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2x ** - NBG Essigbrätlein & ETZ

MrSpruzz

Metzgermeister
Nachdem ich bereits einige 1 Sterner besucht hatte und ich von @Kimble & @Sousvidebader und Konsorten immer wieder angefixt wurde, stellte sich die Frage wie mache ich weiter. Direkt zu BAU? Nach einer unverfänglichen Frage hier, manifestierte sich @foex Idee einer direkten Eskalation von Dekadenz und Budget.
Somit war klar - 2x ** zu Dritt soll es werden.
Per Mail für Freitag im Essigbrätlein reserviert und per Telefon -da das Buchungssystem im ETZ spann - (dazu später mehr). Der Telefonische Kontakt war sehr herzlich und man versuchte alles zu ermöglichen uns an dem Samstag noch unter zu bringen. Evtl. hörte ich noch etwas mehr "hilfsbereitschaft" nach dem Hinweis des Vorabendprogrammes heraus :lolaway:.

Die Hotelauswahl traf mein Kollege - Es wurde das recht neue Karl-August. Eine moderne und doch gemütliche Wahl mit Zentraler Lage:
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Ausblick aus meinem Zimmer

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Hier lohnt ein Lunch in der angeschlossenen Brasserie - auch hier wurde Rang und Namen versammelt.
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Auch wenn die Austern leider Gratiniert wurden,...
Dafür gab es ein Eclair und eine Runde Wein aufs Haus:
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Sehr guter, freundlicher Service mit Ansprechender Küche.

Aber das nur als Seitnotiz - wir sind ja wegen der Sterne hier.

Freitag 19:15 wir ziehen an der Glocke und werden als letzter Tisch in das eher "Traditionell" anmutende Restaurant platziert. Ein Missverständniss (3 statt 2 Personen) wird fix gelöst und wir können mit einem Glas Champagner das Menü verinnerlichen.
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Die Weinbegleitung las sich im Internet ganz gut und entschieden uns für 2x eben diese und 1x einzelne Gläser zum Menü.

Ich stelle jetzt die Bilder ein - ohne große Erklärung - ich kann das nicht so kompetent Kommentieren wie die Sternegriller. Bei Fragen gerne!

Amuse:
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Das war ein netter Start - wenn auch nur das gedämpfte Brot wirklich bleibenden Eindruck hinterlassen hat.

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Nach ca 4h sind wir - vollkommen Satt und zufrieden aus dem Restaurant gestolpert. Es war ein schönes Erlebnis, dass einem die Sorge vor der "gehobenen" Küche nahm. Meine Begleiter kannten zwar gute Küche waren aber noch nicht "Besternt" unterwegs. Der Service war freundlich und auf den Punkt. Das Essen war - bis auf die getrockneten Gurken - grandios. Der Seesaibling war eine Offenbarung und auch wie man Lammhüfte zu zart bekommt ist mir ein Rätzel. Aber auch die Vegetarischen Gänge allen voran Bohne und Kohlrabi waren unfassbar gut und total neu für uns.

Nach einem sonnigen Tag in NBG ging es dann Abends in die Wiesenthal Straße. Man hatte mich 2 Tage vorher angerufen - "ach ja, Eröffnungsabend. Kann noch etwas improvisiert wirken, haben ja noch keinen Strom,..." OKAY,... Eröffnungsabend - definitiv ein erinneringswürdiges Erlebnis, ob positiv oder nicht wird sich ja zeigen.
Den Begleitern hab ich das dann erst kurz vor Beginn gesteckt. :-D
Die Ankunft:
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Etwas versteckt im Innenhof eines Altenheims :D

Bei diesem Konzept starten alle Gäste gleichzeitig. Somit versammelte sich die bunt gemischte Gesellschaft, aus Freunden und Familie, Presse und ein paar "Fremden" vor der Tür. Und da ich nunmal an einem Eck stand, wurde ich tatsächlich als aller Erster Gast in die neue Location eingelassen.
man Betritt ein Grünblau Gestrichenen Modernen Gastraum mit offener Küche. Es waren ca 30-35 Gäste an 8 Tischen.
An ein paar Ecken wird man noch Nacharbeiten im Großen und ganzen war das aber wirklich Schick. Einzig der Geräuschpegel war recht hoch und unsere "leisere" Begleitung musste manchmal Fragend angeschaut werden, weil ich Sie einfach nicht verstanden hab. :D

