Hallo Grill- und Backfreunde,
Ich hatte ja die Tage schon kurz gepostet, dass ein neuer HBO auf unserer Terrasse Einzug gehalten hat, jetzt finde ich endlich ein wenig Zeit, meine ersten Erfahrungen und ein paar Bilder von meinem ersten - langen - Ramster-Wochenende mit Euch zu teilen.
Ich war ja schon länger an dem Thema dran, hatte mich hier und anderswo informiert, war gefühlt einmal in der Woche auf der Seite vom Thomas Ramster @Backwahn und habe die diversen Szenarien durchgespielt - auch im Hinblick auf einen späteren Einbau des Ofens in die Außenküche. Weil ich Waage bin, hat sich die finale Entscheidung für ein bestimmten Ofenmodell dann doch etwas hingezogen - um genau zu sein, bis Thomas Ramster uns überfiel. Aber dazu gleich mehr.
Anfang September stand schließlich unser Urlaub in der Bretagne an, und ich habe die Rückfahrt so ausgearbeitet, dass wir an einem Wochentag und zu den Öffnungszeiten in Pirmasens vorbeikommen würden. Vorbei ist relativ...das liegt schon ein wenig ab vom Schuss...
Der Empfang dort war super herzlich, wir schauten uns in der Ausstellung um und trafen dann im Vorbeigehen auf den Chef, der uns mit offenen Armen empfing. Leider hätte er viel zu tun und "wirklich nur 5 Minuten Zeit", hat sich dann aber mit über einer halben Stunde viel mehr Zeit für uns genommen, als es ihm seine Holzofenexperimente eigentlich erlaubten. Wenn nachfolgende Generationen Probleme mit Thomas' Brennstoffen bekommen sollten, dann bin ich womöglich daran Schuld... Für die Wukis war die Ausstellung eine Spielwiese erster Güte, zudem haben Thomas' Damen sie dann auch noch mit Spielsachen abgelenkt, und so konnten wir uns auf's Wesentliche konzentrieren. Als ich ihm sagte, dass ich hier im GSV Mitglied bin, wechselten wir sofort vom "Sie" ins "Du", er hat ein unglaubliches Talent zu begeistern und ist selbst Feuer und Flamme, wenn er von seinen Öfen erzählen darf.
Dass das entscheidend für die Entscheidung war, muss ich wohl nicht dazusagen... Wir sind ihm auf jeden Fall sehr dankbar, denn wir wären wohl ohne oder sogar mit dem "falschen" Ofen nach Hause gefahren - das ist uns schon nach dem ersten Backtag bewusst geworden. Thomas hatte unsere Situation im Nu erfasst und vom LeRond Typ2 vehement abgeraten.
Nach relativ kurzer Zeit hatten wir also einen LeGrand 1 sowie ein wenig Grundzubehör (Handschuhe, Einschießer, Flammkuchenbretter, ein Buch, ein Baguetteblech...) gekauft, die Formalitäten geklärt und saßen erschöpft aber glücklich in dem vom Chef empfohlenen Ausflugslokal "Beckenhof" mitten im Pfälzer Wald vor riesigen, saftigen Schnitzeln (welch Wohltat nach 2 Wochen Frankreich...). War das jetzt gerade wirklich passiert oder träumten wir? Thomas hat uns ganz kirre gemacht mit seiner Leidenschaft. Wahnsinn! Der Lieferschein in unserer Hand war ein eindeutiges Zeichen: noch eine Woche, dann sollte es soweit sein! Das Warten begann...
Einen herzlichen Dank möchte ich an dieser Stelle an den anonymen Münchner richten, der wenige Tage zuvor einen LeGrand 1 bestellt, dann aber doch lieber einen Typ2 mitgenommen hatte, so blieb sein wunderschön schwarz lackiertes Modell für mich übrig...als hätte er's gewusst!
Am vergangenen Freitag war es endlich soweit: pünktlich zum Wochenende lud der Spediteur diese Palette bei uns ab (übrigens fast auf den Tag genau zwei Jahre nach dem Nappi!):
Wuki 1 half fleißig beim Auspacken:
... Göga beim Aufbau:
Das Einsetzen der Schamotte ist eine ziemlich Puzzlearbeit, wir haben mehrfach neu angesetzt, weil wir nicht einsehen wollten, dass es da überall noch Ecken und Kanten gibt, die nicht mit Schamott ausgekleidet sind. Auch die linke Seitenwand der Feuerkammer (u. re.) steht einfach nur so drin und wird nicht von anderen Steinen gehalten...
