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Erstausstattung bzw. Neuanfang

benqi

Militanter Veganer
5+ Jahre im GSV
Servus!

Ich möchte mir das erste Mal Messer kaufen. Bisher nutze ich hauptsächlich "Thomas" Messer, die ich irgendwann geschenkt bekommen habe. Sie stammen aus einer Treuepunkteaktion eines Supermarktes. Ansonsten habe ich noch zwei WMF Messer. Ich "schärfe" die Messer mit nem Rollensystem von Ikea.

Ich bin nicht sonderlich zufrieden mit den Messern. Sie wurden allerdings, gerade von meiner Freundin, nicht wirklich pfleglich behandelt. Auch das soll sich jetzt ändern. ;)

1. Welche Messerform und Länge? (Santoku, Gyuto, europäisches Kochmesser, Spezialmesser...)

Tja, ich suche alles was ich brauche :'D
Ein Kochmesser ist wohl vorerst das Wichtigste. Hier denke ich an Standardlänge. Um die 20cm oder nen Ticken kürzer. Kullen hätte ich glaube ich gern.

So manches Gemüse schneide ich lieber mit einem kleineren Messer. Ich weiß leider nicht, was ich da suche. Ein Officemesser? So ein gebogenes Schälmesser habe ich hier und nutze es so gut wie nie.

Ein Brotmesser gehört auch dazu, wie ich gelesen habe. Ich schneide allerdings seltener Brot. Vielleicht mal Brötchen oder Baguette. Ich brauche also kein allzu langes?!

Zusätzlich hätte ich gern ein Messer zum Parieren von Fleisch. Dafür hätte ich einen Ausbeiner oder ein Filetiermesser im Auge. Was ist hier der bessere Allrounder?

Fehlt etwas, an das ich gerade 3einfach nicht denke?


2. Welche Art von Messer? (Europäisch, Japanisch im westlichen Stil (Yo-Bocho), Japanisch im traditionellen Stil (Wa-Bocho))

Ich habe bei Mr. Pink gelesen, dass man europäische Messer wählen sollte, wenn man keine Erfahrungen hat. Daran orientiere ich mich mal. :)


3. Welcher Stahl? (Rostfrei, Carbonstahl, Leistungsdamast, Damast mit Schneidlage)

Rostfrei, weil pflegeleichter? Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht. Haha


4. Welches Budget steht zur Verfügung?

Da ich mich absolut im Hobbybereich bewege, würde ich gern mit einem guten P/L Verhältnis kaufen. Für ein Kochmesser bis 70/80€, würde ich sagen. Wenn ich für weniger was Gutes bekomme, nehme ich auch sehr gerne das :D

5. Gibt es schon Messer, die in Frage kommen?

Optisch gefallen mir schwarze Griffe. Aufgefallen sind mir die Dick 1905, die finde ich zumindest schön xD
Ansonsten habe ich zu wenig Ahnung und daher auch nicht wirklich Vorlieben. Das heißt, alles im Preisrahmen kommt in Frage.


6. Welche besonderen Anmerkungen oder Wünsche gibt es noch?

Nicht so viele. Wie gesagt, würde ich schwarze Griffe schön finden. Das war es aber auch schon.:hmmmm:


Ich bedanke mich schon im Voraus!:gs-rulez:
 
Wenn du nur Brötchen oder Baguette schneidest, brauchst du nicht unbedingt ein Brotmesser, das geht mit allem. Für Brötchen und um Brote zu schmieren sind die Buckels ganz gut. Ansonsten das günstige Marsvogel Brotmesser oder die victorinox Konditorsäge.
So manches Gemüse schneide ich lieber mit einem kleineren Messer.
Was ist den "kleiner"? 10cm oder 13 oder 15. Ein Petty vermute ich ist das was du suchst. z.B. ein Herder Petty und der Vollständigkeit halber ein Herder Klassiker. Zum Fleisch parieren ein Rückenspitz (7 Zoll) von Herder. Als Kochmesser vielleicht Burgvogel "Natura Line" Kochmesser (Kulle) wenns unbedingt mit Kulle sein soll (gibt es zum selben Preis auch mit Olivenholzgriff) ansonsten würde ich ein Tojiro 3lagen HQ bevorzugen.
 
