Peru - Reisebericht vom Bär

[Bär]

@ all: Ihr seid zu freundlich [FONT=&quot]





Dienstag, 25. Juni Tag drei unserer Reise:

Heute steht die Fahrt von Arequipa nach Colca in den Colca-Canyon auf dem Programm und am späten Nachmittag noch eine erste kleine Wanderung, bzw. ein Spaziergung dort.
Bei der Fahrt über die Hochebene geht es auch über den ersten erwähnenswerten Pass der immerhin auf 4.800 Meter Höhe liegt. Dank ausreichend Koka-Blättern [/FONT] hat uns diese Höhe keine Schwierigkeiten bereitet. Okay, wir sind auch nur im Bus gesessen und haben uns fahren lassen

Kurz zum Colca-Canyon: Liegt bei Chivay rund 100 km nördlich von Arequipa und ist, je nachdem, von wo man misst über 300 Meter tief (gemessen vom höchsten Berggipfel). Zudem - und das macht ihn für uns halt auch interessant, gibt's zwischen Cabanaconde und Chivay das Krez des Kondors, ein Aussichtspunkt, an dem gute Chancen bestehen, die Kondore morgens in der Morgenthermik aufsteigen zu sehen. Das wollen wir uns logischerweise auch nicht entgehen lassen.

Aber mehr dann jetzt in der Bilderstrecke


Das Bild habe ich halb neun morgens in Arequipa aufgenommen, da wurde gerade unser Gepäck in den Bus geladen, unter den wachsamen Augen unserer Tourguide-Mädels. Sind sie nicht ein nettes Duett? Und sogar was den Lippenstift angeht, haben sie sich abgestimmt [FONT=&quot]

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[FONT=&quot]Wie immer vor Fahrtbeginn, ein: "Buenos Diaz, chikos" und eine kleine Einweisung über den Tagesablauf

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So präsentierte sich die nähere Umgebung von Arequipa bei der Abfahrt, auf dem übernächsten Bild nochmals der Misti...

[FONT=&quot]...bevor's dann rauf ins Andenhochland geht.

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Und vor Erreichen des Passes werden auch die ersten Alpakas gesichtet. Juchu!

[FONT=&quot]Kitsch-Fotos mit Vulkan und Alpakas gefällig? Bitte schön! [/FONT]

Ich glaube, es war zu Beginn dieser Fahrt, als uns die denkwürdige Erklärung zu den vier Elementen zuteil wurde, und eine Aussage von Diana dazu haben wir uns gemerkt: "Wir in Anden machen so. Erst viel Praxis, dann erst Theorie" Soso. Aber eigentlich kein schlechter Standpunk.

Und dann wurden wir Teil einer Zeremonie, die stattfindet, wenn man die 4000 überschreitet. Man nimmt mit den Händen eine alkoholische, stark ätherische Flüssigkeit auf, reibt sie sich in die Handflächen, klatscht diese drei Mal in einander und atmet dann, die Nase in den Händen, TIEF ein. So tief, bis man Husten muss. Und Diana bestand darauf, dass gehustet wird. Wer könnte da widersprechen?

Aber tapfer wie Sie ist, hat Sie's vorgemacht. Ihre Begeiserung, ob der sich entfaltenden Düfte möge aus den Bildern entnommen werden... [FONT=&quot]

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[FONT=&quot]...und wir wollen auch nicht nachstehen. Hat irgendwie etwas Befreiendes [/FONT]

Ein Tee-Stopp auf 4000 Meter

Lamas...

...Lamm...

Tee aus Kokablättern und Thymian

Reisegruppe...

