• Du musst dich registrieren, bevor du Beiträge verfassen kannst. Klicke auf Jetzt registrieren!, um den Registrierungsprozess zu starten. Registrierte User surfen werbefrei, können Suchen durchführen und sehen die volle Darstellung des Forums mit vielen anderen Unterforen!!!

Der Thread für Hobby- und Profi-Fotografen

Stürzende Linien entstehen, wenn du die Kamera, und damit auch den Sensor, zum Bildmotiv neigst. Das menschliche Auge kennt keine stürzenden Linien, da unser Gehirn das wegkorrigiert. Du weißt ja, dass die Linien senkrecht sind, also siehst du diese auch senkrecht

Das von Walter @DarkRoast gezeigte Bild des Gittermastes zeigt die Möglichkeit, stürzende Linien bewusst, als Gestaltungsmerkmal einzusetzen. Das macht man oft dann, wenn aus der Froschperspektive sehr mächtige, geometrische GEbilde abgelichtet werden sollen. Stell dir vor, du stehst in Frankfurt und möchtest die Hochhäuser ablichten...

Stürzende Linien kannst du vermeiden (auch mit einem Normalo-Objektiv) wenn du weiter vom Objekt weggehst und eine kleine Brennweite wählst. Ist das nicht möglich, ist es schwieriger.

Es gibt in der Architekturfotographe eigens für diesen FAll entwickelte Objektive. Tilt- und Shift Objektive machen genau das. Sie entzerren die Aufnahme. Wirst du dir aber sicherlich nicht kaufen :-)

Das nachträgliche entzerren wirkt oft, wie oben auch schon angesprochen, komisch. Das hängt damit zuammen, weil ich dann im Bild die Proportionen verschieben und Bildbereiche weggeschnitten werden, die eigentlich für die Komposition wichtig sind. Vollkommen unabhängig zur Bildkorrektur der stürzenden Linien ist die Objektivkorrektur. Dies wird leider oft in einen Topf geworfen, ist aber etwas anderes. Bei der Korrektur der stürzenden Linien ist der Sensor geneigt zum Bild. Dies wird anschließend perspektivisch entzerrt.
Bei der Objektivkorrektur werden auch dann Korrekturen vorgenommen, wenn der Sensor parallel zum Bild steht. Hier wird die Form der Linse herausgerechnet. Eine Verzerrung findet im Optimalfall nicht statt.
 
Es muss doch auch möglich sein, auch ohne Nachbearbeitung gute Fotos zu machen.
Klar, einfach üben und seine Technischen Grenzen kennen Lernen, YT bietet eine Riesen Palette an Informativen Lernvideos an, quasi unerschöpflich
Liegt das eventuell an meinem Kit-Objektiv?
Kann
Und welches Programm nutzt Du zum bearbeiten.
Lightroom und Photoshop
Ich habe nur Darktable oder das Sony Edith.
Da sind die Möglichkeiten sehr begrenzt.
Wenn, möchte ich aber auch ein Programm, wo ich kein Abo habe.
Dann musst du was passendes Suchen, ich Arbeite über 10 Jahre mit LR und PS und habe keinen Überblick was es sonst noch so an Software derzeit gibt.
 
Es muss doch auch möglich sein, auch ohne Nachbearbeitung gute Fotos zu machen.
Liegt das eventuell an meinem Kit-Objektiv?
Und welches Programm nutzt Du zum bearbeiten.
Ich habe nur Darktable oder das Sony Edith.
Da sind die Möglichkeiten sehr begrenzt.
Wenn, möchte ich aber auch ein Programm, wo ich kein Abo habe.
schau dir mal Luminar Neo an, gibt jetzt Rabatt, ist kein Abo
 
Einfach mit DxO (Viewpoint) gerade gerichtet ohne weitere Spielereien. Ist nur 1 Klick.
_DSC2674_DxO.jpg
 
Einfach mit DxO (Viewpoint) gerade gerichtet ohne weitere Spielereien. Ist nur 1 Klick.
:thumb2:

In deinem Fall schaut das Bild noch recht realistisch aus, während bei der Korrektur oben die Proportionen in die andere Richtung verzerrt wurden und der Eindruck entsteht, man hätte selbst einen Knick in der Optik.


Wenn ich sowas gelegentlich mache, dann nehme ich übrigens auch DxO dafür...
 