Hallo,
Ich habe mir Letztes Jahr dieses WMF Set gekauft und bin sehr zufrieden. X50CrMoV15 ist ein guter Rostfreier Stahl und die Griffe liegen super in der Hand. Vorallem das 14 cm ist mein Lieblings Messer geworden. Gibt es auch Als 6er set mit Messer Block (Wobei ich die Blöcke nicht gut finde) Link.
Finde für die Preise da im Angebot bekommt man nichts besseres.

benqi schrieb:
Ich "schärfe" die Messer mit nem Rollensystem von Ikea.
Ich benutze das hier.
Ist am Anfang ein bisschen Fummelig bis man erstmal rein kommt aber dann gehts echt gut, ich bekomme meine Messer so scharf das ich meine Armhaare rasieren kann.
Es gibt auch ein tolles video zu dem Schärfer. Man muss zwar etwas Basteln, aber wenn man dazu bereit ist bekommt man für wenig Geld ein tolles Gerät.
Wenn man etwas mehr ausgeben will finde ich das Gerät hier sehr gut. Hatte ich mir mal von einem Freund geliehen, bevor ich mir das andere Gekauft habe, und habe selbst die Messer meiner Freundin, die Jahre lang nicht geschliffen wurden wieder Scharf bekommen (hat allerdings etwas gedauert^^).
Ich finde richtiges Schärfen ist wesentlich wichtiger als irgendwelche "Bling Bling" Messer.

MFG Rene
 
Also ich persönlich finde ein Brotmesser ist Pflicht! ;) Aber das kann ein günstiges sein, ein Brotmesser muss keine 50€ kosten. Da tut es schon ein kleines und günstiges Aber es hat defenitiv seine Vorteile ...

Ich stand aber gerade auch vor deiner Frage, welche Messer sollte man haben. Was meiner Meinung nach noch zur Grundausstattung gehört ist ein kleines Spick-/Office-/Universalmesser, ein Schälmesser und halt ein großes Küchenmesser oder Santoku. Der Rest nach belieben. Aber das ist nur meine Meinung, ich bin weder Profi noch habe ich unwahrscheinlich viel Ahnung von Messern. Aber das ist, was ich ständig in der Küche benutze.

Ich habe mich für Global Messer entschieden, welche ich gestern bekommen habe. :D Sind nicht deine gewünschte Preisklasse, aber die Messer-Typen gibt es von tausend anderen Herstellern für weniger Geld auch! Ich habe mir beim Hersteller gleich mehrere Messer bestellt, und konnte mich dann zu Hause entscheiden, welches mir wirklich gefällt und gut in der Hand liegt. Wenn man Messer nicht irgendwo vorher ausprobieren kann finde ich das schwirig zu entscheiden ...
 
Ergänzung noch zum schärfen:

Bei den Global Messern gibt es den MinoSharp dazu, welchen man aber auch einzeln kaufen kann. Den kann man aber auch für andere Messer nutzen. Ich habe damit gestern erstmal meine alten, mitlerweile stumpfen Messer geschärft. Ich bin restlos bedgeistert, das funktioniert phänomenal! Sieben mal soll man das Messer über die Rollen ziehen, und das reicht vollkommen!

Ob man solche Geräte nun mag, oder nicht, muss jeder selber wissen. Für die Leute, die Ihre Messer nur bei Vollmond unter einem Traumfänger über einen von Priestern geweiten Stein mit 100.000er Körnung ziehen ist das vermutlich der reine Graus. Aber für mich, der schnell seine Messer schärfen möchte absolut top! :)
 
Der Minosharp ist im Prinzip das selbe Gerät wie Ikea Skärande, was sie schon hat. Kaufpflichten bei Messern gibt es gar nicht. Wer kein Brot schneidet, braucht auch kein Brotmesser. Es gibt übrigens auch Brotmesser ohne Wellenschliff und auch die funktionieren wunderbar.
 
Das Prinzip ist auch bei jedem Schleifstein gleich. Dennoch gibt es auch dort Unterschiede.

Und ließ bitte meinen Text noch mal. Ich schreib extra und ganz ausdrücklich:
Also ich persönlich finde ...

Und seine eigene Meinung wird man ja noch außern dürfen. ;)
 
Jedenfalls würde ich davon abraten, wenn man schon einen Rollschleifer besitzt, sich nochmal im Prinzip das selbe Gerät zu kaufen.Warum eigentlich? Um die Unterschiede rauszukriegen und am Ende vielleicht festzustellen, dass das Ikea Teil genauso gut oder schlecht ist. Dann lieber einen Stein.
 
