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Abenteuer aus der Küche des Herrn P.

Ich habe mir nach meiner Zeichnung vom Jürgen Schanz ein Brotmesser machen lassen. Nicht weil ich es gebraucht hätte, einfach weil es geil ist. Er hat es absolut geschafft, meine Idee perfekt umzusetzen, ich bin total begeistert.
C100, 60 HRC, 32cm Klinge, doppelseitig angeschliffene Welle, stabilsierter Mammutzahn.

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Feines Teil!
Ich hätte mir an der Schneidseite eine etwas größere Rundung bestellt..meine Meinung ;)
 
Gefällt mir sehr gut. Denke es schneidet auch wie teufel. Viel Spaß damit!
 
Edel, absolut edel! :thumb2:

Herzlichen Glückwunsch!

:prost:
 
Eine Freundin riet mir, die Brioche Buns von Rewe zu testen. Angeblich seien die sehr gut. Ich bin natürlich direkt losgezogen und habe die Tüte organisiert. Die Buns sind tatsächlich richtig gut. Kommen natürlich nicht ganz an selbstgebackene ran, aber ein riesiger Sprung von allem, was es bis jetzt so zu kaufen gab.

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Als ersten Test gab es extrem dünne Smash Burger (2x 60g pro Burger) mit meinem neuen Referenzburgerkäse, dem weißen Kerrygold 'würzig'. Ich werde langsam älter und strebe zunehmend zu simpleren Lösungen. Buns in Butter getoastet. Rote Zwiebeln und eingelegte Gürkchen, Comeback Sauce oben und unten. Dazu gab es den großartigen Wedge Salad von Food52, den ich nur empfehlen kann. Total lecker, den gibt's ab jetzt häufiger.

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Es waren aber von meinem Kaufrausch noch Buns, Chinakohl, Apfel, rote Zwiebeln, Dill und Schnittlauch übrig. Was liegt denn da näher, als einen Gockel in Mehl zu wälzen und Richtung heißes Fett zu schleudern?

Ich habe Chinakohl, Apfel und Zwiebel auf der Mandoline in feine Streifen gerieben und mit einem Dressing aus Buttermilch, Creme fraiche, Mayonnaise, Salz, Zucker, Pfeffer, Pimenton, Himbeeressig, Knoblauch, Cholula Hot Sauce, Schnittlauch und Dill zu Coleslaw verarbeitet. Das Huhn marinierte eine gute Stunde in Buttermilch, Ei, Gurkenwasser, Hotsauce und Salz, danach kam es in eine mit Salz, MSG, Pfeffer, Pimenton, Cumin, Knoblauchpulver, Zwiebelpulver, Oregano und Thymian gewürzte Mischung aus Mehl und Maisstärke. Viertel Stunde auf dem Gitter antrocknen lassen, dann in der Gusspfanne in etwa anderthalb Finger hoch Öl bei ca 170°C ausgebacken. Brötchen in Butter getoastet. Sriracha Mayo, Coleslaw, Pickles. Gibt ein ordentliches Frühstück ab, insbesondere wenn man sich am Vorabend mit dem Trester auf Vornamenbasis begeben hat.

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Die Buns sind wirklich ok. Selber mache ich nur noch selten. Der Salat ist ja mal cool. Werde ich mir vormerken.
Wie immer toll gekocht.
 
Gute Coleslaw... da sieht man mal wieder, dass es sich lohnen kann, sich von der KFC-Vorgabe zu lösen.
 
Ich hab wieder mal länger schleifen lassen, mea culpa. Hier ist ein Abriss der letzten ein zwei Wochen:

Ich habe einen Freund im Schaumburger Land besucht und wir haben uns ordentlich filetgestützt bemorchelt:

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Von einem (nicht fotografierten) Fischdinner mit anderen Freunden hatte ich Fisch übrig, Zander und Kabeljau. Außerdem hatte ich noch gewürztes Mehl mit Buttermilchklumpen vom letzten frittieren Huhn übrig. In bester 90s Adventure Manier wurde beides kombiniert. Es war nicht schlecht, aber mal im Ernst: Bierteig ist deutlich besser.

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Manchmal hat man Bock auf deutsche Küche, manchmal auf italienische und manchmal kann man sich einfach nicht entscheiden. Der vorher angekündigte Versuch, auf gar keinen Fall zu viel zu kochen, ist auch nur gering in in die Hose gegangen.

