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OLIVEN-Anbau im eigenen "Garten"

Kingfisherteam

Olivenflüsterer & Bachstein-Veredler
10+ Jahre im GSV
Da ich bereits gestern die Zubereitung von Oliven in Salzlake (Ligurische Variante) in der "vegetarisch-veganen Abteilung" eingetragen hatte ... habe ich mich jetzt dazu "durchgerungen" auch den damit zusammenhängenden Anbau hier in der "Garten-Abteilung" zu veröffentlichen. Habt bitte etwas Geduld, denn dies wird aufgrund mangelnder Freizeit nur schrittweise erfolgen.


Zur "Vorgeschichte":
Es war einmal ein sehr sehr kleiner, schwehr erreichbarer, jedoch äußerst idyllisch in Steillage gelegener Bauernhof ... dieser war fast ausschließlich mit überalterten großteils bereits halbtoten Obstbäumen und Weinreben in wasserarmer Süd-Steillage "gesegnet" ....
... mit der Zeit wurde das "Höflein" mittels einer Forststrasse "erschlossen" und von uns ein Neubau/Anbau an den Bestand dazu gebaut ... Als nach einigen Jahren der Altbauer schwer erkrankte, mussten wir trotz zweier Kinder und Vollzeit-Arbeit (beide) den gesammten Bestand mit-arbeiten und best möglich "sauber halten" ...
Nach einiger Zeit erkannten wir -frustriert- dass das "nebenher Hof-Arbeiten" nur durch eine radikale Neu-Ausrichtung irgendwie gewärleistet werden kann ...
-Es wurde ein auf spärlichem Oberflächen-Quellwasser und als "backup" gedaches Regenwasser-Talks (derz. 10000 Liter) aufbauendes Bewässerungs-System aufgebaut, gerodet und-und-und ... alles Auslagen, das Geld floss wie Wasser im Sand ...Das sprichwörtliche "Fass ohne Boden" wart gefunden ...




Oliven-Anbau im eigenen "Garten":

... wir hatten uns so einiges überlegt und wieder verworfen ... denn aufgrund der geringen Hof-Größe, der zunemend trockener und erheblich wärmer werdenden klimatischen Bedingungen war das alles nicht so leicht. Es musste etwas her das uns als Familie bedeutend weniger an Zeit, und mittelfristig finanziell weniger belastet ... somit war das Ziel klar: Bei Möglichkeit Gewinn/Verlust auf "Null", bedeutend weniger an Hof-Arbeit und "Klima-konform" musste der Hof werden

... und ein Blick an den Gardasee (ähnliche klimatische Verhältnisse) brachte uns auf die zündende Idee mit den OLIVEN. Bei "den" bisherigen laufenden Ausgaben am Hof, hatten wir eh nichts mehr "zu verlieren", es konnte/kann mittelfristig nur mehr besser werden !! Und das Beste, ein Olivenbaum benötigt nur maximal 400 Liter Wasser pro Jahr und kann mehrere hunder Jahre alt werden !! Somit wurde auch das Thema "zukunfstorientierter Anbau" abgehakt. :D
Reich wird man damit zwar auch nicht, aber wenn sich der Jahres-Aufwand auf 1x Winterschnitt und 1x Ernte ohne Spritzungen beschrenkt, ist das gegenüber der bisherigen Situation ein "Quantensprung"


Da der Hof eben "zu klein um davon zu leben, aber zu groß um daran zu verhungen" ist ... aber bisher unendlich viel an Arbeit machte ... bezeiche ich in hier als unseren "etwas groß geratenen Garten"
 
Da setzte ich mich doch mal dazu, da es bei dir ja auch gutes Bier gibt.
 
@Pizzaschneider:
Auf "DER" Bank bist ja schon gesessen ... auf der Terrasse ... Inzwischen hat sich aber wieder einiges Verändert ... aber das erklär ich dir bei einen selbst gebrauten auf unserer Terrassen-Bank ;-)

... oder du liest hier fleißig mit ... auf der GSV Garten-Bank ... :D
 
... und ich trinke dann an deiner Stelle auch das :beercheers: :beer2: Bierchen ... dort auf der Bank, in der lauen Mittags-:sun::D:D
 
@Onkelchen:
Etwas über 1,5 ha in 45° (z.T. Terrassierung) Hanglage, aber bestenfalls nur 60% Nutzfäche. Magerer, trockener Kiesboden.