Wir entschieden uns für die Dynamische Begleitung (inkl Bier und Antialkoholischem Gang) sowie 1x der Antialkoholischen Begleitung mit komplett selbstgemachten Säften aus Obst und Gemüse. Diese würde ich das nächste Mal (evtl. mit einer Separaten Flasche Wein) ebenfalls Wählen - das war klasse!
Hier die Bilder: (Spinat und Ei fehlt leider - Musste fix mit den Händen gegessen werden)
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Was soll ich sagen - wenn Freitag tolles essen mit tollem Service war, war Samstag ein Erlebnis!
Storytelling ohne zu nerven. Keine Komponente ohne Sinn oder Geschmack. Das Servicekonzept, bei dem alle Mitarbeiter (rotierend) die Gänge an die Tische bringen und erklären, geht meiner Meinung nach voll auf. Alle wissen (gefühlt) alles. Alle sind super offen und freundlich.
Am Schwächsten fanden wir die neue Ernte - der Pak Choi war irgendwie langweilig, während der Stör mich einfach fassungslos zurück gelassen hat. Das war für mich der perfekte Gang des Wochenendes. Cremig, Zart, Crunch, und alles mit Punch auf Messerschneide.
Kurz vor 12 - nach 5 1/2h sind wir auf die Straße gespült worden - glücklich und zufrieden mit viel Gesprächsbedarf.

Am Ende Blieb nur eine Frage offen: "Where next?"

Danke fürs reinschauen.
 
Sehr schön geschrieben und bebildert.
Vielen Dank für deinen Bericht hier. :thumb2:

Ja das gedämpfte Brot mit fermentierter Radieschenbutter war wirklich sehr sehr gut im Essigbrätlein.

Ansonsten denke ich, habt ihr einen typischen Ablauf im Essigbrätlein erlebt. Erst die drei Amuse, immer was anderes aber immer einmal Gläschen, auf dem Löffel und einmal aufgespießt und am Ende die selbst gegossenen Schokoladentafeln auf dem Nagelbrett mit warmem Tüchlein.

Ich bin sehr gerne im Essigbrätllein. Es hat diese entspannte unaufgeregte Küche. Das ist nicht angestaubt oder Moder und gleichzeitig verkrampft hip. Die machen einfach ihr Ding und kochen eine tolle gemüselastige Küche ohne dass es einem wirklich auffällt.

Einer der wenigen die zwei Sterne vegetarisch kochen könnten aber sich nicht diesem Dogma auferlegen. Man hat auch nie das Gefühl, dass etwas fehlen oder durch ein Stück Fleisch jetzt noch besser werden würde.
 
Es freut mich, dass der erste Schritt in die Sternegastronomie so gut geklappt habt und ihr dabei Spaß hattet. Die ganzen Bedenken und Vorurteile, die viele haben, sind heutzutage imho nicht mehr berechtigt - es geht einfach lockerer zu.

Was soll ich sagen - wenn Freitag tolles essen mit tollem Service war, war Samstag ein Erlebnis!
Das Esssigbrätlein bietet schon eine in D nahezu einzigartige Küche, aber Felix Schneider ist allein vom Konzept und vom Umgang mit den Produkten imho noch eine andere Hausnummer. Da habt ihr schon etwas ganz Besonderes besucht, denn beide Lokale sind eine Reise wert.

Am Ende Blieb nur eine Frage offen: "Where next?"
Wenn Ihre deutliche Steigerung sucht, gibt es in D imho zwei sinnvolle Möglichkeiten:

a) Ihr nehmt als Kontrast klassisch französische Küche wie das Bareiss (à la Carte) oder das Sonnora

oder

b) Ihr bleibt in der moderneren Richtung und besucht das Schanz oder Victors's Fine Dining
 
Was soll ich sagen - wenn Freitag tolles essen mit tollem Service war, war Samstag ein Erlebnis!
Storytelling ohne zu nerven. Keine Komponente ohne Sinn oder Geschmack. Das Servicekonzept, bei dem alle Mitarbeiter (rotierend) die Gänge an die Tische bringen und erklären, geht meiner Meinung nach voll auf. Alle wissen (gefühlt) alles. Alle sind super offen und freundlich.
Am Schwächsten fanden wir die neue Ernte - der Pak Choi war irgendwie langweilig, während der Stör mich einfach fassungslos zurück gelassen hat. Das war für mich der perfekte Gang des Wochenendes. Cremig, Zart, Crunch, und alles mit Punch auf Messerschneide.
Kurz vor 12 - nach 5 1/2h sind wir auf die Straße gespült worden - glücklich und zufrieden mit viel Gesprächsbedarf.

Das Etz sieht auch wirklich spannend aus.
Hier denke ich wird es bei uns zukünftig auch immer eine Doppelspitze aus Essigbrätlein am Mittag und Etz am Abend werden wenn wir Nürnberg besuchen.


Am Ende Blieb nur eine Frage offen: "Where next?"