[FONT=&quot]...bzw. drei Personen davon

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[FONT=&quot]Bär versucht sich an der Panflöte, nicht sehr erfolgreich



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Nochmals Lama

[FONT=&quot]...und noch ein paar Hochland-Impressionen, bevor die Passhöhe erreicht ist

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drei unserer Mädels

Spiegelungen

[FONT=&quot]Bär eim Vorbereiten der Koka-Blätter zum Kauen


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[FONT=&quot]Passhöhe ist fast erreicht

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Passhöhe ist erreicht

Obligatorisches Gruppenfoto

Bildnachweise, wo genau wir waren

[FONT=&quot]Bär mit der Liebe seines Lebens

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[FONT=&quot]...mir wär'sauf Dauer zu kalt
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[FONT=&quot]runter in den Canyon
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[FONT=&quot]
...und noch ein paar Impressionen unserer ersten Wanderung im Canyon
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Die drei Esel (drei, der vierte ist ein Bär )

gehören zu dem Mädel, das sie von der Weide nach Haus treibt. Die Kinder müssen in jungen Jahren schon ran

Abendstimmung

Am Zielort wartet bereits unser Kleinbus aus auf uns...

und bringt uns zu unserem Hotel, wo bereits (ein wenig wärmendes) Kaminfeuer brennt

Weberin in der Hotellobby

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So, den Tag habt ihr auch überstanden

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[Bär]

Mittwoch, 26. Juni, Tag vier unserer Reise:


Der Vormittag stand ganz im Zeichen der Kondore. Wir sind (wieder mal) sehr früh aufgebrochen, um auf einer Schotterstraße den Colca-Canyon entlang Richtung Cruz del Condor zu fahren, und dort ein Stück Weg zu gehen, um an verschiedenen Aussichtspunkten nach Kondoren zu suchen.

Andernkondore gehören zu den Neuweltgeiern und männliche Tiere können bis zu 15 Kilogramm schwer werden und eine Spannweite von bis zu drei Metern erreichen. Es sind keine schönen Vögel im eigentlichen Sinne, aber ihr Flug hat durchaus etwas majestätisches, dass darf man schon sagen.

Auf geht's zur Bilderstrecke dieses Tages, okay?





Auf dieser Reise habe ich mir unzählige Mal gewünscht, Profi-Fotograf zu sein, der so richtig gut Porträts fotografieren kann und Menschen ablichten kann. Noch auf keinem Urlaub zuvor sind mir so viele interessante - und oftmals auch richtig hübsche (vor allem weibliche) Gesichter untergekommen. Nun, ich bin kein Profi, daher müsst ihr halt mit dem Vorlieb nehmen, was ich so fabriziere.













Bilderbuch-Peru-Bilder

Schaut irgendwie nett drein, oder?

Colca-Canyon

Erster Aussichtspunkt, da haben wir aber keine Kondore sichten können

Beeindruckender Canyon

...weiter geht's zum nächsten Aussichtspunkt

...den wir hier erreicht haben.

Und da sind sie dann auch an uns vorbeigezogen und haben sich von der leichten Thermik des frühen Tages in den Andenhimmel tragen lassen (Bilder wurden zwischen 09:15 und 10:00 Uhr geschossen; später braucht man's gar nimmer versuchen, da sind die Vögel weg. Wer kann, kann jetzt genießen, wenngleich etliche der Bilder nicht ganz scharf sind. War gar nicht so einfach, die Viehcher im Flug mit einem Tele einzufangen

Bär vor Andenkulisse

Früchte einkaufen

Und am Nachmittag haben wir uns nochmals zu einer zweieinhalbstündigen Wanderung aufgemacht. Höhenbedingt gab's da die ersten Schwierigkeiten/Einbrüche. Impressionen der Wanderung:

Dieses Bild soll nur dokumentieren, dass es wirklich kalt war. Das Eis auf dem Weg hat sich den ganzen Tag gehalten

Blümchen und Rio Colca. Der Colca fließt übrigens in den Pazifik, der Rio Urubamba, der gar nicht so weit weg entpringt ist hingegegen ein Quellfluss des Amazones und mündet in den Atlantik; quer durch den Kontient.

So wird die Spreu vom Weizen getrennt

'Stacheldraht'-Bewehrung auf peruanisch

Andengipfel, die von der Abendsonne beleuchtet sind (16:42 Uhr Ortszeit)

Fortsetzung folgt morgen

 

[baser]

Ich freu mich schon darauf, erstklassige Bilder toller Bericht :Hutab:

 

[Traekulgriller]

Sag mal, ist in den Cokablättern nicht was drin, was süchtig macht ?