Wär im Grunde ideal für Weisweine oder schwere Rotweine ... die machen aber immens viel Arbeit und müssen termingerecht an die Kellereien ... die einem dann alles vorschreiben ... Wir arbeiten im Schichtebrieb im Krankenhaus ... da kann man nicht eben mal schnell wohin nur weil die Kellerei oder die Obstgenossenschaft eine "Blähung" hat ...
In Summe zu arbeitsintensiv und inkl. Spritzmitteln, technischer Ausstattung usw auf der Fläche nicht Zukunftsfähig.
 
Ich nehme auch mal Platz. Ich bin mir zwar sicher das ich das nicht eins zu eins in das niedersächsische Flachland übertragen kann
aber vielleicht geht ja was mit Kübeln. Die Ligurische Variante habe ich mir mal angesehen und werde mal mit dem türkischen Gemüselieferanten sprechen.
Vielleicht bekomme ich über die hiesigen Baumschulen ein oder zwei Frantoio Bäumchen....
 
Darf ich auch mit zuschauen ?
:-)
 
@Monscho:
Hallo Klaus, immer doch. Im Winter ist es bei uns kühler als bei dir am Atlantik und im Sommer heißer als bei dir "drüben" ...

@Spanier-des-Nordens:
wenn du die in einem ausreichend großem Topf, besser gleich 2-3 ... "Leccino" eintopfst, dann geht das, das halten die aus. Und ACHTUNG, was mit dem Namen "Olea Europea" so verkauft wird, ist zwar auch ein Olivenbaum, aber eben keine AGRAR-Sorte.

Leccino ist die "winterhärteste" Agrar-Sorte und ist auch jene die mit Wind am wenigsten Probleme hat.;-) Hier kostet mich ein Bäumchen mit einem "Besenstiel-dicken" Stamm übrigens (unabhängig der Sorte) 35,00 bis 40,00 in der Baumschule.

Frantoio und Leccino sind übrigens auch die beiden vorherrschenden Sorten am Gardasee ;-)
 
darf ich fragen wann du mit dem Anbau beginnen wirst und wieviel Stück werden bei 1,5ha gepflanzt?
mit welchen Ertrag kann man nach einem oder mehreren Jahren bei den winterhärtesten Sorten rechnen?

danke,
Norbert
 
Der Anbau hat schrittweise bereits vor etwa 4 Jahren begonnen. Nachdem wir sahen, wie schnell sich einmal angewachsen die Bäumchen nach 2 Jahren entwickelten und wie viel an "mehr pro Baum und Jahr" möglich sind ... gabs bei mir kein Halten mehr.

1. Jahr = Eine Hand voll
2. Jahr = noch etwas mehr
3. Jahr = gute 2 Hände voll
4. Jahr = eine Kaffe-Dose voll
5. Jahr = 1,6 kg (2 Bäumchen waren ein Jahr älter darum "+1-Jahr")

"Volljährig", nach etwa 30 Jahren kann mit 15-20 kg/Baum gerechnet werden ... die perfekte "Rendite" für die Rente ... wenig Arbeit und trotzdem ein kleines stetiges Nebeneinkommen ... genau darum ging es auch ... im Alter sich nicht völlig verausgaben müssen und den "Jungen" nicht zuviel zumuten ... Ein kleiner "Generationen-Plan" ;-)

Wenn ich das jetzt "hochrechne" auf zukünftige etwa 85 Bäumchen in 5-6 Jahren ... 85 x 1,5 kg = +/- 120 kg bei maximal 20% Öl-Ausbeute ... sind das etwas über 20 kg bestes kalt gepresstes Olivenöl. Ab dieser "Schallgrenze" kann ich das Zeug dann u.U. ab Garten "verticken" ...
 
Ich setze mich auch mal auf die Wartebank, bin gespannt, wie es weiter geht!
:-) Ich habe eine Dose Kekse mitgebracht..... :keks:

:rotfll:
 
Morgen werde ich mal ein paar "es war einmal" Bilder zusammensuchen ... und dann bei Möglichkeit Tag-für-Tag ein paar Bilder nachlegen ...

Jetzt wo ich das lese ... klingt das ja fast wie die tägliche "Rauferei" um den Weihnachskalender bei unseren Kindern :D

War zwar so nicht geplant, hat aber was ...:woot::pfeif:
 
Es war einmal ... im November 2015 ...
DSCF1022.JPG

... ein völlig überalterter und zu 2/3 "toter" ...
DSCF1013.JPG

... in der Zwischenkriegszeit mit allen damals nur auffindbaren Rotwein-Reben bepflanzter Weinberg ...
DSCF1021.JPG

... in 45° Südhang-Steillage ... welcher anfänglich z.T. sogar kniend (meist im Alleingang) in den einzellnen Reihen mit der Sense (später Motorsense) gemäht werden musste ....

So konnte es natürlich nicht weiter gehen ....
 

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