Asienbayer
Veganer
Hallo liebe Leute,
mein Name ist Bernhard und ich habe bisher hier im Forum Informationen gesammelt im Unterbereich "Technisches/Sonstiges".
Durch hilfreiche Geister wie Arno und Dany konnte ich ohne mich durch das gesamte Internet graben zu muessen, in Kuerze zur Tat schreiten und bin nun fast fertig. Fotos im Anschluss.
Ich lies vor ca. 6 Jahren einen Grill im Garten mauern. Der Contractor der auch mein Haus baute, besorgte mir einen "Spezialisten" dafuer. Er brachte einen alten Zausel an, der wie sich herausstellte ab Mittag nicht mehr arbeiten konnte weil er so besoffen war. Irgendwie hatte er einen Flachmann einstecken und gab sich heimlich die Kante. Er hatte in einer Baeckerei den Ofen gebaut und hatte all das Fachwissen um auch mir einen zu bauen. Ich willigte ein und dachte, na ja vielleicht will ich ja mal Brot backen. Ich benutzte also dieses Monster als Grill, Vorderseite war offen. Nun vor ca. 2 Monaten sah ich ein paarmal schoene Bauernbrote, so wie ich sie aus Bayern in Erinnerung hatte und dachte mir, das probier ich auch mal.
Kurzerhand die Vorderfront zugemauert und eine Tuer rein.
Der Unterbau, ca. 1,20 x 1,20 ist ein komplexer Block, aussenrum mit Ziegeln und darueber ca. 5cm dicke Granitfliesen. Innen wurde er aufgefuellt mit Steinen, Glasscherben, Salz und weis der Geier was noch. Der "Spezialist" wusste das alles. Darueber eine Lage Sand, Ziegel und wieder Granitfliesen mit ca. 5-7 cm.
Wie ich nun mittlerweile weis, war das alles umsonst, denn mein Ofen wird nur hin und wieder benutzt, entgegen einer Baeckerei, die jeden Tag baeckt. Dort heizt sich der Untergrund so auf dass der Ofen immer etwas warm ist.
Der Aufbau ist links und rechts mit Ziegel, aussen drauf wieder Granitfliesen mit 5cm. Oben drueber eine betonierte Kuppel mit einer Hoehe von 80cm und einem Kamin ohne Absperrung.
Nun da ich ein bisschen Ahnung mitbekommen habe hier im Forum denke ich wie jeder hier vermutlich, wie soll man mit sowas Brot backen. Na ja, jetzt weiss ich es auch.
Dank Arno und Dany habe ich das gute Stueck nun "gepimpt" und so umgebaut dass es eigentlich funktionieren sollte.
Ich habe Schamottsteine ausfindig gemacht und ca. 100 davon besorgt. Damit ich das gesamte Teil nicht sprengen musste oder abreissen, musste ich mit den gegebenen Umstaenden irgendwie klarkommen. D.h. ich habe unter das betonierte Gewoelbe im Abstand ein 2. Gewoelbe mit Schamott eingezogen. Die Backraumhoehe ist nun 43cm hinten und 41cm vorne. Die Seiten und hinten habe ich vorsorglich nochmal mit Schamottsteinen verkleidet. Ebenso die Vorderfront und den Boden. Die Groesse des Backraums ist natuerlich geschrumpft, leider auch in der Breite, nicht nur in der Hoehe. So habe ich jetzt eine Tiefe von 76cm, eine Breite von 60cm und die Hoehe von 41cm. Ist nicht sonderlich gross, allerdings 4 Brote lassen sich da schon reinpacken und 2 Pizzen auf einmal werden wohl auch Platz finden. Derzeit ist noch alles mit einem Gemisch aus Lehm und etwas Sand vermschmiert denn damit haben wir alles ausgefugt. Habe jetzt schon zweimal ein wenig angeheizt und wenn alles trocken ist, schleife ich den Boden sauber ab und auch die Seiten und das Gewoelbe werde ich etwas schleifen. In die Tuer werde ich noch eine Lueftungsklappe reinschneiden muessen.
Die Tuer schliesst den Backraum ab und vor der Tuer befindet sich die Oeffnung fuer den Fuchs.