Oder hast Du ne ordentliche Portion am Zoll vorbeigeschmuggelt ?



Gruß Matthias

 

[Bär]

Warum fragst Du? mach ich was falsch?

 

[Gast-lgYQr]

Wirklich atemberaubend deine Bilder

Da sitzt man hier mit feuchten Augen und bekommt richtig Fernweh!
Das muss wirklich schon eine tolle Reise gewesen sein, auch wenn erst 4 Tage gezeigt wurden.

Das Bild 4 von Tag 3, der Misti mit dem Wolkenkringel und die Bilder der Kondore haben mir besonders gefallen.
Obwohl man sagen muss dass das Bild bzw. eure Reisebegleitungen auch gut aussehen...

 

[Dorfsmoker]

Sehr schön - zum Genießen, danke dafür !

Viele Grüße vom
Dorfsmoker.

 

[chancholito]

super Fotos, ich bin immer in Bolivien, meine Frau ist von dort. Welche Kamera hast du?

 

[Ofenhexe]

sehr schöne, traumhafte Bilder vorallem die Portraits von den Menschen mit den Tieren, wunderschön...
Die Kondor-Bilder...
die Farben in dem Koster (?) der Wahnsinn...

Freue mich auch schon auf die Fortsetzung...

 

[cyper_griller]

Schöner kann man ein bereistes Land nicht beschreiben und präsentieren.

Ich bin fasziniert von deinen Bildern, Erzählungen und der Mühe die du dir machst uns daran teilhaben zu lassen.

Danke dafür.

Ich leg mich jetzt schlafen, sortiere die vier Elemente und träume von Peru. :MyZwinkern:

Grüßle
Beate

 

[Bär]

...sortiere die vier Elemente...

Und berichtest uns datürlich detailiert ; das wollte Diana auch von uns

@ chancholito: Wir (sowohl Göga als auch ich) 'schießen' mit einer D7000 und der Fairness halber sei hier gesagt, dass die Hälfte der Bilder von meiner Frau aufgeommen wurden; häufig macht sie die besseren Fotos

Bericht geht nachher weiter, noch kopiert sich der Laptop einen Wolf..... http://www.grillsportverein.de/forum/members/chancholito.9695/

 

[FrankST]

Wahnsinn

Die Bilder sind der Hammer, wunderschön !!!

Die Kondore finde ich klasse.
Aber die Bilder mit den Spiegelungen sind obersuper

Ich freu mich schon auf die Fortsetzungen.

Kannst du was zu den Terassen im Canyon sagen ?
Für was werden die verwendet ?
Die müssen doch schon uralt sein, oder ?

Und wie war's mit den Temperaturunterschieden ?


Gruss,
Frank

 

[Bär]

Kannst du was zu den Terassen im Canyon sagen ?
Für was werden die verwendet ?
Die müssen doch schon uralt sein, oder ?

Und wie war's mit den Temperaturunterschieden ?


Gruss,
Frank

Die Terassen dienen der landwirtschafltichen Nutzung, nicht nur im Colca-Canyon, sondern im gesamten Anden-Hochland in Peru. Peru hat wahnsinnig fruchtbare Böden, im dem Sinne, dass die humöse Schicht (sagt man das so????) mehrere Meter dick/tief ist. Auf den Terassen wird überweigend Getreide angepflanzt; Weizen, Gerste, Hafer

Man findet unter den Terassen tatsächlich welche, die aus der Inka- bzw. Präinkazeit stammen, aber es sind auch viele neueren Datums. Letzlich ist eine landwirtschaftliche Nutzung der Steillagen nur über solche Terassen überhaupt möglich.

Was die Temperaturunterschiede angeht: Die Differenzen zwischen Tag- und Nachttemperatruen sind schon enorm. Je nach geografische und topologischer Lage sprechen wir nachts von deutlichen Minusgraden, und wenn am Mittag die Sonne aus einem wolkenlosen Himmel sticht, geht's sicherlich auf die 20°C rauf. Aber Achtung! Sobald sie Sonne am Nachmittag gegen 18:00 Uhr wieder verschwindet wird's schlagartig wieder saukalt.

