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Der Jungjägerblog...

Waidmannsheil! *wow*
 
Waidmannsdank.

Die erste Rotte lies ich damals laufen, weil die ziemlich eng zusammen stand und ich mich in dem Gewusel nicht auf ein Stück festlegen konnte, dann kam leider ein Auto und die Schweine verschwanden hochflüchtig im Senf.

Beim zweiten Anblick kamen die Sauen im Mais und ich hatte kein/wenig freies Schussfeld und ich musste sie ziehen lassen.

Das dritte mal hatte ich auf 400m und Bodenfrost Sauen mit der WBK endeckt, eine Pirsch war unmöglich. Schießen auf weite Distanz für mich als Jungjäger ausgeschlossen. Ich habe meinem Jagdherren eine SMS geschrieben und gefragt was ich am besten machen solle, er meinte: "Die Sauen ziehen den Acker hoch in meine Richtung". Ich dachte nie, dass das auch genauso passieren wird. Bei gutem Mond und einer vernünfigen Distanz legt ich die Xeye E3 Max auf die Seite und nahm bei gutem Mond das Gewehr, ich konnte einen astreinen Küchenschuss durch Herz und Lunge antragen. Die Sau flüchtete mit einer massiven Schweißspur noch in den Senfacker, dort konnte ich sie dann wenig später bergen.

Voller zuversicht ging ich nun an das Waidwerken. Vor einigen Tagen haben die Schweine innerhalb von 4 Tagen 3 mal Nachts am selben Fleck gebrochen und meinen Kirrmais geholt.
Als erstes kamen 5 Frischlinge ohne Bache diese hatten jetzt circa 10kg, im November konnte ich diese bereits kurz sichten mit vielleicht 2kg.
Da ich auch keine Gelegenheit zum Schuss bekommen habe, durften diese wieder weiter ziehen. Ich hab mich sehr geärgert, da ich mir eigentlich vorgenommen hatte nicht mehr ganz so lange zu zögern.
Eine halbe Stunde später hörte ich bei ganzlicher Stille ein Geräusch, welches in keinster Weise zuzuordnen war. Ich nahm die WBK und tada, es waren 2 Sauen über die Bundesstraße gewechelst und zogen in zügigem Gang über den Acker.
Was sollte ich nun tun? Warten bis die Sauen zu mir kommen und anfangen zu brechen? Nein, scheinbar hatte die Zwei einen anderen Plan und waren schnurstracks dabei mitten über den Acker in den Wald zu wechseln. Ich nahm meine Waffe leise auf und derweilen war die erste Sau auch schon im Wald verschwunden.. oh nein dachte ich mir.. Die 2te Sau lief hinter her und hat dann aber noch einmal kurz verhofft und sich umgesehen, bevor sie auch verschwinden wollte. Das wurde ihr zum verhängis und ich habe meine Chance dieses mal genutz.
Ein guter Treffer hinters Blatt in die Kammer, bei dem ich auch noch die Wirbelsäule durschossen habe, hat die Sau an ort und stelle tot umfallen lassen. Dieser Treffer hat mir wahrscheinlich eine nächtliche Nachsuche in der Dickung erspart und ich war sichtlich erleichtert.

Grüße und Waidmannsheil :)
 
Heute sollte ja unser erster Ausbildungsabend in der Jagdschule stattfinden. Korona-Krise sei Dank musste dieses persönliche Treffen auf das wir uns alle schon seit Monaten gefreut haben leider ausfallen :(

Die Schule hat heute im Laufe des Tages ganz kurzfristig eine Möglichkeit geschaffen den Abend als Webinar abzuhalten. Somit haben wir uns alle gerade virtuell doch noch treffen können und mussten nicht schon frustriert ins Jungjägerleben starten. Bin jetzt schon begeistert vom Engagement der Schule! :)
 
Ein guter Treffer hinters Blatt in die Kammer, bei dem ich auch noch die Wirbelsäule durschossen habe, hat die Sau an ort und stelle tot umfallen lassen. Dieser Treffer hat mir wahrscheinlich eine nächtliche Nachsuche in der Dickung erspart und ich war sichtlich erleichtert.

Wirbelsäule durchschossen und guter Treffer sind ja nu zwei Dinge, die nicht so ganz zueinander passen. Aber das ist egal, Hauptsache, die Sau ist tot.
Aber laß dir eins gesagt sein, nächtens in der Dickung beschossene Sauen zu suchen ist eine unglaublich gefährliche Sache. Ich bin da sehr zurückhaltend. Bitte keinen Übereifer.....
 