Bin nun auch schon so weit dass ich mit Fachwoertern rumschmeissen kann wie "Fuchs". Vor 2 Wochen dachte ich noch dass ist nur das Tier das in Hoehlen lebt.
Der Fuchs gebt ueber dem gesamten Brennraum zwischen dem alten und dem neu enstandenem Gewoelbe nach hinten. Der Kamin hat eine Seitenlaenge von 20cm, Hoehe von 60cm und ist viereckig.
Durch den Vorbau wegen des Abzugs vom Fuchs kann ich die Tuer nun oben nach vorne raus kippen, wie bei einem Kippfenster, und verschliesse somit die Vorderfront aber der Rauch kann/muss in den Fuchs. Eine Frischluft
klappe ist deshalb von Vorteil, dann kann die Tuer so bleiben ohne dass ich sie rausnehmen muss.
Bei normaler Rauchentwicklung zieht der Rauch, bei geoffneter Tuer, schon nach oben ab. Es ist schoen zuzusehen wenn der Rauch im Brennraum oben nach vorne schleicht, unter dem Tuerrahmen durch und dann nach oben in den Fuchs gesogen wird. Bei starker Rauchentwicklung kommt natuerlich schon ein Teil vorne raus.
Wenn die Tuer jedoch drin bleibt und oben zurueck gekippt ist, muss alles nach oben.
Jetzt muss ich nur noch langsam aufheizen fuer ein paar Tage, innen abschleifen, aussen nochmal streichen und die Mauer dahinter. Dann koennte es eigentlich losgehen mit backen. Die Vorderseite habe ich schwarz gestrichen da wenns raus raucht es sowieso schwarz wird.
Nun die Bilder: 1. alles ausgehoehlt und neu angefangen
2. Gewoelbeschablone aus Faserplatte eingepasst und abgestuetzt. Tuerrahmen angepasst
3. dasselbe, Hier sieht man die Groesse des Kaminlochs
4. Gewoelbe mit Schamottsteinen aufgebaut, mit einem Gemisch aus Lehm, Sand und Zement
5. Haette gerne etwas mehr Platz gehabt, ging aber nicht. Nicht nur dass man Haende braucht wie eine Hebamme, auch dass der Fuchs nicht allzu hoch ist. Ca. 8cm
6. Hier die Seitenwaende des Fuchs. Vorne etwas schmaeler, nach hinten zum Kamin etwas verbreitert
7. Hier der vertikale Rauchabzug vom Fuchs vorne ausserhalb und oberhalb der Tuer
8. Wenn der Fuchs gut abzieht, koennte da schon die ein oder andere Pizza reingesaugt werden wenn man nicht aufpasst.
9. So geil stuetzt man in Asien ab. Nix mit vorgebauten Segmenten etc. Heir sieht man auch dass ich mit zweierlei Materialien gebaut hab. Einmal im Brennraum und direkt daneben mit dem Gemisch aus Lehm,
Sand und Zement und draussen mit normalem Moertel mit etwas mehr Zement drin.
Die Verfugung drin ist aus einem speziellen Lehm der von Termitenhuegeln stammt. Ist feuerfest das Zeug.
10. Hier nochmal der Rauchabzug von unten gesehen
11. Da mir die Tuer eigentlich etwas gross vorkam, kam es mir gerade gelegen dass der Schamottboden nun
einen Teil der Tueroeffnung verdeckt. Das macht alles auch dichter und ich kann vorne eine Schaufel auflegen um die Asche reinzukehren.
12. Nachdem mir geraten wurde evtl. eine Oeffnung zum Reinigen des Fuchs einzubauen, habe ich
vorne einen Ziegelstein (mit dem Kreis drauf) eingepasst. Bei Bedarf kann ich den dann rausnehmen
und sehe den gesamten Fuchs und kann die Russablagerung saeubern (evtl. auch die eingesaugten Pizzen rausnehmen). Vorne hab ich es schwarz gemacht, da es sowieso in der Mitte durch den Rauch schwarz wird. Dann siehts wenigstens gleich aus.
Nach den ersten Backergebnissen melde ich mich wieder.