 

[Bär]

Donnerstag, 27. Juni, Tag fünf unserer Reise:

Heute geht's über das Altiplano Richtung Puno am Titicacasee, und auf der Fahrt kommt man an den Grabtürmen (auf Quetchua: Chullaps) von Sillustani vorbei. Diese liegen auf rund 3900 Meter Höhe und stammen aus der Zeti der Colla Kultur.



Auf geht's:



Die ersten zwei Bilder wurden um dreiviertel acht, kurz vor der Abfahr in Colca im Hotel aufgenommen. Die Casa Andina Hatels, in denen wir häufig abgestigen sind, sind recht nett. In dem hier haben wir am Abend sogar Bettflaschen in die Betten gelegt bekommen, damit wir uns über Nacht nicht zu Tode frieren . Intensiv Kuscheln und die vier Elemente rufen hilft auch , aber Achtung! Immer die Höhe bedenken, man kommt schneller außer Atem als Zuhause

Ortsrand von Colca...

...und rauf geht's wieder ins Altiplano

Mal ein Bild von der Reisegruppe. Ich hatte meinen Platz ganz hinten, wo ich alles sauber überschauen konnte und von dort hab ich auch ständig für Stimmung gesorgt; man glaubt es kaum, was ich für ein Schwätzer vorm Herrn sein kann.
Unsere Diana hab ich ständig mit den vier Elementen und ihrm charmant fehlerhaften Deutsch aufgezogen, was sie mir nicht verübelt hat, sonden sich herrlich mit mir gekabbelt hat, was dann generell für Lacher gesorgt hat. Eigentlich waren wir immer guter Laune, jeden Tag von morgens bis abends. Ich hab so was zuvor echt noch nicht erlebt. So wie auf dem Bild zu sehen, hatten wir fast immer ein Lachen oder Lächeln im Gesicht, da ist nichts gestellt

Zur Gruppe selbst: 11 Personen, vier Paare und drei einzeln reisende Damen, von denen sich zwei kannten. Unsere Jüngste kommt aus Berlin, alle anderen aus dem schwäbischen und bayrischen Raum

Altiplano mit Mond

Landschaft

Algeneis

Mal eine Höhenangabe

Halt an einem Bergsee, der Laguna Sakakani

Mautstelle

zu viert aufm Moped

...und wir nähern uns Sillustani

Noch schnell zu Sillustani: Für die Collas war Sillustani ein heiliger Ort, dort wurden auch nur hoch angesehene Persönlichkeiten bestattet. Es wurden dort 35 Grabtürme gefunden (bis zu 12 Meter hoch) und in jedem Grabturm wurden auch menschliche Überreste festgestellt

Lose Biderfolge der Impressionen dort....

Diese Skulpturen, die auf vielen Dächern peruanischer Landbevölkerung anzutreffen sind, sollen Haus, Hof, Tiere, Menschen, je nachdem, was abgebildet ist, schützen

Jetzt mal ein Beispiel, warum ich unsere Reiseleiterin so schätze:

An diesem Hof sind wir schon auf der Fahrt zu den Grabtürmen vorbeigekommen und ich hatte Diana gebeten, auf der Rückfahrt kurz für ein Foto stoppen zu lassen, weil da ein Alpaka und Lamas standen.

Aber nicht nur dass wir gestoppt haben, das Mädel hat dann kurzerhand dafür gesorgt, dass wir uns auch innen umsehen durfen und sogar verköstigt wurden. Und solche 'Einlagen' hat sie ständig aus dem Hut gezabert, deswegen war die Reise auch ein Traum!


Wieder lose Bilderfolge:

Das ist eine regionale Spezialität: Eine getrockente Kartoffel, die war auch schon auf einem der Bilder vom Essen vorher zu sehen. Auch das war toll an Diana: Sie hat wirklich alles, jedes kleine bisschen was ihr wichtig erschien, erklärt, damit wir ein komplettes Bild ihres Landes bekommen.

Später geht's weiter

 

[Bär]

Freitag, 28. Juni, Tag sechs unserer Reise:


Oh weh, ich muss den Tag aufsplitten, weil ich zu viele Bilder gemacht hab, sorry.....