Da gebe ich dir Recht. Ich wollte eigentlich nur darauf hinaus das ich so ein Gerät auch habe und damit zufrieden bin und damit auch meine "guten" Messer schärfen werde. Wie ich sagte, es gibt viele die solche Geräte verteufeln und nur auf Schleifsteine schwören. Das finde ich halt nicht, solche Rollen-Schleifer finde ich bisher toll ...
 
Da gebe ich dir Recht. Ich wollte eigentlich nur darauf hinaus das ich so ein Gerät auch habe und damit zufrieden bin und damit auch meine "guten" Messer schärfen werde. Wie ich sagte, es gibt viele die solche Geräte verteufeln und nur auf Schleifsteine schwören. Das finde ich halt nicht, solche Rollen-Schleifer finde ich bisher toll ...

Also ich finde wenn man sich so tolle Messer kauft wie du sollte man sich auch ein bisschen mit dem Schärfen auseinander setzten. Sicher ist so ein Rollenschleifer bequem, aber die ergebnisse mit andern Systemen sind denke ich wesentlich besser.
Der von mir oben empfohlene Work Sharp Schärfer ist wirklich auch für Anfänger im Messer schleifen super geeignet. Die Schleiffläche ist schwingend gelagert, dadurch kann man super der Kontur vom Messer folgen, und die "Startrampen" helfen den Winkel zu halten. Auf den Diamant bestaubten Schleifflächen brauch man auch kein Wasser oder Öl.
Und für 70 euro erhält man ein Grund solides Gerät, was auch sehr kompakt ist.

Ich hab mir das andere billige nur gekauft weil ich einfach ein kleiner Bastler bin, und man damit noch flexibler ist.
 
Jedes System hat seine Vor- und Nachteile. Ein Rollschärfer ist nicht so schlecht, wie ein Durchziehschärfer mit Hartmetallplatten, von dem ich auf jeden Fall abraten würde. Durchziehschärfer haben eben den großen Vorteil, dass man sich nicht mit dem Schleifen beschäftigen muss und in minimaler Zeit ein scharfes Messer hat. Das ist eine gute Sache für Schleifmuffel, die trotzdem wert auf scharfe Messer legen. Das beste Durchziehschärfgerät ist m.E. der rapid steel von Dick, aber das ist mehr ein Stahl als ein Schärfgerät. Der beste elektrische Durchziehschärfer ist wohl der Work Sharp von Böker. (Warum dürfen die Geräte eigentlich gleich heißen). Meines Wissens ist bei diesen Teilen immer Spitze und Ende nicht ganz einfach zu schärfen. Ich finde Steine gut. Aber es gibt viele Wege und jeder nimmt einen anderen.
 
carbo schrieb:
(Warum dürfen die Geräte eigentlich gleich heißen)


Work Sharp ist der Marken Name für diverse schärf und schleif Geräte der Amerikanischen Firma Darex. Für das von mir vorgeschlagene gibt es auch noch ein upgrade kit mit feineren Schleifplatten und leder. Da ist man dann für alles gewappnet.

Das System was Ich hab Schleift ja auch mit Steinen allerdings hat man halt einen Festen Winkel.
Ich hab auch einen Wasserstein von Gräwe mit 2 seiten, aber komme damit nicht klar. Irgendwie bekomme Ichs nicht hin den Winkel zu halten, evtl muss ich auch noch üben.
MFG Rene
 
Hui..Vielen Dank schon mal für eure Antworten.

Das Tojiro gefällt mir sehr gut. Rein optisch auch die WMF.

Ein Brotmesser steht bei mir erstmal hinten an. Die anderen Messer haben Vorrang.

@carbo
Kullen müssen nicht sein, aber ich dachte, dass dadurch das Schnittgut nicht mehr am Messer "klebt".
Ein Petty scheint tatsächlich das zu sein, was ich suche :D
Die Herder Messer gefallen mir leider optisch nicht so gut. Und ich würde gerne auf Holz verzichten, da das ja auch zusätzliche Pflege bedeutet. Gibt es da gute Alternativen?
 
aber ich dachte, dass dadurch das Schnittgut nicht mehr am Messer "klebt".
So pauschal kann man das nicht sagen. Vor allem nicht, dass es gar nicht mehr klebt. Es bringt nur bei sehr wenig Schnittgut einen Vorteil z.B. bei Möhren meine ich, dass die Haftreibung etwas abnimmt und dadurch das Messer etwas leichter durchgeht. Bei Zwiebeln bringt es gar nichts.
Einen ernsthaften Effekt haben meines Wissens die handgemachten Messer von Xerxes mit durchgehender tiefer Hohlkehle, die kosten aber 300-400€. Meine Stellung zur Kulle ist, wenn das Messer zufällig welche hat, ist es in Ordnung, aber für die Entscheidungsfindung sollte es eine untergeordnete Rolle spielen.