Wirbelsäule durchschossen und guter Treffer sind ja nu zwei Dinge, die nicht so ganz zueinander passen. Aber das ist egal, Hauptsache, die Sau ist tot.
Aber laß dir eins gesagt sein, nächtens in der Dickung beschossene Sauen zu suchen ist eine unglaublich gefährliche Sache. Ich bin da sehr zurückhaltend. Bitte keinen Übereifer.....
Gerade bei unklaren Anschüssen! Wenn ordentlich Lungenschweiß zu finden ist, sollte die Sau nach einer angemessenen Wartezeit tot in der Fährte liegen. Von allem anderen hat man die Finger zu lassen, zumal ein aufgemüdetes Stück Wild oftmals noch weit läuft und die Sache unnötig kompliziert macht.
 
So sieht es aus. Drei Beispiele:

Sau beschossen. Überläufer, so um die 40 Kilo.
Auf den Schuß keinerlei Reaktion. Flucht, allerdings ohne jedes Zeichnen o.ä.
Nach 20 Minuten von der Kanzel runter an den Anschuß. Der liegt etwa 30 Meter vor dem Dickicht.
Kein Schweiß, nichts. Ich bin der beobachteten Fluchtfährte noch 10 Meter nach und hab dann ein ziemlich großes Stück Lunge gefunden. Ich hab mir sagen lassen, wenn die Sau ein Stück Lunge fallen lässt, dauert es auch nicht lange, bis sich die Sau selber fallen läßt.
Es was scheißekalt, deswegen hatte ich den Hund daheim gelassen. Also - zusammenpacken, Hund holen.
Nachdem wir dann ins hohe trockene Gras gekommen sind, endlich Schweiß. Die Spur ging weiter, durch einen Bach. Danach kein Schweiß mehr, aber zum Glück wieder lichter Hochwald. Nach 20 Metern hat die Sau gelegen. Ohne Lungenstück wäre ich nachts nicht hinterher.

Zweite Sau:

gleicher Sitz, allerdings mit WBK angepirscht, Lampe an, strammen Frischling beschossen. Rotte nach links ab, beschossene Sau nach rechts. Mit der WBK war die Schweißspur gut zu erkennen, ist allerdings in einem Schilfdickicht verschwunden. STOP. Keinen Meter weiter.
Dickicht 10 Meter breit, danach Straßengraben. Also bin ich von der Straßenseite aus vorsichtig ran. Und da hat am Straßengraben meine Sau gelegen. Weich getroffen, noch nicht so ganz tot. Nu stellen wir uns vor, ich wäre in das Gebüsch rein. Nein, nicht machen.

Dritte Sau:

Kollege schießt auf die Sau. Sagt, ich hab sie quieken gehört, Treffer kurz hinter dem Blatt, ist nach rechts ab. Lichter Hochwald ohne Unterwuchs.
Nach 5 Metern der erste Schweiß. Hund am Riemen. Die Richtung, in die der Hund ziehen wollte abgeleuchtet. MagLite-Volkssturm. Nach 20 Metern hat die Sau gelegen. Hund weg, Nachtkuck raus und die Sau beobachtet. Keine Regung. Knüppel in Richtung Sau. Immer noch keine Regung. Vorsichtig von hinten zur Sau hin. Waffe hoch, Ohr anvisiert, Kollege wirft noch einen Knüppel, der einen Meter vor der Sau einschlägt. Keine Reaktion. Sau tot.
 
Jup und auch bei der Geschichte des Schusses wie sich was abgespielt hat wo die Fluchtfärte hingehen muss weil es dort noch gehört wurde und der Hund dann doch ganz was anderes anzeigt oder die Größe des beschossen Schweins da wird alles runter gespielt und aus einem 80 kg Keiler ein 35 kg Frischling >:(
 
Genau oft genug wird erst alles vertrampelt und auch gelogen was das Zeug hält der Hund bringt die Wahrheit ans Tageslicht!
Ich führe auch einen Bgs
Bei dem ersten Teil des Satzes bin ich bei Dir, dass man BEWUSST belogen wird ist hier Gott sei Dank sehr, sehr selten.
Dass man sich in der Stärke des Stückes verhaut, kommt gerade bei Sauen aufgrund der Nachtjagd halt schon mal vor. Habe mit der Bracke bspw. mal einen 50kg ÜL gesucht, am Ende lag ein 10kg-Frilli. Nachdem ich mir anhören durfte, dass der Hund eine Verleitung gearbeitet hat, war ich so frei zu fragen, mit welcher Waffe sich der Frischling denn wohl erschossen hat. Verdammte Vergrößerung auf kurzer Entfernung. Lieber so als andersherum, da gebe ich Dir recht.

