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Glutengehalt eines Mehls - Packungsangabe?

loth

Veganer
Servus,

ich habe mal eine Frage: Gibt es irgendeine Angabe auf der Mehlpackung die auf den Glutengehalt schließen lässt?
 
ja, eine durchgestrichene Ähre.
 
Ich meinte nicht ob sondern wieviel (in%)...
 
Also 405er hat mehr Gluten als 550er aber nix genaues weiß man nicht? Hmpf, ok. Danke!
 
Das Mehl wird halt nach Aschegehalt gemessen und gemischt.
Ja niedriger die Zahl, desto weniger Schalen- und Keimlingsbestandteile sind im Mehl enthalten.
Da Schale und Keimling sehr wenig Gluten enthalten, wird die Konzentration je nach Mehltyp niedriger.
Und da Mehl nun einmal ein Naturprodukt ist, kann bei der einen Ernte, und von Feld zu Feld, eine unterschiedliche Menge an Eiweissen produziert worden sein.
Es wird zwar auch der Klebergehalt gemessen und eingestellt, das ist aber nicht 1:1 mit Gluten gleich zu setzen.
Aber wie du schon schreibst, nichts genaues weiss man nicht. Man muss das beste draus machen!
 
Danke für die ausführliche Erklärung, wieder was gelernt...
 
Servus,

ich habe mal eine Frage: Gibt es irgendeine Angabe auf der Mehlpackung die auf den Glutengehalt schließen lässt?
Ja, der Eiweißgehalt (Protein)...

Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen dem Proteingehalt, der auf der Packung angegeben ist und den für die Bildung des Glutengerüstes zuständigen Fraktionen (Prolamine und Gluteline). Für Pizza sollte der Proteingehalt möglichst über 12% sein...
 
Ja, der Eiweißgehalt (Protein)...

Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen dem Proteingehalt, der auf der Packung angegeben ist und den für die Bildung des Glutengerüstes zuständigen Fraktionen (Prolamine und Gluteline). Für Pizza sollte der Proteingehalt möglichst über 12% sein...

"Für Pizza eignet sich ein Wert zwischen 12,5 und 14%." (aus https://www.grillsportverein.de/forum/threads/herstellung-eines-pizzateiges.303646/) bezieht sich also auf den auf der Mehlpackung angegebenen Protein-/Eiweißgehalt? Ich dachte auf den Glutenanteil? Oder ist das mit ">12" eine zufällige Übereinstimmung der beiden Aussagen?
 
"Für Pizza eignet sich ein Wert zwischen 12,5 und 14%." (aus https://www.grillsportverein.de/forum/threads/herstellung-eines-pizzateiges.303646/) bezieht sich also auf den auf der Mehlpackung angegebenen Protein-/Eiweißgehalt? Ich dachte auf den Glutenanteil? Oder ist das mit ">12" eine zufällige Übereinstimmung der beiden Aussagen?
Ja, ich weiß, den Text haben wir vom Underground gemeinsam "verbrochen"... :D

Und, ja, die Angabe (12,5-14%) bezieht sich auf den auf der Packung angegebenen Proteinanteil, denn das ist meist der einzige Wert in Bezug auf Gluten den uns die Mehlhersteller geben. Einige, wenige, liefern noch den W-Wert.

Allerdings sollte man im Hinterkopf behalten, daß die Quantität der im Mehl vorhandenen Glutenbildner noch nichts über die Qualität des im Teig erzeugten Glutengerüstes aussagen. Da sind die unterschiedlichsten Bindungen vorhanden, von starken Disulfid-Bindungen über Wasserstoffbrückenbindungen bis hin zu ganz schwachen Van-der-Waals-Bindungen ist alles vertreten. Über die Art wie wir den Teig machen und behandeln können wir noch einen großen Einfluß darauf nehmen, wie stabil das gebildete Glutengerüst tatsächlich ist.

Und ein gut gemachter Teig aus einem schwächeren Mehl ist allemal besser als ein schlechter Teig aus einem starken Mehl...
 
Ja, ich weiß, den Text haben wir vom Underground gemeinsam "verbrochen"... :D

Und, ja, die Angabe (12,5-14%) bezieht sich auf den auf der Packung angegebenen Proteinanteil, denn das ist meist der einzige Wert in Bezug auf Gluten den uns die Mehlhersteller geben.

Vllt. sollte man das noch ergänzen. Das war nämlich der Hintergrund meiner Frage. Ich will am Sa. Pizza machen, habe aber bis dahin (bzw. bis zum Ansetzen des Teiges) keine Möglichkeit an die empfohlenen Mehle zu kommen (und einen 25kg Sack aus der Metro will ich mir nicht hinstellen) und wollte gucken, wie ich das "passendste" Mehl finde im normalen LEH...

Danke für die Aufklärung!
 