Stürzende Linien kannst du vermeiden (auch mit einem Normalo-Objektiv) wenn du weiter vom Objekt weggehst und eine kleine Brennweite wählst. Ist das nicht möglich, ist es schwieriger.
Du kannst auch weiter weg gehen und die Kamera nicht neigen.
Kein Neigen, keine stürzenden Linien.
Dann hast du zwar mehr Vordergrund, den musst du dann wegschneiden.
Sieht dann so aus:
Originalfoto, Kamera nicht (oder nur wenig) geneigt:
20.jpg


Dann einfach rausschneiden was man haben will.
Hier ein Ausschnitt des Bildes von oben.
21.jpg


Beide Bilder sind jpg aus der der Sony alpha 6000.
Ich glaube da sind aber die stürzenden Linien schon in der Kamera rausgerechnet, RAW-Bilder mache ich nicht, bin zu faul.
(Könnte ich aber bei Gelegenheit mal testen, stark neigen, einmal JPG machen und einmal RAW und die Unterschiede kucken.)
 
Es muss doch auch möglich sein, auch ohne Nachbearbeitung gute Fotos zu machen.
Ja, ist es. Es liegt auch nicht an deinem Objektiv oder der Kamera. Man muß sich vor dem Betätigen des Auslösers ein paar Gedanken zum Foto machen. Und es braucht einfach ein bißchen Zeit, Wissen und Erfahrung.

In der analogen Fotografie war jeder Druck auf den Auslöser mit Kosten verbunden: Film, Entwicklung, Vergrößerung. Da hat man sich schon vor der Auslösung überlegt, wie das endgültige Foto aussehen soll und was man damit darstellen oder ausdrücken möchte.
 
Ja, ist es. Es liegt auch nicht an deinem Objektiv oder der Kamera. Man muß sich vor dem Betätigen des Auslösers ein paar Gedanken zum Foto machen. Und es braucht einfach ein bißchen Zeit, Wissen und Erfahrung.

In der analogen Fotografie war jeder Druck auf den Auslöser mit Kosten verbunden: Film, Entwicklung, Vergrößerung. Da hat man sich schon vor der Auslösung überlegt, wie das endgültige Foto aussehen soll und was man damit darstellen oder ausdrücken möchte.
Ich muss halt noch üben.
Vielleicht verlasse ich mich ja auch zu sehr auf die Kamera.
Ich achte eigentlich schon darauf, dass ich so horizontal bin, wie es mir im Sucher angezeigt wird.
 
auf der Skylum Seite gibt es Luminar Neo noch 6 Tage für 69 €
Ich hab mir jetzt mal das Bundle mit AI, dem HDR Programm und Neo ab Februar gekauft.
Das Luminar hatte ich schon im Auge.
Mal schauen, wie ich damit klar komme und was ich für Rohmaterial liefern kann.
 
Fotos sind nur in JPEG unbearbeitet.

Überlege mal, Du fotografierst mit einer Kamera, die massive Dynamikreserven in ein RAW packt um das Optimum aus dem Foto möglich zu machen - und Du nutzt nur JPEG ...

Es muss doch auch möglich sein, auch ohne Nachbearbeitung gute Fotos zu machen.

Ja und nein - der Punkt ist halt der, dass Du hier Beispiele zeigst (Kirche) und gleichzeitig feststellst, dass der Himmel kaum Inhalt zeigt. Das ist genau das Problem, die Kamera belichtet ausgewogen, je nach Einstellung, und damit werden die dunklen Bereiche so belichtet, dass Zeichnung darin vorhanden ist, was bedeutet, dass die hellen Bereiche dann etwas zu stark (über)belichtet werden.

Liegt das eventuell an meinem Kit-Objektiv?

Nein, Sony korrigiert die Sony-Objektive so weit in der Kamera, dass Verzeichnung (kissenförmig oder tonnenförmig) kaum eine Rolle spielt. Das, was hier zu sehen ist bei den Kirchen, sind stürzende Linien und genau da scheiden sich die Geister, denn stürzende Linien sind mal Stilmittel und mal unerwünscht.
Das Objektiv ist völlig OK und nicht die Ursache für stürzende Linien oder schiefen Horizont.

Ich achte eigentlich schon darauf, dass ich so horizontal bin, wie es mir im Sucher angezeigt wird.

Guck mal, jetzt hast Du mit Deiner Fotografie festgestellt, dass Horizont, Belichtung, Tiefen und Lichter, stürzende Linien und so weiter zu Ergebnissen führen, die Du optimieren möchtest - das geht ohne Entwicklung der Rohdaten in einem RAW-Konverter nicht wirklich gut.


Ein guter gratis RAW Konverter wäre Rawtherapee
 
Ich habe mit jetzt das Luminar geholt und etwas rumgespielt.
Hier mal das erste Ergebnis.
Ich werde wohl noch mehr üben müssen, da ja das Ausgangsmaterial auch passen muss.
Danke schonmal für Eure Unterstützung.
_DSC1786.JPG
_DSC1786.3.jpg
 
Mit den Wolken, bzw. Himmel bin ich auch nicht zufrieden, aber ist wie gesagt nicht bearbeitet.​
Hier mal ein SW-Foto, wo ich etwa 2 Lichtwerte zwischen den Tiefen und Lichtern aus dem RAW herausgeholt habe. Die Tiefen habe ich etwa um einen Lichtwert abgewedelt und die Lichter habe ich um einen Lichtwert nachbelichtet. Die Mühle und die Boote sind um etwa 0,33 Lichtwerte aufgehellt und bei den Wolken wurde der Kontrast angehoben.