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Ich liebe ein gutes Ribeye Steak so sehr wie jeder hier, aber manchmal muss es einfach Filet sein. Und da ich ein Herz für die Klassiker habe: Steak au Poivre. Ohne Fritten. Ich finde, Rösti sind besser mit Sahnesauce. Warte auf die Zivilklage des französischen Kultusministers.

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Dazu gab's im übrigen Caesars Salad mit Hähnchenstreifen. Ein ECHTES ceasars dressing BALLERT.

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Das nächste Bild ist unspektakulär, aber die Geschichte ist umso interessanter: Ich hatte über den Winter etliche Orangenkisten von crowdfarming.com bestellt und war absolut begeistert. Obst von der Qualität kriegt man hier nirgends. Knaller. Dringende Empfehlung. Aufgrund der guten Erfahrungen habe ich letztens eine Kiste Avocado bestellt. Die halten sich deutlich weniger lange, also mussten alle nur denkbaren Ideen her, und aus einer Laune habe ich Avocadopesto zusammen experimentiert. Avocado, Basilikum, Parmesan, Olivenöl, Pimenton, S&P. Total lecker. Die Tomaten waren eher eine schlechte Idee, hätte daraus lieber einen Salat dazu machen sollen.

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Und dann enden wir mit dem unspektakulärsten Bild der Welt, hinter dem aber ein sehr gutes Rezept steht. Einer meiner besten Freunde hat mich auf das Mango Püree von Ponthier gebracht. 250g Joghurt, 175ml Wasser, 140g Mangopüree und eine große Prise Luisenhaller Tiefensalz - der beste Lassi, den ich je getrunken habe.

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Sehr fein 😋 Mein Favorit ist das 2. Bild, tolle Stimmung :-)

Was ist das für ein Fleisch auf dem 4. Bild oberster Teller und wie hast Du die Soße gemacht.

Danke und lieber Gruß aus Tirol

Silvia
 
Sehr fein 😋 Mein Favorit ist das 2. Bild, tolle Stimmung :-)

Was ist das für ein Fleisch auf dem 4. Bild oberster Teller und wie hast Du die Soße gemacht.

Danke und lieber Gruß aus Tirol

Silvia
Hi, das ist Vitello tonnato in seiner ganz faulen Variante mit gekauftem Schweinebraten (also wohl Maiale tonnato). Ich nehme dafür ein Eigelb, drei EL Zitronensaft, drei EL Weißwein und Salz und schlage das mit kaltgepresstem Rapsöl und am Ende einem bisschen gutem Olivenöl mittels Zauberstab auf. Ich mag Mayonnaise nicht mit viel Olivenöl, zu bitter und scharf. Das hochwertige Rapsöl dagegen schmeckt frisch und ein bisschen nussig. Dann püriere ich eine Dose leinengefangenen Thunfisch hinein, schmecke mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft ab. Normalerweise serviere ich das ganze mit Kapern, aber mein Gast mag keine. Ich hab mir also eine kleine eigene Schale dazu gestellt. Dazu gab's natürlich ein krosses Weißbrot.
 
Herzlichen Dank :-) Ich bin auch oft eine faule Köchin und es schmeckt trotzdem meist gut.

Lieber Gruß aus Tirol Silvia
 
Alles nach meinem Geschmack, und dann auch noch direkt um die Ecke, Eisbergen oder weiter östlich? So in der Nähe hätte ich glatt ein Stück Wagyu dazu geworfen, und dann auch noch Morcheln... mein Lieblingspilz ;-)
 
Alles nach meinem Geschmack, und dann auch noch direkt um die Ecke, Eisbergen oder weiter östlich? So in der Nähe hätte ich glatt ein Stück Wagyu dazu geworfen, und dann auch noch Morcheln... mein Lieblingspilz ;-)
Vier Kilometer weiter östlich 😁
 