Edit
Bevor es hier jemanden wieder böse aufstößt, das Ganze hat nichts mit Klugsch... zu tun, sondern hat den Hintergrund der Sensibilisierung, wenn ein Schuss nicht dort gelandet ist , wo er sollte.
 
Jup und auch bei der Geschichte des Schusses wie sich was abgespielt hat wo die Fluchtfärte hingehen muss weil es dort noch gehört wurde und der Hund dann doch ganz was anderes anzeigt oder die Größe des beschossen Schweins da wird alles runter gespielt und aus einem 80 kg Keiler ein 35 kg Frischling >:(

naja, egal ob Nachsuche oder nicht. Ich hab die Erfahrung gemacht, daß Schweine nach der Schußabgabe in Sekundenschnelle um die Hälfte schrumpfen. Da wird aus dem Bassen ganz schnell ein strammer Frischling....
 
Oftmals fehlt es an der richtigen Ansprache
ach ja.... Was soll ich sagen... Sowas passiert mir NIE. :-) Niemalsnienicht. Ich schieße immer nur auf Sauen, von denen mehrere gleicher Größe zu sehen sind, wenn Zwerge dabei sind, passiert außer zuschauen nix.
Und ich schieße immer nur Sauen bis 40 Kilo. Weil - wenn sie größer sind, wird es schwierig mit meinem Wildträger. Und außerdem will ich nicht unbedingt nachts Hilfe mobilisieren müssen. Und bis 40 Kilo, das sind die leckersten.

Einmal hab ich gegen meinen Grundsatz verstoßen und das hat sich bitter gerächt. Ich habe den Maisstoppelacker meines Lieblingslandwirts belagert.
Gier frißt Hirn. Stimmt auch auch bei Keilern. Der Mais war gerade 2-3 Tage ab. Im letzten Licht hab ich meinen Posten bezogen. Ganz oben auf einem Stapel Heurollen, schwindelerregende Höhe.

Es war noch nicht richtig dunkel, da taucht ein Wutzjen auf. 40 Meter. Ich hab genau dahin geschossen, wo man eigentlich nicht schießen soll, die Fläche war wirklch groß genug und es hat in dem Moment gepaßt. Einschuß im linken Ohr, Ausschuß rechte Seite 2-3 cm tiefer. Das war kein besonders schönes Bild und die Sau hat trotzdem noch eine rasante Flucht hingelegt. So von 50 cm. Nach unten.

Ich hab vom Heustapel aus den Bauern angerufen, daß er mit dem Manitu kommt. Da haben 110 Kilo gelegen. Der Bauer war ganz glücklich und hat einen Tanz um die Sau aufgeführt. Das war richtig Arbeit bis er abgezogen in der Kühlung gehangen hat. Zu zweit anderhalb Stunden gebuckelt. Die Bäuerin hat ihn mit einem lachenden und einem weinenden Auge zu Wurst verarbeitet. Weinend deswegen, weil sie sich eigentlich geschworen hat, nur Bachen in die Wurst zu drehen. Aber es war im frühen Herbst... Nicht kein Maggi.
 
Kleines Update zu meiner Ausbildung:

Montag geht es mit dem nächsten Webinar (Waffen Teil 2) weiter. Persönliche Treffen fallen ja aktuell leider aus. Kenne daher auch noch keinen meiner Mitschüler (außer meinen besten Kumpel der auch im Kurs ist).

Einführung in das Lehrrevier musste ebenfalls ausfallen :(
 
@Wuidl Ist das für dich okay wenn ich ein paar Eindrücke aus der Ausbildung hier mit euch teile? Würde dann nicht extra einen neuen Thread aufmachen.
 
Der Thread ist für alle da, nur los! :)
 
Gestern habe ich bei Minusgraden und Wind die Erstbegehung unseres Lehrreviers gemacht :frier: Wir haben vorab einen Fragebogen inkl. Wegbeschreibung bekommen und mussten uns dann einmal durcharbeiten (Welcher Baum ist das? Was für ein Wildschaden ist das? etc.)

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Habe viel gelernt und sogar 3 Stück Rehwild gesehen :-) Dank meinem Yps-Heft-Fernglas war jedoch keine weitere Identifizierung möglich:motz: Da muss wohl doch was anderes her...

Nächste Woche habe ich Urlaub und werde den ein oder anderen Ansitz im Lehrrevier „abhaken“.
 
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