Schließlich war es dann soweit - Türen wieder dran und...
Fertig. IST DER NICHT SCHÖN???
Am nächsten Tag haben wir dann erst einmal Holz gehackt und den Ofen über ca. 3,5 Std. eingebrannt. Geraucht hat da zwar nix, aber bei einer Endtemperatur von 300° ohne Bläschen ging ich davon aus, dass ich alles richtig gemacht habe.
Um 13h fragten Göga und ich uns dann, ob man nicht die Restwärme nutzen könnte... Also haben wir schnell ein paar Teige gerührt und gebacken:
Sieht doch ganz gut aus...sagt aber natürlich nichts über die Herausforderungen aus, die ich zu bewältigen hatte:
Der Ofen kühlte viel zu schnell aus, also wechselte ich mehrfach die Backfächer. Daran muss ich noch arbeiten. Als erstes sollte ich vielleicht nächstes Mal beim Backen die Rauchrohrklappe zumachen!
Die Ergebnisse waren phänomenal, Apfel-Quark-Torte so gut wie immer, die Quiche wie sie sein soll und der Butterkuchen...WOW, wer noch kein Rezept hat, sollte das hier mal probieren (ja...das ist ziemlich viel Butter...aber das MUSS so!!! Nur die Sahne haben wir weggelassen)
Sonntag sollte der Ofen kalt bleiben. Beim Mittagessen überlegten wir dann, dass es doch nett wäre, wenn wir dem Kaffee-Besuch ein selbst gebackenes Brot mitgeben könnten. Hm, wenn ich unten Roggenbrot backe, sollte ich doch laut Thomas Ramster oben die richtige Temperatur für Weißbrot haben. Ach, und zu Abend essen müssen wir ja auch... also: Holz rein und los!
10 FK, 8 Baguette und zwei Roggenbrote - und das hier sind die kläglichen Reste:
Auch hier muss ich noch üben. Das Roggenbrot aus dem Holzofenbuch sieht gut aus, ist aber leider kaum aufgegangen - trotz höherer ST-Zugabe. Vielleicht hab ich es zu sehr gewirkt... Das Nachlegen beim FK-backen klappt gut, aber irgendwann ging die Hitze so dermaßen hoch, dass einige Exemplare einen schwarzen Rand bekamen. Ansonsten: perfekt!
Allerdings war Göga zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich genervt, die Küche sah - schon wieder - aus wie ein Schlachtfeld und die Spülmaschine lief zum dritten Mal in 2 Tagen. Ich geben zu, ich wollte am Folgetag dann auch nicht mehr 3 Teige ansetzen, verarbeiten und abbacken, also beließen wir es bei Pizza!
Das Pizzabacken hat nicht gut geklappt, ich hatte ständig Probleme mit dem Feuer. Die erste Pizza war nach wenigen Sekunden unten schwarz (trotz vorheriger Temperaturkontrolle mit dem IR-Thermometer). Nächstes Mal mache ich auf jeden Fall die Mehlprobe! Die zweite perfekt, die dritte auch. Holz nachgelegt, die vierte Pizza...ups, schon fertig? Ein Stück Rand musste ab. Pause. Nr. 5 war dann unten kross und oben blass. Holz nachgelegt, Nr. 6 total verrußt. Müll (aber vorher noch etwas mit ihr experimentiert). Zwangspause. Der Ofen hatte kurz darauf wieder 500°, der Boden 380. Also, abspritzen, die Temperatur fällt in den Keller. Wieder Zwangspause... ach Leute....da muss ich echt noch üben....
Naja, als dann alle satt waren, wurden auf einmal auch die Pizzen wieder besser. Hier die Reste (Nr. 7-10):
So, auf das Mittagessen folgte dann ein ausgedehnter Verdauungsspaziergang. Und als der Ofen dann nur noch handwarm war, habe ich ihm das erste mal eine ausgedehnte Kur mit dem Massageschwämmchen aud dem 1-€-Laden gegönnt. Jetzt glänzt er wieder schön und freut sich auf nächstes WoE!!!
FAZIT:
- Thomas Ramster ist ein Unikat! Was bis ich froh, dass er uns vom LeGrand überzeugt hat (ein wenig überrumpelt fühlte ich mich schon, aber das ist Schnee von gestern)!
