter sein als das zu schärfende Messer.
Wenn ich schon "spanender Wetzstahl" lese, wird mir ganz anders... Spanen und Schleifen sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Jeder Metaller würde dem Schöpfer dieses Begriffes den Hals umdrehen.

Wirklich schleifende Stähle sind eine Behelfslösung für die, die keine Zeit zum Schleifen haben, zB Metzger. Es funktioniert, aber man kann damit die Schneide auch schön ruinieren und das tun die meisten Amateure dann damit auch. So eine Oberfläche muss natürlich richtungshärter sein, als das zu schleifende Medium.
Ideal ist ein richtender Wetzstab und dann periodisches Schleifen. Und dabei ist die Härte des Stahls egal, was an der Tatsache illustrierbar ist, dass man das auch auf einem Leder machen kann. Ein Stahl wird deswegen gehärtet, damit er sich nicht zu schnell zur Mitte auszehrt. Bei vielbenutzten Fleischerstählen kann man diesen Effekt sehen, da die Härte die Abnutzung durch weniger harte Gegenstände eben auch nur verlangsamt.

Ich empfehle Keramikstäbe. Die halten ewig, nehmen in den ersten Monaten etwas Material ab, bald sitzen sie dann aber auch zu und das hört auf und außerdem sind sie sehr bezahlbar.
 
"Zustimmung, bis auf den Punkt, dass das Korn eben auch massiv von der Wärmebehandlung abhängt. Wie viel Aufwand hier getrieben wird, ist von großer Bedeutung."
Ich wüsste nicht, wo ich dieser Aussage widersprochen hätte.

""Wate", "Schneidfase", manchmal auch etwas fälschlich "Grat" oder "Schneidgrat", alles das selbe."
Die Worte sind mir egal, aber begrifflich gibt es einen Unterschied zwischen Wate/Schneidfase/Sekundärfase und Schneide. Die Schneide ist die Spitze/der Punkt an dem sich die beiden Klingenflächen treffen, während die Wate eine kleine Schneidfacette ist, die an die Klinge angeschliffen wird. Ein steilerer Winkel wird an den flacheren Winkel des Klingenblattes angeschliffen. Zur Verdeutlichung: Es gibt zwar Messer ohne Wate, es gibt aber keine Messer ohne Schneide (von stumpfen mal abgesehen).


" wenn sie [die Schneide] verbogen ist, kann man sie gerade ziehen. Das ist der HAUPTsinn eines Stahls."
Zu diesem Hauptsinn gehört aber auch, dass zu sehr zur Seite gebogene Stellen der Schneide vom Stahl abgetragen/abgeschliffen werden. Bei Messern, die schon lange keinen Stahl mehr gesehen haben, kann man das spüren. An solchen Stellen hakelt es ein wenig, wenn ein Messer über den Stahl gezogen wird. Solche Stellen können nicht mehr zurückgebogen werden. Sie werden von den Zügen entfernt/abgespant. Das ist immer noch kein Messerschliff, sondern eine Teilfunktion des Richtens der Schneide. Für diese Funktion muss der Stahl härter sein als das Messer.

"Wird der Stahl nun härter, nimmt auch die Sprödigkeit zu,"
Stimmt im Prinzip. Es gibt aber auch Japaner, z.B. Sirou Kamo mit 63 HRC, die bei relativ hoher Härte immer noch so flexibel sind, dass sie buckeln.

"Wenn ich schon "spanender Wetzstahl" lese, wird mir ganz anders... Spanen und Schleifen sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Jeder Metaller würde dem Schöpfer dieses Begriffes den Hals umdrehen."
Wieso ein Metaller etwas gegen diesen Begriff haben sollte, ist mir ein Rätsel. Wikipedia: "Der Begriff Spanen (Zerspanen) wird heute meist im Zusammenhang mit der Metallbearbeitung gebraucht, obwohl auch die spanende Bearbeitung aller anderen festen Werkstoffe wie Holz und Kunststoff dazu gehört." siehe Spanen, siehe Fertigungsverfahren Meiner Ansicht nach ist "spanender Wetzstahl" ein korrekter Begriff, weil die Züge des Wetzstahl, wie eine Feile Späne abheben an den Stellen, die aus dem geraden Verlauf der Schneide zur Seite gebogen sind.

"Die halten ewig, nehmen in den ersten Monaten etwas Material ab, bald sitzen sie dann aber auch zu und das hört auf..."
Mit der groben Seite eines Spülschwamms kriegt man sie wieder fast ganz sauber. Für den vorliegenden Fall der Edenmesser halte ich meine Empfehlung zwischen den Schleifvorgängen einen Keramikwetzstahl zu benutzen jedenfalls aufrecht. Das gilt erst recht dann, wenn sie nicht ganz die angegebenen 60 Hrc erreichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
carbo: auch ich würde mich mit spanenden wetzstählen etwas schwer tun...

wenn der wetzstahl "spant", dann ist das messer zu stumpf. meint: entweder das messer ist noch so gut, daß das aufrichten des grats durch den wetzstahl reicht, oder ich nehme eben dann doch gleich den bankstein.

eine suaber geschliffene, polierte schneide ist immer besser, als eine schneide, wo der gradt schon so deformiert ist, das der wetzstahl späne abhebt. deshalb auch die keramikstäbe nur als notbehelf. sicher: wer keine steine hat, dem ist mit dem keramikstab erstmal geholfen, aber bei solchen methoden lohnt der kauf teurer messer sicher nicht.
warum: niedriggehärtete schneiden tragen sich so (mit keramikwetzstab) viel zu schnell ab. hochgehärtete schneiden lassen sich mit dem kermaikstab nur ungenügend schärfen. fürs billige messer sicher ausreichend.
 
Warum reichen keine Standard-Küchenmasset als Messerblock für ca. 40EUR?

Rockwellhärte, x-lagen geschmiedet etc. ... Wozu der Mehrwert
 
maffayn: Denke doch mal bitte darüber nach warum Wetzstähle Züge haben. Die haben deshalb, um spanend wirken zu können, ansonsten wären die Züge nutzlos. Und nochmal: Die spanende Wirkung der Züge ist k e i n Messerschliff der kompletten Schneide, sondern Teil der richtenden Funktion des Stahls. Habe ich ja oben schon erklärt. Abgespant wird nur an den Stellen, wo die Schneide nicht mehr zurückgebogen werden kann. Das sind die Stellen wo es beim Wetzen leicht hakelt. Deswegen trifft dein Vergleich mit einem Bankstein nicht. Die Nutzung des Banksteins ist ein Schliff der gesamten Schneide und nicht nur einzelner aus dem geraden Schneidenverlauf ausgebogener Stellen.

"sicher: wer keine steine hat, dem ist mit dem keramikstab erstmal geholfen," Nein diese Alternative ist genau die falsche. Ein Stab und sei es ein Keramikstab, ersetzt den Stein nicht. Wetzstäbe (auch keramikstäbe) sind dazu da, die Schärfe zwischen den Schleifvorgängen ohne viel Aufwand auf einem hohen Niveau zu halten.

"warum: niedriggehärtete schneiden tragen sich so (mit keramikwetzstab) viel zu schnell ab." Das kommt drauf an, wie man ihn gebraucht. Wenn du ihn natürlich als Schleifstab missbrauchst und zwanzig und mehr mal mit erheblichen Druck abziehst, dann trägt er klar zu viel ab. So wie ich ihn gebrauche trägt er nicht zu viel ab.
 
Zurück
Oben Unten