Die WMF sind schwer und dick an der Wate. Wenn man was sehr robustes will o.k. Aber Leichtschnittmesser sind das nicht. Da kannst du dir auch ein Aicok von Amazon für 12€ kaufen. Das hat sogar den Vorteil, dass es keinen Bart hat. Statt Holz kann man einfach die POM-Variante wählen. Aber Holz ist schön und fühlt sich gut an und wenn man es ein paar mal mit Leinöl behandelt hat, braucht es nur ganz selten einen Tropfen Öl. Du kannst natürlich auch hier zu Tojiro greifen. Ein sehr günstige Serie ist auch die Myabi Issi von Kanetsugo immerhin dreilagig mit einer Schneidlage aus Aus8. Leider auch Holzgriffe. Natürlich kannst du dir auch die entsprechenden kleinen Messer von Tojiro suchen. Von Tojiro gibt es auch die Ganzmetallserie Tojiro DP-PRO.
 
Das habe ich gelesen zur Holzgriffpflege.
Mir scheint das recht aufwendig o_O

Nur mal ein paar Tropfen Öl...So viel könnte ich wohl ertragen :D

Auf Kullen kann ich also gut verzichten.

Was ist denn eigentlich mit den Dick 1905 Messern? Taugen die nichts?

Die Miyabi Issi sind natürlich preislich sehr interessant. Sind die ähnlich gut, wie beispielsweise die Tojiro?
 
Die Kurzform zur Holzgriffpflege ist: 1. Messer nicht in einer Pfütze liegen lassen 2. Messer nicht in die Spülmaschine 3. Mit Leinöl mehrmals einölen und zwischendrin immer mehrere Tage trocknen lassen (das Aushärten von Leinöl dauert eben lange, das heißt aber nicht, dass man das Messer nicht benutzen kann) Fertig imprägniert ist ein Griff dann, wenn er kein oder nur noch ganz wenig Öl aufnimmt. Das hört sich schwieriger an als es ist. In der ersten Zeit einfach ab und zu ölen. Dann einmal im Jahr ein Tropfen (wirklich 1 Tropfen).

Die Zebra Dick bestehen eben aus dem normalen Solinger Standardstahl (der selbe Stahl wie aicok). Nicht schlecht aber auch nichts besonderes. Die Tojiro haben eine Schneidlage aus VG10 (gehärtet auf 60 Hrc). Sie bleiben also voraussichtlich etwas länger scharf als der weichere Aus8 der Myabi issi. Allerdings lässt sich der weichere Stahl auch einfacher schärfen. Der Aus8 ist jedoch mit 58 Hrc höher gehärtet als die meisten Solinger mit 55-56 Hrc. Die Tojiro haben eine Vollerlkonstruktion, die ganz durch das Messer durchgeht und eine Zwinge aus Edelstahl. Das ist aufwendiger. Die Tojiro sind deswegen auch schwerer als die sehr leichten Myabi issi. Der eine will was solides auch vom Gewicht in der Hand haben, der andere will ein leichtes Messer.
 
Guten Morgen,

Ich hätte da einen Vorschlag für ein Kochmesser, der zwar das Budget etwas anhebt aber parallel dazu auch Qualität und Verarbeitung und eigentlich ein doppelt so teures Messer ist, als angepeilt.

Die Rede ist von einem (ich glaube neu im Programm) Zwilling Diplome. Das Messer kostet bei K&T 149,- Euro, aber HIER "nur" 108,- Euro!!!

Warum dieses Messer? Erstens ist der Stahl vermutlich 13C26, Zwilling bezeichnet ihn als FC61 und verneint zwar nach einer Mailanfrage das dieser der selbe Stahl ist, aber wer's glaubt! ;) Dann ist die Verarbeitung und das Aussehen sehr gut bis edel. Es ist zwar viel unnötige Zierde an dem Messer, die mit fragwürdigem Marketinggedöns beworben wird, schaut aber sehr schön aus, wenn du dir die Bilder ansiehst.