Das heutige Programm sieht einen Bootsausflug auf den Titicaca-See vor. Dabei stehen vor allem die schwimmenden Inseln und Taquile (oder Intika auf Quechua) im Fokus. Die Ausflugsboote sind eher kleiner Natur, und thermik- und windbedingt neigt der See am Nachmittag zu erhöhter Wellenbildung, was dann nicht mehr unbedingt lustig ist, vor allem, wenn man wie ich so ganz und gar nicht seefest ist , daher war (mal wieder) frühes Aufstehen angesagt.

Wir sind im Hafen von Puno los, wer Lust hat, schaut sich eine Karte vom Titicacasee an und sieht, dass Puno in einer geschützten Bucht liegt, Taquile aber im offenen See.

Zum Titicacasee selbst: Er hat eine Fläche von knapp 8300 Quadratkilomter, ist damit über 15 Mal so groß wie der Bodensee, gehört mit dem westlichen Teil zu Peru und mit dem östlichen Teil zu Bolivien. Er liegt auf einer Höhe von 3810 Metern und ist der größe komerziell schiffbare
See der Welt. Länge knapp 180 Kilometer, Breite um die 68 Kilometer, maximale Tiefe ist rund 280 Meter und er hat ein Problem. Er ist stellenweise stark verschmutzt, weil Abwässer aus den wachsenden Städten ungeklärt in den See fließen und die Flora dort mit der Reinigung und dem Abbau nicht mehr nachkommt; daher wird der bisweilen auch schon Pipicaca-See genannt. Dennoch: Alleine er ist eine Reise wert


Hier also der erste (Bilder)Teil des Tages: Puno bis zu den und die schwimmenden Inseln


Morgens, 07:17 Uhr Ortszeit und wir haben den Hafen von Puno bereits weit hinter uns gelasen

So sehen die Ausflugsboote aus, wir hatten eines für unsere Gruppe alleine

See-Impressionen auf dem Weg zu den schwimmenden Inseln

Und da kommen sie in Sicht, diese Inseln, die ich schon immer mal mit eigenen Augen sehen wollte.
Ursprünglich wurden die Inseln vom Volk der Urus gebaut, sie sich damit vor den Inkas schützten. Sie bestehen aus Totora-Schilf, das kreuzweise aufgeschichtet wird, und sie schwimmen wirklich. Dazu später mehr

Traditionelle Schilfhütte:

Impressionen:

Wir bekommen den Bau der Inseln erklärt und nutzen die Gelegnheit auch wieder für viele, viele Fotos

Reif auf dem Schilfbüschel spricht keine klare Sprache, was die Nachttemperaturen angeht

Uru-Frauen

Totoara-Schilf im Detail

...es wird gewebt und gestickt...

...der Inselaufbau erklärt...

..mehr Bewohner in ihren farbenprächtigen Kleidern

Sie hat's mir besonders angetan, war aber etwas schüchern

Nochmals Schilf

Diese Decke haben wir erworben und die ziert jetzt den Tisch in der Black Bear Lodge

Zweie aus unserer Gruppe wurden auch gleich probeweise eingekleidet

Gesichter

Handwerkskunst

Schilfboot

Nachwuchs

Karin und ich verschaffen uns einen Überblick von oben

Reusenbecken für den Fischfang von oben

weitere Ansichten von oben:

Taubenschießen

Hier wurde in Lot geworfen, um die Tiefe es Sees an der Stelle zu ermitteln: es waren rund 20 Meter Tiefe

Detail (Drachen)Schifboot

Mittagessen , zum Glück nicht unseres

Papagei

..und die letzen Eindrücken, bevor's richtig rausgeht auf den See

nachher geht's weiter...

 

[Bär]

Und hier der zweite Teil, allerdings muss ich gleich dazusagen, dass ich hier am Montag noch etliche Bilder nachreiche; irgendwie war mein USB-Stick voll und es fehlen noch etliche Aufnahmen der Insel Taquile, die reiche ich am Montag nach, okay? Sorry....








