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Lohnt sich ein Pacojet in der Hobbyküche?

Hallo Zusammen,

vielen Dank für die vielen Meinungen.

Insbesondere von den Benutzern eines Pacojets (also insbesondere @BeefChef, @hogfuzzi und @asphalt) hätte ich gerne noch gewusst, ob sich das Coupe Set lohnt. Funktioniert das Wolfen von Fleisch (z.B. für Burger) wirklich vernünftig, oder ist ein Fleischwolf doch die bessere Alternative? Ich vermute, dass das 2-Klingen-Messer dafür das richtige ist?

@hogfuzzi, kannst Du etwas mehr zur Olivenölbutter schreiben bitte?

Danke an alle und viele Grüße
Michael
 
Da es den ein oder anderen ja vielleicht interessiert, schreibe ich nun - nach einem dreiviertel Jahr mit dem Pacojet - nochmal ein paar Gedanken dazu auf:

Anfangs war ich tatsächlich skeptisch, ob das Gerät die meiste Zeit in der Ecke stehen wird und nur ab und an mal zur Eisherstellung genutzt wird, oder ob es sich tatsächlich effizient in den Küchenalltag einer 3-köpfigen Privatküche integrieren lässt.

Eine der primären Anwendungsfälle ist und bleibt natürlich Eis und (viel mehr noch) Sorbet: Ein paar Becher stehen immer im Tiefkühler. Meist Kokos - Yuzu (der Kracher!), Passionsfrucht - Saure Sahne, Erdbeere Mara des bois, Caramel au beurre salé, ...
Das spontane "ich fahr mal eben zur Tanke nen Becher Häagen Dazs kaufen" entfällt seit dem. Praktisch. Und bei mehrgängiger Bewirtung von Gästen ist ein vorher vorbereitetes Eis oder Sorbet problemlos a la minute zubereitet, ohne dass man sich über Kristallbildung oder schlechte Portionierbarkeit Gedanken machen muss.

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Neben dieser Anwendung gibt es aber noch diverse andere Einsatzzwecke, bei denen das pacossierte Lebensmittel anschließend meist wieder aufgetaut wird:

Kräuter-Konzentrate lassen sich prima in großen Mengen vorbereiten und dann (insbesondere auch dank der Einteilung in 1/10-Portionen beim Pacojet 2) problemlos nach Bedarf abrufen. So ist z.B. ein frisches Pesto oder Vanilleextrakt immer und in einer unvergleichbaren Qualität verfügbar.

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Prima funktioniert auch die Herstellung von Püree jeglicher Art. Dinge, die man sonst so nur im Hochleistungsblender (Blendtec oder Vitamix) hinbekommen würde, aber dank Pacojet auch prima in größerer Menge vorrätig halten kann. So gibt es bei uns z.B. häufig ein schnelles Erbsenpüree oder Maispüree, die man im Pacojet als völlig homogenes Püree ohne jegliche Stücke herstellen kann. Oder auch intensivere Pürees, die mehr als "Dip" in kleiner Menge zu einem Gericht ergänzt werden können, wie z.B. eine Petersiliencreme.

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Und auch die Verarbeitung von Fleisch macht Spaß mit dem Ding: Eine Farce jeglicher Art macht jetzt nicht mehr viel Arbeit und sorgt vor allem auch nicht mehr für viel Reinigungsaufwand.

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Diese Liste ließe sich beliebig fortführen...

Fazit:
Der Pacojet ist zu einem meiner absoluten Lieblings-Küchengeräte geworden und ist im Einsatz tatsächlich auch in der Privatküche flexibel einsetzbar. Ein ganz enormer Vorteil besteht im privaten Bereich darin, dass sich "größere" Mengen (ein Pacojet-Becher fasst etwa einen Liter) prima vorbereiten, und dann portionsweise entnehmen lassen. Das geht dank Pacojet 2 in 1/10 Portionen, also in 10ml-Einheiten. Das ist neben dem deutlich geringerem Krach und dem steuerbaren Überdruck übrigens auch einer der entscheidenden Vorteile gegenüber dem Pacojet 1 bzw. dem Pacojet Junior.
 

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@BBQ-Michael :ballaballa: :ballaballa: :ballaballa:

Was soll denn das jetzt mit diesem Bericht. Echt jetzt, musste das denn sein?

Dann auch diese tolle Ausführung mit der 1/10 Portion die natürlich nur der Pacojet 2 besitzt.

Jetzt will ich den Pacojet nicht nur um so mehr, sondern darf auch noch die 2er Version kaufen. Danke tolles Forum mal wieder :stone:







Spaß beiseite, danke für den tollen Bericht @BBQ-Michael. :thumb2:
Wie ist das denn mit dem verarbeiten von Fleisch. Es wird ja immer von einer Farce geschrieben. Ist es denn möglich auch etwas gröber zu pacorisieren? Für Burger Pattys z.B. möchte ich jetzt nicht unbedingt gewolftes Fleisch von der Konsistenz einer Streichwurst haben.
 