51565855618_c8e5005149_o.jpg

Der Aufwand ist vergleichsweise hoch bei solchen Fotos - aber halt nur bei Fotos, die speziell sind und das sind Fotos, die ich auch genau so haben will. Sehr viele Fotos, die ich mache, brauche ich nicht weiter so umfangreich entwickeln aus dem RAW, da reicht es aus, wenn man ganze Fotoserien als Stapel entwickelt, besonders dann, wenn der Dynamikumfang im Foto grade mal ein Lichtwert ist. Wie wichtig RAW sein kann stellt man meistens dann fest, wenn eben dieser Dynamikumfang mehrere Lichtwerte umfasst, also z.B. bei diesigem Himmel und wenig Licht wie bei deiner Kirche oder wie bei der Fotografie nach der blauen Stunde - so wie in diesem Foto:​

_K527809.jpg

Hier gab es schwarzen Himmel, ein unbeleuchtetes Gebäude, einen Funkturm und die grelle Laserinstallation darauf - hier wurde 20 Sekunden belichtet um das Gebäude aufzuhellen und ich habe ausgelöst bevor die Strahlen eingeschaltet wurden - und trotzdem musste ich satte 4 Lichtwerte kompensieren zwischen den Lichtern und den Tiefen um das Ganze in dem Foto so darzustellen, dass man Textur im Turm und im Gebäude erkennt und die Lichter nicht ausfressen...​


 
Hier werden echt tolle Fotos gezeigt. Egal ob nachbearbeitet oder nicht. Die meist positive Hilfestellung und Manöverkritik runden das sehr fein ab. Gefällt mir. Das will jetzt auch mal gesagt sein! :thumb2:

Und üben üben üben ist wohl tatsächlich der beste Weg zum besten Foto. Da bin auch ich erst noch weit am Anfang. Was ich aber versuche wirklich mitzunehmen aus der Analogfotografie ist, das ich mir vor dem Betätigen des Auslösers Gedanken mache, wie das Bild aussehen soll. Standort und Einstellungen hängen für mich davon ab. Aber bei manchen Motiven hat man da die Zeit nicht zu, die fliegen oder laufen dann einfach weg. Da halte ich dann auch mal nur drauf in Serie und suche mir nacher das passende Bild aus. In digitale Bildbearbeitung muss ich mich aber auch noch viel mehr einarbeiten. Das Luminar scheint viele Möglichkeiten zu haben, das ein oder andere Bild hatte ich da auch schon drin - ich schneide aber meistens nur, um das Motiv besser in Szene zu setzen. Das vielleicht größte Manko meinerseits: Ich ziehe viel zu selten mit meiner Canon los. Und meist schleppe ich auch nur ein Objektiv mit rum …..

:flash:

Bei Fotos, die ich „aus der Hüfte“ mit dem Smartphone mache erledige ich das meistens direkt auf dem Gerät selbst. Hier schneide ich nicht nur, sondern verwende auch mal schnell den „Zauberstab“ - alleine, was das schon mit einem Bild machen kann …..
 
Aber bei manchen Motiven hat man da die Zeit nicht zu, die fliegen oder laufen dann einfach weg. Da halte ich dann auch mal nur drauf in Serie und suche mir nacher das passende Bild aus.
Das ist ein unbestreitbarer Vorteil der digitalen Fotografie und in solchen Fällen bin ich auch dankbar für die schnelle Elektronik.

----
Übrigens, bei Motiven, die sich schnell bewegen, empfiehlt sich eine Technik, die sich "Mitziehen" nennt. Damit bleibt das Hauptobjekt scharf, während der Hintergrund verschwimmt...
_5130630.jpg


:D :D :D
 
Ich finde diesen Thread auch ganz fantastisch! Wirklich tolle Werke die ihr hier zeigt. :thumb2:
Ich bin ja völlig blutiger Anfänger, Schnappschiesse in der Regel mit dem Apfelfon, habe aber auch eine Nikon D5100 mit 18-105er Kit Objektiv.
Wer kann mir denn zB eine gute Webseite oder ein gutes YouTube Video empfehlen, wo ich etwas weiter in die Hobbyfotografie oder in die Bildbearbeitung für Anfänger einsteigen kann?
Technisch bin ich als Informatiker sicher auf der Höhe, mich interessiert, wie ich das Motiv passend aufs Bild bekomme und welchen Regeln die gelungene Bildbearbeitung folgt.

Die letzten drei Versuche, am Volkshochschulkurs teilzunehmen sind schon vor #c19 irgendwie gescheitert… 😤
 
Zurück
Oben Unten