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[Fermentation] Mein Bier

.... Wenn man zu fein mahlt, ist die Läuterkatastrophe schon vorprogrammiert...
Ist natürlich klar, aber wenn sich dein Rezept und Setup nicht geändert hat, muss es was mit der Rohware (Naturprodukt) zu tun haben.
Entweder ist der PPG von dem Malz geringer, oder es hat was mit dem Mahlergebnis zu tun.
Sah dein Malz nach der Mühle ggf. anders aus? Läuterkatastrophen werden ja maßgeblich durch die Spelze verursacht, die hattest du ja nicht.
War dein Mehlkern größer als sonst? Hättest du ggf. feiner mahlen können, ohne in die Katastrophe zu rutschen???
 
Ist natürlich klar, aber wenn sich dein Rezept und Setup nicht geändert hat, muss es was mit der Rohware (Naturprodukt) zu tun haben.
Entweder ist der PPG von dem Malz geringer, oder es hat was mit dem Mahlergebnis zu tun.
Sah dein Malz nach der Mühle ggf. anders aus? Läuterkatastrophen werden ja maßgeblich durch die Spelze verursacht, die hattest du ja nicht.
War dein Mehlkern größer als sonst? Hättest du ggf. feiner mahlen können, ohne in die Katastrophe zu rutschen???
Nein, es lief bis zum Schluß alles wie gewohnt. Der Schock kam erst beim Messen...

Ich habe eher die Enzymaktivität im Verdacht. Eventuell probiere ich beim nächsten Mal ein paar Tropfen Amylase zuzugeben, wenn dann die Stammwürze wieder höher ist, ist beim Mälzen etwas schiefgelaufen...
 
Prost!
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Die 06er Charge von heuer ist zwar mittlerweile schon Geschichte, aber ein Meßbier habe ich noch im Bierkühler gefunden. Wie die meisten Hobbybrauer messe ich gegen Ende der Gärung die Dichte, um daraus den Alkoholgehalt zu berechnen. Passt es wird abgefüllt, passt es noch nicht, bleibt das Bier noch ein paar Tage im Fermenter. Das abgenommene Bier karbonisiere ich dann mit Zucker in der Flasche.

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Vorgestern habe ich übrigens die 07er Charge ins Keg gefüllt, das befindet sich aktuell noch im ColdCrash und wird gerade - wie immer mit CO2 - karbonisiert. Die Hefe war fleißig und hat das Bier bis auf etwa 1,5°P runter fermentiert, d.h. ich habe jetzt trotz der niedrigen Stammwürze etwa 6,5% ABV. Damit kann ich ganz gut leben...
 
mich interessiert es ehrlich gesagt nicht, ob mein Bier nun 5,6 oder 6,5% hat. Schmecken muss es ;-)
 
mich interessiert es ehrlich gesagt nicht, ob mein Bier nun 5,6 oder 6,5% hat. Schmecken muss es ;-)
Mich interessieren Stammwürze und Alkoholgehalt schon ... Stichwort: "High Gravity Brewing".

Es macht für mich einen großen Unterschied, ob ich ich aus einer Charge 20l oder 30l Bier habe und mit 4% oder darunter ist es dann schon ein wenig dünn... ;)
 