Auf dem Bild zu sehen: Wir nähern uns dem Ausgang der Bucht von Puno und steuern in den offenen See

Bevor's jetzt mit Bildern weitergeht, eine kleine Geschichte, bzw. die sinngemäße Wiedergabe eines Gesprächs. Unsere Diana hat mich an dem Tag nämlich gleich zwei Mal in Verlegenheit gebracht; einmal allerdings konne gottlob keiner zuhören, hier aber hat's für schallendes Gelächter gesorgt.




Ich muss noch schnell vorausschicken, dass uns Diana im Colca-Tal zu den Kondoren nicht begleitet hat, da war 'nur' Paula als Guide dabei; Diana musste irgendwas organisieren. Da es nun so war, dass nur Göga und ich mit SLR's fotografiert haben, hat sie mich an dem Tag aber noch gefragt, ob wir gute Aufnahmen machen konnten und ob sie die sehen dürfte, was ich ihr selbstverstänlich versprochen habe. Bislang ist sie disbezüglich aber nicht auf mich zugekommen. Das sollte sich nun ändern. Es war immer noch Vormittag, draußen echt kalt, daher ist die ganze Gruppe im Boot gesessen, da kommt Diana zu mir und sagt in ihrer unnachahmigen Art:






Sie: Gege, ich hab einen Herzenswunsch

Ich: (schon frohlockend): Echt? Und den kann ich erfüllen?

Sie: Ja, klar!

Weitere 10 Ohrenpaare wurden gespitzt


Ich: Na, dann schieß los, was kann ich für Dich tun?

Sie: Darf ich Deinen Kondor sehen?

Ich (knallrot anlaufend): Wie? Jetzt und hier?



Im nachhinein wundert mich, dass das Boot nicht auseinandergelpatzt ist, ob der Lautstärke eines 10-stimmigen Lachens, das da plötzlich aufgebrandet ist. Es wollte auch nicht enden....

(Man rufe sich in Erinnerung: Diana ist Peruanerin, und trotz dass Sie ein paar Jahre in Deutschland gelebt hat, mit den Feinheiten der deutschen Sparache nicht sooo vertraut)





Sie: Chikos! Was ist los? Geht's Euch nicht gut. Warum lacht ihr alle?

Ich: Tja Diana, ich weiß ja, was Du vermutich meinst, aber Deine Frage könnte falsch verstanden werden. Du solltest das einem deutschen Mann im Zweifelsfall so nicht sagen. Wenngleich mir auch nicht geläufig war, dass das gute Stück so genannt wird

Sie: Gege, was meinst Du? Erklär's mir!

Ich: Pass auf, .......es folgte unter dem Glucksen und Lachen der Reisegefährten eine ausführliche Erklärung der Abgründe der deutschen Sprache...und am Ende:

Sie: Peinlich! Muss aufpassen, nicht?
Und an meine Frau gewandt (aber auch mit einem breiten Lachen und strahlenden Augen im Gesicht): Alex, ich wollte nur die Bilder sehen, die Gege vom Kondor gemacht hat. Nicht mit seinem Kondor kuscheln (und wirft sich schier weg vor Lachen)!
Nachsatz: Göga hat's auch mit Humor genommen...





Jetzt hatte ich schon etliche Hundert Bilder auf meiner Sicherungs-SD-karte, bin für sie zu dem Tag im Colcatal gesprungen, hab ihr meine Kamera in die Hand gedrückt, ihr gezeigt, wie sie durch die Bilder scrollen kann und dann hat sie sich damit in eine Ecke verzogen; und war für die nächsten anderthalb Stunden quasi verschwunden. Logisch, hat natürlich nicht nur die Kondor-Bilder geguckt, sondern schlicht alle, die ich aufgenommen habe. Ein Lob gab's dann hinterher auch von ihr:


Sie: Gege, das sind traumhafte Aufnahmen. Auch von Landschaft und von den anderen















Zwischenzeitlich waren wir schon 'weit' draußen auf dem See und näherten uns Taquile, der Insel mit den stickenden Männern.