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Der Griff ist sehr gut, er ist konturiert, er ist schwarz, mit blauen Fibereinlagen aufgehübscht und liegt wirklich sehr gut in der Hand, viel besser als die üblichen Standardgriffe. Alle Kanten sind gebrochen, nichts zwickt oder zwackt, das ist schon sehr sorgfältig gearbeitet worden.

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Das Messer hat ein sattes Gewicht ( ich hab mir das mit 240mm Länge gekauft ) und schneidet ordentlich. Also jetzt nicht so leicht wie das Ice-Bear-Gyuto, aber noch gut genug um mit Freude damit zu schneiden. Kalte Möhren knacken eigentlich gar nicht, nur hat das Messer eine nicht zu leugnende Haftreibung, die ist wohl der Klingenoberfläche geschuldet.

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Zwilling hat sich hier weit aus dem Fenster gelehnt und eine Art Dreilagenmesser versucht optisch zu simulieren. Das ist aber ein Monostahlmesser, der dargestellte Übergang "gefakte Aussenlagen" zur "gefakten Schneidlage" ist laut Auskunft von Zwilling nur aufgelasert. Hier soll wohl ein Bezug zu japanischen Messern hergestellt werden. Ob man das schon als verarsche des Kunden und Vorspiegelung falscher Tatsachen sehen will oder kann, muss jeder für sich entscheiden. Hübsch gemacht ist das Messer auf jeden Fall und auch funktionell kann man bis auf eine gewissen Robustheit, die ja auch ihre Vorteile hat, dem Messer nichts schlechtes nachsagen. Ich würde es als gut tauglich für alle Zwecke in der Küche sehen, ohne empfindlich zu sein, oder ein zu grober Klotz. Wer jetzt keine ganz dünnen und ganz leicht schneidenden Messer kennt, dem kann man das Diplome um 108,- Euro schon vorschlagen. Das Kosten viele Mitbewerber auch, nur sind die meinst alle dicker an der Schneide und nicht so liebevoll gestaltet.

LG Valdez
 

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Die Entscheidungen von Zwilling sind m.E. schwer nachzuvollziehen. Dieses Messer ist ja eigentlich ein aufgemotztes Miyabi 600S Gyutoh das bei Amazon 78+15€ also 93€ kostet. Da es nur noch zwei Anbieter gibt, nehme ich an Zwilling lässt die 600s Serie auslaufen und verkauft dafür die Diplome Serie. Was unterscheidet die beiden Messer? 1. der Stahl wahrscheinlich hat sich herumgesprochen, dass ihre "Sonderschmelze" eigentlich bloß der normale 1.4116 ist. Mit dem F61 treiben sie das selbe Spiel, bloß wird es da länger dauern bis man eine genormte Stahlsorte zuordnen kann und sich dieses Wissen verbreitet. Natürlich widersprechen die, wenn man sie fragt ob es sich um einen der bekannten Stähle handelt. Kann ja auch sein, dass sich der Stahl geringfügig von 13C26 unterscheidet. Die Frage ist eben. Wie ist die Standzeit und wie die Schärfbarkeit. 2. die Erlbegleitenden Zwischenlagen sind blau statt rot und haben noch eine schmale Lage Blech zusätzlich. 3. Die aufgelaserte "Katanakante" 4. das Messer ist angeblich in Zusammenarbeit mit der Kochschule „Le Cordon Bleu“ für die Ausbildung von Spitzenköchen entwickelt worden.