Nein, es lief bis zum Schluß alles wie gewohnt. Der Schock kam erst beim Messen
Hatte beim letzten Sud das gleiche Phänomen.
Nach dem maischen den Nachguss bis 12,5% Stammwürze laufen lassen um nach dem Würzekochen auf ungefähr 13,5% zu kommen.
Dann die Überraschung, 15% Stammwürze.
Malz war das selbe wie sonst, kaufe 50kg Säcke. Menge der Schüttung von 20kg war gleich, Kochzeit auch 90min.
Beim nachrechnen der SHA war ich aber bei ca. 8% mehr.
Ich hab den Luftdruck in Verdacht, somit eine niedrigere Siedetemperatur und eine höhere Verdampfung. Ich hab beim kochen immer ein Grillthermometer drin hängen und mußte den Gasbrenner ziemlich stark runteregeln.
Restextrakt messe ich auch und ermittle den ungefähren Alkoholgehalt. Hat für mich den Grund, sollte schon ungefähr zu dem geplanten Bierstyle passen. (Pils mit 8%?)
Zweimal das gleiche Bier zu brauen hab ich aufgegeben, ich wechsle da immer zwischen obergärig, Sommer, untergärig Winter, Kellerbier, Märzen, Dunkles, Ale durch. Ich möchte meinen Brauprozess gar nicht soweit standardisieren.
Das Bier darf und soll sogar immer anders schmecken. Mit dem Wechseln der Bierstyle kann ich es eh nicht kontrollieren. Zumal ich festgestellt habe, das die Gebindegröße in welcher das Bier reift schon geschmacklich Unterschiede hervorbringt. Sprich 0,5 schmeckt anders als 2, 5 oder gar 10 Liter.
Denke vor der Industrialisierung der Brauereien war das Gang und Gäbe.
Zum Karbonisieren ziehe ich Speiße ab. Da ich in Ingolstadt das Licht der Welt erblickte, fühle ich mich dazu verpflichtet, nach dem Reinheitsgebot zu brauen und da ist Zucker halt Tabu.
Schmecken muss es. :glucker: :prost:
Hab gerade ein untergäriges Dunkles im Gärschrank.
Gruß Christian
 
und eine höhere Verdampfung
Das sollte sich ja am Ausschlag deutlich bemerkbar machen...

Zweimal das gleiche Bier zu brauen hab ich aufgegeben, ich wechsle da immer zwischen obergärig, Sommer, untergärig Winter, Kellerbier, Märzen, Dunkles, Ale durch. Ich möchte meinen Brauprozess gar nicht soweit standardisieren.
Das Bier darf und soll sogar immer anders schmecken. Mit dem Wechseln der Bierstyle kann ich es eh nicht kontrollieren. Zumal ich festgestellt habe, das die Gebindegröße in welcher das Bier reift schon geschmacklich Unterschiede hervorbringt. Sprich 0,5 schmeckt anders als 2, 5 oder gar 10 Liter.
Denke vor der Industrialisierung der Brauereien war das Gang und Gäbe.
Ich braue normalerweise auch nicht zweimal das gleiche Bier. Außer bei der nächsten Charge werde ich es versuchen, um zu sehen, ob ich der niedrigeren Stammwürze auf die Spur komme...

Aber bei mir ist der zentrale Punkt, daß ich meinen Brauprozess - und die Zusammenhänge dabei - verstehen möchte. Um schon im Vorhinein abschätzen zu können, was mich erwartet, wenn ich irgendwo Änderungen vornehme. Und - meiner Meinung nach - beherrscht man das Brauen erst, wenn man in der Lage ist (oder wäre) mehrmals hintereinander ein wirklich gleich schmeckendes Bier zu brauen. Brauen im Blindflug, also auf's Geratewohl, ist nicht so meins...

Zum Karbonisieren ziehe ich Speiße ab. Da ich in Ingolstadt das Licht der Welt erblickte, fühle ich mich dazu verpflichtet, nach dem Reinheitsgebot zu brauen und da ist Zucker halt Tabu.
Ich karbonisiere ja auch nur die Meßbiere mit Zucker, der Rest wird mit CO2 im Keg karbonisiert...

Schmecken muss es. :glucker: :prost:
Ja, genau. Deshalb komme ich auch von den hopfig-fruchtigen, trockenen, (I)PAs nicht weg. Gelegentlich schmeckt mir auch ein (Oatmeal-)Stout oder ein gutes Pilsner, aber das ist es dann auch schon.

:prost:
 