Und dann tauchen die weißen Gipfel der Berge auf, einfach ein Traum. Ich liebe Berge, aber Berge und See ist noch schöner

Wir auf dem Boot

Und nach mehr als zwei Stunden Fahrt sind wir auf Taquile angekommen.
Impressionen:

Und als ich diese Foto gerade aufgenommen habe, hat sich die nächste Peinlichkeit angebahnt

Die Gruppe ist schon weitergegangen als ich noch fotografiert habe, aber Diana ist in meiner Nähe stehen geblieben und hat auf mich gewartet.



Sie: Gege, ich habe einen Herzenwunsch

Ich: Diana, aber diemal kein Kondor, oder?

Sie (lacht): Nein, nicht Kondor kuscheln!

Ich: Lass hören

Sie: Kann ich ein Bild von Dir haben?

Ich (mit stolzgeschwellter Brust, logisch, oder? Hätte nich gedacht, dass eine junge Frau mal ein Bild von mir wollen könnte): Echt? Ja, klar! Aber sag, Diana: Warum?

Sie: Meine Kamera wurde mir auf der letzten Tour gestohlen, jetzt kann keine Bilder machen. Muss erst neue kaufen

Ich: Oh, das tut mir leid. Hmm, dann möches Du ein bestimmtes Bild mit meiner Kamera von mir machen?

Sie: No.

Ich: No?

Sie: No, Du von mir. Guck, hier (zeigt mir die Stelle, an der sie gerne ein Foto von sich gehabt hätte)

Ich: Ahh, ich soll nur ein Foto von Dir machen?

Sie: Ja! Entschuldigung. Habe falsch gesagt, nicht?



Und von der Stunde an war ich ihr Haus- und Hoffotograf. Und ich musste/durfte viele Bilder machen....














Sie darf stolz sein, auf die Berge ihrer Heimat

Perus Nationalpflanze: Cantuta

Da liegen Kartoffeln zum Trocknen aus

Und die vorerst letzten Impressionen, hier mal Menschen

Nur ausnahmsweise fotografiere ich Damen unter den Rock, ehrlich!

Kopfschmuck ist auch nicht zu verachten

Es wird zum Tanz aufgespielt

Montag geht's weiter!

Wünsch Euch ein schönes Wochenende! Genießt den Sommer und grillt, was die Kohlen hergeben

 

[Peter]

ein wirklich sehr sehr schöner Reisebericht

Ich freu mich schon auf die Fortsetzung

 

[Matzel]

Tolle Bilder. Von allen wundervollen Bildern von Landschaft etc. liebe ich deine ausdrucksstarken Bilder der Menschen am meisten.

 

[Bär]

...deine ausdrucksstarken Bilder der Menschen...

Ha! Das nehm ich jetzt als Kompliment mit nach Hause und lass es nimmer los!

Und jetzt ohne Spaß: Danke! Danke vor allem deswegen, weil ich nicht der Meinung bin, gute Porträts fotografieren zu können. Ich bin da selbst viel zu gehemmt und kann i.d.R. eher schlecht mit 'meinem' Model so kommunizieren, dass er/sie vor dem Objektiv ausgelassen ist. Ich hab auch Schwierigkeiten, jemanden das 'Rohr' direkt ins Gesicht zu halten.

Dennoch: Ich überleg mir tatsächlich - für private Zwecke und als Geschenk - ein Fotobuch zu machen. Nur Menschen, nur Gesichter.

Titel: Faces of Peru

Eignung hin oder her: Motive hätten wir echt genug. Es kommen auch noch welche, und soviel kann ich jetzt schon sagen: Es ist ein bildhübsches Mädel drunter...

 

[Monscho]

DANKE das Du/Ihr uns auf diese wunderschöne Reise mitgenommen habt. Da kommen Erinnerungen an meine Südamerikareisen zb. Venezuela wieder hoch.
Super Bericht, profihaft geschrieben und atemberaubende Fotos.
Auch ich fotografiere gern Menschen, aber in Südamerika machte ich die schönsten Fotos von Kindern.
Deine Idee mit dem Album finde ich klasse.
Nochmals ganz großes Lob und DANKE
Saludos

Monscho