1. Vor allem letzteres ist eine offensichtliche Lüge. Das ist kein Marketinggedöns mehr. Denn das Messer sieht ja von der Form zu 100% genauso aus, wie der Vorgänger 600S. Da möchte ich mal wissen, was da für die Kochausbildung "entwickelt" wurde. Die blauen Spacer, weil die Kochschule Cordon B l e u heißt. So geht "Entwicklung" also, dass man ein äußerliches Merkmal im Namen als Design verwurstet. Nicht, dass es schlecht aussieht. Aber die Designhaltung ist einfach kein Design, das etwas mit Formentwicklung zu tun hat, sondern bloß ein Gag, äußerlicher Schmuck. Dabei habe ich nichts gegen Schmuck. Aber man soll sagen, dass es Schmuck ist und nicht rumtönen, man hätte irgendwas "in Zusammenarbeit entwickelt" 2. Die Kantankante. Harmlose Sache, aber unnötig. Ich habe nichts gegen Schmuck. Klingenfinish ist auch oft bloß Schmuck, Damast ist Schmuck. Warum nicht Ornamente auflasern. Bloß ein Monostahlmesser aus einem guten Stahl sieht auch ohne Schmuck schön aus. Und warum muss es denn eine Katanakante sein? Ich muss zugeben, ich habe auch schon sowas ähnliches gemacht. Ich habe bei einigen vorpatinierten Klingen die Patina nicht ganz bis zur Schneide laufen lassen, sondern diese abgeklebt, damit sie blank bleibt. Darauf bin ich aber gekommen nicht um eine Katanakante zu imitieren, sondern damit man beim Schärfen nicht die Patina verkratzt. Deshalb zurückgesetzt. Man sieht auch eindeutig, dass die Patina keine Schmiedehaut ist. Das Zwilling Diplome will aber eine dreilagige Klinge imitieren und auch das ist eine fragwürdige Designhaltung.
3. die blauen Spacer sind schon abgehandelt 4. der Stahl ist das alte Zwilling Verwirrspielchen mit den Stählen.

Meine Fragen wäre eigentlich: Ist es tatsächlich so, dass die Klingengeometrie merklich besser wird hinter dem Kehl? Wie ist die Standzeit und Schärfbarkeit im Vergleich mit VG 10. 150€ würde ich nicht zahlen. Da gibt es dann auch andere Messer in dem Bereich. Bei 108€ ist es eine Überlegung wert. Andererseits gibt es in diesem finnischen Shop auch das Ice Bear Gyuto noch für 54€.
 
Hallo carbo

Zur Standzeit kann ich noch nichts sagen, dazu habe ich es noch nicht lange genug und auch sonst halte ich von Meinungen zur Standzeit bei Kleinfamilienanwendungen nicht viel. Schärfen musste ich es noch nicht, aber auch da sind meine Ansprüche recht bescheiden, von einer Tomate soll's halt nicht rutschen, dann reicht das zum Kochen.

Was ich zur Schneidfähigkeit sagen kann, es wird tatsächlich zur Spitze hin merklich dünner an der Schneide, dass Bild vom Kehl zeigt also nur, wie es am Ende der Klinge aussieht, nicht aber wie es weiter vorne schneidet.

Das ganze hin und her von Zwilling mit all den Übertreibungen ist mir auch zuwider, aber ich habe das Messer zu noch günstigeren Konditionen bekommen, die es aber offiziell nicht gibt, deshalb habe ich mich zu einem Kauf hinreißen lassen. Zu guter letzt war ich aber doch positiv überrascht, so das ich meine, dass dieses Messer den Angebotspreis wert ist. Wenn das 600S aber das gleiche bietet und billiger ist, dann kann man ja das vorziehen. Ich kenne das 600S nur von Bildern und weiß daher nicht ob es geometrisch gleichwertig oder besser/schlechter ist und kann deshalb nur das Diplome mit gutem Gewissen mit meinen oben beschrieben Eigenschaften empfehlen.

LG valdez
 
Vielen Dank für deine ausführlichen Antworten, carbo!
Danke auch für deinen Beitrag, valdez.

Was bedeutet Vollerlkonstruktion? Dazu finde ich leider nichts.
Die 1905er Dick sind gestrichen..

Das Zwilling gefällt mir gut, aber ich weiß leider nicht, was der Versand dort kostet. Die Seite funktioniert nicht richtig und das macht auf mich keinen allzu guten Eindruck :D

Ist das Tojiro mit dem VG10 geeignet für "Anfänger". Darf man damit beim Schneiden auch mal Fehler machen oder verzeiht die Klinge sehr wenig?
Wie sieht es mit diesem Messer aus? Hat ebenfalls VG10 und sieht ganz chic aus, wie ich finde. Zudem kein Holz. Günstig isses auch. Irgendwas stimmt hier also wahrscheinlich nicht :hmmmm:

Laut Internet (jaja, ich weiß haha) soll der X50CrMoV15 Stahl sehr gut sein. Unter anderem Verbaut im Wüsthof Classic Ikon. Wie sieht es denn damit aus?
 
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