Das sollte sich ja am Ausschlag deutlich bemerkbar machen...
Ich erstelle meine Brauberechnung immer mit
https://brauerei.mueggelland.de/rezeptkalkulator.html
Und gehe von 85 Liter Ausschlagwürze aus. Aber Schwankungen hab ich immer.
Das geht wohl schon beim Maischen, Nachguss los und zieht sich übers Läutern bis zum Würze kühlen. Dann kommt noch das umpumpen, Hopfentreberverlust und und und dazu. Da verschwinden schon mal 2-3 Maß. Nach jedem Schritt eine exakte Mengenermittlung ist nicht möglich. Dafür bräuchte ich digitale Durchflussmesser. Der Messtab ist für das Gärfass, daß wird aber nur zum Läutern und zum gären gefüllt. Wo ich dann wieviel verliere, ist nicht nachvollziehbar.
Der, der mich ins Thema Brauen eingeweiht hat, braut seit über 30 Jahre im Dreimaische Dekoktionsverfahren ohne Thermometer. Der wenn 3 mal mit dem Finger in der Maischepfanne rühren kann ist die Maltoserast okay, bei der Dextroserast nur zweimal.
Der hätte auch den Pipegal Pulled Pork Thread verfassen können.
Seine Biere sind allesamt erstklassig.
Wasseraufbereitung werd ich niemals machen. Ich hab das Wasser analysieren lassen, mit dem Ergebnis, daß ich kein Pils oder Helles brauen kann. Also lass ich es.
Daraus entstanden regionale und saisonale Brauarten und Bierspezialitäten.
Aber jeder wie er möchte. :thumb2:
 
Anfangs habe ich auch ein paar Programme zur Rezepterstellung verwendet (BeerSmith, Kleiner Brauhelfer, MMuM), aber dann habe ich irgendwann begonnen mich mit den Grundlagen auseinanderzusetzen und meine eigenen Rezepte zu erstellen. Schließlich mache ich das ja beim Brot schon seit Jahren so.

Diese vier Bücher bilden eine gute Grundlage, wenn man eigene Rezepte auf der Basis eines etwas tiefer greifenden Verständnisses der Thematik entwickeln will:
EssentialBrewingBooks.jpg
 
Stichwort: "High Gravity Brewing".

Es macht für mich einen großen Unterschied, ob ich ich aus einer Charge 20l oder 30l Bier habe
bleibe ich im normalen 5-6% Bereich, komme ich ohne Tricksen auf ca. 40 Liter Bier.
Bei einem Doppelbock Weizen mit 9-10% sind es nur noch 15-20 Liter.
Verdünne als keins der Biere, so dass ich auf einen exakten Alk. Gehalt komme.
aber dann habe ich irgendwann begonnen mich mit den Grundlagen auseinanderzusetzen und meine eigenen Rezepte zu erstellen. Schließlich mache ich das ja beim Brot schon seit Jahren so.
Ehrlich gesagt finde ich das Brot backen gegenüber dem Bier Brauen eher als einfach...
Man muss einiges über Teige wissen, ja, aber gegenüber dem Brauen, finde ich es deutlich einfacher.
Ohne Rechner die IBU oder EBC zu ermitteln... no chance.
Beim Brot 2,5% Salz x%Wasser (bezogen aufs Mehl)... ist dem gegenüber super einfach.

Ich spiele auch mit Brau-Rezepten, aber eher nur, was passiert bei anderen Hopfenmengen... (stecke diesbezüglich noch in den Kinderschuhen).
Aber lecker wars bisher immer ;-)
 
Ehrlich gesagt finde ich das Brot backen gegenüber dem Bier Brauen eher als einfach...
Man muss einiges über Teige wissen, ja, aber gegenüber dem Brauen, finde ich es deutlich einfacher.
Ohne Rechner die IBU oder EBC zu ermitteln... no chance.
Beim Brot 2,5% Salz x%Wasser (bezogen aufs Mehl)... ist dem gegenüber super einfach.
Unterm Strich ist für mich beides ähnlich kompliziert, aber die enzymatischen und mikrobiologischen Abläufe sind beim Brot m.M.n. wesentlich komplexer und schwerer einschätzbar als beim Bier. Eine längere Gare aus einem Mehl-/Getreide-Mix mit Sauerteig und Hefewasser als Starter zu planen - und dann auch tatsächlich zu treffen, ist schwieriger als eine Braucharge zu planen. Die zeitliche Planung ist - zumindest im Hobbybereich - beim Bier wesentlich einfacher. Die Rezeptentwicklung wiederum - im Hinblick auf Geschmack, Bitterkeit und - zumindest ein Stück weit auch die Farbe - finde ich beim Bier komplizierter als beim Brot.

Vorgegebene Rezepte nachzukochen oder einfach auf's Geratewohl zu Backen/Brauen ist in jedem Fall trivial. Zumindest wenn man kein Problem mit gelegentlichen Mißerfolgen hat...
 