Seit einigen Jahren habe ich mir vorgenommen, mal alte Spargelsorten zu testen. Es ist aber überhaupt nicht leicht, an Huchels No. 1 oder Schwetzinger Meisterschuss zu kommen. Bei essbarelandschaften.de wurde ich schließlich fündig, dort kann man sich für einzelne Liefertermine eintragen. Am Samstag haben wir dann zu viert zwei Kilo Schwetzinger Meisterschuss mit Parmaschinken, jungen Kartoffeln und meiner berühmten Hollandaise vernichtet. Aus den Abschnitten, den Schalen und den ganz dicken Stangen sowie den übrig gebliebenen Kartoffeln und den Resten der Hollandaise habe ich dann gestern eine Spargelsuppe gekocht. Ja, die alte Sorte schmeckt sehr gut und aromatisch, aber ich finde den Unterschied nicht so gewaltig, wie einem das viele Glauben machen wollen. Der Aufwand ist nicht elendig hoch und der Preis ist mit 15€/kg auch absolut bezahlbar. Ich werde das vermutlich nächstes Jahr wieder bestellen.

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Schöne Idee mit den alten Spargelsorten - klassisches Spargelgericht 😋
 
Wieder lange den Kopf woanders gehabt..
Ich hatte an mehreren Ecken Risotto milanese gegessen und war mit keinem so richtig zufrieden. Ich finde, wenn da knackige Gemüsestücke drin sind, ist das einfach falsch und zerstört die Erfahrung. Ich persönlich (ich weiß, da gehen die Meinungen auseinander) finde außerdem, dass zu viel Safran nach Seife schmeckt. Quanto basta - die richtige Menge. Also musste ich wohl selbst ran, nech. Ich habe immer einen Beutel mit Gemüseresten im Gefrierschrank, die wurden mit Wasser, einem Suppenhuhn und Kräutern von der Terrasse in den Schnellkochtopf gehauen und Brühe gekocht (45 Minuten). Schalotten und ein klitzekleines bisschen Knoblauch klein hacken und in Olivenöl anschwitzen, bis glasig. Carnaroli Reis mit anbraten, bis alle Reiskörner glänzen. Mit Weißwein ablöschen. Unter Rühren einkochen und immer wieder mit Brühe auffüllen. Einige Safranfäden mit Brühe zermörsern und zugeben. Nach ca. 20 min ist das Risotto al dente. Butter und Parmesan unterziehen, S+P (und vielleicht eine kleine Prise Pimenton, aber nicht den Italienern verraten). Muss schee schlotzig sei!

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Wenn man meine Disposition hat, dann kocht man immer zu viel Risotto. Immer. Was also machen? Fry your mistakes! Auf einem Blech auf Folie ausbreiten und im Kühlschrank auskühlen lassen. Füllen (zb mit Mozzarella), panieren, frittieren. Zack hat man Arancini.

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Die erste Fuhre wurde mit Tomatensauce gegessen, dann stellte sich die Frage, was man noch alles damit anfangen könnte. Es begab sich, dass ich aus meinem Garten SEHR viel Salat und eingelegte Radieschen hatte. Also die Tomatensauce mit Harissa geil gemacht und damit Fladenbrot gebacken, großen Salat drauf und Arancini dazu. Träumchen.
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Zwischendurch nochmal Double Smash Burger. Ich kann nur empfehlen sich die Technik des Onion frying von George Motz auf Youtube anzugucken, das ballert!

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Besagter Salat wurde in unzähligen Arten konsumiert unter anderem auch mit frittiertem Grillkäse. Man muss auch auf seine Gesundheit achten. Und der Grillkäse musste weg...

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In der Metro wird mir oft die Fischtheke zum Verhängnis. Ein Oktopus lachte mich verschmitzt an. Gekocht in Rotwein, Tomate, etwas angebratener Zitrone, viel Knoblauch und Suppengemüse, dann einmal gegrillt mit selbstgemachter Aioli und Brot und einmal mit Pasta casarecce (und viel Butter). Ich weiß, es sind nicht die richtigen Nudeln. Man nimmt, was man hat.