Wie ist das denn mit dem verarbeiten von Fleisch. Es wird ja immer von einer Farce geschrieben. Ist es denn möglich auch etwas gröber zu pacorisieren? Für Burger Pattys z.B. möchte ich jetzt nicht unbedingt gewolftes Fleisch von der Konsistenz einer Streichwurst haben.

Naja, das Ding pacossiert halt alles in feinste Partikel, (grob) gewolftes Fleisch geht direkt pacossiert daher natürlich nicht. Mit dem zusätzlichen Coupe Set könnte das klappen, das habe ich allerdings bisher nicht getestet...
 
Okay also grob gesagt, das Ding kennt nur eine Leistungsstufe und das ist volle Power.

Ja und Nein. Grundsätzlich hat das Ding nur eine Leistungsstufe.

Das ist aber - wenn man sich die Funktionsweise mal ansieht - irrelevant: Das Ding fräst halt mit einem Messer durch einen gefrorenen (also massiven) Block. Mit einem Vorschub von pro Umdrehung nur wenigen Mikrometern wird somit jeder Partikel, Eiskristall bis hin zur einzelnen Pflanzenzelle zerschnitten. Auch entscheidend für das Ergebnis ist natürlich noch der Überdruck.

Die tatsächliche für diesen Prozess aufgewendete Leistung resultiert also letztendlich nur aus der Geschwindigkeit und des Anpressdruckes (beim Pacojet übrigens ca. 30kg!), das Ergebnis wäre bei anderer Leistung (und damit z.B. geringerer Geschwindigkeit) kein anderes.
 
Einerseits Danke für den Bericht, andererseits bist Du es schuld, dass für mich in 2018 kein Weg am Pacojet vorbeigeht und ich schon wieder in die Küche investieren muss :( . Mal schauen welche Angebote es zur Intergastra und Internorga gibt.
 
Da ja in 2018 der Pacojet-Boom im GSV angesagt zu sein scheint, anbei noch eine interessante Information, die nach der Anschaffung durchaus etwas Zeit sparen kann:

Was mich direkt nach dem Kauf des Pacojet eine Zeit lang beschäftigt hat, war die Frage, wie man das Gerät am besten reinigt.

Prinzipiell ist das im Handbuch detailliert beschrieben. Es gibt 2 verschiedene Reinigungseinsätze, die mitgeliefert werden. Diese werden in 3 Zyklen (Spülen mit klarem Wasser und dem grünen Einsatz // Spülen mit Reinigungsmittel und dem blauen Bürsteneinsatz // Spülen mit klarem Wasser und dem grünen Einsatz) genutzt. Danach ist das Ding einwandfrei sauber und man hat wirklich nur wenig Reinigungsaufwand. Das Warten auf die 3 Spüldurchgänge dauert insgesamt ca. 10 Minuten. Danach ist alles sauber. Die Paco-Becher können natürlich prima in die Spülmaschine.

Das Problem des Privatanwenders liegt aber im Detail: Das Reinigungsmittel muss desinfizierend und entfettend sein (soweit noch recht einfach), darf aber keinesfalls schäumen, da sonst durch den ohnehin vorhandenen Überdruck im Becher und die hohe Rotation der Welle ein gefährlicher Überdruck entstehen kann, der Spülflüssigkeit in das Gerät drückt. Mein Pacojet-Service-Ansprechpartner warnte ausdrücklich davor, so gibt es bereits diverse durch den Einsatz von falschem Spülmittel beschädigte Geräte.

Der Hersteller empfiehlt nun also eine handvoll Produkte, die allesamt für die Gastronomie und Industrie gedacht sind. Eigentlich alle sind im 5 Liter Kanister erhältlich, bei den meisten Händlern muss man dann auch direkt einen Karton mit 4 Kanistern, also 20 Litern, abnehmen. Außerdem sind die meisten Produkte hoch konzentriert, so dass man pro Spüldurchgang ca. 10 ml benötigt und außerdem in der Handhabung mit den Konzentraten naturgemäß sehr vorsichtig sein muss.

Lediglich eines der angegebenen Produkte (Milton Sterilizing Fluid) wird nicht nur als Industrie-Version im großen Kanister vertrieben, sondern auch (zumindest in UK) als Desinfektionsmittel für Baby-Equipment (Trinkflaschen, ...). Und das in der praktischen 500ml- oder 1l-Flasche, nicht so hoch konzentriert wie die anderen Produkte, und prima zu dosieren. So kippe ich bei jedem (mittleren) Spüldurchgang einfach einen kleinen Schluck davon ins warme Wasser. Funktioniert ganz prima. Der Bezug in Deutschland geht z.B. über Amazon. Oder aber (noch viel günstiger) in jedem größeren Supermarkt in England für umgerechnet 3€ pro Flasche. Ich habe von meinem letzten England-Trip mehrere Flaschen mitgebracht, die sicherlich die nächsten 5 Jahre halten werden...