Vielen Dank nochmals an alle die mir Hilfestellung gegeben haben.
mein Name ist Bernhard und ich habe bisher hier im Forum Informationen gesammelt im Unterbereich "Technisches/Sonstiges".
Durch hilfreiche Geister wie Arno und Dany konnte ich ohne mich durch das gesamte Internet graben zu muessen, in Kuerze zur Tat schreiten und bin nun fast fertig. Fotos im Anschluss.
Ich lies vor ca. 6 Jahren einen Grill im Garten mauern. Der Contractor der auch mein Haus baute, besorgte mir einen "Spezialisten" dafuer. Er brachte einen alten Zausel an, der wie sich herausstellte ab Mittag nicht mehr arbeiten konnte weil er so besoffen war. Irgendwie hatte er einen Flachmann einstecken und gab sich heimlich die Kante. Er hatte in einer Baeckerei den Ofen gebaut und hatte all das Fachwissen um auch mir einen zu bauen. Ich willigte ein und dachte, na ja vielleicht will ich ja mal Brot backen. Ich benutzte also dieses Monster als Grill, Vorderseite war offen. Nun vor ca. 2 Monaten sah ich ein paarmal schoene Bauernbrote, so wie ich sie aus Bayern in Erinnerung hatte und dachte mir, das probier ich auch mal.
Kurzerhand die Vorderfront zugemauert und eine Tuer rein.
Der Unterbau, ca. 1,20 x 1,20 ist ein komplexer Block, aussenrum mit Ziegeln und darueber ca. 5cm dicke Granitfliesen. Innen wurde er aufgefuellt mit Steinen, Glasscherben, Salz und weis der Geier was noch. Der "Spezialist" wusste das alles. Darueber eine Lage Sand, Ziegel und wieder Granitfliesen mit ca. 5-7 cm.
Wie ich nun mittlerweile weis, war das alles umsonst, denn mein Ofen wird nur hin und wieder benutzt, entgegen einer Baeckerei, die jeden Tag baeckt. Dort heizt sich der Untergrund so auf dass der Ofen immer etwas warm ist.
Der Aufbau ist links und rechts mit Ziegel, aussen drauf wieder Granitfliesen mit 5cm. Oben drueber eine betonierte Kuppel mit einer Hoehe von 80cm und einem Kamin ohne Absperrung.
Nun da ich ein bisschen Ahnung mitbekommen habe hier im Forum denke ich wie jeder hier vermutlich, wie soll man mit sowas Brot backen. Na ja, jetzt weiss ich es auch.
Dank Arno und Dany habe ich das gute Stueck nun "gepimpt" und so umgebaut dass es eigentlich funktionieren sollte.
Ich habe Schamottsteine ausfindig gemacht und ca. 100 davon besorgt. Damit ich das gesamte Teil nicht sprengen musste oder abreissen, musste ich mit den gegebenen Umstaenden irgendwie klarkommen. D.h. ich habe unter das betonierte Gewoelbe im Abstand ein 2. Gewoelbe mit Schamott eingezogen. Die Backraumhoehe ist nun 43cm hinten und 41cm vorne. Die Seiten und hinten habe ich vorsorglich nochmal mit Schamottsteinen verkleidet. Ebenso die Vorderfront und den Boden. Die Groesse des Backraums ist natuerlich geschrumpft, leider auch in der Breite, nicht nur in der Hoehe. So habe ich jetzt eine Tiefe von 76cm, eine Breite von 60cm und die Hoehe von 41cm. Ist nicht sonderlich gross, allerdings 4 Brote lassen sich da schon reinpacken und 2 Pizzen auf einmal werden wohl auch Platz finden. Derzeit ist noch alles mit einem Gemisch aus Lehm und etwas Sand vermschmiert denn damit haben wir alles ausgefugt. Habe jetzt schon zweimal ein wenig angeheizt und wenn alles trocken ist, schleife ich den Boden sauber ab und auch die Seiten und das Gewoelbe werde ich etwas schleifen. In die Tuer werde ich noch eine Lueftungsklappe reinschneiden muessen.
Die Tuer schliesst den Backraum ab und vor der Tuer befindet sich die Oeffnung fuer den Fuchs.