- Niemals ohne Dämmung kaufen!!! Selbst nach 7 Stunden Dauernutzung nur handwarm
- Ich muss noch einiges an Holz durch den Schornstein blasen, bis alles reibungslos funktioniert.
- Der Zufall wollte es, dass ich Ende Oktober wieder in die Gegend komme - habe mich gleich für den 25.10. zum Brotbackseminar angemeldet, ein bisschen was werde ich da wohl auch noch lernen!
- Die Nachbarn zeigen sich erstaunlich interessiert...
- Der Garten verkommt zusehends...
- HBO ROCKT!!!
Gruß,
Markus
Ich hatte ja die Tage schon kurz gepostet, dass ein neuer HBO auf unserer Terrasse Einzug gehalten hat, jetzt finde ich endlich ein wenig Zeit, meine ersten Erfahrungen und ein paar Bilder von meinem ersten - langen - Ramster-Wochenende mit Euch zu teilen.
Ich war ja schon länger an dem Thema dran, hatte mich hier und anderswo informiert, war gefühlt einmal in der Woche auf der Seite vom Thomas Ramster @Backwahn und habe die diversen Szenarien durchgespielt - auch im Hinblick auf einen späteren Einbau des Ofens in die Außenküche. Weil ich Waage bin, hat sich die finale Entscheidung für ein bestimmten Ofenmodell dann doch etwas hingezogen - um genau zu sein, bis Thomas Ramster uns überfiel. Aber dazu gleich mehr.

Anfang September stand schließlich unser Urlaub in der Bretagne an, und ich habe die Rückfahrt so ausgearbeitet, dass wir an einem Wochentag und zu den Öffnungszeiten in Pirmasens vorbeikommen würden. Vorbei ist relativ...das liegt schon ein wenig ab vom Schuss...
Der Empfang dort war super herzlich, wir schauten uns in der Ausstellung um und trafen dann im Vorbeigehen auf den Chef, der uns mit offenen Armen empfing. Leider hätte er viel zu tun und "wirklich nur 5 Minuten Zeit", hat sich dann aber mit über einer halben Stunde viel mehr Zeit für uns genommen, als es ihm seine Holzofenexperimente eigentlich erlaubten. Wenn nachfolgende Generationen Probleme mit Thomas' Brennstoffen bekommen sollten, dann bin ich womöglich daran Schuld... Für die Wukis war die Ausstellung eine Spielwiese erster Güte, zudem haben Thomas' Damen sie dann auch noch mit Spielsachen abgelenkt, und so konnten wir uns auf's Wesentliche konzentrieren. Als ich ihm sagte, dass ich hier im GSV Mitglied bin, wechselten wir sofort vom "Sie" ins "Du", er hat ein unglaubliches Talent zu begeistern und ist selbst Feuer und Flamme, wenn er von seinen Öfen erzählen darf.
Dass das entscheidend für die Entscheidung war, muss ich wohl nicht dazusagen... Wir sind ihm auf jeden Fall sehr dankbar, denn wir wären wohl ohne oder sogar mit dem "falschen" Ofen nach Hause gefahren - das ist uns schon nach dem ersten Backtag bewusst geworden. Thomas hatte unsere Situation im Nu erfasst und vom LeRond Typ2 vehement abgeraten.
Nach relativ kurzer Zeit hatten wir also einen LeGrand 1 sowie ein wenig Grundzubehör (Handschuhe, Einschießer, Flammkuchenbretter, ein Buch, ein Baguetteblech...) gekauft, die Formalitäten geklärt und saßen erschöpft aber glücklich in dem vom Chef empfohlenen Ausflugslokal "Beckenhof" mitten im Pfälzer Wald vor riesigen, saftigen Schnitzeln (welch Wohltat nach 2 Wochen Frankreich...). War das jetzt gerade wirklich passiert oder träumten wir? Thomas hat uns ganz kirre gemacht mit seiner Leidenschaft. Wahnsinn! Der Lieferschein in unserer Hand war ein eindeutiges Zeichen: noch eine Woche, dann sollte es soweit sein! Das Warten begann...
Einen herzlichen Dank möchte ich an dieser Stelle an den anonymen Münchner richten, der wenige Tage zuvor einen LeGrand 1 bestellt, dann aber doch lieber einen Typ2 mitgenommen hatte, so blieb sein wunderschön schwarz lackiertes Modell für mich übrig...als hätte er's gewusst!