Man kann mit vielen Mehlen ziemlich gute Pizze backen, insbesondere wenn Verarbeitung und Gare passen. Wenn es kein italienisches 00er oder 0er gibt, geht auch ein ganz normales 550er Weizen- oder 630er Dinkelmehl. Geschmacklich sind solche Mehle oft besser als irgendwelche hochgezüchteten Pizza-Mehle, die sich zwar traumhaft verarbeiten lassen, aber oft nur wenig Geschmack haben.
 
Wenn es kein italienisches 00er oder 0er gibt, geht auch ein ganz normales 550er Weizen- oder 630er Dinkelmehl.

Mittlerweile gibt es ja auch (zumindest hier bei mir im Edeka) "deutsche 00er" - wie schaut es denn damit aus? Hersteller hab ich leider nicht im Kopf.

Ich plane mit einem Poolish-Vorteig, 24 h Stockgare, 41 h Stockgare Hauptteig und 3 bis max 4 h Stückgare nach dem Rezept aus "Herstellung eines Pizzateigs". Die Gare-Zeiten sind berufsbedingt nicht anders machbar.

Das ganze dann als Premiere auf dem neuen Gasgrill der auf 350-400° kommt. Sicherlich mit Anlaufschwierigkeiten (ich muss mal gucken wie ich den Boden nicht zu heiß gebacken aber trotzdem genug Oberhitze bekomme).

Ich werde auf jeden Fall berichten!
 
Vllt. sollte man das noch ergänzen. Das war nämlich der Hintergrund meiner Frage. Ich will am Sa. Pizza machen, habe aber bis dahin (bzw. bis zum Ansetzen des Teiges) keine Möglichkeit an die empfohlenen Mehle zu kommen (und einen 25kg Sack aus der Metro will ich mir nicht hinstellen) und wollte gucken, wie ich das "passendste" Mehl finde im normalen LEH...

Danke für die Aufklärung!
Gerne... :-)

Bei einem habe ich mich jedoch geirrt, der von dir verlinkte Thread ist nicht das Joint-Venture-Projekt der Underground-Pizzabäcker sondern der verlorengegangene und mittlerweile wiederhergestellte Pizza-Thread vom Baser, der für viele von uns wegweisend war.

Der Thread auf den ich mich bezogen habe ist dieser: https://www.grillsportverein.de/forum/threads/anleitung-einfacher-aber-perfekter-pizzateig.306683/
 
Ich plane mit einem Poolish-Vorteig, 24 h Stockgare, 41 h Stockgare Hauptteig und 3 bis max 4 h Stückgare nach dem Rezept aus "Herstellung eines Pizzateigs". Die Gare-Zeiten sind berufsbedingt nicht anders machbar.
Mit einem Mehl das du nicht kennst, empfiehlt es sich die Gare nicht allzu sehr zu strecken. 24-36h insgesamt sind da für den Erstversuch reichlich. Bei manchen Mehlen wird dann die Glutenstruktur wieder schwächer.

Das ganze dann als Premiere auf dem neuen Gasgrill der auf 350-400° kommt. Sicherlich mit Anlaufschwierigkeiten (ich muss mal gucken wie ich den Boden nicht zu heiß gebacken aber trotzdem genug Oberhitze bekomme).

Ich werde auf jeden Fall berichten!
Ein Gasgrill - insbesondere ohne Backburner - ist leider die schlechteste aller Möglichkeiten für Pizza. Ein normaler Haushalts-Backofen mit Oberhitze/Grillfunktion liefert meist deutlich bessere Ergebnisse...
 
Mit einem Mehl das du nicht kennst, empfiehlt es sich die Gare nicht allzu sehr zu strecken. 24-36h insgesamt sind da für den Erstversuch reichlich. Bei manchen Mehlen wird dann die Glutenstruktur wieder schwächer.

Also ohne Vorteig und nur 24-36 h Stockgare? Das Mehl "kenne" ich allerdings, hatte damit letztens einen Teig (ohne Vorteig) mit 72h Stockgare und fand das Ergebnis nicht ganz schlecht.

Ein Gasgrill - insbesondere ohne Backburner - ist leider die schlechteste aller Möglichkeiten für Pizza. Ein normaler Haushalts-Backofen mit Oberhitze/Grillfunktion liefert meist deutlich bessere Ergebnisse...

Der Gasgrill hat einen Backburner. Mein Haushaltsofen kommt halt nur auf 250°. Aber wenn es auf dem Grill nichts wird ist das natürlich eine Alternative. Insg. habe ich aber bisher auf meinem alten Gasgrill (ohne Backburner) die besseren Ergebnisse...
 
Bezügl. Stockgare (72 h von oben): das waren 2h "warm", d.h. Zimmertemp., dann 70 h im Kühlschrank.
 
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