@Kimble hat es eigentlich schon richtig geschrieben. Nach so einem Einstieg mit 2x2 bist du bereit für den ersten Dreier.:D;)
 
Nach einer unverfänglichen Frage hier, manifestierte sich @foex Idee einer direkten Eskalation von Dekadenz und Budget.
Somit war klar - 2x ** zu Dritt soll es werden.
Sehr schön, dass es euch gefallen hat, klingt nach einer ausgesprochen guten Zeit. Danke fürs Teilen! Tolle Gerichte, und auch zwei sehr abwechslungsreiche Erlebnisse. Nürnberg ist inzwischen tatsächlich eine Reise Wert :)

Am Ende Blieb nur eine Frage offen: "Where next?"
Ich würde ja wieder für die geballte "Eskalation" plädieren. Für mich hieße das:

- Ein (kostspieliges) Wochenende an der Mosel bzw. in die Eifel mit Abstechern zu Schanz und ins Sonnora, und ein paar Besuchen bei Winzern in der Gegend
- Berlin Berlin, Tipps gabs ja hier letztens genug
 
- Berlin Berlin, Tipps gabs ja hier letztens genug
Unser Berlin-Trip war (zumindest für @Mise en Place und mich) im Vergleich zu unserer Elsass Tour rückblickend nicht so überzeugend. Da hat der nächste Berlin-Besuch wieder ein paar Jahre Zeit, in der Spitze hat sich wenig getan in den letzten Jahren, so dass Berlin imho kulinarisch weiterhin eher keine Reise wert ist. :rolleyes:

Ein (kostspieliges) Wochenende an der Mosel bzw. in die Eifel mit Abstechern zu Schanz und ins Sonnora, und ein paar Besuchen bei Winzern in der Gegend

Wenn schon denn schon :D
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CB würde ich aber auf jeden Fall einplanen, und wenn es nur 2 Restaurants werden dann vielleicht Sonnora + Bau (Schanz geht in eine ähnliche Richtung). Danach gibt keine Fragen mehr ;-)

Einen Bericht vom Besuch bei diesem Triple aus letztem Herbst gibt es hier , ein Update zum Schanz mit *** findest Du hier.
 
CB würde ich aber auf jeden Fall einplanen, und wenn es nur 2 Restaurants werden dann vielleicht Sonnora + Bau (Schanz geht in eine ähnliche Richtung). Danach gibt keine Fragen mehr ;-)
Gutes Argument, so sollte man es machen :-)
so dass Berlin imho kulinarisch weiterhin eher keine Reise wert ist.
Für mich sehe ich das etwas anders, aber auch aus einem anderen Blickwinkel: die "Erlebnisdichte", die sich durch geballte Konzept-Gastronomie an einem verlängerten Wochenende mit Häusern wie dem Ernst, Cookies Cream, Coda, etc. bietet, findet man m.E. in Deutschland sonst nicht. Daher sicher in der Spitze nicht vergleichbar mit der Runde im (Süd-)Westen, aber durchaus eine Option, etwas stärker in die Avantgarde einzutauchen, bevor man dann mal einen Trip nach Skandinavien oder Spanien bucht.
 
Für mich sehe ich das etwas anders, aber auch aus einem anderen Blickwinkel: die "Erlebnisdichte", die sich durch geballte Konzept-Gastronomie an einem verlängerten Wochenende mit Häusern wie dem Ernst, Cookies Cream, Coda, etc. bietet, findet man m.E. in Deutschland sonst nicht. Daher sicher in der Spitze nicht vergleichbar mit der Runde im (Süd-)Westen, aber durchaus eine Option, etwas stärker in die Avantgarde einzutauchen, bevor man dann mal einen Trip nach Skandinavien oder Spanien bucht.
Da gebe ich dir vollkommen recht, das stimmt natürlich. Kreativität gibt es in Berlin jede Menge und daher auch interessante Konzepte. Um Neues zu entdecken und ein bisschen Nordic Cuisine in Deutschland ist es der richtige Ort. Was ich dort vermisse ist die Perfektion, die spannenden Ideen werden oft nicht zu Ende gedacht, es ist häufig ein Brainstorming auf dem Teller.

Wenn Berlin, wäre es tatsächlich ein Ernst oder andere Lokale zwischen Bib und einem Stern, die ich besuchen würde, um Neues kennen zu lernen. Das Geld für die absolute Spitze gibt man imho besser nicht in Berlin aus, da bekommt man andernorts im Vergleich eine stärkere Küchenleistung geboten.
 
Danke für diesen - wie immer - wertvollen Input.
Da ich im September eh an der Mosel bin, habe ich mir einen Mittagstisch in Piesport reserviert.😍
 
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