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Der Paco steht seitdem auf der Prio-Liste seitdem weiter hinten, aber wer weiß, vielleicht kommt ja doch noch der Tag ...
Die Tage vergingen und es ward ein ganzes Jahr, ohne dass ein Pacojet in die Küche kam, doch der innere Friede sollte nicht lange währen .......

@BBQ-Michael: Einerseits Danke für den Bericht, andererseits bist Du es schuld, dass für mich in 2018 kein Weg am Pacojet vorbeigeht und ich schon wieder in die Küche investieren muss :( . Mal schauen welche Angebote es zur Intergastra und Internorga gibt.
und so kam, es wie es kommen musste :D

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Ab jetzt gibt es (zumindest in puncto Dessert) keine Ausreden mehr und ich werde im passenden Thread von meinen Erfahrungen berichten.

P.S.:
Ich hätte jetzt eine Unold Gusto Eismaschine abzugeben :rolleyes:
 

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Ich für meinen Teil bin mittlerweile mit der Grundeismasse Sous Vide nach @Cruiser zufrieden.

Hi Frank,

hab schon die SuFu bemüht, finde aber den Thread leider nicht über die "Sous Vide Grundeismasse"
Könntest Du mir den Link (oder das Rezept) dazu raussuchen?

Jan
 
Hallo und guten Abend zusammen.
Zum Thema Pacojet oder Pacojet 2. Ich sehe für den Privaten Anwendungsbereich keinen wirklichen Mehrwert den Pac 2 zu kaufen. Wenn man das Gerät einmal kennengelernt hat, kann man den Vorgang auch vorzeitig beenden und hat auch eine kleine Menge.

Zum Reinigungsmittel: ich nutze zur Reinigung (innen wie aussen) mein Flächendesinfektionsmittel von Braun in der entsprechenden Dosierung.

Ich habe mir mein Gerät vor nem guten Jahr bei eBay geschossen (250€). Der Vorbesitzer wollte selbst Hand anlegen und ihn nicht mehr zusammen gebaut bekommen. Ich muss zugeben, die Mechanik ist recht anspruchsvoll für Laien. Ein Motor ist für die extreme Drehzahl, für den langsamen Vorschub und am Schluss für das Schnelle Hochfahren der Spindel zuständig ohne dabei die Drehrichtung zu ändern. (Habe irgendwo noch Fotos vom Aufbau).

Verwendet habe ich ihn bis jetzt nur für Eis, besser gesagt Sorbet, da ich Milch und Ei nicht mag, respektive vertrage. Und so kann ich alles nach meinem Gusto selber kreieren.

Einen „Eiskalkulator“ habe ich mir auch gebastelt so muss ich nur noch die gewünschte Menge und Hauptzutat eingeben und kann dann die passenden Werte an Zucker, Wasser und ggf. Stabilisator ( wenn’s mal auf Vorat im Froster sein soll) einstellen. So habe ich immer das perfekte Verhältnis von Wasser und Trockenmasse. Das ganze funktioniert im übrigen auch für salziges oder Kräutersorbet.

Ich nutze das Teil eigentlich nur im Sommer, um einen Ausgleich zu meinen winterlichen Verwurstungen zu haben. Hergeben würde ich ihn jedoch nicht wieder.
 
Da es den ein oder anderen ja vielleicht interessiert, schreibe ich nun - nach einem dreiviertel Jahr mit dem Pacojet - nochmal ein paar Gedanken dazu auf:

Fazit:
Der Pacojet ist zu einem meiner absoluten Lieblings-Küchengeräte geworden und ist im Einsatz tatsächlich auch in der Privatküche flexibel einsetzbar. Ein ganz enormer Vorteil besteht im privaten Bereich darin, dass sich "größere" Mengen (ein Pacojet-Becher fasst etwa einen Liter) prima vorbereiten, und dann portionsweise entnehmen lassen. Das geht dank Pacojet 2 in 1/10 Portionen, also in 10ml-Einheiten. Das ist neben dem deutlich geringerem Krach und dem steuerbaren Überdruck übrigens auch einer der entscheidenden Vorteile gegenüber dem Pacojet 1 bzw. dem Pacojet Junior.

Hallo Ihr lieben,

ich hab mir vor kurzem einen Pacojet Junior zugelegt, da mit dieser aufgrund von Preisleistung am meisten zugesagt hat, der pacojet 2 war mir schlichtweg zu teuer.

Wie sieht das beim 2er aus? Kann man hier den Übderduck genau steuern? Oder kann man diesen nur abschalten oder einschalten?

Ich frage deshalb, da mir bei meinem Junior bei den ersten versuchen die Masse immer viel zu weich geworden ist. Es war bei meinem Snickers "Eis" eigentlich ein Snickers Mousse ;-(

Mit Überdruck ablassen ist es etwas besser geworden.

Danke für Rückmeldungen.
lg
Blubschi
 
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