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Eine der lustigeren Geschichten war, dass ich völlig wider Erwarten von einem Lieferimbiss extrem leckere Tagliatelle mit Brokkoli und Räucherlachs gekriegt habe. Normalerweise sind Liefernudeln immer kräftig scheiße, verkocht und auf zwölf andere Arten schlecht. Diese sorgten dafür, dass ich über die nächste Woche drei Mal dieses Gericht gekocht habe, während ich versucht habe, es zu verbessern. Erkenntnisse:
Eine Bechamelsauce ist unerlässlich. Brühepulver und Knoblauch sind dein Freund. Der Brokkoli muss ausreichend lange blanchiert werden, ich schmeiße ihn einfach zu den Nudeln. Tagliatelle sind allen anderen Sorten haushoch überlegen hierfür. Überbacken ist dringend empfohlen (das schönste Bild war allerdings vom ersten Versuch, wo quasi alles falsch war :D ). Und in der Sauce kann man super übrig gebliebene Aioli unterbringen, wird immer nur besser.

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Pfifferlingesaison heißt bei mir auf jeden Fall Pasta mit Pfifferlingen. Ich putze Pfifferlinge, indem ich sie nass mache, in Mehl wende und wieder abwasche. Ich trockne sie dann und brate sie an, am Ende schwitze ich Scharlotten und Knoblauch mit und bestäube am Ende etwas mit Mehl, mache also eine leichte Roux. Wichtigste Sache: Die Pilze nicht mit Wein ablöschen. Pfifferlinge haben die unangenehme Eigenschaft, das erste aufzunehmen, was sie nach dem Braten sehen, und dann nie wieder loszulassen. Wer saure Pilze vermeiden will, löscht mit Brühe ab. Danach Sahne und ein bisschen Creme fraiche und ein Schuss Weinreduktion. S&P, etwas Muskat, Estragon. Und viel Petersilie. Und endlich mal die richtigen Nudeln!

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Ich hatte versucht, einen Pizzateig aus Dinkel, Vollkorndinkel und Bohnenmehl zu machen, wobei ich letzteres wohl überdosiert habe. Der Teig wollte so GAR nicht, riss immer schon bei angucken. Ich hab ihn dann nochmal zusammen gefaltet und noch einmal gehen lassen und dann mit ganz wenig Tomate und roter Zwiebel eher zu einer Focaccia ausgebacken. War ein sehr gutes Frühstück, wenn auch völlig ungeplant.

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Ich glaube, man sieht, dass ich mehr und mehr zu der Überzeugung komme, dass 'kochen können' nicht nur heißt, dass man ganz viele tolle Zutaten kauft und damit etwas großartiges kocht, sondern dass man so viel wie möglich von den Zutaten verarbeitet, so wenig wie möglich weg wirft, dass man plant, welche Reste man haben wird und was man daraus machen kann. Nicolas Freeling nennt das in seinem Buch The Kitchen 'Le Système', das einzige System, wie Restaurants je profitabel arbeiten konnten. Ich bin darin nicht gut, aber ich gebe mir alle Mühe. Wie alles ist auch das ein langer Lernprozess. In dem Sinne - Abschluss-Schnitzel!

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Wie immer klasse Beitrag. Tolle Gerichte top gekocht.
 
Warum würde man Toastbrot selber machen wollen? Allenthalben das unspektakulärste Brot überhaupt, kann man sich schwerlich vorstellen, dass da viel zu holen ist. Und dann entdeckt man Shokupan, auch Hokkaido Milk Bread genannt, und bekommt nach und nach den Eindruck, dass man möglicherweise mit beiden Armen zurückrudern muss. Als ich schließlich eine Reihe über Tamago Sandos bei Youtube entdeckt, wanderte die Toastbrotform ganz von alleine in den Warenkorb. Meine Natur, Sie verstehen. Da macht man nichts.

Der Unterschied zu normalem Toastbrot ist nicht nur, dass der Teig reichhaltiger ist - mehr Butter, Eier und Zucker -, sondern dass er trotzdem fluffiger wird. Ein Teil davon ist Technik des Shapings, der Knackpunkt ist aber die Vorgelatinierung von Mehl entweder durch eine Tangzhong oder eine Yudane. Letztere braucht mehr Zeit und die Unterschiede scheinen gering zu sein, also nutze ich die Variante mit Tangzhong. Für dieses Rezept ist backstarkes Mehl extrem empfehlenswert, da das Gluten durch die Anreicherung geschwächt wird. Da ich die meisten backstarken 550er Mehle hierzulande für nicht so toll halte, benutze ich 405er mit 2 Prozent Glutenzugabe.

Das Rezept geht von einer ca 20 x 10 x 10 cm Form aus.