Geb dir in der Hinsicht recht!
Ich bin einer von der Sorte, die gerne auch (technisch) erklären können, warum wieso weshalb ... aber ab einem gewissen Grad sehe ich das einfach als Gegeben an. Gerade wenn es sich um Chemische Abläufe handelt...
Wenn man als "Techniker" sich die beiden Herstellungsvarianten anschaut ist für mich zumindest Bier komplexer, da ich die Arbeit der Enzyme usw. etwas außen vor lasse. Du kommst da von der anderen Seite ;-) Zusammen wären wir wohl ein top Team :D
 
Gestern habe ich das erste Gläschen der neuen Charge verkostet...
_DSC4945.jpeg


Ein bißchen klären wird es sich noch und die Karbonisierung passt auch noch nicht ganz. Aber es ist wieder ziemlich gut geworden. Außerdem habe ich diesmal einen kleinen Anteil CaraRed dazugenommen, was sich nicht nur in der Farbe positiv bemerkbar macht...
 
Ich braue normalerweise auch nicht zweimal das gleiche Bier. Außer bei der nächsten Charge werde ich es versuchen, um zu sehen, ob ich der niedrigeren Stammwürze auf die Spur komme...
Heute bin ich endlich dazu gekommen wieder zu brauen. Ich habe versucht, mit sauberer Arbeitstechniik das Maximum herauszuholen und habe tatsächlich ein Grad Plato mehr als bei der letzten Charge. Allerdings liege ich damit immer noch 1-2 °P unter den Ergebnissen, die ich mit der letzten Charge Malz hatte.
 
ich braue sehr gerne untergäriges Bier, das scheint mir irgendwie bekömmlicher als obergäriges. Muss aber relativ trocken sein, so was malzig süßes geht mir nicht gut runter. Bairisches Helles, gerade die mastigeren Versionen, kann ich am zweiten Tag schon nicht mehr sehen. Ist halt Geschmacksache.
Ich mixe beim brauen meistens die Bierstile, z.B. Pilsener Art, aber mit nen fruchtigen Hopfen a la IPA. Vorlage meist ein Rezept von müggeland, Anpassung kreativ beim brauen. Muss man halt gut Buch führen, um die Änderungen und deren Auswirkungen beurteilen zu können.
Auch die IPAs braue ich schwächer, ich trinke halt gerne Bier, wenns dann 8% hat nervt das eigentlich nur, weil man immer so aufpassen muss ;-)
Momentan hab ich einen Guinness-Klon im Ausschank, da hab ich mich sogar recht genau ans Rezept gehalten, das ist sehr lecker geworden.
 
Muss man halt gut Buch führen, um die Änderungen und deren Auswirkungen beurteilen zu können.
Ja, das unterschreibe ich sofort...

Momentan hab ich einen Guinness-Klon im Ausschank, da hab ich mich sogar recht genau ans Rezept gehalten, das ist sehr lecker geworden.
Das klingt interessant. Verwendest du auch Guinness-Gas (75% Stickstoff, 25% CO2) oder nimmst du nur CO2?
 
Hi,
leider heute erst gesehen, daher die späte Antwort - nein, nur CO2. Der Aufwand ist mir dann doch zu groß, die Gasflaschen sind ja auch nicht gerade günstig...
Ist so ein bisschen einge Gratwanderung zwischen unterkarbonisiert und Schaumkanone, aber ist zu händeln, und ich mags sehr, muss ich zugeben.
 
Wenn du dich mit dem Thema noch gar nicht beschäftigt hast, würde ich in Richtung Einkocher und BIAB gehen, so hab ich auch angefangen. Der Invest ist dabei überschaubar…

Hab dann auch mit einem Einstiegs Malzrohrsystem geliebäugelt und mich zum Glück final für den Grainfather G 40 entschieden.

Das werden aber nicht die einzigen Kosten bleiben… Kühlschrank, Heizmatte, Inkbird zur Temperatursteuerung(vom Kühlschrank oder Einkocher), und irgendwann Keg oder Flaschenfee….
Da kommen einige € noch on top, wenn du Blut geleckt hast…

Schau doch in Foren/ Gruppen, ob jemand sein Hobby aufgibt, oder frage dort nach…

Ein Klarstein, oder ähnliches würde ich nicht kaufen!!!
 
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