Bin nun auch schon so weit dass ich mit Fachwoertern rumschmeissen kann wie "Fuchs". Vor 2 Wochen dachte ich noch dass ist nur das Tier das in Hoehlen lebt.
Der Fuchs gebt ueber dem gesamten Brennraum zwischen dem alten und dem neu enstandenem Gewoelbe nach hinten. Der Kamin hat eine Seitenlaenge von 20cm, Hoehe von 60cm und ist viereckig.
Durch den Vorbau wegen des Abzugs vom Fuchs kann ich die Tuer nun oben nach vorne raus kippen, wie bei einem Kippfenster, und verschliesse somit die Vorderfront aber der Rauch kann/muss in den Fuchs. Eine Frischluft
klappe ist deshalb von Vorteil, dann kann die Tuer so bleiben ohne dass ich sie rausnehmen muss.
Bei normaler Rauchentwicklung zieht der Rauch, bei geoffneter Tuer, schon nach oben ab. Es ist schoen zuzusehen wenn der Rauch im Brennraum oben nach vorne schleicht, unter dem Tuerrahmen durch und dann nach oben in den Fuchs gesogen wird. Bei starker Rauchentwicklung kommt natuerlich schon ein Teil vorne raus.
Wenn die Tuer jedoch drin bleibt und oben zurueck gekippt ist, muss alles nach oben.
Jetzt muss ich nur noch langsam aufheizen fuer ein paar Tage, innen abschleifen, aussen nochmal streichen und die Mauer dahinter. Dann koennte es eigentlich losgehen mit backen. Die Vorderseite habe ich schwarz gestrichen da wenns raus raucht es sowieso schwarz wird.
Nun die Bilder: 1. alles ausgehoehlt und neu angefangen
2. Gewoelbeschablone aus Faserplatte eingepasst und abgestuetzt. Tuerrahmen angepasst
3. dasselbe, Hier sieht man die Groesse des Kaminlochs
4. Gewoelbe mit Schamottsteinen aufgebaut, mit einem Gemisch aus Lehm, Sand und Zement
5. Haette gerne etwas mehr Platz gehabt, ging aber nicht. Nicht nur dass man Haende braucht wie eine Hebamme, auch dass der Fuchs nicht allzu hoch ist. Ca. 8cm
6. Hier die Seitenwaende des Fuchs. Vorne etwas schmaeler, nach hinten zum Kamin etwas verbreitert
7. Hier der vertikale Rauchabzug vom Fuchs vorne ausserhalb und oberhalb der Tuer
8. Wenn der Fuchs gut abzieht, koennte da schon die ein oder andere Pizza reingesaugt werden wenn man nicht aufpasst.
9. So geil stuetzt man in Asien ab. Nix mit vorgebauten Segmenten etc. Heir sieht man auch dass ich mit zweierlei Materialien gebaut hab. Einmal im Brennraum und direkt daneben mit dem Gemisch aus Lehm,
Sand und Zement und draussen mit normalem Moertel mit etwas mehr Zement drin.
Die Verfugung drin ist aus einem speziellen Lehm der von Termitenhuegeln stammt. Ist feuerfest das Zeug.
10. Hier nochmal der Rauchabzug von unten gesehen
11. Da mir die Tuer eigentlich etwas gross vorkam, kam es mir gerade gelegen dass der Schamottboden nun
einen Teil der Tueroeffnung verdeckt. Das macht alles auch dichter und ich kann vorne eine Schaufel auflegen um die Asche reinzukehren.
12. Nachdem mir geraten wurde evtl. eine Oeffnung zum Reinigen des Fuchs einzubauen, habe ich
vorne einen Ziegelstein (mit dem Kreis drauf) eingepasst. Bei Bedarf kann ich den dann rausnehmen
und sehe den gesamten Fuchs und kann die Russablagerung saeubern (evtl. auch die eingesaugten Pizzen rausnehmen). Vorne hab ich es schwarz gemacht, da es sowieso in der Mitte durch den Rauch schwarz wird. Dann siehts wenigstens gleich aus.
Nach den ersten Backergebnissen melde ich mich wieder.
Vielen Dank nochmals an alle die mir Hilfestellung gegeben haben.
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