Tangzhong:
20g Brotmehl (550)
27g Wasser
60g Vollmilch

Brotteig:
320g Brotmehl (550)
9g Trockenhefe
6g Luisenhaller Tiefensalz (normales Tafelsalz weniger)
120g Vollmilch
55g Zucker
40g Zimmerwarme Butter
1 Zimmerwarmes Ei

Zutaten für die Thangzong unter Rühren aufwärmen, bis das ganze zu einer dicken Paste angedickt ist, geht normalerweise schnell. Zum schnelleren Auskühlen auf einem Teller o.Ä. ausstreichen. Zucker, Milch und Hefe verrühren und 10 Minuten anspringen lassen. Mehl und Salz verrühren, Hefemischung, Ei und Thangzong zugeben. Auf niedriger Geschwindigkeit kneten, bis der Teig zusammen kommt, Seiten der Schüssel runter kratzen und dann auf hoher Stufe kneten bis das Gluten ordentlich entwickelt ist, ca. 10 Minuten, dabei nach und nach die Butter einarbeiten. Zu einem Ball formen und in einer Schüssel gehen lassen, bis ungefähr verdoppelt, ca. 1-2h. Teig durch leichte Liebesanwendung entgasen, in zwei Teile teilen und zu Bällen rollen. Ca. 15 Minuten unter einem feuchten Handtuch entspannen lassen. Bälle mit einem Nudelholz zu einer Scheibe flach ausrollen (Durchmesser ca. 20 cm), die Seiten einklappen und das ganze wie eine Schnecke aufrollen. Die beiden Schnecken in die gebutterte Toastform legen, die Schneckenseiten in Richtung der langen Seite der Form. Deckel drauf, nochmal ca 1-2 Stunden gehen lassen, bis mehr als verdoppelt. Mit geschlossenem Deckel bei 185°C für 30 Minuten backen.

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Eine typische Anwendung (und der Stein des Anstoßes) von diesem herrlich fluffigen Brot sind Tamago Sandos, also japanische Eiersalat Sandwiches. 3 Eier 9 Minuten lang kochen und unter kaltem Wasser schälen. Mit einer Prise Salz und einer Prise Zucker, 2 EL Kewpie Mayonnaise (wichtig) und 1-2 EL Milch zu einem Eiersalat zermatschen. Schnittlauch ist für mich absolut notwendig. Traditionell wird die Kruste entfernt, ich mache es mal so, mal so. Wichtig ist, das Toast vorher zu buttern!

Ein weiterer Sandwich Klassiker sind Cucumber Sandwiches. Idealerweise würde man eine Gurke schälen und entkernen.. Aber dafür habe ich.. Äh.. meistens keine Zeit (= Geduld) . Entscheidend ist, die Gurkenscheiben gleichmäßig zu schneiden und ca. 10 Minuten vorher ordentlich zu salzen und dann abzutupfen. Toast dick buttern.

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Eine mögliche Anwendung (insbesondere wenn das Brot angefangen hat, dröge zu werden) ist auch French Toast. Dafür sollte man frühzeitig dicke Scheiben schneiden und diese richtig lange und ordentlich durchtrocknen lassen, ein bis zwei Tage. 1 Ei, 1 Eigelb, 25g brauner Zucker, 50 ml Sahne, 70 ml Milch, ein Schuss Vanilleextrakt, eine Prise Salz, Muskat und (wer es mag) Zimt gut verschlagen. Das trockene Brot in der Mischung versenken (am besten beschweren) und ordentlich lange ziehen lassen. Meins war nach einer Viertelstunde immer noch nicht ganz durch gezogen. Also lieber länger als zu kurz. In Butter bei mittelniedriger Hitze ausbacken, bis GBD (golden brown and delicious). Servieren mit Gesundheitsbeilagen wie Butter, Honig, Schlagsahne, Schokostreusel, Noccialola, Mascarponecreme, Liebe und Basalinsulin.

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Danke für die Anleitung! Sehr fein 😋😍 Mit Liebe schmeckt alles noch besser :-)
 
Hab ich noch nie von gehört.
lustig das du aufwendigste Dinge kochst aber Gurken nicht entkernst:D
der frenchtoast sieht klasse aus. Könnt ich sofort verdrücken
 
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