Am vergangenen Freitag war es endlich soweit: pünktlich zum Wochenende lud der Spediteur diese Palette bei uns ab (übrigens fast auf den Tag genau zwei Jahre nach dem Nappi!):
Wuki 1 half fleißig beim Auspacken:
... Göga beim Aufbau:
Das Einsetzen der Schamotte ist eine ziemlich Puzzlearbeit, wir haben mehrfach neu angesetzt, weil wir nicht einsehen wollten, dass es da überall noch Ecken und Kanten gibt, die nicht mit Schamott ausgekleidet sind. Auch die linke Seitenwand der Feuerkammer (u. re.) steht einfach nur so drin und wird nicht von anderen Steinen gehalten...
Schließlich war es dann soweit - Türen wieder dran und...
Fertig. IST DER NICHT SCHÖN???
Am nächsten Tag haben wir dann erst einmal Holz gehackt und den Ofen über ca. 3,5 Std. eingebrannt. Geraucht hat da zwar nix, aber bei einer Endtemperatur von 300° ohne Bläschen ging ich davon aus, dass ich alles richtig gemacht habe.
Um 13h fragten Göga und ich uns dann, ob man nicht die Restwärme nutzen könnte... Also haben wir schnell ein paar Teige gerührt und gebacken:
Sieht doch ganz gut aus...sagt aber natürlich nichts über die Herausforderungen aus, die ich zu bewältigen hatte:
Der Ofen kühlte viel zu schnell aus, also wechselte ich mehrfach die Backfächer. Daran muss ich noch arbeiten. Als erstes sollte ich vielleicht nächstes Mal beim Backen die Rauchrohrklappe zumachen!

Sonntag sollte der Ofen kalt bleiben. Beim Mittagessen überlegten wir dann, dass es doch nett wäre, wenn wir dem Kaffee-Besuch ein selbst gebackenes Brot mitgeben könnten. Hm, wenn ich unten Roggenbrot backe, sollte ich doch laut Thomas Ramster oben die richtige Temperatur für Weißbrot haben. Ach, und zu Abend essen müssen wir ja auch... also: Holz rein und los!
10 FK, 8 Baguette und zwei Roggenbrote - und das hier sind die kläglichen Reste:
Auch hier muss ich noch üben. Das Roggenbrot aus dem Holzofenbuch sieht gut aus, ist aber leider kaum aufgegangen - trotz höherer ST-Zugabe. Vielleicht hab ich es zu sehr gewirkt... Das Nachlegen beim FK-backen klappt gut, aber irgendwann ging die Hitze so dermaßen hoch, dass einige Exemplare einen schwarzen Rand bekamen. Ansonsten: perfekt!
Allerdings war Göga zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich genervt, die Küche sah - schon wieder - aus wie ein Schlachtfeld und die Spülmaschine lief zum dritten Mal in 2 Tagen. Ich geben zu, ich wollte am Folgetag dann auch nicht mehr 3 Teige ansetzen, verarbeiten und abbacken, also beließen wir es bei Pizza!
Naja, als dann alle satt waren, wurden auf einmal auch die Pizzen wieder besser. Hier die Reste (Nr. 7-10):
So, auf das Mittagessen folgte dann ein ausgedehnter Verdauungsspaziergang. Und als der Ofen dann nur noch handwarm war, habe ich ihm das erste mal eine ausgedehnte Kur mit dem Massageschwämmchen aud dem 1-€-Laden gegönnt. Jetzt glänzt er wieder schön und freut sich auf nächstes WoE!!!
FAZIT:
- Thomas Ramster ist ein Unikat! Was bis ich froh, dass er uns vom LeGrand überzeugt hat (ein wenig überrumpelt fühlte ich mich schon, aber das ist Schnee von gestern)!
- Niemals ohne Dämmung kaufen!!! Selbst nach 7 Stunden Dauernutzung nur handwarm
- Ich muss noch einiges an Holz durch den Schornstein blasen, bis alles reibungslos funktioniert.
- Der Zufall wollte es, dass ich Ende Oktober wieder in die Gegend komme - habe mich gleich für den 25.10. zum Brotbackseminar angemeldet, ein bisschen was werde ich da wohl auch noch lernen!
- Die Nachbarn zeigen sich erstaunlich interessiert...
- Der Garten verkommt zusehends...
- HBO ROCKT!!!
Gruß,
Markus
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